Outdoor-Test: CEP Outdoor Socks

6. Dezember 2013 - von Christof Herrmann - 11 Kommentare

Die CEP Outdoor Socks kommen in dezenter Verpackung. (Foto: Christof Herrmann, 2013)
Vor einigen Wochen bekam ich eine überraschende E-Mail aus Bayreuth, in der CEP den Vorschlag machte, mir ein Paar Outdoor Socks für einen Testbericht kostenfrei zur Verfügung zu stellen. CEP ist ein Geschäftsbereich von medi, einem der führenden Gesundheitsunternehmen Deutschlands, und besitzt jahrzehntelanges Know-how in der Herstellung von Kompressionsstrümpfen. Ausschlaggebend für meine Zusage war aber eher mein Wunsch, einmal in solche Hightech-Textilien zu schlüpfen. Jeder zweite Freizeitsportler scheint mittlerweile in oft knallbunten Socken persönliche Höchstleistungen zu vollbringen.

Positiver erste Eindruck

Die Kompressionsstrümpfe kommen in einer dezenten Verpackung, die über den Papiermüll entsorgt werden kann. Auch die Produktion darf als nachhaltig bezeichnet werden. Nach Auskunft von Jochen Bauer, Produktmanager von CEP, erfolgt die Herstellung in Bayreuth und stammen fast alle Komponenten von Lieferanten mit deutscher Produktion.

Durch die Zertifizierung nach Oeko-Tex-Standard 100 sind die CEP Outdoor Socks auf Schadstoffe geprüft. Ihr Material besteht zu 85 Prozent aus Polyamid und zu 15 Prozent aus Elastan. Auffallend ist die wertige Verarbeitung. Selbst nach mehrmaligem Waschen konnte ich keine störenden Nähte oder lose Fäden ausfindig machen.

Die Kompressionstechnologie

Die Kompression auf das Bein bzw. die Wade erhöht die Durchblutung, was gleich mehrere positive Effekte zu haben verspricht: Leistungssteigerung (diese wurde in der Studie „Effects of Compression Stockings on Running Performance in Male Runners“ der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg nachgewiesen), Stabilisierung von Bändern und Sehnen, weniger Muskelschmerzen und beschleunigte Regeneration. CEP setzt dabei die eigene medi compression Technologie ein.

Alpenüberquerer-Beine in CEP Outdoor Socks (Fotos: Christof Herrmann (links) und Helmut Herrmann (rechts), 2013)

Die CEP Outdoor Socks im Einsatz

Halten die Kompressionsstrümpfe denn nun was sie versprechen? Ich trug sie auf einigen kürzeren Wanderungen sowie eine Woche lang im Alltag. Beim ersten Anziehen bekam ich sie zunächst kaum über die Füße und dachte schon sie wären zu klein (die Größe wird nicht nach der Schuhgröße, sondern nach dem Umfang an der stärksten Stelle der Wade berechnet). Als ich den Dreh heraus hatte, fühlte ich mich in den CEP Outdoor Socks auf Anhieb wohl. Sie rutschten nicht, schnitten nicht ein und warfen keine Falten, was das Risiko der Blasenbildung minimiert. Sowohl unter einer Jeans als auch unter einer Trekkinghose fühlten sie sich beinah wie eine zweite Haut an. Bei den kühlen Temperaturen empfand ich es als angenehm, dass der Funktionstoff bis unter die Knie reicht. Die Füße selbst blieben in Trailrunningschuhen bis zu einer Temperatur von knapp über dem Gefrierpunkt warm.

Von der angepriesenen Leistungssteigerung kann ich nicht berichten. Dafür waren wohl die Wege zu kurz und bin ich nicht an meine körperlichen Grenzen gegangen, wie man es bei einem Langstreckenlauf oder einer Alpenüberquerung tut.

Auffallend war die deutliche Gelenkstabilisierung. Die empfindlichen Bänder meines rechten Knöchels dürften so besser vor Verletzungen geschützt sein. Zudem waren nach meiner subjektiven Wahrnehmung meine Beine nach einem langen Tag weniger müde. Ich führe das auf die bessere arterielle Durchblutung zurück.

Mein Fazit

Auf Spaziergängen und im Alltag konnten mich die Bayreuther Kompressionsstrümpfe überzeugen. Besonders positiv empfand ich das Tragegefühl und die Stabilisierung der Gelenke. Ein längerer Belastungstest, auch bei sommerlichen Temperaturen, steht noch aus. Hier bieten sich im nächsten Jahr meine geplanten Touren auf dem Fränkischen Gebirgsweg oder von Salzburg nach Triest an. Bis dahin bekommen die CEP Outdoor Socks von mir eine klare Kaufempfehlung.

In Kompressionsstrümpfen läuft es sich ganz angenehm. (Foto: Helmut Herrmann, 2013)

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11 Kommentare für “Outdoor-Test: CEP Outdoor Socks”

  1. Hallo Christof,

    eine prima Erinnerung ist dieser Test, mir wieder ein paar solcher Kompressionsstrümpfe zu kaufen. Vor einigen Jahren, während meiner Laufphase, hatte ich mir welche zugelegt und war begeistert. Meiner Meinung nach waren die Beine erheblich weniger müde und die Muskelregeneration verlief schneller. Auch beim wandern trug ich sie über lange Zeit.
    Das eine Paar hat rd. 3 Jahre überlebt.

    Vielen Dank für die Erinnerung
    Gruß Elke

  2. Hallo Elke,

    ich kann mir gut vorstellen, dass man beim Laufen die Vorteile von Kompressionsstrümpfen noch deutlicher spürt als beim Wandern. Mal sehen, ob sich noch der eine oder andere zu Wort meldet.

    Viele Grüße

    Christof

  3. Hallo Christof,

    toller (erster) Outdoor-Testbericht! Ich habe die CEP Outdoor Socks auch schon getestet. CEP schmeißt gerade ein bisschen mit den Socken um sich, so dass auch noch die Winter Socks hier liegen und auf ihren Testbericht warten.

    Ich bin aber hellauf begeistert von den Dinger. Können echt was.

    Liebe Grüße
    Axel

  4. Ich lese schon länger heimlich mit und melde mich heute mal zu Wort. Dieser Blog ist eine Quelle ganz unterschiedlicher Inspirationen, die nimmer versiegen soll.

    Nun aber zum Thema, zu den Kompressionssocken. Ich wander gerne und oft. Leider plagen mich danach oft geschwollene Füße und Beine. Könnten die CEP outdoor socks dieses unangenehme Problem beheben? Würde mich sehr über einen Rat freuen.

    Liebe Grüße

    Nane

  5. Hallo,
    vor 2-3 Jahren waren diese Socken im Mountainbike – Bereich auch bei 50% der Fahrer zu sehen, mittlerweile scheint der Hype dort wieder abgeflacht zu sein.
    Besonders geeignet sind sie meiner Meinung nach in Laufdisziplinen bei denen die Haltearbeit der Muskulatur unterstützt und dadurch die Ausdauer verbessert wird (also eher Mittel- und Langdistanzen).
    Der Hauptvorteil liegt für alle anderen Sportbereiche sicherlich in der Regenerationsphase. Wie bei jedem medizinischen Stützstrumpf werden durch die Kompression die Venenklappen entlastet und somit die Durchblutung verbessert.
    Nicht nur der Strumpf sondern auch der Prof. der die Studie durchgeführt hat, kommt aus Bayreuth: http://www.youtube.com/watch?v=1G2FQGScYyk
    Wolfgang ist ein langjähriger Vereinskollege und selbst Vollblutsportler, der oft auch selbst als Proband „her hält“.
    Ich persönlich nutze den Strumpf auch meist zu Regeneration oder nach leichten Verletzungen. Im Gegensatz zu den Produkten von Falke (Schweißfuß) oder X-Bionic (schlechte Passform) kann ich über diesen Strumpf nichts negatives Berichten und habe auch im Freundeskreis noch nichts schlechtes gehört.

  6. PS: Wer den doch etwas happigen Preis von 50€ für ein Paar Socken scheut, für den kommen evtl. die Calf Sleeves in Frage.
    Kosten 20 € weniger und wenn die Socken schon lange stinken, können diese Beinlinge noch lange getragen werden. Das ist vor allem bei längeren Unternehmungen von Vorteil.

    Viele Grüße

    Andreas

  7. @Axel
    Schön, dass Du ähnliche Erfahrungen mit den ähnlichen Socken gemacht hast.

    @Nane
    „Dieser Blog ist eine Quelle ganz unterschiedlicher Inspirationen, die nimmer versiegen soll.“ – Den Spruch rahme ich mir ein :-)
    Ich kann mir gut vorstellen, dass Kompressionsstrümpfe aufgrund der besseren Durchblutung geschwollene Füße und Beine beim Wandern verhindern können. Im Zweifel würde ich einen Arzt fragen.

    @Andreas
    Danke für Deine Ergänzungen, die in etwa das bestätigen, was ich geschrieben habe. Interessant, dass es in dem kurzen Video um die oben von mir erwähnte Studie “Effects of Compression Stockings on Running Performance in Male Runners” geht. Die Calf Sleeves wären für mich weniger interessant, da sie ja keine Gelenkstabilisierung haben.

  8. Auch ich trage schon seit längerer Zeit Stützstrümpfe, die man in allen Warenhäusern kaufen kann. Ich habe am rechten Bein eine einzige Krampfader, die mir trotz dieser Strümpfe nach langem Stehen oder nach Wanderungen Probleme bereitet.
    Deine ausführliche Beurteilung der CEP Outdoor Socks hat mich überzeugt.
    Ich werde mir die CEP zulegen.
    Danke für den tollen Tipp!
    Lieben Gruß
    Emmih

  9. Ich bin ein bisschen von den Kompressionssocken abgekommen, weil sich das Material im Fußbereich immer als Schwachstelle erwiesen hat und der Socken dort irgendwann aufgerissen ist. Und wenn das bei den CEPs passiert, dann ist wegen der elastischen Fasern auch nix mehr mit Flicken. Für das Geld erwarte ich eigentlich schon deutlich mehr Haltbarkeit.

    Ich bin dann auf Kompressionsbeinlinge umgestiegen und sehr zufrieden damit. Sie lassen sich leichter anziehen, sind langlebig und etwas günstiger als die Socken. Ich habe die von O-Motion, aber es gibt auch Beinlinge von CEP!

  10. @Emmih
    Fein. Vielleicht magst an dieser Stelle berichten, wie Du mit den CEP Outdoor Socks zurecht kommst, sobald Du sie trägst.

    @Daniel
    Ein Langzeittest steht bei mir noch aus. Wäre natürlich ärgerlich, wenn die Kompressionsstrümpfe schnell im Fußbereich reißen. Ich denke aber, dass Du Deine Erfahrung mit CEP Laufsocken gemacht hast. Beim Wandern dürfte die Belastung geringer sein. Die Beinlinge (Calf Sleeves) wären für mich eher weniger interessant, da sie ja keine Gelenkstabilisierung haben.

  11. Heute sind die CEP Outdoor Socks gekommen.
    Ich habe sie sofort angezogen.
    Sie passen wie angegossen.
    Was ich besonders als angenehm empfinde, ist das weiche und warme Gefühl an den Füßen. Über die Knöchel und Waden sitzen sie stramm, aber nicht einengend.
    Ich bin total zufrieden und werde sie erst wieder abends ausziehen.
    Lieben Gruß an alle
    Emmih

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