Gelesen im Mai und Juni: Leo Babauta, Time-out statt Burn-out, Die Entdeckung der Langsamkeit …

29. Juni 2015 - von Christof Herrmann - 18 Kommentare

Gelesen: Leo Babauta, Time-out statt Burn-out, Die Entdeckung der Langsamkeit …

Die letzten Wochen bin ich recht wenig zum Lesen gekommen. Die Arbeiten an meinen Wanderführern, die Durchquerung des Bayerischen Walds sowie die Vorbereitungen meiner nächsten Alpenüberquerung gingen vor.

Vier Bücher in zwei Monaten sind es aber doch geworden. Ich kann sie allesamt empfehlen.

Mein Buch des Monats ist „Focus“ von dem englischsprachigen Minimalimus-Blogger Leo Babauta, das ich in der kostenlosen E-Book-Version gelesen habe.

Fach- und Sachliteratur

  1. Focus von Leo Babauta (Erscheinungsjahr: 2010, meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen)
    In diesem E-Book/Buch beschreibt der US-amerikanische Autor und sechsfache Familienvater Leo Babauta, wie „Focus. Smaller things. Less. Simplicity.“ zu „good things in all parts of our lives“ führen. „Focus“ ist – wie von Babauta gewohnt – verständlich geschrieben und auf den Punkt gebracht. Erhältlich in einer kostenlosen E-Book-Version sowie kostenpflichtig als erweitertes E-Book, als Taschenbuch und als Hörbuch. 

Belletristik

  1. Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny (1983, 4 Sterne)
    „Die Entdeckung der Langsamkeit“ ist das bisher erfolgreichste Buch des deutschen Schriftstellers Sten Nadolny (dessen „Netzkarte“ zu meinen Lieblingsbüchern 2014 zählte). Der Roman beschreibt – angelehnt an das Leben John Franklins – den Werdegang eines Menschen, der wegen seiner Langsamkeit immer wieder Schwierigkeiten bekommt, aber dann doch mit Hilfe seiner Beharrlichkeit zu einem berühmten Kapitän und Polarforschers wird.
  2. Mein Alpe-Adria-Trail: Time-out statt Burn-out von Petra Albenberger (2015, 4 Sterne)
    Petra Albenberger ist kurz vor dem Burnout, als sie beschließt von ihrer Haustüre in Wals bei Salzburg aus zum Großglockner und von dort weiter bis ans Mittelmeer zu gehen. Anstelle des täglichen Fleisch-, Wurst-, Käse- und Weinkonsums hätte mich ja mehr Petras Weg zu sich selbst interessiert.  Abgesehen davon ist dieses Buch eine gelungene Beschreibung einer über 1.000 km langen Fernwanderung.
  3. Der Bergbrenner – Ein Langsamlesebuch von Hubert S. Ilsanker (2011, 4 Sterne)
    Hubert Ilsanker alias Hubsi ist schon ein Original und Tausendsassa. Er ist Wurzengraber und Bergbrenner der berühmten Berchtesgadener Enzianbrennerei Grassl. Er musiziert mit dem Oxn-Augn’Trio und der Tanzkapelle Priesberg Musi. Und er hat 2011 ein „Langsamlesebuch“ veröffentlicht.  Darin erzählt er mit viel Witz Geschichten aus seinem noch recht ursprünglichen Leben und Arbeiten in den Berchtesgadener Alpen. 

Und was liest Du gerade? Welches Buch empfiehlst Du mir, meinen Leserinnen und meinen Lesern?

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18 Kommentare für “Gelesen im Mai und Juni: Leo Babauta, Time-out statt Burn-out, Die Entdeckung der Langsamkeit …”

  1. Interessante Bücher. Focus habe ich gerade als PDF heruntergeladen.

    Nachdem z.Z. die Sherlock Holmes Serie im Tv kommt, lese ich gerade den Hund von Baskerville. Gruselig.

  2. Ich lese gerade „Vom Wandern – neue Wege zu einer alten Kunst“ von Ulrich Grober.
    Das Motto des Buches: „Ohne Schritte kein Fortschritt. Ohne Bewegung Stillstand.“

  3. Ich hab das Buch „Timeout statt Burnout“ gelesen, welches ich ja bei deinem Gewinnspiel gewonnen hab. Ein kurzweiliges Lesevergnügen über eine Fernwanderung von 1000 km in 46 Tagen, mit kleinen Anekdoten, welche die Autorin während ihrer Reise erlebt hat. Was für mein Empfinden leider etwas zu kurz gekommen ist im Buch: die Reise zu sich selbst, stattdessen gibts viel über Wurst, Käse und Weingenuss zu lesen.

  4. Der Nadolny ist wirklich ein großartiges Buch, das habe ich vor vielen Jahren gelesen und kann mich immer noch ein einzelne Passagen erinnern.

  5. Und auf besonderen Wunsch unseres Bloggers eine Buchempfehlung von mir:
    „Karen Kingston – Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags“.

    Das Buch und dieser Blog mit all‘ den weiteren Tipps der Kommentatoren haben mich zum Entrümpeln meiner Wohnung gebracht. Nun, zumindest ist der erste Schritt gemacht…

    Grüße von
    Christine

    1. So oft Karen Kingstons Buch hier schon in Kommentaren von Leserinnen (habe nachgeschaut, es waren vor Dir fünf – entrümpeln oder lesen Männer nicht?) empfohlen wurde, kann es ja nur gut sein.

      Viele Grüße von

      Christof

      1. Hallo Christoph,

        der „Feng Shui“-Ansatz ist eher nichts für mich, aber die Auswirkungen einer vermüllten Wohnung auf Körper und Geist ist in diesem Buch ganz gut beschrieben. Und die vielen Blog-Einträge zum Minimalismus haben mich dann auch überzeugt.

        Grüße aus dem sonnigen Hamburg!
        Christine

  6. Das Buch von André Stern: …..und ich war nie in der Schule, Geschichte eines glücklichen Kindes, hat mich total fasziniert und freudig gestimmt. Eine solche wunderbare Entwicklung wünsche ich jedem Kind.
    Grüsse aus der Schweiz
    Lea Lagcher

  7. Ich kann dir die gesammelten Schriften von Jiddu Krishnamurti nahelegen. Ich finde, dass viele seiner Ansichten eine enge Verbindung zu Minimalismus und Nachhaltigkeit aufweisen!

    Beste Wünsche,
    Sven

  8. Gerade habe ich das Buch „Treffen sich zwei Neurosen“ von Andrea Jolander durchgelesen. Darin schreibt sie über Beispiele aus ihrer Praxis als Psychotherapeutin, wie Männder und Frauen ticken und wie man damit umgehen kann. Alles mit einem Augenzwinkern und nie mit erhobenem Zeigefinger. Sie räumt auf mit Klischees, merkt aber an, dass es nun einmal eingeübte Verhaltensmuster gibt. Es war ein Vergnügen, dieses Buch zu lesen. So kann man auch mit vielem gelassener umgehen.
    Zur Zeit lese ich „Die Brücken am Fluss“. Ein wunderbares Buch, das den Leser mitnimmt auf eine Reise zu sich selbst, um sein Leben zu reflektieren. Lebe ich so, wie ich es mir als junger Mensch vorgenommen habe? Wenn nicht, kann ich trotzdem zufrieden sein? Oder habe ich gerade deshalb Geschenke erhalten, die ich mir früher gar nicht vorstellen konnte? Sicherlich kennen viele den Film mit Meryl Streep in der Hauptrolle. Das Buch ist besser!

  9. Hallo,

    ich lese gerade „HARTLAND“ von Wolfgang Büscher.
    Zu Fuß in das Herz Amerikas, drei Monate lang, 3500 Kilometer von Nord nach Süd: Wolfgang Büscher hat das Abenteuer gewagt.
    Bin gerade auf Seite 207 und es gefällt mir sehr gut.
    Kann ich uneingeschränkt empfehlen.

    Viele Grüße
    Marco

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