Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Lisa Albrecht. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit den Themen Gesundheit und Ernährung. Auf ihrem Blog Ich lebe grün! schreibt sie regelmäßig über einen nachhaltigen und gesunden – also grünen – Lebensstil. Lisa ist 32 Jahre alt. Sie und ihre Familie leben vegan und ihr größtes Ziel ist es, viele Menschen für die grüne Lebensweise zu begeistern.
Und, hast Du Weihnachten gut überstanden? Das ist ein beliebter Satz, den auch ich regelmäßig nach dem Weihnachtsfest höre. Der erste Advent hat bereits an unsere Tür angeklopft. Ich merke, wie viele Menschen um mich herum in den Vorweihnachtsstress verfallen. Ich gehöre auch zu den Menschen, die gerne vieles vor dem großen Fest vorbereiten und erledigen möchten. Meiner fast dreijährigen Tochter möchte ich Dinge zeigen, die sie noch nicht kennt. Damit man aber dennoch nicht in diesen Stress-Strudel gerät, ist es wichtig, sich auf das Wichtigste zu besinnen. Machen wir uns doch selbst ein Geschenk. Halten wir für einen kurzen Moment inne und denken darüber nach, was es heißt, die Vorweihnachtszeit zu genießen.
Für mich persönlich bedeutet das Genießen keineswegs, die Füße hochzulegen und nichts zu tun. Das wäre langweilig. Ich erledige gerne Dinge, am besten viele kreative und abwechslungsreiche. Jedoch gibt es auch gewisse Pflichten, die sich schon so blöd anhören, wie sie auch sind. Und das ist der Punkt: Müssen sie wirklich sein? Sind das nicht nur Gewohnheiten, die gar nicht nötig sind? Was wollen wir eigentlich und was erwartet die Gesellschaft oder unsere Familie von uns? Für mich persönlich habe ich in den letzten Jahren festgestellt, dass manche Dinge eher Stressfaktoren sind und keineswegs Spaß machen. Diese möchte ich nicht mehr in der Vorweihnachtszeit zulassen und das stärkt mich sehr.
Ich komme zu meiner inneren Mitte, fühle mich wertgeschätzt (durch mich selbst) und meine Laune hebt sich deutlich. Es gibt ebenso weniger Anspannung und Hetze, ich kann die Vorweihnachtszeit richtig genießen – trotz täglicher Arbeit und geplanten Erledigungen. Was hilft mir also, um eine stressfreie Vorweihnachtszeit zu haben?
Meine Tipps für mehr Gelassenheit und Freude in der Vorweihnachtszeit
- Traditionen sind schön und gut, können aber auch sehr stressig sein. Ich bin offen für Neues und habe nun keine großen Erwartungen an das kommende Fest. Ich schaue heute ganz entspannt, wie der Stand der familiären Dinge ist und entscheide spontan, auf was wir wirklich Lust haben. Das ist doch absurd, jedes Jahr das gleiche zu tun! Wünsche ändern sich doch und wir können darauf ganz flexibel reagieren.
- An den Weihnachtsfeiertagen treffen sehr viele Menschen ihre Familien. Bei uns ist es auch nicht anders. An diesen Tagen haben viele endlich Zeit. Statt einen Verwandtenmarathon zu veranstalten, planen wir spontane Treffen. Es müssen dabei auch keine 3-Gänge-Menüs gekocht werden. Plätzchen und Tee reichen völlig. Wichtig ist die gemeinsame Zeit. Während ich sonst in der Küche stand, habe ich heute mehr Zeit für meine Familie. Ebenso fühlen wir uns frei, unsere Verwandten auch außerhalb der Feiertage spontan zu besuchen – zum Beispiel am Wochenende.
- Eine sehr angenehme Vereinbarung bei uns ist, keine Geschenke im Familienkreis zu machen. Wir sind jede Menge Leute und müsste ich jedem mindestens eine Kleinigkeit schenken, wäre das ein ganz schön großer Berg. Alleine der Stress, alles rechtzeitig zu besorgen, verursacht bei mir Gänsehaut. Dabei ist die Frage noch gar nicht geklärt, über was jeder einzelne sich freuen würde. Die Vereinbarung, nichts zu schenken, ist Gold wert. Stattdessen werden Spaziergänge, Spiele oder Ausflüge gemacht.
- Humor gehört zu einer entspannten Zeit für mich dazu. Einmal habe ich einen Kuchen gebacken und er ist nichts geworden. Vor einigen Jahren wäre ich vermutlich das ganze Weihnachtsfest enttäuscht gewesen. Heute ist das für mich eine Lachnummer. Ich würde überlegen, ob ich nicht aus dem Kuchen etwas anderes zaubern kann – Cakepops, Tiramisu oder Bröseldessert. Ein Kuchen ist wirklich nicht alles – wichtig ist die gemeinsame Zeit! Das Gleiche gilt für viele anderen Pannen. Kurz innehalten, sich auf das große Ganze besinnen und lächeln.
- Heilig Abend verbringen wir nur mit Menschen, die wir auch lieben. Einladungen, mit denen ich mich nicht wohlfühle, schlage ich aus. Auch wenn sie nett gemeint sind und ich mich ein wenig unter Druck gesetzt fühle, die freundliche Einladung mit einer Zusage zu erwidern. Das wäre unehrlich und es tut gut, seine Entscheidung zu respektieren.
In diesem Sinne: Eine entspannte, besinnliche, fröhliche und ruhige Vorweihnachtszeit!
Eure Lisa
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„Humor gehört zu einer entspannten Zeit für mich dazu.“
Das ist mal ein toller Rat. Wir sind doch oft zu angespannt und regen uns wegen Kleinigkeiten auf. Sich und andere nicht zu ernst bzw mit mehr Humor zu nehmen ist der richtige Ansatz. Danke für den Artikel!