Etappen: Alpenüberquerung Salzburg-Triest

1. September 2013 - von Christof Herrmann - 16 Kommentare

Etappen Salzburg-Triest - Foto: Aufstieg zum Krn im slowenischen Teil der Julischen Alpen (Christof Herrmann, 2013)

Auf mehrfachen Wunsch veröffentliche ich heute eine Übersicht der Etappen unserer diesjährigen Alpenüberquerung. In 23 Tagen legten Stephi und ich 544 Kilometer, 20.733 Aufstiegshöhenmeter und 21.162 Abstiegshöhenmeter zurück.

In 23 Etappen an den Golf von Triest

1. Salzburg (429 m) – Zeppezauerhaus (1663 m), 16 km, 1400 hm Auf-, 166 hm Abstieg
2. Zeppezauerhaus (1663 m) – Schönau am Königssee (680 m), 26 km, 800 hm Auf-, 1783 hm Abstieg
3. Schönau am Königssee (680 m) – Riemannhaus (2177 m), 19 km, 1800 hm Auf-, 303 hm Abstieg
4. Riemannhaus (2177 m) – Maria Alm (802 m), 10 km, 20 hm Auf-, 1395 hm Abstieg
5. Maria Alm (802 m) – Taxenbach (776 m), 27 km, 1800 hm Auf-, 1826 hm Abstieg
6. Taxenbach (776 m) – Kolm-Saigurn (1598 m), 36 km, 1122 hm Auf-, 300 hm Abstieg
7. Kolm-Saigurn (1598 m) – Hagener Hütte (2448 m), 20 km, 1750 hm Auf-, 900 hm Abstieg
8. Hagener Hütte (2448 m) – Mallnitz (1191 m), 14 km, 20 hm Auf-, 1277 hm Abstieg
9. Mallnitz (1191 m) – Arthur-von-Schmidt-Haus (2275 m), 12 km, 1124 hm Auf-, 40 Abstieg
10. Arthur-von-Schmid-Haus (2275 m) – Reißeckhütte (2287 m), 20 km, 1185 hm Auf-, 1173 hm Abstieg
11. Reißeckhütte (2287 m) – Sachsenburg (557 m), 20 km, 213 hm Auf-, 1941 hm Abstieg
12. Sachsenburg (557 m) – Neusach (932 m), 24 km, 833 hm Auf-, 458 hm Abstieg
13. Neusach (932 m) – Matschiedl (864 m), 36 km, 800 hm Auf-, 886 hm Abstieg
14. Matschiedl (864 m) – Tarvisio (732 m), 38 km, 1170 hm Auf-, 1302 hm Abstieg
15. Tarvisio (732 m) – Dom v Tamarju (1108 m), 28 km, 1262 hm Auf-, 886 hm Abstieg
16. Dom v Tamarju (1108 m) – Trenta (620 m), 18 km, 820 hm Auf-, 1308 hm Abstieg
17. Trenta (620 m) – Planinski dom pri Krnskih jezerih (1385 m), 29 km, 1100 hm Auf-, 335 hm Abstieg
18. Planinski dom pri Krnskih jezerih (1385 m) – Tolmin (200 m), 30 km, 1034 hm Auf-, 2219 hm Abstieg
19. Tolmin (200 m) – Tribil di Sopra (642 m), 21 km, 1100 hm Auf-, 658 hm Abstieg
20. Tribil di Sopra (642 m) – Cormons (56 m), 39 km, 600 hm Auf-, 1186 hm Abstieg
21. Cormons (56 m) – Gradina bei Doberdo del Lago (134 m), 19 km, 250 hm Auf-, 172 hm Abstieg
22. Gradina bei Doberdo del Lago (134 m) – Sistiana (90 m), 22 km, 200 hm Auf-, 234 hm Abstieg
23. Sistiana (90 m) – Triest (0 m), 20 km, 330 hm Auf-, 420 hm Abstieg

Zum Nachwandern geeignet?

Wer ebenfalls von Salzburg über die Alpen bis nach Triest gehen möchte, kann die Etappenübersicht als Grundlage nehmen. Unser Weg bringt den Wanderer bereits wenige Kilometer nach dem Start ins Gebirge und führt durch landschaftliche Highlights wie die Berchtesgadener Alpen, die Hohen Tauern und die Julischen Alpen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier natürlich Voraussetzung. Auch sind ein paar kurze Stellen mit Stahlseilen versichert. Diese sind aber weniger schwierig als zum Beispiel der Abstieg vom Schlauchkarsattel auf dem Traumpfad München-Venedig. Nachdem man in Tolmin die Alpen hinter sich gelassen hat, geht es durch Wälder und das Weinbaugebiet Collio bis ans Mittelmeer. Auch die Ankunft in Triest verläuft überraschend stressfrei. Bis eine Stunde vor Erreichen der Altstadt wandert man auf schönem Weg hoch über der Steilküste. Ich empfehle allerdings fünf bis sieben zusätzliche Tage einzuplanen, um die langen Etappen aufteilen und den einen oder anderen Ruhetag einlegen zu können.

2014: Auf optimierter Route von Salzburg nach Triest?

Stephi und ich waren begeistert von der Schönheit der Alpenlandschaft, der Freundlichkeit der Menschen und den kulinarischen Genüssen der einzelnen Regionen. Unsere Tour von Salzburg nach Triest erwies sich als Volltreffer. Trotzdem habe ich bereits Ideen, wie die Route verbessert werden könnte. Deswegen überlege ich 2014 noch einmal loszuziehen. Das Ziel wäre, den schönsten Weg von Salzburg nach Triest zu finden. Als Fernziel kann ich mir sogar vorstellen, diesen Weg als Alpenüberquerung zu etablieren und detailliert in einem Wanderbuch zu beschreiben.

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16 Kommentare für “Etappen: Alpenüberquerung Salzburg-Triest”

  1. OK, dass man diese Alpenüberquerung auch langsamer machen kann kam mir noch gar nicht in den Sinn. Gibt es da unterwegs genügend Hütten? Mich würde auch der Unterschied zu München-Venedig interessieren (außer, dass Salzburg-Triest etwas weniger gefährlich ist).

  2. Ja, die Infrastruktur ist unterwegs recht gut. Es gibt also genügend Hütten bzw. andere Unterkünfte, so dass man die langen Etappen aufteilen kann.

    Die beiden Alpenüberquerungen Salzburg-Triest und München-Venedig zu vergleichen, ist nicht ganz einfach. Vielleicht schreibe ich mal einen ausführlichen Blogartikel dazu. Ganz kurz: Ich fand beide Touren großartig und möchte deren Erfahrungen nicht mehr missen. Salzburg-Triest ist ein wenig kürzer, verläuft aber länger durch die Alpen und bis zur Stadtgrenze von Triest durch Natur. Die letzten Tage von München-Venedig geht man doch viel auf Asphalt. Dafür trifft man ab München täglich Wanderer, die ebenfalls nach Venedig wollen. Wenn man gemeinsam den Markusplatz erreicht, hat man längst neue Freunde gewonnen. Das wird einem auf dem Weg nach Triest (noch) nicht passieren. Der Pioniergeist und Exotenstatus hat aber auch etwas für sich. Wir wurden dieses Jahr überall gastfreundlich aufgenommen. Zum Beispiel wurde mehrmals unsere Wäsche gewaschen, Geld wurde dafür jedesmal abgelehnt. Wer zudem von unserem Ziel erfuhr, glaubte uns kaum oder fragte interessiert nach.

    Viele Grüße aus Franken,

    Christof

  3. Hallo zusammen!
    Ich bin 2010 drei Wochen auf dem Traumpfad München-Venedig gelaufen (Bad Tölz-Belluno). War ein unvergessliches Erlebnis.
    Ich möchte nächstes Jahr wieder über die Alpen gehen. Habe drei, vielleicht vier Wochen Zeit und könnte mir Salzburg-Triest vorstellen. Allerdings möchte ich nicht alleine gehen. Meine Freundin, die 2010 dabei war, kann nicht mitkommen, da sie ein Baby bekommen hat. Vielleicht findet sich hier jemand, die oder der sich mir anschließen möchte.
    Viele Grüße, Dani

  4. Hallo Dani,

    schön, dass Du noch einmal über die Alpen wandern möchtest, vielleicht sogar von Salzburg nach Triest. Es haben sich bei mir bereits ein paar gemeldet, die sich überlegen, im Sommer 2014 diesen Weg (komplett oder Abschnitte davon) zu gehen. Evtl. wären sogar München-Venedig-Wanderer von meiner letztjährigen Tour dabei. Weitere Interessenten können sich gerne bei mir melden. Auch ein gemeinsamer Start in Salzburg ist denkbar. Falls sich etwas Konkretes ergibt, gebe ich Dir Bescheid bzw. schreibe ich einen Blogartikel über die Details.

    Viele Grüße aus Franken,

    Christof

  5. HUHU
    Auch ich möchte im nächsten Jahr über die Alpen. Wie sieht es bei deiner Tour aus diese mit dem Hund zu begehn. Bei der Route München-Venedig wird Hund ja auf zum Teil auf große Proben gestellt.
    Schöne Grüße Meik

  6. Hi Meik,

    weiß nicht, ob ich Dir weiterhelfen kann. Bin kein Hundebesitzer, kenne beiden Routen also nur als Wanderer. Allerdings hatte ich über den Blog Kontakt mit einem Pärchen, das München-Venedig mit Hund und Zelt gemacht hat. Werde es fragen, ob es Dir weiterhelfen kann.

    Wenn Du Dir München-Venedig mit Deinem Hund zutraust, geht Salzburg-Triest sowieso. Die Wege sind insgesamt etwas einfacher (kein Schlauchkarsattel & Co, wo der Hund ein trittsicherer Kletterer sein muss) und die Infrastruktur ist auch etwas besser (gibt auch mal ein Hotel oder eine Pension, wo man mit Hund sicher einfacher unterkommt als in einer Berghütte).

    Viel Spaß beim Planen. Ich werde im nächsten Jahr auf Mann mit Hund Ausschau halten ;-)

    Christof

  7. Hallo Meik, ich bin ein Teil des Pärchen, das dieses Jahr den Traumpfad mit einem 42-Kilo Bobtail gemeistert hat. Christof hat mich gebeten, Dir zu schreiben. Wir haben tatsächlich den ganzen Weg bis auf einige Spitzen( Birkarspitze und Boéhütte) geschafft und es war an einigen Stellen nicht einfach wie Du Dir vorstellen kannst. Es kommt sehr auf das Tier an und natürlich auch wie groß es ist. Wenn Du ihn zum Beispiel auf kurzen Metern in eine Tasche/ Rucksack stecken kannst, ist es sicherlich noch einfacher, als wenn das Tier alles gehen muss, da kann ein 1 1/2 Meter Absatz zur richtigen Hürde werden.
    Teddy ist gnadenlos alles mitgegangen, von daher hatten wir das Glück, auch kurze Stahlseilpassagen wie beispielsweise an der Benediktenwand mit ihm zu „gehen“, wobei ich das schon sehr grenzwertig empfunden habe. Ein Fehler kann für Hund und Herrchen das Ende sein. Generell ist es aber eine supertolle Erfahrung, die ich Dir nur empfehlen kann. Wenn Du Dich darauf einstellst, ggfs. auch mal ein paar Extrakilometer Umweg in Kauf zu nehmen, um gefährliche Stellen zu umgehen sollte Dir fast jede Tour gelingen. Wir sind mit Zelt und komplett autarger Ausrüstung gegangen, was natürlich einiges an Extragepäck also auch entsprechend anstrengender zu gehen war. Allerdings hat uns das davor bewahrt unterwegs pleite zu gehen, weil wir leider die Erfahrung gemacht haben, zwar auf fast jeder Hütte, wo wir wollten unterzukommen, sie uns dann allerdings auch in der Regel zwischen 70-100€ die Nacht abgeknöpft haben, was nicht sehr nett war( mit der Begründung, sie hätten ja niemand anders mehr im Lager mit unterbringen können. Auch Ausweichräume wie Maschinenraum, Keller etc. wäre uns recht gewesen, wurde aber nicht gemacht). In Hotels oder einfachen Gasthäusern haben wir oft bessere Erfahrungen gemacht, es war günstiger und weniger ein Problem, allerdings hast Du in den Höhen dann oft nur die Wahl abzusteigen( wer macht das schon?) oder mit den Hüttenwirten zu verhandeln.
    Wir haben also ca. 2/3 der Tour draussen geschlafen, was ebenso schön wie hart ist, denn natürlich kannst Du dann morgens nicht duschen, Du musst abends müde kochen und Dich meist im Dunkeln mit dem Nötigsten versorgen, so dass Du am nächsten Tag wieder starten kannst. Auch der Abbau braucht seine Zeit, wir haben im Schnitt etwa 1 1/2 Stunden gebraucht, was auch nicht mehr opimierbar war mit Frühstück und allem. Aber es ist auch toll, inmitten der Natur aufzuwachen und nichts als ein bisschen plattgedrücktes Gras als Spur zu hinterlassen. Ich denke also, Du kannst die Tour von Christof sicherlich schaffen, sie hat ja nicht soviele schwere Stellen wie die Grasslerroute, auch wir liebäugeln damit. Wie auch immer Deine Entscheidung ausfällt, ich hoffe, meine Antwort war ein wenig hilfreich und wünsche Dir stets gute Wege!

  8. Auch von mir vielen Dank, Nadine. Deine Infos sind für Wanderer mit Hund sehr nützlich. Ich möchte aber noch mal darauf hinweisen, dass die Alpenüberquerung Salzburg-Triest kein Spaziergang ist, auch wenn keine ganz schwierigen Passagen wie zwischen München und Venedig dabei sind. Es geht ja ebenfalls durch alpines Gelände bis auf ca. 3000 Meter hoch. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind ebenso gefragt wie gute Konstitution und Kondition und zwar ggf. für Herrchen und Hund.

    Viele Grüße aus der Fränkischen Schweiz

    Christof

    .

  9. Hallo Christoph, ich bin bisher München – Venedig, Oberstdorf – Meran, den Adlerweg und den Karnischen Höhenweg gegangen. Bei all diesen Wanderungen habe ich kein Klettersteigset und keinen Helm gebraucht. Ist der Weg von Salzburg nach Triest auch ohne diese Ausrüstung zu bewältigen? Im voraus schon mal vielen Dank!!!

    1. Hallo Klaus,

      da bist Du ja schon einiges gegangen.

      Für die Alpenüberquerung Salzburg – Triest brauchst Du weder Klettersteigset noch Helm. Es ist zwar schon über fünf Jahre her, dass ich München – Venedig gegangen bin, aber ich würde sagen, dass die Schwierigkeit ähnlich ist wie die von Salzburg – Triest. Meine Route ist insgesamt vielleicht etwas anstrengender, weil etwas mehr Höhenmeter zu bewältigen sind und etwas weniger Asphalt (und demnach mehr Pfade) dabei sind. Die in diesem Blogartikel angegebene Route entspricht aber nur teilweise der in meinem Wanderführer beschriebenen. Ich denke, das hast Du eh schon bemerkt.

      Viele Grüße

      ChristoF

      1. Hallo Christoph. Vielen Dank für die Infos. Ich habe aber noch eine Frage. Ich bin zwar schon fast 60, muss aber noch arbeiten. Aus meinen Erfahrungen von München Venedig, die Tour habe ich mit einem Freund in 29 Tagen gemacht, möchte ich auch dieses Mal gemeinsam mit meiner Frau die Tour in einem Stück machen. Wir bekommen natürlich in der Hauptferienzeit keine 4 geschweige denn 5 Wochen Urlaub. Wir müssen also noch vor den Ferien beginnen. Jetzt meine Frage. Ab wann kann man, nach deinen Erfahrungen die Tour in Salzburg beginnen? LG, Klaus!!!

      2. Hallo Klaus,

        kommt auf den Winter an bzw. wie viel Schnee nocg wie lange liegen bleibt. Im Wanderführer steht dazu auch etwas, inkl. einer Tabelle welche Abschnitte wann gemacht werden können. Wenn Ihr Ende Juni oder Anfang Juli in Salzburg startet, müsste die gesamte Route gut zu gehen sein. Ich bin im letzten Jahr bereits am 18. Juni in Salzburg gestartet und hatte Glück. Lediglich zwischen dem Ingolstädter Haus und dem Riemannhaus lag noch recht viel Schnee. Wie es dieses Jahr aussieht, kann man natürlich noch nicht sagen. Etwas Flexibilität braucht man auf so eine Tour eh immer. Auch im Hochsommer kann es schneien oder das Wetter so schlecht sein, dass es mal ein, zwei Tage nicht richtig weiter geht. Deswegen habe ich für die schwierigsten Abschnitte auf dem Weg nach Triest im Buch einfachere Alternativen beschrieben. So kann man ggf. trotzdem weiter, auch wenn man dann schöne Abschnitte verpasst.

        Viele Grüße

        ChristoFF

        1. Hab vielen Dank für deine Informationen. Die Tour werden meine Frau und ich im nächsten Jahr machen. Ich brauche Zeit um Kollegen und Vorgesetzte zu überzeugen mir und meiner Frau 5 Wochen Urlaub am Stück zu gewähren. Außerdem wollen wir in diesem Jahr einen anderen Berg, nicht weniger anspruchsvoll, unsere kirchliche Trauung erklimmen.
          Also noch einmal vielen Dank und liebe Grüße aus Sachsen,
          Klaus!!!

          1. Das war bei meiner München Venedig Tour auch so. Da sind auch 2 junge Leute in ihren Flitterwochen gewesen. Auch die beiden haben es geschafft.

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