Postwachstumsökonom Niko Paech: „So sparen wir Zeit, Geld, Raum und ökologische Ressourcen.“

13. Februar 2015 - von Christof Herrmann - 35 Kommentare

Postwachstumsökonom Niko Paech im Interview: "Weg mit dem Wohlstandsschrott, der nur unser Leben verstopft!"

Prof. Dr. Niko Paech ist einer der bekanntesten Vertreter der Wachstumsrücknahme und der Postwachstumsökonomie. Als außerplanmäßiger Professor forscht und lehrt er am Lehrstuhl Produktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er ist zudem Autor des Buchs Befreiung vom Überfluss: Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie und im Vorstand der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ).

Christof Herrmann: Wie erklären Sie jemanden, der von Postwachstumsökonomie noch nie etwas gehört hat, dieses Wirtschaftssystem?

Niko Paech: Das kann ich hier nur skizzieren. Grob vereinfacht sind zwei Stoßrichtungen vonnöten. Erstens ein Zeitalter der Entrümpelung, also eine Suffizienzbewegung, und zweitens eine neue Balance zwischen Selbst- und Fremdversorgung, also mehr Subsistenz. Suffizienz kehrt das moderne Steigerungsprinzip ins Gegenteil um: Kreative Reduktion als Gestaltungsprinzip. Wir könnten viele Energiesklaven, Komfortkrücken und Infrastrukturen ausfindig machen, die wir gar nicht nötig haben – ganz gleich ob elektrisches Küchengerät, Wellness-Rezeptur, Flugreise oder Tiefseehafen. So sparen wir Zeit, Geld, Raum und ökologische Ressourcen. Weg mit dem Wohlstandsschrott, der nur unser Leben verstopft! Der zweite Ansatzpunkt, die Subsistenz, zielt darauf ab, unabhängiger von geldbasierter Fremdversorgung zu werden. Eigenarbeit ist angesagt! Wer durch handwerkliche und manuelle Versorgungsleistungen unentgeltlich produktiv ist, und zwar sowohl für sich selbst als auch für sein nahes soziales Umfeld, schlägt drei Fliegen mit einer Klappe: Erstens ist es der beste Selbstschutz gegenüber der zukünftigen Ressourcenknappheit, die das aktuelle Wohlstandsmodell unbezahlbar machen. Zweitens schützen wir direkt die Umwelt. Und drittens mildern wir strukturell Wachstumszwänge, die einem geldbasierten, arbeitsteiligen Industriemodell innewohnen.

Christof Herrmann: Welche Probleme und Krisenszenarien werden auf uns zukommen, wenn wir weiter auf Wirtschaftswachstum setzen?

Niko Paech: Absehbar sind historisch einmalige Ressourcenengpässe. Soziale und politische Krisen sind durch die globale Verbreitung des nordwestlichen Konsummodells prädestiniert und finden längst statt. Auch Finanzkrisen können das Wachstumsmodell zum Einsturz bringen. Psychische Krisen lassen sich an der Zunahme von Depressionen, Burnout, ADS und digitaler Demenz ablesen, denn nach Erreichen eines bestimmten Wohlstandsniveaus sorgt weiteres Einkommenswachstum nicht für mehr Glück, sondern für Reizüberflutung und Orientierungslosigkeit. Außerdem ist Wirtschaftswachstum, egal ob mit oder ohne grünen Anstrich, niemals zum ökologischen Nulltarif zu haben.

Christof Herrmann: Die Selbstbegrenzung ist also der Ausweg aus dem Schlamassel.

Niko Paech: Mindestens zwei Maxime der Selbstbegrenzung wären sinnvoll. Zum einen sollten wir uns an folgender Frage orientieren: Was steht dem Individuum im 21. Jahrhundert an materiellen Freiheiten zu, ohne über seine ökologischen und damit zwangsläufig sozialen Verhältnisse zu leben? Zum anderen müssen wir Suffizienz als Selbstschutz vor Erschöpfung und Reizüberflutung begreifen. Nur dann werden wir uns wieder auf jene konsumbasierten Objekte und Verrichtungen beschränken, die angesichts knapper Aufmerksamkeit und Zeit überhaupt sinnvoll ausgeschöpft werden können.

Christof Herrmann: Suffizienz bedeutet ja nichts anderes als eine minimalistische Lebensweise. Auf Konsum zu verzichten, Ballast abzuwerfen und das Leben zu entschleunigen, empfinden die meisten Menschen als befreiend und macht sie zufriedener. Ist dieser psychische Gewinn durch Suffizienz Teil Ihrer Forschung?

Niko Paech: Und ob! Eine zeitökonomische Theorie des Konsums, an der ich arbeite, zeigt uns: Menschen können nicht stressfrei konsumieren, wenn ihnen die mindestens notwendige Zeit und Aufmerksamkeit fehlen, die man den Dingen widmen muss. Zeit ist mittlerweile eine knappe Ressource, die zum Engpassfaktor für das glücksuchende Subjekt geworden ist. Und Multitasking funktioniert nicht, denn mit mehr als zwei Dingen gleichzeitig können wir uns nicht beschäftigen. In einer Wachstumsökonomie versinken wir in der Flut an Möglichkeiten, die wir nicht mehr glückstiftend verarbeiten können. Besser wäre es also, sich auf wenige Dinge zu konzentrieren. Reduktion wird damit zum Selbstschutz. Wir sind doch längst überfordert und erschöpft. Eine Studie hat ergeben, dass ein Bundesbürger durchschnittlich 10.000 Dinge besitzt. Dienstleistungen kommen noch hinzu. Wie sollen wir das verarbeiten, wenn einerseits jedes Ding seine Zeit verlangt, der Tag aber andererseits nur 24 Stunden hat? Reduktion heißt, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Das hat nichts mit Verzicht zu tun, sondern wertet die nach der Entrümpelung verbliebenen Optionen ja sogar auf.

Christof Herrmann: Auch für mehr Subsistenz gibt es bereits zahlreiche Beispiele in der Praxis. Ich denke da an Gemeinschaftsgärten, Regionalwährungen, urbane Landwirtschaft, Tauschkreise, Open Source Projekte, Repair Cafes und DIY. Was muss passieren, dass sich diese Konzepte etablieren?

Niko Paech: Subsistenz bedeutet, dass wir in Gemeinschaft und in lokaler Arbeitsteilung einen Großteil der Dinge, die wir zum Leben brauchen, selbst herstellen und erhalten. Ich halte es zwar für unmöglich, dass wir aus unserer Industriegesellschaft gänzlich aussteigen. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir wieder viel stärker in regionalen und lokalen Kreislaufzusammenhängen leben und arbeiten könnten. In drei Bereichen könnten wir Selbstversorgungsleistungen erbringen: Eigenproduktion, Gemeinschaftsnutzung und Nutzungsdauerverlängerung durch Reparatur.

Christof Herrmann: Sie schlagen eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 20 Stunden vor. Welche Vorteile sehen Sie darin und was würden wir in der gewonnenen freien Zeit machen?

Niko Paech: Wenn wir nach einem etwa fünfzigprozentigen Rückbau des Industriesystems die dann noch produktionsbedingt nötige Erwerbsarbeitszeit gerecht verteilen, würde nicht nur Arbeitslosigkeit vermieden, sondern eine fairere Einkommensverteilung möglich werden. Die freigesetzten 20 Stunden können im entkommerzialisierten Subsistenz-Bereich als Ressource genutzt werden. Denn ohne eigene Zeit sind die drei von mir eben erwähnten Formen der Selbstversorgung undenkbar. Zeit ist die Ressource, welche benötigt wird, wenn ich anstelle des Kaufs eines Brotes selbst eines backe oder anstelle der Neuanschaffung eines Möbels das alte Exemplar repariere. Zeit ersetzt Geld, Rohöl und Industrieproduktion.

Christof Herrmann: Politik und Wirtschaft scheinen wenig Interesse an einem Umdenken zu haben. Aber wollen wir Bürger denn überhaupt „schon“ den Wandel oder braucht es erst weitere Finanzkrisen, Energiepreissteigerungen und Naturkatastrophen?

Niko Paech: Insoweit die Konzeption der Postwachstumsökonomie bescheidenere und subsistentere Versorgungsmuster voraussetzt, verortet sie sich diametral zum Komfort-Code. Daraus ergeben sich anspruchsvolle Erfordernisse an einen Wandel von Lebensstilen und Alltagspraktiken. Die resultierende Situation meistern zu können, ist keine Frage der Einsicht, des Wollens oder der bekundeten Akzeptanz, sondern der substanziellen Befähigung. Diese Befähigung wurde auf dem Weg in einen alles umfassenden Konsumismus systematisch verlernt. Wenn aber klar ist, dass eine Wirtschaft ohne Wachstum die Aufrechterhaltung des Konsummodells ausschließt, beschwört die Transformation abschreckende Überforderungen herauf. Politisch anschlussfähig können daher nur Lösungen sein, die etwas Zusätzliches eröffnen, die höher, schneller oder größer sind. Diese Strategie ist kulturell anschlussfähig, weil sie verspricht, dass sich niemand ändern muss. Aber sie führt ins Desaster, ganz gleich ob mit oder ohne grünen Anstrich. Wege aus der Pattsituation beginnen nicht im Inneren des stahlharten Politikgehäuses, das von der Angst ummantelt ist, die Wähler durch unbequeme Wahrheiten zu ängstigen. Nur wenn Krisen – „Peak Everything“, Klimawandel, Fukushima II, Finanzchaos, psychische Überforderung – es erzwingen oder die eigenständige Verbreitung einer de-globalisierten und partiell de-industrialisierten Lebenskunst sichtbar wird, könnten politische Akteure den Mut gewinnen, sich auf eine Postwachstumsökonomie einzulassen. In überentwickelten Konsumgesellschaften agiert die Politik nicht, sondern reagiert. Sie eilt einem nötigen Kulturwandel zum Weniger niemals voraus, sondern bestenfalls in sicherem Abstand hinterher. Und weil sie sich darin seit 40 Jahren übt, ist sie an allen Abzweigungen in Richtung Nachhaltigkeit vorbeigerauscht. Jetzt geht es nicht mehr um die Vermeidung des Kollapses, sondern um seine Gestaltung.

Christof Herrmann: Der durchschnittliche CO₂-Fußabdruck eines Deutschen liegt bei etwa 11 Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr, der weltweite Durchschnitt beträgt 6,8 Tonnen. Der für das Klima noch verträgliche Ausstoß liegt aber nur bei etwa 2,5 Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Kopf und Jahr. Diesen Wert in absehbarer Zeit zu erreichen, scheint fast aussichtslos. Wie motivieren Sie sich persönlich, sich weiter für den Wandel zu engagieren?

Niko Paech: In meiner letzten Monographie habe ich die Kategorie des aufgeklärten Glücks ins Gespräch gebracht. Darunter verstehe ich, eine Glück stiftende Lebenskunst innerhalb eines verantwortbaren, nicht hemmungslos entgrenzten Handlungsrahmens zu praktizieren. Wer nicht über seine ökologischen Verhältnisse lebt, sondern ein kerosinfreies und auch sonst plünderungsfreies Glück genießt, muss nicht ständig neue Ausreden erfinden. Wie viel Selbstbetrug ist nötig, um mit Dingen glücklich zu werden, von denen ich wissen kann, dass ich sie – gemessen an meinem Bewusstsein für globales Wohlergehen – nie verantworten könnte? Ist Glück, das nicht ehrlich sein kann, weil es das Aushalten oder Verdrängen von ständig neuen Widersprüchen abverlangt, nicht ein Ding der Unmöglichkeit? Demnach würde aufgeklärtes Glück voraussetzen, nicht nur zu genießen, sondern dabei mit sich selbst im Reinen zu sein. Genau das ist es, was mich motiviert.

Christof Herrmann: Ihr Buch „Befreiung vom Überfluss“ habe ich im April letzten Jahres als eines der wichtigsten Bücher der letzten Zeit bezeichnet. Welche Bücher zum Thema Postwachstumsökonomie empfehlen Sie mir und meinen Lesern?

Niko Paech: Da gibts viele … hier nur einige, die mir spontan einfallen.
„Plenitute“ von Juliet Schor
„Vorwärts zur Mäßigung“ von Hans-Christoph Binswanger
„Die Macht der Bedürfnisse“ von Marianne Gronemeyer
„Wohlstand ohne Wachstum“ von Tim Jackson
„Wirtschaft jenseits von Wachstum“ von Herman Daly
„Selbstbegrenzung“ von Ivan Illich
„Small is beautiful“ von Ernst Friedrich Schumacher
„Es reicht! Abrechnung mit dem Wachstumswahn“ von Serge Latouche
„Selbst denken: Eine Anleitung zum Widerstand“ von Harald Welzer
„Urban Gardening: Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt“ von Christa Müller
„The transition handbook“ von Rob Hobkins

Christof Herrmann: Vielen Dank für das Interview, Herr Paech.

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35 Kommentare für “Postwachstumsökonom Niko Paech: „So sparen wir Zeit, Geld, Raum und ökologische Ressourcen.“”

    1. Für einen, der sich mit der Postwachstumsökonomie noch nicht näher befasst hat, ist erst mal das Fremdwörterlexikon zur Hand zu nehmen, um den Sinn der Aussagen von Prof. Paech ganz zu erschließen. Gelingt dies, so ist man beeindruckt und geschockt, Ich persönlich bin der Meinung, dass es fast aussichtslos ist, weltweit(!) auf einen Umschwung im Denken der Menschen zu hoffen. Erfahrungsgemäß ist es stets nur ein kleiner Prozentsatz, der über den eigenen Tellerrand hinausblickt. Hinzukommt. dass Industrie und Handel derartige „umstürzlerische“ Ideen auf das Schärfste bekämpfen werden.
      Sicher, der einzelne kann viel gewinnen, wenn er erkennt, dass individuelle Lebensglück nicht durch Besitzanhäufen zu gewinnen ist. Das ist ja auch vielfach schon das Thema dieses blogs gewesen. Dazu im Kontext die Lebensregel, die in fernöstlichen Zen-klöstern täglich gesprochen wird:

      Eines lege ich euch allen ans Herz
      Leben und Tod sind eine ernste Sache
      Schnell vergehen alle Dinge
      Seid ganz wach
      Niemals achtlos
      Niemals nachlässig

  1. Sehr geehrter Herr Hermann,
    vielen Dank, dass Sie diesen Artikel hier veröffentlicht haben. Meine Begeisterung ist von Absatz zu Absatz gestiegen und ich werde dieses Interview sicher noch mehrmals lesen müssen um es in all seinem Umfang zu verarbeiten und auch korrekt weitergeben zu können. Die Sichtweisen von Herrn Paech bestätigen mich in meinem Lebensgefühl und es macht mich zuversichtlich, nicht alleine zu sein mit der Frage „wozu noch wachsen?“ und „was möchte ich alles noch aus meinem Leben heraushalten“ –
    Vielen Dank und noch gute Zeiten, Bea Autengruber

  2. Hallo Christof, hallo Herr Paech!

    Vielen Dank für diesen Artikel, für dieses Gespräch. Auch wenn ich es zwei/dreimal lesen musste, um alles zu verstehen: Interessant, einleuchtend & aufrüttelnd.
    Danke auch für die anderen Inspirationen in diesem Blog. Ist für mich ein richtiger Fundus… Max

  3. Vielen Dank für dieses informative Interview! Mich beschleicht der Gedanke, dass Veränderungen in einer Größenordnung bevorstehen, welche zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur schwer zu begreifen oder vorzustellen sind.

    Ich blicke dem Ganzen jedoch positiv entgegen, da ich denke wir haben es hier auch mit einer (R)evolution des Bewusstseins zu tun, welches vom einzelnen Menschen ausgeht. Es hört sich vielleicht ein bisschen platt an, aber im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus, dass (hoffentlich) immer mehr Menschen ihrem Herzen folgen und somit ihr Wissen und ihre Kreativität zum Wohle aller (inklusive sich selbst) einsetzen können…

    Liebe Grüße,
    Andreas

    1. Ich bilde mir auch ein, dass wir diese Veränderungen angehen und der Wandel bereits im Gange ist. Allerdings dürfte das daran liegen, dass ich mich mit der minimalistischen und nachhaltigen Lebensweise auseinandersetze. Schaut man sich die Situation oder Zahlen für Deutschland oder für die gesamte Erde an, könnte man verzweifeln. Der Raubbau an Natur und Mensch geht weiter, unser ökologischer Fußabdruck steigt und steigt. Derzeit benötigen wir 1,5 Planeten (wir Deutsche fast 4,5!). Lebt die Menschheit weiter wie bisher, benötigen wir 2030 zwei Planeten, um unseren Bedarf an Energie, Nahrung, Wasser usw. zu decken. Bis zum Jahr 2050 wären es bereits drei …

      Viele Grüße

      Christof

      1. Ein vielleicht unpopuläres Thema der Reduktion ist wohl auch das Bevölkerungswachstum…jeder neue Erdenbürger erhöht den Verbrauch der Resourcen…inwieweit sowas umzusetzen wäre?…eine Veränderung von der anderen Seite…

  4. Ja, das sind in der Tat frustrierende Zahlen. Was das Ganze im Endstadium bedeutet hab ich am eigenen Leib erlebt, da ich ein Jahr in Peking gelebt habe und fast jeden morgen mit der Atemmaske in die Arbeit gelaufen bin (während die meisten Chinesen mich komisch angeschaut haben, und sich eine Zigarette angesteckt haben)…

    Aber es hilft ja nix. Von daher…Ruhe bewahren und weiterhin die süßen Vorzüge des Minimalismus bekannt machen… ;)

    Grüße,
    Andreas

  5. Hallo Christof!

    Seitdem ich vor rund 1 Jahr das erste Mal auf Nico PIaech gestoßen bin weiß ich, dass das, was ich mir schon seit langem denke, auch einen Namen hat.

    „In der Szene“ – und damit meine ich u.a. Menschen, die hier und bei den anderen Minimalismus und Ökoblogs lesen, läuft er damit sicher offene Türen ein.

    Die Frage ist leider, ob das auch die breite Masse erreichen kann. Auch wenn ich einen ähnlichen Eindruck habe wie Du, dass es mehr Menschen werden, bin ich mir nicht sicher ob dieser Eindruck nicht nur aufgrund des eigenen Fokus darauf entsteht.

    Wenn ich ein wenig abseits blicke kommt mir leider das Gegenteil vor.

    Ich denke jeder, der weiter denkt, kann nur sein Bestes geben und damit einen Beitrag leisten.

    Wir alle auf den Blogs gehen darüber noch hinaus indem wir versuchen Menschen zu erreichen. Ich danke Dir dafür!

    lg
    Maria

  6. Nein Thorsten, es wird nicht scheitern. Hier entwickelt sich etwas, was früher oder später den sich zu Tode siegenden Kapitalismus/Neoliberalismus ablösen wird. Und aus den Trümmern werden sich neue Formen des Zusammenlebens und Wirtschaftens erheben, die besser an das adaptiert sind, was dann noch da ist. Das sind natürliche evolutionäre Prozesse, denen auch die Spezies Homo sapiens unterworfen ist (was diese Spezies in ihrer Allmachtsphantasie nur allzugerne verdrängt). Wenns gut läuft, wird das kollektive menschliche Bewußtsein dann auf eine „höhere“ Entwicklungsstufe (vielleicht mit weniger Egoismus, Gier und Agressivität) gehieft. Vielleicht knipst unser Zentralgestirn aber vorher auch schon das Licht aus und die Gedanken sind nicht mehr frei sondern erfrieren . . . ;-)
    Sonnige Grüße
    Stephan

  7. Ich bin davon überzeugt, dass die Wachstumsrücknahme (und damit eine Form der Postwachstumsökonomie) kommen wird. In einem endlichen System mit endlichen Ressourcen kann es kein unendliches Wachstum und keine unendliche Ausbeutung geben. Die Frage ist doch vielmehr, ob wir den Weg freiwillig gehen oder durch Krisen, Kriege und Katastrophen dazu gezwungen werden. Das „Individuum Mensch“, das nur „auf sein eigenes Ego bedacht“ ist, könnte den freiwilligen Weg unpassierbar machen. Noch habe ich aber Hoffnung. Mein Blog Einfach bewusst ist mein Ausdruck dieser Hoffnung.

    Einfach bewusste Grüße

    Christof

    1. Hallo Christof,
      das stimmt ja nicht so ganz. Wachstum und Niedergang (Ressourcenaufbau und -verbrauch) sind schon unendlich, solange Leben auf der Erde existieren kann. Alles Leben rollt in unendlichen Kreisläufen (vorwärts ?). Sogar die unbelebte Natur rollt (geologischen Transformation), solange Sonnen- und Erdenergien nicht erlöschen. Ein endloser Rock ’n Roll! Die Frage ist nur, wie lange wir (als Spezies) noch dabei mitrocken dürfen. ;-)
      SGS

  8. Hallo Christof,

    Paech will 50 % aller Straßen schließen, 75 % aller Flughäfen. Von mir aus sofort.
    Die meisten Menschen sind nicht bereit, auf ihre regionale und globale Mobilität zu verzichten. Genauso wenig auf ihr Technikspielzeug. Ich tippe gerade selbst auf einer Tastatur mit seltenen Erden.

    Ich sehe die Lösung in Cradle to Cradle. Denn Konsumverzicht wird für die breite Masse nicht funktionieren. Regiogeld auch gerne. Bin zu allem bereit. Regionale Produkte und den CO2-Wert gleich mit drauf schreiben.

    Ansonsten bin ich für einfache Sprache. Damit Texte ihre Leser erreichen.

    Schönen Samstag für dich, Tanja

  9. Liebe Freunde
    das worüber Nico Paech forscht und ihr sinniert, ist nichts anderes als eine revolutionäre Umwälzung des Gegenwärtigen. Eine Revolution braucht aber Voraussetzungen. Die Erste und Wichtigste wäre, dass es den Menschen, und damit ist die breite Masse weltweit gemeint, in ihren gegenwärtigen Lebensumständen so schlecht geht, dass sie es nicht mehr aushalten können. Und jetzt fragt euch mal, abseits aller Überzeichnungen, wem außer 25 Millionen Afrikanern, geht es auf dieser Welt wirklich schlecht? Der breiten Masse geht es fantastisch, ging es nie besser…
    Außerdem ist der Mensch mobil. Er wandert seit Anbeginn der Zeit dorthin, wo er sich Verbesserung verspricht. In Deutschland Richtung Süden, vom Balkan Richtung EU, aus Afrika Richtung Italien, von den Philippinen Richtung Malaysia, aus Tibet Richtung Indien, …
    Die Umwälzung auf die wir alle hoffen, hat also noch keinen Motor. Oder besser ausgedrückt, die Kraft geht ins Weglaufen und nicht ins Wandeln.
    Was bleibt ist wohl tatsächlich nicht mehr als die kleinen Schritte, die jeder für sich und sein eigenes gutes Gewissen tut. Ich lebe auch minimal, auf meine Weise, und es fühlt sich gut an. Darum fordere ich aber nicht, dass es mir irgendjemand gleich tut. Für die Masse geht Verzicht eben nicht mit dem heutigen Komfortanspruch zusammen. Und so wird es auch noch eine Weile bleiben. Und trotzdem die Meisten wissen, dass es falsch ist, machen alle weiter mit. Solang es irgend geht.
    Liebe Grüße
    Jürgen

    1. Hallo Jürgen,

      Deinem Satz „Und jetzt fragt euch mal, abseits aller Überzeichnungen, wem außer 25 Millionen Afrikanern, geht es auf dieser Welt wirklich schlecht?“ muss ich aber deutlich widersprechen:

      2,5 Milliarden Menschen leben von weniger als 2 Dollar am Tag; 1,4 Milliarden Menschen leben in extremer Armut; über 850 Millionen Menschen weltweit leiden an Hunger; fast 9 Millionen sterben jährlich an den Folgen von Hunger und Unterernährung; allein die Anzahl an Straßenkindern weltweit wird auf 100 Millionen geschätzt.

      Viele Grüße

      Christof

  10. Hallo Christof,
    war freudig überrascht, daß Nico Dir ein so tolles Interview gegeben hat. Abgesehen davon, daß er sich wirklich gelegentlich etwas unkomplizierter ausdrücken könnte, gehe ich ja mit ihm d’accord in fast allen Aussagen. Auch ich entdecke in seiner Wachstumskritik vieles, was ich bewußtseinsmäßig lange schon erkannt habe. Ich finde auch viele Entsprechungen in Deinem Blog. Aber für die Masse der Menschen sind es – wie schon angesprochen – langdauernde Bewußtseinsprozeße, oft erst durch drastische Erfahrungen ausgelöst, die zu Verhaltens- und Zusammenlebensveränderungen führen. Das schlechte (Öko-)Gewissen muss beim Individuum erst zu einem starken inneren – und letztlich unausweichlichen – Konflikt führen.
    Ein Problem sehe ich darin, daß ein Mensch, sofern er nicht total „Aussenseiter“ werden, d.h. sich aus vielen sozialen Zusammenhängen zurückziehen will, oder gar in die Wüste, Urwald oder Walachei auswandern, ständig wachsam leben, wenn nicht in Abwehrhaltung sein muß, da der Gegendruck der mitschwimmenden Masse permanent spürbar ist.
    Der Mensch, wie ich ihn kenne, ist nur bereit den alten Pfad zu verlassen und etwas Neues anzunehmen, wenn die Erwartung auf eine Steigerung seiner Lebensqualität alles überflügelt, was er bisher erfahren hat. Das heißt vieles loszulassen. Und dann ist es nicht mehr Verzicht, sondern Bereicherung – und echte Bewußtseinsänderung.
    Die Erfahrung und Verbundenheit mit der Natur, die Erkenntnisse dessen, was uns die Natur lehren und schenken kann, führen sicherlich auf einen Weg, um uns aus vielen Zwängen dieser vom technischen und wirtschaftlichen Wachstumswahn geprägten Gesellschaft zu befreien. lg Kate

    1. Hallo Kate,

      der von Dir beschrieben Weg aus den „vielen Zwängen dieser vom technischen und wirtschaftlichen Wachstumswahn geprägten Gesellschaft“ wird ein sehr langer und mühsamer werden. Aber: Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Und: Dieser Weg bringt viel Freude und Freiheit mit sich. Die beiden Alternativen kommen für mich und viele andere nicht in Frage: So weitermachen wie bisher und am Untergang Spaß haben. Oder – wie Stephen Hawking vorschlägt – sich damit abfinden, dass eine Rettung nicht mehr möglich ist, und deswegen die Raumfahrt voranzutreiben, damit wir den kaputten Planeten verlassen können.

      EBG

      Christof

  11. Hallo,
    schade dass der Text so schwer zu lesen ist. Hatte letztes Jahr die Möglichkeit Prof. Paech live zu erleben. Er kann es auch einfacher und damit auch, für Leute die seine Theorien noch nicht kennen, verständlicher. Für alle die es nicht schaffen ihn persönlich zu hören: es gibt auch das eine oder andere Video im Netz die einfacher zu begreifen sind.

    Grüße
    mm

    1. Liebe(r) Art,

      Ich finde es interessant, dass Du Niko Paech als Person auf die Vergangenheit des Interviewers reduzierst. Um das Ganze etwas deutlicher zu machen: Nehmen wir einmal an, er hätte sich nicht mit Ken Jebsen, sondern mit einem NPD-Funktionär unterhalten. Inwiefern kann man anhand dieses Sachverhalts überhaupt Rückschlüsse auf Paech ziehen? Für mich bedeutet Deine Äußerung im Kern: Mit solchen Menschen redet man nicht….was ich persönlich nicht unterstreichen würde.

      Ich denke mit dieser Denkweise nimmt man sich sowohl die Möglichkeit, wirklich dem zuzuhören was Paech zu sagen hat und zum anderen schließt man aus, dass auch Menschen wie Ken Jebsen oder ein NDP-Funktionär sich ändern können – vielleicht sogar ausgelöst durch die Tatsache, sich mit einem weisen Menschen wie Niko Paech zu unterhalten.

      Liebe Grüße,
      Andreas

  12. Ein sehr interessanter Artikel :-) Danke für das tolle Interview!
    Angeregt davon habe ich mal meinen persönlichen ökologischen Fußabdruck getestet. Ich bin zwar deutlich besser als der deutsche Durchschnitt, (3,1 anstatt 5,irgendwas), aber die „tragbare“ Zahl liegt bei 1,76… Da bin ich doppelt drüber …
    Was tun? Ich werde nicht aus meiner Stadtwohnung in unmittelbarer Nähe meiner Arbeit ausziehen, und in ein weiter draußen liegendes Ökohaus ziehen, von wo aus ich jeden Tag mit dem Auto fahren muss (ich habe jetzt kein Auto und hatte auch noch nie eins – habe immer in der Stadt gelebt)… Leider gibt es in der Innenstadt keine Ökowohnungen – noch nicht sagen wir mal.
    Auf meine Heizung habe ich leider ebenfalls keinen Einfluß: die wird mit Heizöl gespeist und wenns draußen Minusgrade hat, mache ich sie auch mal an …
    Ist alles nicht so einfach … interessant ist der Test aber allemal, kann ich nur empfehlen! Ich hab ihn bei footprint-deutschland.de gemacht.

    1. Danke, Susanne!

      Kann auch nur empfehlen, den eigenen ökologischen Fußabdruck einmal zu berechnen. Kaum jemand wird die noch verträgliche Hektar-Zahl erreichen. Beim CO₂-Fußabdruck leben wir sogar viereinhalb Mal über unsere Verhältnisse (der Durchschnitte liegt bei 11 Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr, fürs Klima noch verträglich wären 2,5 Tonnen CO₂-Äquivalenten).

      1. Das Interessante bei dem Footprint war, dass ich bei allem, was ich „selbst im Griff habe“ (Essen, Reisen, Freizeitaktivitäten, Transportmittel) ganz weit unter dem „Normalwert“ lag, denn ich esse fast ausschließlich vegan (alles hier aus der Region, frisch vom Markt), habe nur ein Fahrrad und mache niemals Reisen mit dem Flugzeug (Flugangst im letzten Stadium ^^).
        Mit Elektronik bin ich recht spartanisch ausgestattet und ansonsten hab ich auch keinen dollen Verbrauch.
        Das Problem kommt beim Punkt „Wohnen“: Heizung mit Erdöl, Warmwasser über Strom (und dieser kommt vermutlich aus dem AKW Fessenheim hier um die Ecke … toll :-( ). In der Rubrik „Wohnen“ schnellte mein Wert dann ganz extrem in die Höhe.
        Daran ist aber leider kaum was zu ändern :-( also wenn meine Vermieter nicht mal das ganze Haus auf Ökobeheizung umstellen wollen (ist bei einem Altbau von 1900 aber sicher nicht einfach, wenn nicht gar ganz unmöglich).
        Ich fand es jedenfalls sehr interessant, das Ganze mal so genau auszurechnen :-)

        1. Dito hier. Mein Ökologischer Fußabdruck liegt bei etwa drei Hektar. Optimal: Ich habe kein Auto, ernähre mich vegan und möglichst regional und saisonal, konsumiere wenig, fliege nicht, beziehe echten Ökostrom. Nicht so optimal: Unser 2-Zimmer-Häuschen wurde zwar renoviert, aber nicht wirklich energetisch, so dass wir im Winterhalbjahr recht viel heizen müssen (Pellets und Holz).

  13. Lieber Christof,
    Lieber Herr Prof. Paech,

    vielen Dank für das schöne und inspirierende Interview, das wieder einmal zeigt, dass wir umdenken müssen, aber auch können! Es liegt auf der Hand und ist so einfach umsetzbar. Man muss dafür ja nicht gleich seine Wohnung entrümpeln, wenn man nicht will (und sich wohl fühlt). Dies geschieht ja wahrscheinlich sowieso fast von allein, wenn man den Schalter im Kopf umlegt und anfängt, dankbarer und zufriedener zu sein. Loslassen heißt für ja auch primär, das zu sehen, was man jetzt hat und was einen umgibt – und das ist oft mehr als ausreichend. In dem Sinne, Dankeschön für Ihr/ Dein Teilen von Wissen und Ideen.

  14. Ich kann Niko Paech stundenlang zuhören, weil er die Dinge unglaublich präzise auf den Punkt bringt. Man merkt, dass er immer bemüht ist, alle Aspekte seines Theoriegebäudes unterzubringen und dann wird es manchmal ein bisschen fremdwortlastig, aber das gefällt mir persönlich ganz gut. In den zahlreichen YouTube-Interviews kommt er dennoch sehr klar rüber und ich kann gerade das KenFM-Video empfehlen, weil es über mehrere Stunden geht.
    Die Frage, welchen Sinn es hat, sich selbst ständig zu beschränken, wenn alle Welt andersrum tickt, stelle ich mir allerdings dann doch hin und wieder, wenn ich mal in Konsumlaune bin. Das es alleine sehr schwer ist, sagt Paech in dem KenFM-Video aber auch, deshalb sind Netzwerke und gegenseitige Bestärkung so wichtig. In diesem Sinne auch danke für diesen Blog!
    Einen lieben Gruß
    Bettina

  15. Ein sehr interessanter Artikel, der meinen Nerv trifft. Leider auf Grund der (Über-)Fülle an Fremdwörtern vermutlich für die Masse schwer verständlich. Das könnte man durchaus besser machen! Es soll doch die Masse erreichen, oder?
    Gruß aus Potsdam
    Jens

  16. Vor 5 Jahren habe ich folgendes Gedicht geschrieben, jetzt ist es aktueller denn je, wir sollten uns mehr damit befassen, und unsere Entwicklung nicht länger durch Götzen verhindern lassen.

    Mein Gedankenanstoss zum Neuen Jahr 2011 Christian Aellen 1.1.2011:

    Das neue Jahr hat angefangen
    mir ist es drum schon jetzt zu bangen, 
    denn was es bringt das neue Jahr 
    ist vielen leider nicht so klar.

    Das Volk, belogen und betrogen,
    und immer kommt dies ganz von oben,
    wird Stück für Stück entmündigt und versklavt,
    bis auf des Volkes letzten Mut und Saft.

    Schaut euch doch um, 
    Ihr seid nicht dumm 
    die Zeichen zu erkennen 
    die die Oberen nicht benennen.

    Volk, du hast dein Land gebaut, 
    und jetzt wird es schnell versaut, 
    dass du nur noch leben kannst 
    wenn du folgst dem feisten Wanst.

    Helft und wehret euch den Taten 
    die uns werden angeraten, 
    von der Obrigkeit empfohlen 
    ist nichts andres als gestohlen.

    Geht zurück zu Heim und Herd, 
    das ist wirklich lebenswert. 
    Nicht das grosse Weltgeschehen 
    rettet uns vorm untergehen.

    Klein und fein ist eine Zier, 
    gross und grob ist nichts als Gier. 
    Gross braucht klein nicht umgekehrt, 
    Dies ist wahrhaft unser Wert.

    Nicht im Konsum die wahren Werte sind, 
    dies weiss schon lange jedes Kind, 
    die andren Werte, die vergraben, 
    wir sie hervorholn, sie uns laben. 

    Und darum besinnt euch auf: das was wir selber wollen, 
    und nicht dauernd auf: das was wir noch sollen.

    Solche Gedanken und Einsichten sind schon uralt wie folgendes kurzes Gedicht aussagt. Zoroaster, 9. Jahrh. v. Christus:

    Macht uns die Erde wieder frei, 
    ein Opfer ist sie jetzt für Rasende. 
    Priester und Adel engen das Leben ein, 
    aber mit dem Leben werden wir siegen.

    Offensichtlich sind wir also bis heute nicht fähig gewesen diese Sache zu ändern. Denken wir intensiv darüber nach, werden wir erkennen warum. Eigentlich wissen wir das, in unserem tiefsten Innern, schon lange. Wir sollten die Gelegenheit jetzt ergreifen, da offensichtlich die Welt in ein Chaos gestürzt werden soll, um anschliessend ein neue Ordnung zu schaffen. Wir sehen doch was mit der Fluchtwelle ausgelöst wird, wir sehen wie sich die ganze Welt verschuldet… Wer löst die Flüchtlingswellen aus, an wen verschulden wir uns? Diese neue Ordnung soll natürlich wieder den Obersten Macht erteilen, was schlussendlich keine Befreiung für uns und die Welt bedeutet, sondern im Gegenteil zu noch mehr Unterwerfung und Ausbeutung führen soll. Ihr werdet mich als verrückt erklären, doch nach vielen Überlegungen, denken bis an den Rand des Wahnsinns, bin ich zum Schluss gekommen, dass es ein wichtiges Mittel gibt, mit dem wir vieles ändern können. Nur niemand will das, weil alle Angst haben etwas zu verlieren. Doch wissen wir alle, dass es funktioniert, tausende Jahre funktioniert hat. Eine kleine Inselgruppe die jetzt im Meer versinkt konnte das auf jedenfall bis heute. Du hast recht alle finden, nicht nur meine Gedanken, auch die Gedanken anderer gut, und du hast auch recht, dass niemand wirklich etwas unternehmen will. Nur wenige setzen sich dafür ein, und werden dafür natürlich geoutet… Die Meisten von uns haben auch gar keine Zeit um darüber nachzudenken… Die Geschichte zeigt jedoch, dass Veränderungen vorkommen…. Es werden neue Erkenntnise verbreitet, dies braucht Zeit, denn jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt…. Ich habe erkannt, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, wir stehen an einem Wendepunkt und wir sollten uns JETZT darum bemühen, dass die Wende nicht zu ungunsten des Volkes vorgeht….. Mein Anliegen besteht darin Mitmenschen zu finden, welche auch zu meiner Erkenntnis gelangen, damit sich ein neuer Gedanke verbreiten kann… Lass dir Zeit und meditiere darüber, nur so verstehst du, andernfalls würdest du mich als verrückt ansehen und nicht weiter darüber nachdenken….. Es ist ein Weg einen neuen Gedanken, eine neue Erkenntnis zu verbreiten, denn sobald eine grössere Anzahl Menschen diese Erkenntnis vollzogen haben, wird sich diese Erkenntnis sozusagen über den „Aether“ weiterverbreiten und so zur Verwirklichung gelangen können. Falls du denkst dies sei nur blödes Gerede, gehörst du zu denen die nicht weiter denken, und solche Erkenntnis einfach vom Tisch wischen, warum auch immer….eine Worte

  17. genauso habe ich Prof. Dr. Nico Paech vor ein paar Jahren in Otzenhausen (Europäische Akademie) kennengelernt und mich mit ihm nach seinem Vortrag unterhalten (wir saßen nebeneinander im Vorlesungsraum). Abgesehen von den Fremdwörtern und leicht komplizierten Sachverhalten, die er m.E. allerdings immer wieder an Beispielen anschaulich erklärt, spricht er Zusammenhänge an, die ich genauso sehe wie er. Allerdings hoffe ich unverbesserliche Optimistin immer noch, dass wir den großen Knall, den Tippingpoint nicht brauchen, zur Vernunft und unser Verhalten gedreht bekommen.
    Danke fr das interessante Gespräch! :)

  18. Hallo Christof, ich verfolge die Arbeit von Nico Peach schon seit Jahren, eines meiner großen Vorbilder, ebenso wie Dr. Eckhard Hirschhausen, der sich für die medizinische Seite, von „Weniger ist mehr einsetzt“
    Ebenso wie Prof. Dr. Tobias Esch.
    Sein neues Buch heißt: Warum wir weniger vom mehr brauchen….
    Viele Grüße
    Doreen.

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