Liebe Leserin, lieber Leser,
Stillstand muss nicht unbedingt Rückschritt bedeuten. Aber hin und wieder etwas Neues auszuprobieren, tut gut und kann einen persönlich und andere voranbringen. Deswegen starte ich heute eine neue Artikelserie. Einmal im Quartal stelle ich Artikel, Bücher und Produkte vor, die in meinen eigenen Texten keinen Platz finden, ich aber empfehlen möchte. Ich würde mich freuen, in den Kommentaren zu lesen, was Du von der Idee hältst.
Hier kommen meine Empfehlungen:
In dem bisher nur auf Englisch erschienenen Buch „The One Thing“ erklären Gary Keller und Jay Papasan, wie man außergewöhnliche Resultate erzielt (und dabei noch Zeit und Nerven spart), indem man sich auf eine Sache konzentriert. Besonders interessant finde ich, dass dies in allen Lebensbereichen funktioniert – auf der Arbeit, in der Freizeit, mit der Familie und beim persönlichen Wachstum. „The One Thing“ hat mich dazu inspiriert, über den Mythos Multitasking zu schreiben.
Sag mal, auf wievielen Quadratmetern lebst Du eigentlich? Ich auf 39. Alisha und Josh aus den USA sind vor Kurzem in ein 30 Quadratmeter großes Tiny House gezogen. Sie haben es für $15.000 aus überwiegend gebrauchtem Material selbst gebaut. Auf ihrem Blog kannst Du Dir das mobile Häuschen anschauen.
Sebastian Copien hat sich mit „Die vegane Kochschule“ einen Platz in meiner nur noch einen Meter breiten Büchersammlung ergattert und liegt regelmäßig auf meinem Küchentisch. Es enthält nicht nur 50 schnelle Grundrezepte und 150 nach Jahreszeiten eingeteilte, etwas aufwendigere Rezepte, sondern auch eine umfassende Warenkunde, Grundlagen der Küchenpraxis wie das Herstellen veganer Milch und das Haltbarmachen von Lebensmitteln sowie Tricks, wie man aus einem Gericht geschmacklich mehr herausholt. Den Clou habe ich erst nach ein paar Tagen entdeckt: Der Buchumschlag entpuppt sich auseinandergefaltet als Saisonkalender.
Apropos vegan. Auf meinem Jakobsweg im letzten Sommer habe ich einen jungen US-Amerikaner kennengelernt, der mir von der Alge Spirulina als Nahrungsergänzung vorschwärmte. Er meinte, dass er als Veganer Vitamin B12 aus Spirulina beziehen würde. Ich war mir sicher, dass es sich dabei um das Pseudovitamin B12 handelt. Wieder zuhause habe ich auf INutro nachgelesen, dass die Spirulina-Alge eines der nährstoffreichsten Lebensmittel ist (670 % mehr Protein als Tofu, 3100 % mehr ß-Carotin als Karotten, 5100 % mehr Eisen als Spinat), das enthaltene Vitamin B12 aber tatsächlich von uns Menschen kaum verwertet werden kann. Auf INutro gibt es zahlreiche studienbasierte Texte zum Thema Ernährung, etwa über Vitamin D, Magnesium, Ginseng, Maca Pulver und den Glykämischen Index.
Ich kann es kaum glauben, aber ich werde mich heuer wieder auf den Jakobsweg begeben – zumindest 150 km lang. Ich möchte nämlich ab Ende Mai von meiner Haustüre bis nach Istrien wandern. Die grobe Route steht bereits: Von Nürnberg nach Neunburg vorm Wald, von dort auf dem Goldsteig bis Passau, dann auf dem Jakobsweg Innviertel nach Salzburg, weiter auf der Alpenüberquerung Salzburg – Triest bis zum Mittelmeer und schließlich auf der Parenzana (einem unasphaltierten Radweg auf einer stillgelegten Bahntrasse) bis nach Poreč an der Westküste der Halbinsel Istrien in Kroatien. Für diese 5-Länder-Tour werde ich rund zwei Monate unterwegs sein. Mehr dazu demnächst auf Einfach bewusst.
Nach meiner Fernwanderung möchte ich noch im Spätsommer oder Herbst mit Freunden ein Ferienhaus mieten und von dort Tagestouren zu Fuß oder mit dem Rad unternehmen. Beim Online-Reiseanbieter FerienparkSpecials habe ich zahlreiche Ferienhäusern in Deutschland, Belgien und den Niederlanden entdeckt, die allesamt in der Natur liegen. Diese Feriendörfer sind mit einem Nachhaltigkeitszertifikat ausgezeichnet und für jeden interessant, dem der Klima- und Naturschutz wichtig ist.
Den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, darum geht es auch in dem Ratgeber „Dein Weg zur Nachhaltigkeit – 350 praktische Tipps für den Alltag“. Florian Schreckenbach und Leena Volland (die auch den Blog Nachhaltig sein betreiben) nehmen unser hanebüchenes Konsumverhalten unter die Lupe und zeigen, wie wir grüner leben können und dabei sogar noch Spaß haben.
Einer der Tipps im eben erwähnten Buch lautet, möglichst verpackungsfrei einzukaufen. Shia beschäftigt sich auf Wasteland Rebel eingehend mit der Müllvermeidung und pflegt eine überaus nützliche Liste mit allen Unverpackt-Läden sowie zahlreichen Läden mit losen Waren als Zusatzangebot in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Zum Abschluss möchte ich Dir noch einen Schweizer Sänger und Musiker ans Herz legen, den ich vor einem Jahr in einem kleinen Liveclub in Nürnberg gesehen und gehört habe. Faber stammt aus Zürich und ist der Sohn des italienischen Liedermachers Pippo Pollina. Faber würde nach eigener Aussage am liebsten wie Jacques Brel klingen, erinnert mich manchmal an Leonard Cohen, hat aber trotz seiner erst 23 Jahre einen unverkennbaren Sound. Nach zwei EPs erscheint im Juli sein Debütalbum „Sei ein Faber im Wind“. Die gleichnamige Single ist heute erschienen und habe ich hier eingebettet.
Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit!
Einfach bewusste Grüße
Christof
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Hallo!
Ist eine gute Idee, finde ich. Dein Blog und der Newsletter ist eine wahre Fundgrube. Gibt eigentlich immer was zum Entdecken, wenn ich vorbeischaue (diesmal die ersten beiden Bücher und den Faber). Gibt’s da Überschneidungen?
LG!