Jakobsweg live: Ich habe Frankreich erreicht

28. Juli 2016 - von Christof Herrmann - 28 Kommentare

Frankreich_erreicht

„Sei wie eine Briefmarke. Bleib an einer Sache dran, bis du am Ziel bist.“ (Josh Billings)

872 Kilometer in 34 Tagen

Ich schreibe diese Zeilen aus Versoix, wenige Kilometer von der schweizerisch-französischen Grenze entfernt. Morgen werde ich Genf durchqueren und nach Frankreich einwandern.

Die ersten fünf Wochen der wohl längsten Fernwanderung meines Lebens führten mich von meiner Haustüre in Nürnberg aus über Ulm an den Bodensee und weiter durch die Schweiz. Es waren turbulente 872 km.

Tagesberichte und Fotos nun um 5 Euro reduziert

Über meine Erlebnisse und Begegnungen berichte ich täglich in Wort und Bild. Entgegen der Warnung mancher Einfach-bewusst-Leser hat mir das nicht den Spaß am Wandern verdorben. Im Gegenteil: Am Abend den Tag Revue passieren zu lassen und das Erlebte niederzuschreiben, wurde schnell zu einem willkommenen Ritual. Es hilft mir alles zu verarbeiten und Inspirierendes zu behalten.

Dieses Ritual werde ich in den kommenden zweieinhalb Monaten beibehalten. Du kannst jederzeit meine Berichte und Bilder buchen. Da ich nun Frankreich erreicht habe, gibt es das Paket 5 Euro reduziert. Selbstverständlich sind die ersten 34 Tage im Preis inbegriffen und gewähre ich eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie.

Hier erfährst Du alles über das „Jakobsweg Live 2016“-Paket und kannst es auch ganz einfach buchen. 

Weiter auf dem Jakobsweg durch Frankreich

Seit Freiburg, also etwa die letzten fünf Etappen, musste ich immer öfter französisch sprechen. Schnell war mir klar, dass von den zwei Semestern Französisch vor 20 Jahren nicht mehr viel übrig ist. Die nächsten sechs Wochen in Frankreich werde ich ausreichend Gelegenheit haben, meine Sprachkenntnisse aufzufrischen.

Zunächst führt die 350 km lange Via Gebennensis in die alte Pilgerstadt Le Puy-en-Velay. Laut meinem Pilgerführer darf ich mich auf ein „großartiges Bergpanorama, altes Kulturland sowie viel Natur, Ursprünglichkeit und Ruhe“ freuen. Danach geht auf der Via Podiensis bis zu den Pyrenäen. Dieser 750 km lange Abschnitt gilt als der bedeutendste Jakobsweg Frankreichs und ist eingebettet „in einem atemberaubend schönen Naturraum, der dem Wanderer von Vulkanlandschaften über Kalkhochflächen und milde Hügelketten bis hin zu schroffen Canyons und lieblichen Flussläufen alles zu bieten hat.“

Ob ich in Spanien auf dem berühmten Camino Frances oder dem ruhigeren Küstenweg bis nach Santiago de Compostela pilgere, habe ich noch nicht entschieden.

Ich melde mich in ein paar Wochen wieder auf Einfach bewusst oder in wenigen Stunden mit dem nächsten Jakobsweg-Bericht.

Buen camino!

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28 Kommentare für “Jakobsweg live: Ich habe Frankreich erreicht”

  1. Lieber Christof,
    ich lese immer mit großem Interesse deine täglichen Berichte und es macht mir soooo viel Freude, dich auf diese Weise zu begleiten. Ich wünsche dir weiterhin einen guten Weg ohne zu viel Asphalt, hoffentlich bald mehr Mitpilger zum Austausch, alles Gute für die strapazierten Füße, viel Freude beim Auffrischen der Sprachkenntnisse, viele inspirierende Gespräche mit Menschen am Wegesrand und in den Herbergen, noch viele schöne Naturerlebnisse, die deiner Seele gut tun und jede Menge Durchhaltekraft !!
    Buen camino

  2. Lieber Christof,

    Gratulation zu den 872 Kilometern…
    eine tolle Zwischenbilanz – zu der ich mich dankend an dich wende… ich habe jeden Tag gespannt auf deinen Bericht und die immer schönen Fotos gewartet, und gehofft und auch mal gebangt, dich bewundert dass du trotz Widrigkeiten durchgehalten hast.

    Und es wird spannend weitergehen. Ich wünsche dir nun wundervolle Pilgerbegegnungen und einen immer größer werdenden französischen Sprachschatz, weiterhin ein gutes Wetter und „leichte“ Füße.

    Herzliche Grüße aus dem Donau-Ries und… buen Camino

  3. Lieber Christof, es ist jeden Tag reinste Freude, deine Zeilen zu lesen und so auf eine gewisse Art und Weise mitzupilgern. Die tollen Fotos lassen mich auch visuell teilhaben. Weiterhin alles Gute auf deinem Weg. Liebe Grüße Günter

  4. Hallo Christof,

    ich war ja einer dieser “ Bedenkenträger“. Ich habe mir aber gestern das „Jakobsweg- Live 2016“ bestellt und bin sehr begeistert und vor allem froh, das du nicht auf z. Bsp. mich gehört hast.

    Vielen Dank für die tollen Berichte und schöne Grüße aus dem hohen Norden

  5. Lieber Christof,
    ich habe nicht deine Berichterstattung abonniert und war gestern ganz überrascht, als dein Newsletter kam! Wie wunderbar zu hören, dass es dir gut geht und du gut unterwegs bist. Wie klappt es denn mit der veganen Ernährung bisher?
    Ich wünsche dir eine gute Zeit weiterhin und freue mich auf den nächsten Zwischenbericht. Toll auch, dass das Angebot mit der Berichtserstattung scheinbar so gut aufgenommen wird. Eine gute Geschäftsidee! Das freut mich für dich.
    Liebe Grüße
    Nanne

  6. Hallo Christof, in Ehrfurcht lese ich deine täglichen Berichte . Es ist sicher spannend so eine lange Wanderung zu absolvieren . Ich hoffe du findest für dich das was du suchst oder auch gar nicht suchst . Bleib tapfer auch wenn Pilgerfreunde fehlen . Du kannst gern auch etwas mehr über deine Gedanken und Empfindungen schreiben , schließlich denkst du ja über das ein oder andere deines Lebens oder das Leben überhaupt nach . Sei stark, du schaffst das sicher . Freu mich auf deine täglichen Berichte . Liebe Grüße Frank

  7. Hallo Christof, was waren Deine Bilder heute so schön! Du wanderst echt durch ein Paradies gerade (47. Tag). Wegen Mad Max habe ich gestern noch einen tollen Artikel in FB von Robert Betz gelesen, den ich Dir nachfolgend anhänge. Ist wohl so ähnlich, wie die Geister, die ich rief. ;) kann mir das gut vorstellen, aber Kopf hoch, es kann nur besser werden.

    Mich würde mal interessieren, was Du von Deinen Sachen bis jetzt als absolut überflüssig empfindest und was Du aber schon des Öfteren auf Deinem Pilgerweg vermisst hast, was Du gerne von zu Hause dabei gehabt hättest.

    Weiterhin Dir eine schöne Zeit! War eine spitzen Idee, uns daran teilhaben zu lassen. Ich genieße es in vollen Zügen! LG Carmen

    HÖRE AUF, DEN ANDEREN ÄNDERN ZU WOLLEN
    Sonst verhinderst, dass du in dir selbst etwas änderst

    Viele Menschen befinden sich in ihren Gedanken oft in den Angelegenheiten anderer Menschen und versuchen, diese zu ändern mit Sätzen wie ‚Du solltest/nicht, du könntest doch, willst du nicht endlich?…“ Besonders Frauen tun dies häufig – in der Tradition der meisten Mütter.

    Je mehr du dich damit beschäftigst, was andere Menschen tun oder nicht tun sollten, desto weniger bist du bei dir selbst.

    Wir benutzen die Menschen unseres Umfelds häufig, um nicht bei uns hinzuschauen und glauben, wenn der andere sich ändere, ginge es uns besser. Das ist ein Irrtum. Durch das Den-Anderen-ändern-Wollen verhindern wir, dass wir selbst etwas in uns verändern.

    Wenn wir uns mit unseren Gedanken in den Angelegenheiten anderer Menschen befinden, sind wir nicht bei uns. Das erzeugt innere Leere. Käme uns jemand in unserem Inneren besuchen, hing dort ein Schild: ‚Niemand da!‘

    Wenn wir anfangen, den Anderen so zu respektieren mit seinen Eigenarten, Macken oder Gewohnheiten und uns fragen „Was lehne ich an mir selbst ab? Wo bin ich das vielleicht auch, was der Andere zeigt? Wen kenne ich aus meiner Kindheit, der genau so war?“, der fängt an, liebevoll seine eigenen Baustellen zu klären und Verantwortung für sich zu übernehmen.

    Ich wünsche euch allen eine bewusst gelebte Woche mit viel Aufmerksamkeit für dein Inneres

      1. Hallo Christof,

        Das freut mich dass Du gut gepackt hast. Mir fallen jetzt mehr die Menschen mit großen Rucksack auf, seitdem ich an Deinem Weg teilhaben darf. ?
        Wegen dem Artikel in Richtung Mad Max finde ich, dass er nicht ganz so gut passt, aber es sollte nur so ein kleiner Gedankenanstoss sein. Ich frage mich warum er dort pilgert, wenn er nur die Dinge schlecht machen kann? Was macht dieser ‚einsame‘ Mensch da auf dem Weg (so wie Du ihn ansatzweise beschrieben hast)? Er versucht ja bestimmt auch Anschluss zu finden, aber vergrault mit seiner Art die Menschen, denen er begegnet. Aber schwamm drüber… Bin gespannt, wer Dir noch alles über den Weg läuft… Also weiterhin dankbare und gute Füße, die den Weg für Dich gehen! ?

  8. Hallo Christof,
    habe mit großem Interesse deinen Weg bis jetzt verfolgt und bin doch ein ganzes Stück beschenkt worden, einfach weil ich teilhaben konnte und auch ins nachdenken gekommen bin. Nun habe ich aber leider meinen Link verschissen und habe keine Idee ,wie ich weiterleben kann,kannst du mir helfen? Wünsche dir noch richtig gute Begegnungen heute und viel Kraft für die anstehenden Wegstücken !
    Simone

  9. Christof,

    danke für den Tipp CACHE LEEREN, es funktioniert, lediglich kann ich nur die 1. Seite Deiner guten Berichte lesen.

    Da ich drei Tage beruflich wo anders wohne freue ich mich riesig auf Freitagabend, heimzukommen, die Katze meines Sohnes zu herzen, die Wäsche in die Ecke und die Kiste an und die zurückliegenden drei Pilgertage nachzulesen. Ich frage mich nur, wo nimmst Du die Energie her, nach den anstrengenden Wanderungen abends oder morgens einen Reisebericht zu schreiben? Dafür bewundere ich Dich sehr.

    Bleib dran, keep on.

    Wenn mein Kopfkino ob meiner Probleme kreist denke ich an den Ausruf meiner Freundin Sonja: „NO STORIES“ – das erdet mich wieder und hilft mir durchzuhalten.

    Freue Dich!!

    LG, Maria

  10. Lieber Christof,

    ich freue mich jeden Tag auf deinen neuen Bericht, am liebsten morgens als Frühstückslektüre.

    Deine Geschichten werden immer lebendiger. Heute habe ich wieder laut aufgelacht über deinen Satz „Hätte ich meine Leser nicht an der Backe…“. Auch über Mad Max habe ich mich immer mehr amüsiert. Ich bin gespannt, ob er dir nochmal über den Weg läuft…

    Ich wünsche dir noch eine gute Reise!
    Sandra

  11. Lieber Christof,
    wir freuen uns täglich auf deine interessanten Berichte Vielen Dank dafür. Eine tolle Leistung, die langen Wegstrecken zu bewältigen und dann noch Berichte zu schreiben. Allerdings vermissen wir etwas die Details über Unterkünfte (Preise, Ausstattung etc.) Wie wählst du sie aus? Würden uns freuen, wenn du mehr darauf eingehen könntest.

    Wir wünschen dir weiterhin einen guten Weg
    Rita + Rolf

  12. Guten Morgen aus St. Come d’Olt,
    wir sind das Berliner Ehepaar, das gestern bei der Hitze auch im Schatten am Brunnen „abhing“. Danke für die kurze, aber sehr nette und beeindruckende Begegnung. Wir freuen uns, ab jetzt den Jakobsweg-Bericht mitlesen zu können!
    Bonne route!
    Gaby und Jörg

    1. Das ist aber eine nette Überraschung. Wie seid ihr denn auf meinen Blog gekommen? Vermutlich über die Alpenüberquerung Salzburg -Triest. Viel Spaß noch bis Conques und in den Berchtesgadener Alpen!

      Christof

  13. Hallo zusammen…

    ich bin beunruhigt… der letzte Etappenbericht kam bei mir am 13.8. an… seitdem schaue ich jeden Tag, aber nichts mehr ist reingekommen… habe nur ich das Problem? Ich lese auch hier von keiner Störung… hmhmhm.

    Kann mir bitte jemand helfen?

    @Christof
    Ich hoffe, dass bei dir, Christof, alles ok ist und du schöne weitere Etappen gegangen bist… denke täglich an dich und wünsche dir gut verheilt Blasen, und immer wieder schöne Begegnungen.

    Herzliche Grüße
    Edith

    1. Danke Christof,

      bisher waren keinerlei Probleme…
      ich habs nun mit Cacheleeren versucht und mit 3 verschiedenen Browsern, ab Etappe 050 kommt nichts mehr rein. Schade…
      Ich hoffe ja fest darauf, dass du deinen Weg schriftstellerisch verwerten wirst :-)… und dann kauf ich mir einfach das Buch. Bis dahin und zum Ende deiner Reise werde ich es einfach immer wieder probieren, vielleicht klappts ja irgendwann, vielleicht wenn du von Spanien aus sendest :-)…

      Buen Camino !!!

      lg Edith

  14. Guten Abend aus Berlin,

    hier melden sich noch mal die beiden Berliner von der kurzen Begegnung am Brunnen in St. Côme d’Olt. Ist ja nun schon eine Weile her…
    Seit gestern sind wir nach einer langen Bahnfahrt wieder zu Hause. Drei ganz wunderbare Wochen am Jakobsweg von Puy en Velay bis nach Figeac liegen hinter uns.

    Nun beantworte ich noch deine Frage vom 17. August. Ja, die Alpenüberquerung Salzburg – Triest war das Stichwort. Wie gut, dass wir über das Thema „Schuhe“ auf das Wandern in den Alpen gekommen sind.
    Jedenfalls habe ich mir gedacht, dass jemand, der einen – wie ich nun inzwischen weiß mehrere – Wanderführer herausgebracht hat, bestimmt nicht 4 Monate auf dem Jakobsweg unterwegs ist, ohne was zu schreiben. Hatte ja damit den richtigen Riecher und bin gleich im Internet fündig geworden, wie schön! Nun können wir durch dein spannendes Tagebuch und die schönen Fotos noch ein wenig weiter mit unterwegs sein. Im nächsten Sommerurlaub werden wir dann alles mit eigenen Augen sehen können, wenn wir unsere Tour fortsetzen. Darauf freuen wir uns schon jetzt.

    Dir wünschen wir alles Gute auf dem weiteren Weg!

    Gaby und Jörg

    PS: Jörg fuhr gestern mit seinen Wanderschuhen zu Globetrotter, um sie zur Reparatur einschicken zu lassen, da sich am letzten Tag in Figeac die Sohle abgelöst hatte. Und was brachte er noch mit von Globetrotter?
    Einen Rother Wanderführer mit dem Titel „Alpenüberquerung Salzburg – Triest“. :-)

    1. Hallo Gaby,

      schön zu lesen, dass ihr noch eine gute Zeit auf dem Jakobsweg hattet.

      Vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr zwischen Salzburg und Triest. Ich werde wohl wieder dort unterwegs sein.

      Viele Grüße aus Moissac

      Christof

  15. Lieber Christof,

    kann glücklich vermelden, dass nach einem Betriebssystem-Update gestern plötzlich alle deine Fotos und Berichte der letzten 14 Tage da waren und ich gespannt nachgelesen habe… Super, Dankeschön für die wunderbare Beschreibung samt Fotos… bin so froh, nun wieder auf (bei) dem „Laufenden“ zu sein (schönes Wortspiel)…

    Buen camino und liebe Grüße
    Edith

    p.s.: mir ist noch eingefallen, dass (kurz zerkauter) Spitzwegerich auf deinen geschundenen Füßen ab und zu mal wohltuend wären (antibakteriell, schmerzlindernd, kühlend, abheilend)… den findet man ja so ziemlich überall.

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