Gelesen im Januar: Roald Dahl, Die Zuckerfalle, Glück ist kein Zufall …

1. Februar 2015 - von Christof Herrmann - 29 Kommentare

Gelesen im Januar: Roald Dahl, Die Zuckerfalle, Glück ist kein Zufall …

Eigentlich wollte ich 2015 keine monatlichen Gelesen-Artikel mehr veröffentlichen, da diese zwar gerne kommentiert, aber im Vergleich zu meinen anderen Blogartikeln wenig gelesen werden. Nachdem ich dies verkündet hatte, prasselten zwei Dutzend Mails und Kommentare auf mich herein, in denen mir die Bücherwürmer mitteilten, wie schade sie das fänden, und mich baten, meine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Ich will kein Unmensch sein! Die Gelesen-Rubrik soll weiterleben.

Mein Buch des Monats Januar ist „Küsschen Küsschen“ von Roald Dahl. Ich habe die elf Kurzgeschichten des 1990 verstorbenen Briten in den letzten 30 Jahren drei oder vier Mal gelesen. Sie amüsieren, überraschen und begeistern mich noch immer.

Fach- und Sachliteratur

  1. Die Zuckerfalle von Klaus Oberbeil (Erscheinungsjahr: 2004, meine Bewertung: 2,5 von 5 Sternen)
    Klaus Oberbeil leistet mit „Die Zuckerfalle“ ohne Frage wichtige Aufklärungsarbeit: Das weiße Kristall macht uns dick und krank. Für mich unverzeihlich ist aber, dass stattdessen ein ums andere Mal der Verzehr tierischer Produkte empfohlen wird. Von den „20 besten Frühstücksideen“ kommt nicht eine ohne Fleisch, Fisch, Käse & Co. aus! Das verwundert mich sehr, hat Oberbeil doch auch die Bücher „Die Super-Vegan-Diät“, „Die Milchfalle“ und „Obst und Gemüse als Medizin“ auf den Markt geworfen.
  2. Glück ist kein Zufall von Eva Gesine Baur und Wilhelm Schmid-Bode (2000, 3,5 Sterne)
    Dass dieser Ratgeber schon anderthalb Jahrzehnte auf dem Buckel hat, merkt man ihm nicht an. Er schafft noch immer den Spagat zwischen wissenschaftlichen Informationen aus Medizin und Glücksforschung und praktischen Tipps für einen Alltag mit mehr Glück und Zufriedenheit.

Belletristik

  1. Küsschen, Küsschen von Roald Dahl (1962, 5 Sterne)
    Mit diesem Buch wurde der Brite Roald Dahl bei uns Anfang der 1960er Jahre bekannt. Die elf Kurzgeschichten strotzen nur so vor makaberem Humor. Beim Lesen spürt man förmlich, welch Freude es Dahl beim Schreiben bereitet hat, seine Pointen gnadenlos hinauszuzögern. Im Laufe der letzten 50 Jahre haben die „Küsschen, Küsschen“ vielleicht etwas von ihrem Grusel- und Schockfaktor verloren. Für viel Vergnügen sorgen sie aber noch immer.

Comics

  1. Die besten Zeiten von Andreas Dierßen (2011, 3,5 Sterne)
    Andreas Dierßens Graphic Novel „Die besten Zeiten“ ist ein unspektakulär gezeichneter Episodenfilm über das Großstadtleben und einiger seiner skurrilen Bewohner, die auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden sind. Ein kurzweiliger und leider auch etwas kurzer Spaß. 

Und nun Du! Welches Buch liest Du gerade? Welches kannst Du mir und meinen Lesern besonders empfehlen?

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29 Kommentare für “Gelesen im Januar: Roald Dahl, Die Zuckerfalle, Glück ist kein Zufall …”

  1. Hallo Christof
    Schön dass die Rubrik weiterlebt.
    Ich lese gerade No meat athlete. War ja ein Tip von Dir. Gefällt mir gut. Kann ich empfehlen.
    viele grüße

  2. Hi Christof,
    zum Zuckerbuch: Klarer Fall von „Ich schreibe, was gerade „in“ und gefragt ist, und nicht wo ich dahinter stehe.“
    Ich lese gerade „72 Tage in der Hölle“, das hat Daniel mir empfohlen und vor mir schon gelesen. Es geht um die Überlebenden des Flugzeugabsturzes in den Anden 1972. Ich hab knapp die Hälfte bisher gelesen, und es ist schon sehr schockierend – und bisher sehr fesselnd. Wenn dich vergleichbare Bücher interessieren, dann schau es dir mal an!
    Viele Grüße
    Katrin

  3. Hej ho Christof

    Dann kriegst du zunächst mal ein dickes fettes YEAH von mir für das Weiterlebenlassen :) Das ist ja super!
    Ich sitze gerade an ziemlich vielen Büchern wie bei Student*innen wohl auch ab und an mal üblich:
    „Böse“ von Eirikur Örn Norddahl
    „In den Wind geflüstert“ von Gudmundur Andri Thorsson
    „Det händer nu“ von Sofia Nordin
    „Min kamp del 5“ von Karl Ove Knausgard

    Liebste Grüße
    Lea

      1. Ja merkt man das ;) Ich kann die meisten skandinavischen Autor*innen sehr empfehlen, sie sind ziemlich gut (und ich meine nicht die Krimis, das ist gar nicht mein Genre).
        Sofia Nordin schreibt Jugendbücher, ich habe zuvor auch noch nichts von ihr gelesen, aber es ist sehr gut, es geht um Coming-out und Out-of-Age, eine sehr gelungene Geschichte mit sehr viel Gefühl erzählt.
        Karl Ove ist ein ganz besonderer Fall, ich habe die ersten vier Bände, die es ja bereits auf deutsch gibt, innerhalb eines Sommerurlaubs letztes Jahr verschlungen (der macht sowas von süchtig) und kann jetzt nicht auf den fünften Band warten, weshalb ich ihn auf Schwedisch angefangen habe. Und deswegen auch der Titel, den haben die Schweden aus dem Norwegischen behalten.
        Die Isländer sind eine ganz spezielle Sache für sich, entweder man mag ihren Schreibstil oder nicht, der ist oft sehr poetisch, lyrisch … Meistens zumindest.

  4. Ahoi Christof,Roal Dahl finde ich auch herrlich, besonders die Kindergeschichten. Kennst du das Buch“Shugar Blues“von William Dufty? Das ist richtig gut! Sehr spannend geschrieben. Es geht mehr oder minder auch um unsere Weltgeschichte betrachtet aus der Perspektive des Kampfes um Absatzmärkte und so weiter. Letztlich weil die Menschheit so sehr Zuckersüchtig ist. Echt verrückt zu bedenken was unsere Geschichte unter anderem antreibt..
    Ansonsten habe ich mir das tolle Buch“Essen gegen Herzinfarkt“besorgt.. Es gibt echt lecker vegane Rezepte darin! Ich habe es gerade verborgt, daher kommt mir der Schriftsteller nicht in den Sinn. Es ist frisch übersetzt aus dem englischen.. Dort schon ein Klassiker.
    Danke für deine Buchempfehlungen, ich lese sie fast immer!
    Herzliche Grüße, Nica

    1. Hallo Nica,

      danke für Deine Tipps. Kenne ich alle noch nicht. Über „Essen gegen Herzinfarkt“ habe ich aber schon Gutes gehört. Der Autor ist Caldwell Esselstyn, einem bekannten Mediziner in den USA, der auch im Film „Forks Over Knives“ auftritt.

      VIele Grüße aus Franken

      Christof

  5. Hi,Christof
    Ich freue mich immer sehr über neue Infos. Mein Lieblingsbuch ist:
    Karen Kingston: „Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags.“
    Danach folgen Bücher von Galina Schatalowa: Wir fressen uns zu Tode und Heilkräftige Ernährung.
    Ich bin nicht vegan, jedoch sehr bewußt mit dem Umgang mit meinem Körper in ein bewußtes Leben. Die Philosophie vom Minimalismus verfolge ich schon lange und praktiziere kleine aber intensive und konsequente Schritte.
    Alles Liebe für Dich von Jule

    1. Das Buch von Galina Schatalova habe ich vor paar Jahren gelesen. Ihre Ernähungsempfehlempfehlung (starke Kalorienreduktion, Beeren, Nüsse, wenig trinken etc.) ist schon sehr gewagt. Ich habe daraus mitgenommen, dass wir im Schnitt zu viel essen, v. a. auch zu viele denaturierte Produkte.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Einen wunderschönen guten Morgen.
        Genau DAS ist das Thema. Ich habe für mich erkannt wie wertvoll die Grundprodukte sind, zBsp „nur“ Reis oder Kartoffel pur eben reine Nahrung. Ich faste sehr gern und freue mich wie gut sich mein Körper danach anfühlt. Ein großer Anschuppser war auch das Buch Reinigung von Tamara Lebedewa. Ich putze sehr gern und dachte zuerst es geht in diesem Buch darum. Als ich merkte es geht um den Körper habe ich es verschlungen.
        Mit minimalistischen Mitteln (alles Hausmittel aus dem Lebensmittelschrank) ohne teure Kuren aus der Apotheke. Ich war begeistert. Es gefällt mir sehr zu erkennen, was ich Einfaches tun kann und man dafür ganz bestimmt keine Euronen zusätzlich.
        Alles Liebe für Dich von Jule

        1. Ob der Körper beim Fasten wirklich entschlackt oder entgiftet wird, ist ja ziemlich umstritten.Meines Wissens lässt sich die Wirkungsweisen medizinisch oder wissenschaftlich nicht nachweisen. Trotzdem habe ich positive Erfahrungen mit dem Fasten gemacht (nach dem GU-Buch „Wie neugeboren durch Fasten“). Welch Geschmackserlebnis nach der Fastenwoche eine Kartoffel zu essen! Wie angenehm, dass man eine Zeitlang viel weniger braucht, um satt und zufrieden zu werden.

          Viele Grüße

          Christof

  6. Freue mich, Christoph, dass Du weiter Buchtipps abgreifst, ist sehr inspirierend! Küsschen, Küsschen habe ich auch immer gerne gelesen. Las wie geplant Circle. Aktuell lese ich das fünfte Buch in meiner Bücherliste 2015 von Christiane Florin und das amerikanische Tagebuch von Siegrfried Lenz. LG Sabine

  7. Schönen Sonntagabend,
    Ich freue mich auch sehr über die Fortsetzung der gelesenen Bücherrubrik, war gerade freudig überrascht, dass sie nun doch weiter geht.
    Ich lese zur Zeit eine Zeitschrift über Pink Floyd und davor „Schlaflos in der Regenzeit“. Ein Tipp von dir! Ein kleines Buch mit großem Inhalt.
    Hab gerade nicht viel Zeit zum Lesen, wir sind mutig am räumen, ausmisten und verschenken….Es sind schon Lücken in den Schränken und Regalen, herrlich!
    LG von Birgit

  8. Danke, dass es die Rubrik weitergibt!!

    Ein Buch, welches mich letzten Monat sehr beeindruckt hat, und welches ich auch schon weitergereicht habe: „Ihr sollt es mal besser haben“ von Alexander Wittendorf.
    Ich würde gerne sagen, dass der Autor überspitzt, unsere immer-schneller- weiter-höher-Mentalität insb in Bezug auf die „Karriere“ darstellt – aus eigener Erfahrung muss ich leider sagen, dass es nicht übertrieben ist, sondern dass da jemand mal Klartext redet.
    Eine flüssige und deutliche Sprache ohne Schnörkel und ein hohes Erzähltempo unterstützen dabei die Erzählung. Eine klare Empfehlung, trotz vieler Rechtschreib- bzw Druckfehler!
    LG Nina

    1. Stimme zu: „Ihr sollt es mal besser haben“ von Alexander Wittendorf ist ein längst überfälliges Buch! Unsere Arbeits- und Lebenswirklichkeit wird hier sehr, sehr eindrucksvoll gespiegelt.
      Im Gegensatz zu Nina finde ich die Sprache nicht schnörkellos, sondern eindringlich, bildhaft und gefühlvoll.
      Was mir besonders gefallen hat: Zahlen und knallharte Fakten untermauern die fiktive Story, die damit nochmals näher an die Realität rückt. Der Autor scheint bestens zu wissen, wovon er schreibt.
      Ziemlich spannend fand ich es auch. Die Geschichte hält einen schon auf Trab.

      Fazit: Mehr davon!
      Viele Tippfehler – ja, aber das liegt am Kleinst-Verlag. Schade – das Buch hätte einen namhaften Verlag verdient. endlich mal nicht nur schwammiges und seichtes Gefasel.

  9. Hallo Christof,

    ich freue mich, dass du die Kategorie weiterführst und auch so offen legst, dass sie nicht so hohe Zugriffszahlen hat. Ich habe immer fleißig die ganzen Kommentare gelesen.

    Ich habe gerade nochmal Feng Shui von Karen Kingston sowie Magic Cleaning gelesen. Mehr dazu hier.

    Momentan lese ich Michael Pantalon „Nicht warten – starten! Das 7 Minuten Programm …“ Bin sehr begeistert von dem Buch, finde es sehr gelungen. Habe es zur Hälfte durch. Es bietet mir auch gute Anregungen für meine Arbeit – bei der ich häufiger andere Menschen motivieren „soll“.

    Liebe Grüße
    Nanne

  10. Hej, Christof, dass du weiter vorstellst, was du gelesen hast, freut mich auch. Sehr. Roald Dahls *Küsschen Küsschen* habe ich auch mehrfach gelesen. Ist ja auch ein Plädoyer für fleischlose Ernährung – man kann nie wissen, was da so als Braten aufgetischt wird ;-)
    Was ich gerade lese: *Die Eulen Europas* von Mebs und Scherzinger. Interessiert hier vielleicht nicht so viele – aber ich bin begeistert :-)))
    Eisvogel

  11. Hallo zusammen,

    ich habe mir den Luxus gegönnt, anderthalb Tage frei zu nehmen und den Rechner aus zu lassen. Offline ist das neue Online ;-)

    Umso mehr freue ich mich nach meiner Rückkehr Eure vielen Kommentare und Buchtipps zu lesen. Herzlichen Dank!

    Da war für mich definitiv etwas dabei …

    Einfach bewusste Grüße

    Christof

  12. Hallo Christof,
    Auch von mir ein herzliches Dankeschön, dass diese Rubrik weitergeht.
    Ich habe in diesem Monat Sepp Holzers „Permakultur“ und „Der Agrarrebell“ gelesen.
    Sepp Holzer ist Bergbauer auf dem Krameterhof im Salzburger Land. Bei ihm wachsen auch noch z.B. Kiwis in 1500 m Höhe. Während „Der Agrarrebell“ eine Art Biographie ist, gibt es in „Permakultur“ praktische Tipps zum Gärtnern im Einklang mit der Natur. Beide Bücher sind sehr empfehlenswert, auch wenn man nicht gärtnert.
    Für ein bisschen Kurzweil sorgte dann noch Bill Brysons „Reif für die Insel“. Ich liebe einfach den Humor von Bill Bryson, und etwas dazulernen kann man auch noch.

    Viele Grüße
    Manuela

    1. Ein Rebell, der auf 1500 Metern Kiwis anbaut – klingt sehr interessant!

      Wenn „Reif für die Insel“ das Buch ist, mit dem Bryson vor ca. 20 Jahren bekannt wurde, habe ich es auch gelesen. Fand es damals ziemlich lustig.

      Viele Grüße

      Christof

  13. Hallo,

    ich habe ein recht unbekanntes Buch gelesen: Anita Idel: „Die Kuh ist kein Klima-Killer!“.
    Ich gebe zu, dass sich der Titel anhört wie vom Klimaleugner. Der Inhalt ist das Gegenteil. Es wird beschrieben, wie es dazu kommen konnte, dass eine solche Meinung vorherrscht. Das Beste ist aber – Anita Idel ist nicht mit dem Meckern zufrieden, wie es andere Autoren oft tun. In ihrem Buch gibt es tolle Berichte über Menschen und Methoden, welche Tiere und Tierhaltung wertschätzen. Auch für Veganer ein wichtiges Buch, finde ich.

    Ich werde mich mal über Deine Rezeptesammlung hermachen. Super ist die Kochgruppen-Idee. Ich schaue mal, ob ich Mitspieler finde.

    viele Grüße Herbert

    1. Hallo Herbert,

      interessanter Tipp. Der Untertitel des Buchs stellt dann wohl klar, worum es geht: „Wie die Agrarindustrie die Erde verwüstet und was wir dagegen tun können“

      Viel Spaß beim Kochen und evtl. mit Deiner Kochgruppe

      Christof

  14. Frauenliteratur – Die Uhr die nicht (mehr) tickt – nur in Auszügen. Reicht ja oft.
    Und dann – The Top Five Regrets of the Dying… Gibt es auch auf Deutsch von Bronnie Ware
    Eure Tipps sind gut. Sobald ich etwas Zeit habe…
    Schönen Tag und danke an Christof – das hätte ich schon längst mal sagen sollen

    Angie

  15. Huhu

    In der Jugend habe ich Roald Dahl geliebt :)
    In den NL War er der Hit für die Kinder.
    Ich War so froh als ich ein paar Bücher in deutsch gefunden hatte für meine Kinder.

    Lg

  16. Danke dass du mit uns deine gelesenen Bücher teilst. Ich finde diese Rubrik super interessant und konnten schon einiges Lesefutter für mich finden.
    Danke und weiter so!
    LG, Andrea

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