Technik und Tools, die ich zum Bloggen verwende

29. November 2013 - von Christof Herrmann - 23 Kommentare

Technik und Tools, die ich zum Bloggen verwende - Foto: Modernes Bloggen am antiken Sekretär (Christof Herrmann, 2013)

„Technik ist Mittel zum Zweck, nicht Selbstzweck.“ (Carl Friedrich von Weizsäcker)

Seit ich im Januar diesen Jahres mit Einfach bewusst online ging, wurde ich immer mal wieder gefragt, wie ich blogge und was ich alles dafür einsetze. Zu meiner allgemeinen Arbeitsweise konnte ich mich schon im Juni im Rahmen eines Blogstöckchens äußern. Heute möchte ich die Technik und Tools vorstellen, die ich zum Bloggen verwende. Grundsätzlich versuche ich meine Arbeitsmittel minimalistisch zu halten. Für jemanden, der vor anderthalb Jahren noch als Informatiker angestellt war, dürfte das eher ungewöhnlich sein. Diese Einfachheit der Technik ermöglicht es mir kostengünstig, schnell und fokussiert zu schreiben. Theoretisch kann ich mich von jedem Ort der Welt mit Internetanschluss zu Wort melden.

Laptop

Ich besitze einen Acer TravelMate 7750G mit einem Intel Core i5 2410M-Prozessor, einem Basistakt von 2,5 GHz, einem 17,3 Zoll großen Display und Windows 7. Der für mich entscheidende Vorteil eines Laptops gegenüber einem Desktop-Computer ist seine Mobilität. Wann immer mir danach ist, nehme ich meinen TravelMate mit auf die Couch, in den Garten oder ins Café.

Weblog-Software

Einfach bewusst ist bei Host Europe gehostet und läuft mit WordPress. Ich kann die Weblog-Software nur empfehlen. Sie ist kostenlos, leicht erlernbar, genügt auch professionellen Ansprüchen, läuft stabil und ist fast beliebig erweiterbar. Ich verwende u. a. die Plugins Jetpack, Antispam Bee, WordPress Database Backup, WordPress SEO, Get Recent Comments und 2 Click Social Media Buttons. Mein WordPress Theme ist Thesis, das jedoch mehr Einarbeitung verlangt als die meisten anderen Themes.

Schreibtools

Ideen für Blogbeiträge sammle ich in Scrivener, einem für mich unverzichtbar gewordenen Programm für Autoren. Dort arbeite ich die Texte dann auch aus. Im Vollbildmodus ist dies gezielt und ohne Ablenkung möglich. Open Office und die Textverarbeitung von Google Drive verwende ich nur, wenn ich entsprechende Vorgaben bekomme, etwa für einen Magazinartikel oder meine Wanderbücher.

E-Mail-Programm

Auf meinem Laptop empfange und sende ich E-Mails auf der Open-Source-Software Mozilla Thunderbird. Durch eine Weiterleitung an Gmail, kann ich bei Bedarf auch auf meinem Smartphone oder von jedem Rechner mit Internetanschluss mailen.

Backup

Zu den Leistungen meines Webhosts gehört ein tägliches Backup. Zusätzlich sichere ich die WordPress-Datenbank und alle wichtigen Dateien des Laptops regelmäßig auf einer mobilen Toshiba STOR.E Edition Festplatte. Als Software kommt Nero BackItUp zum Einsatz.

Fotoapparat

Seit diesem Frühling fotografiere ich mit einer Sony DSC-RX100, die ich bereits ausgiebig auf der Alpenüberquerung Salzburg-Triest testen konnte. Die Möglichkeiten und die Bildqualität dieser digitalen Kompaktkamera begeistern mich ein ums andere Mal. Die Zeiten, in denen ich eine sperrige digitale Spiegelreflexkamera auf die Berge schleppte, sind wohl passé.

Bildbearbeitung

Ich habe mir angewöhnt, nur noch im RAW-Format zu fotografieren und die Bilder in Adobe Photoshop Elements zu bearbeiten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, der Aufwand hält sich nach einer Einarbeitungszeit in Grenzen. Größere Bilddateien verschicke ich mit Dropbox.

Smartphone

Seit über drei Jahren bin ich Besitzer eines Samsung Galaxy S I9000. Es hat mir treue Dienste geleistet. Sowohl meine Berichte der Forchheim-Venedig-Tour als auch die der Salzburg-Triest-Tour schrieb ich unterwegs auf dem Smartphone und veröffentlichte ich allabendlich im Internet. Nachdem das Galaxy S nun doch langsam seinen Geist aufgibt, liebäugle ich mit einem Fairphone.

Newsletter-Versand

Mein Newsletter geht alle zwei bis drei Wochen an mittlerweile rund 500 Abonnenten. Ich nutze dafür den professionellen Service MailChimp, der kostenlos ist, solange man weniger als 2.000 Abonnenten hat und nicht mehr als 12.000 Mails pro Monat verschickt.

Social Media

Um meine Blogartikel bekannt zu machen, verwende ich noch Facebook, Twitter und meinen RSS-Feed. In den Social Media teile ich auch oft Texte anderer Blogger und Autoren, denen ich mit Hilfe des Feedreaders Feedly folge.

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23 Kommentare für “Technik und Tools, die ich zum Bloggen verwende”

  1. Klasse das kann mir noch nützlich werden. Ich möchte vielleicht auch einen Blog starten. Melde mich vielleicht dann bei Dir Christoph mit paar Fragen, ok?. Ciao Franky PS: Schöner Schreibtisch

  2. Hallo Christof,

    ein schönes Thema: Workflow. Ich finde es immer spannend zu sehen, wie andere so an die Sache ran gehen – von der technischen Seite aus betrachtet. Vielen Dank für deine Einblicke.

    Viele Grüße
    Christian

  3. Hallo Christof!
    Solche „Hintergrundberichte“ bzw. Einblicke in das Bloggerleben lese ich immer extrem gerne! Dass du versuchst, (unter anderem) deine Arbeitsmittel so einfach wie möglich zu halten, finde ich sehr spannend. An die Themen „Einfachheit“ und „Minimalismus“ werde ich mich demnächst auch einmal ranwagen müssen. Mein Büro ist nämlich das komplette Gegenteil von deinem und ich merke zunehmend, dass ich daran etwas ändern muss ;-) Danke für die Inspiration!
    Viele Grüße, Hannah

  4. @Christian
    Stell doch auf Deinem Blog die Technik und Tools vor, die Du verwendest. Kannst Deinen Artikel dann gerne hier in den Kommentaren verlinken.

    @Hannah
    Wünsche Dir viel Vergnügen beim Vereinfachen Deines Büros. Die meisten empfinden es als befreiend und gewinnen dadurch viel Zeit und Zielstrebigkeit. Eine gute Möglichkeit es auszuprobieren, könnte sein, sich einen minimalistischen Desktop zuzulegen.

  5. Hallo Christoph,
    wie hast du eigentlich das Problem der Bildersicherung unterwegs gelöst, über das wir uns vor deiner Alpenüberquerung unterhalten haben? Oder hab ich da etwas überlesen?

    Viele Grüße
    Andreas

  6. Hallo Andreas,

    auf München-Venedig hatte ich einen USB-Stick dabei, auf dem ich die Fotos gesichert habe, wann immer ein Internetcafe oder PC in Reichweite war (so einmal die Woche etwa).

    Auf Salzburg-Triest habe ich meiner Kamera und meiner Speicherkarte vertraut und sie haben mich nicht im Stich gelassen ;-)

    Nächstes Jahr werde ich allerdings für ein oder zwei Bücher längere Zeit unterwegs sein. Da kann ich es nicht riskieren, dass ich Bildmaterial verliere. Denke ich werde dann ein Tablet oder gar Netbook mitnehmen, um am Abend meine Fotos sichern zu können.

    Viele Grüße

    ChristoF

  7. Hey Christof, vielen Dank für die interessanten Einblicke in deine Blogging-Tools! Besonders Scrivener finde ich spannend – ich werde mich gleich mal die Demo-Version anschauen!

    Hier sind die Tools, die Katrin und ich für http://www.bevegt.de nutzen:

    PC:
    Wir haben jeder einen superleisen Nettop-PC (Zotac Z-Box) mit großem Widescreen-Monitor, an dem es sich angenehm arbeiten lässt. Vor allem Design/Bildbearbeitung/technische Arbeiten am Blog machen wir damit. Zum Schreiben auf der Couch und unterwegs haben wir uns erst kürzlich zwei Samsung Chromebooks gekauft und sind superzufrieden damit: sie sind leicht, fahren in wenigen Sekunden hoch und sind perfekt mit den Google-Tools vernetzt, die wir täglich nutzen.

    Weblog-Software:
    beVegt ist bei all-inkl.com gehostet und läuft auf WordPress. Wir haben bis vor kurzem ein modifiziertes freies Theme (Mistylook) genutzt und nutzen inzwischen ein Premium Theme: Das Genesis-Framework von Studiopress mit dem Prose-Theme. Unfassbar aber wahr: Am Tag nach der Umstellung ist unser Suchtraffic um 25% angestiegen und seitdem weiter gestiegen.

    Schreibtools:
    Wir nutzen zum draften unserer Beiträge ausschließlich Google Docs, Ideen sammle ich persönlich in Evernote (Browser-Version). Zum schnellen Festhalten von Ideen nutze ich auch gerne den guten alten Microsoft Texteditor, der bei mir auf der Taskleiste liegt.

    E-Mail-Programm:
    Google+ für private Mails, für beVegt haben wir Postfächer über all-inkl.com und nutzen deren Webmail-Oberfläche, die sehr gut funktioniert. Einen Desktop-Client nutze ich gar nicht mehr.

    Backup:
    Wir nutzen das WP-Plugin WordPress Backup to Dropbox.

    Fotoapparat:
    Wir haben einen Instagram-Account und nutzen die Fotos aus Instagram auch sehr häufig für unsere Posts. Für anspruchsvollere Fotos unterwegs haben wir eine Canon Powershot S110, die SLR (EOS 450) wird momentan kaum noch genutzt.

    Bildbearbeitung:
    Wir verwenden die meisten Fotos so wie sie aus Instagram rauskommen. Ein super Tool zur schnellen Bildbearbeitung ist der Fast Stone Image Viewer, mit dem auch Batch-Bearbeitung möglich ist. Mit dem Chromebook nutze ich außerdem die Online-Bildbearbeitung pixlr. Und zum Erstellen von Collagen usw. habe ich grade erst picmonkey.com entdeckt.

    Newsletter-Versand:
    Wir verwenden ebenfalls Mailchimp, werden allerdings in ein oder zwei Wochen auf die Bezahlversion wechseln müssen ;-) Wenn einfachbewusst so weiter wächst ist es für dich aber auch in absehbarer Zeit soweit ;-)

    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg mit deinem tollen Blog!
    Daniel

  8. Hallo Christof,

    eine Anmerkung zum Thema Smartphone: Das nachhaltigste Telefon ist immer noch das, das man einfach weiter verwendet. Da kann selbst das Fairphone nicht mithalten.
    Worauf ich hinaus möchte: Wenn es nicht gerade Hardwaredefekte sind, die dein Smartphone so langsam und unbenutzbar machen, ist es m.E. eine tolle Möglichkeit einen neuen Akku zu kaufen, dann sind die Laufzeiten wieder wie neu, und beim Galaxy S ist ja auch kein fest verbauter Akku drin. Des Weiteren empfehle ich dir die Installation eines CustomRoms (zB. Cyanogenmod) Man glaubt kaum wie viel diese minimalistischen und effizienten Betriebssysteme ohne den ganzen Herstellermüll noch aus alten Geräten rausholen. Auf Wunsch sogar komplett ohne GoogleApps. Die aktuellste stabile Version wäre sogar Android 4.3. ich kann dir nur raten, dich mit diesem Thema einmal auseinanderzusetzen. Die Installation ist für jedermann insbesondere einen Informatiker absolut problemlos möglich.

    LG
    Georg Schreier

  9. @Daniel
    Habe mich über die Übersicht Eurer Blogging-Tools gefreut, wo ich Euch doch so gerne lese. Da kann ich mir sicher den einen oder anderen Tipp abschauen. 2.000 Newsletter-Abonnenten sind ja eine echte Hausnummer. Welches Plug-in verwendet ihr denn für den Newsletter-Popup?

    @Georg
    Einen neuen Akku habe ich mir bereits besorgt. Das hat leider das Problem nicht behoben, dass ich das Smartphone zweimal am Tag aufladen muss. Das Betriebssystem scheint den Akku-Status nicht mehr richtig zu erkennen. Denkst Du, ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen könnte das beheben?

  10. Hi Christof,

    bei diesem Problem empfehle ich dir folgende Vorgehensweise:

    1. In den Einstellungen unter „Akku“ schauen, welche App seit dem letzten Vollladen den meisten Akku verbraucht hat. (kurz bevor der Akku leer ist) Oft erkennt man bei der Analyse Apps, die den sog. „DeepSleep“ von Android verhindern. In der Akkustatistik gut zu sehen an dem Wert „aktiv lassen“ Dieser sollte nicht merklich höher sein, als die Zeit die das Handy tatsächlich aktiv benutzt wurde.

    2. BetterBatteryStats liefert zu Diagnosezwecken deutlich genauere Statistiken. (benötigt glaub ich RootRechte)

    3. Solltest du eine App identifizieren können -> diese neu installieren.

    4. Ein Rücksetzen würde ich auf alle Fälle mal machen. Schaden kann es nicht.

    5. Wenn das alles nichts bringt kann ich dir nur nochmals empfehlen dich in das Thema CustomRoms einzulesen. Diese bringen auch eigene Kernel, CPU Govener, etc mit, sodass du nach Installation ein Softwareproblem ausschließen kannst (sollte der Fehler dann noch auftreten, was ich nicht glaube^^)

    LG
    Georg

  11. Hallo Georg,

    besten Dank für Deine Tipps. Habe mir die Liste ausgedruckt und werde mein Bestes versuchen, das Smartphone wieder auf Vordermann zu bringen. Reparieren und Weiterverwenden ziehe ich einem Neukauf immer vor. Nur mit Schritt 5 (CustomRoms) werden ich mich wohl nicht beschäftigen. Das klingt nach eine Menge Einarbeit und Tüftelei. Hatte schon meine Gründe, warum ich Ade zu meinem IT-Job gesagt habe ;-)

    Viele Grüße

    Christof

  12. Ich benutze ebenfalls WordPress und Mailchimp und kann beides nur empfehlen :)

    Auch mich würde interessieren, welches Plugin dein Widget „Newsletter eintragen“ benutzt? (Ich meine nicht das Pop Up)

    Ich mag, dass es so einfach und schlicht wirkt.

    Lg
    Micha

  13. Hallo Micha,

    ich versuche, meinen Blog schlank und schnell zu halten, und verwende deswegen möglichst wenig Plug-ins. Das „Newsletter eintragen“-Widget in der rechten Spalte ist auch kein Plug-in, sondern ein simples Formular aus bisschen HTML und CSS. MailChimp stellt Dir verschiedene Signup Forms zur Verfügung. Du findest sie nach dem Einloggen unter Lists. Ich habe den Code allerdings noch ein wenig angepasst, damit es genau so ausschaut, wie ich es wollte.

    Melde Dich einfach, wenn Du nicht weiter kommst.

    Viele Grüße aus der Fränkischen Schweiz

    Christof

  14. Halo Christof,

    ein wirklich sehr inspirierendes Blog hast Du hier. Danke für die ganzen Anregungen!

    Nutzt Du die RX100 immer noch? Ich überlege aktuell nach dem Motto „weniger ist mehr“ meine RX100, die HX9V und die RX10 zu verkaufen und dafür ein neueres Modell der RX100 oder eine Alternative zu kaufen. Für 80 – 90 % aller (privaten) Fotos reicht mittlerweile mein Telefon. Aber bei wenig Licht halt nicht. Meinen Spiegelreflexpark habe ich zum Glück schon lange verkauft.

    Viele Grüße aus dem Rheinland

    Markus

  15. Hi Christof,

    ich finde den Einblick in deine Arbeitsweise und die Übersicht zu den Tools, die du verwendest, sehr hilfreich und übersichtlich.

    Ich befinde mich selbst gerade in der Planung meines eigenen Blogs und überlege, ob ich erstmal mit einem kostenlosen Blog von wordpress.com starte oder ob ich gleich mit einem „eigens gehostetem“ Blog beginne und dann wordpress auf den host runterlade..und vor allem stellt sich mir die Frage, ob ich, wenn ich mir erstmal einen kostenlosen blog über wordpress anlege, diesen dann auch gegebenenfalls irgendwann in einen „self-hostetd“ blog umwandeln kann und, ob das dann auch relativ unkompliziert geht. Wie hast du denn damals gestartet? Wäre für jeden Hinweis sehr dankbar. Danke schon mal und liebe Grüße Pia

    1. Hallo Pia,

      der Artikel ist ja schon über zwei Jahre alt. Ich habe wohl auf zuverlässige Tools gesetzt, denn ich verwende fast alle noch heute.

      Ich würde an Deiner Stelle WordPress selbst hosten, es sei denn Du bist komplette Anfängerin in Sachen Web. Ich habe es genauso gemacht. Ist gar nicht so schwierig und es gibt im Netz zahlreiche Anleitungen. Man kann natürlich auch später einen Blog von wordpress.com auf den eigenen Webspace migrieren. Wie kompliziert das ist, kann ich Dir nicht sagen, da ich es noch nicht gemacht habe.

      Viele Grüße

      Christof

  16. Hallo Christof,

    wie ich gelesen habe, nutzt du bislang Windows 7 deinem Laptop. Die Lebensdauer von Windows 7 ist ja gemessen an dem Ende der Bereitstellung von Sicherheitsupdates begrenzt. Wie stehst du dazu, auf OSS (Open Source Software) wie z. B. Linux umzusteigen?

    Beim Mailprogramm nutzt du mit dem Thunderbird ja bereits OSS. OSS stellt sich dem Konsumwahn entgegen. Es ist nicht erforderlich, nach dem Auslaufen der Versorgung mit Sicherheitsupdates erneut Geld einem Quasi-Monopolisten für eine neue Version zu geben. Es ist auch nicht erforderlich, ggf. ein neues Gerät zu kaufen, weil das alte die Minimalanfoderungen der neuen Version nicht erfüllt.

    Erfüllt OSS nicht das Prinzip des Minimalismus viel besser als die Produkte von Softwaregiganten?

    Auf deine Meinung bin neugierig.

    Liebe Grüße Thorsten

    1. Hallo Thorsten,

      dieser Artikel ist ja schon über vier Jahre alt. Die meisten der Tools und Programme verwende ich aber noch, darunter auch Open Source wie Thunderbird, Open Office und WordPress). Ich mag nicht ständig Neues ausprobieren und austauschen. Ich schreib ja bloß paar Texte und bearbeite das eine oder andere Foto. Bewährtes beizubehalten gehört für mich auch zur minimalistischen Lebensweise.

      Zum Betriebssystem: Ich verwende weiterhin Windows (mittlerweile Windows 10). Für Sicherheitsupdates habe ich noch nie Geld gezahlt. Ob man mit Linux minimalistischer (oder auch nachhaltiger und besser) fährt, kommt wohl auf jeden einzelnen an. Ich finde das Betriebssystem eine gute Sache und absolut unterstützenswert. Ich habe aber nicht vor, umzustellen, da ich keinen wirklichen Grund sehe und es mit viel Aufwand verbunden wäre. Müsste mich auch neu in Linux einarbeiten, weil ich es seit 15 Jahren nicht mehr verwendet habe.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Hallo Christof,

        ich gehe einmal davon aus, dass du inzwischen ein ein neues Gerät hast, wo Windows 10 vorinstalliert war. Meine Frau nutzt z. B. immer noch Windows 7. Ich meinte nicht, dass man für Updates bezahlen müsste. Es ging darum, dass am Ende der Sicherheitsupdates ein neues Betriebssystem angeschafft werden müsste. Dies könnte durchaus bedeuten, ein neues Gerät anschaffen zu müssen, weil die Mindestanforderungen vom bisherigen Gerät nicht mehr erfüllt würden.

        Wenn du seit 15 Jahren kein Linux mehr genutzt hast, ist dir entgangen, dass der Wechsel von Windows 7 auf Windows 10 keinen geringeren Lernaufwand bedeutet, als der Wechsel auf das heutige Linux in Form einer Mainstream-Distribution (anders als bei Windows gibt es bei Linux ja keine Monokulturen). Die von dir genannten Programme sind auch alle vorhanden.

        Mich hatte nur interessiert, ob du – also jemand, der die Dinge einfach bewusst macht – auch bei dem Thema OSS, wohinter ja auch eine bewusste Philosophie steckt, ggf. vom bisherigen Pfad abweichst und die Freiheit, die OSS bietet, auch für dich entdeckt hast. Beim Betriebssystem ist das offenbar (noch) nicht so.

        In bester Hoffnung für die Zukunft grüßt
        Thorsten

      2. Hallo Thorsten,

        mir ist als Ex-Informatiker schon bekannt, dass es „Mainstream-Distributionen“ gibt und ich war auch in den letzten 15 Jahren hin und wieder an einem Linux-Rechner gesessen ;) Nur richtig gearbeitet habe ich damit nicht. Ein Wechsel wäre trotz „Mainstream-Distributionen“ nicht einfach so möglich, da zum einen die beiden Betriebssysteme nicht identisch sind und es ohne Einarbeitung/Umstellung nicht gehen wird, zum anderen manche der Programme, die ich verwende (wie etwa Photoshop Elements) unter Linux nicht laufen und ich keine Lust habe mich in Gimp o. ä. einzuarbeiten.

        Wenn Du so magst, bin ich beim „Betriebssystem“ nicht ganz „einfach bewusst“. Nobody is percet bzw. niemand kann alles richtig machen. Ich werde mir das mit dem Wechsel aber überlegen, sobald ich wieder einen neuen Laptop brauche, was aber erst in vier Jahren oder so der Fall sein wird. Danke für den Hinweis also!

        Du bist überzeugter Linux-Anwender?

        Viele Grüße

        Christof

        1. Hallo Christof,

          ich nutze Linux seit fast 20 Jahren. Seit fast 14 Jahren habe ich Linux ausschließlich auf den Rechnern. Aber mir geht es nicht um Linux. Mir geht es um OSS, insbesondere wenn man dadurch Geräte länger nutzen kann. Außerdem geht es mir auch um offene Standards, ohne die es z. B. das Internet so nicht geben würde. Würde die Dominanz der Windows-Produkte nicht so groß sein, würde vielleicht Adobe über die Lauffähigkeit seiner Produkte auf Linux nachdenken.

          Ich akzeptiere selbstverständlich (wenn auch schweren Herzens ;-)) jeden Windows-Nutzer. Die Philosophie hinter OSS passt jedoch meines Erachtens nur zu gut zu den Themen deines Blogs. Du nutzt ja auch schon überwiegend OSS. Ausgerechnet der von dir genannte Stolperstein ist nicht OSS. Nur so als gedankliche Anregung.

          Genug über OSS philosophiert. Weiterhin alles Gute für dich und deinem Blog.

          Beste Grüße aus dem mächtig verschneiten Harz
          Thorsten

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