Minimalistisch, autofrei, vegan und mit einem Teilzeitjob: Interview mit einer besonderen 5-köpfigen Familie

6. Mai 2018 - von Christof Herrmann - 52 Kommentare

Interview mit einer minimalistischen, autofreien und veganen Familie: Johanna fährt gerne Rad und die Kids lassen sich gerne fahren.

Johanna und Daniel leben mit ihren beiden leiblichen Kindern und einem Pflegesohn in Fürth. Nach einer traumatischen Erfahrung im Jahr 2015 überdachten die jungen Eltern ihr Leben von Grund auf neu. Johanna war so lieb, meine Neugierde zu stillen und meine Fragen zu beantworten.

Christof Herrmann: Vor 5 Jahren ward Ihr ein „normales“ Paar mit Kinderwunsch.

Johanna: Richtig, wie die meisten anderen arbeiteten wir in Fulltime-Jobs, besaßen Autos und sehr viel Kram und aßen Tierisches und Ungesundes.

Heute habt ihr drei Kinder und seid minimalistisch, autofrei und vegan unterwegs. Das kann doch nicht sein!

Doch. Wir sind eine gewöhnliche Familie mit drei Kindern unter drei, die freiwillig autofrei, vegan, minimalistisch und von einem Teilzeit-Gehalt lebt. Alles nur eine Frage des Wollens, der Prioritäten und der Organisation. Falls Dir mal wieder jemand begegnet, der Dinge sagt wie „vegan ist ja ganz nett – aber nicht für Kinder“, „ohne Auto ist nur etwas für Singles“ oder „Minimalismus funktioniert nicht in der Familie“, dann nimm uns gerne als Gegenbeispiel.

Wie kam es denn zu diesem Sinneswandel?

2015 ist unser 4 Wochen alter Sohn gestorben. Seine Zwillingsschwester hat überlebt und ist jetzt eine fröhlich-freche Dreijährige mit leichten körperlichen Einschränkungen. Trotzdem gab es immer wieder Situationen, in deren Verlauf wir nicht sicher sein konnten, unsere Tochter lachend bei uns haben zu dürfen. Diese Zeit hat uns sehr geprägt und verändert und dazu geführt, dass wir unser Leben grundsätzlich überdacht haben. Momentan haben wir neben unserer Tochter noch zwei einjährige Jungs (einen leiblichen und einen Pflegesohn), wobei die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Die Motivation ein minimalistisches, autofreies und veganes Leben zu führen, ist daher in den Kindern zu sehen. Wir wollen als Familie ein Maximum an unbeschwerter freier Zeit haben.

Das Familienschlafzimmer einer minimalistischen, autofreien und veganen Familie.
Keep it simple: Das Familienschlafzimmer.

Was bedeutet Minimalismus für Dich und Deine Familie?

Mir geht es beim Minimalismus nicht nur um den materiellen Verzicht, sondern auch um die Philosophie dahinter. Wir besitzen nur wenige Dinge und als fünfköpfige Familie mit Hund kommen wir leicht mit fünf Kommoden aus, Schuhe, Jacken, Bettwäsche und Windelvorrat mit eingerechnet. Wir schlafen in einem selbstgebauten Floor-Familienbett und außer ein paar Küchenschränke und einem kleinen Spieleregal für die Kinder haben wir keine weiteren Aufbewahrungsmöbel. Die Dinge, die wir besitzen, sind ausnahmslos Lieblingsstücke, von der Auflaufform bis zur Zahnbürste. Und das meine ich mit Philosophie: Reduktion ist nur ein Teil des Minimalismus. Wertschätzung der Dinge, die man bewusst behält, ist meines Erachtens ein mindestens genauso großer Anteil.

Euer Auto war also kein Lieblingsstück.

Autofrei zu werden, war da nur eine natürliche Folge. Wir wohnen in der Stadt, die Parkplatzsituation ist eine Katastrophe und der Aufwand drei Kids samt Doppelkinderwagen in und aus dem Auto zu packen ebenfalls. Unser letztes Auto war noch dazu relativ unzuverlässig, was uns die Entscheidung einen Autofrei-Versuch zu starten erleichtert hat. Wir sind nun seit über einem Jahr mit Kinderwagen oder Cargobike unterwegs. Ansonsten ist der Öffentliche Nahverkehr hier im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen sehr gut ausgebaut. Bisher hatten wir noch keine Situation, in der wir ernsthaft darüber nachgedacht haben, unser Autofrei-Projekt zu überdenken.

Und wie macht Ihr das im Urlaub?

Wir haben Familie in Lindau am Bodensee und zweimal am Tag fährt ein Direktzug von Nürnberg dorthin. Wann immer wir einen Tapetenwechsel brauchen, ab in den Zug und an den See. Letztes Jahr sind wir dann ein größeres Projekt angegangen. Inspiriert von Deinem E-Book sind wir auf dem Jakobsweg von Augsburg nach Lindau gewandert. Die Kinder und das Gepäck haben wir in einen Bollerwagen gepackt und so sind wir einfach losgelaufen … Nicht alles hat so geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben. Am 9. Tag wurden wir von einer Biene angegriffen und bei Daniel hat sich aus einem Stich eine schnell aufsteigende Blutvergiftung gebildet. Er musste ins Krankenhaus und wir haben den Weg abgebrochen. Trotzdem war es sicher nicht das letzte Mal, dass wir so eine Tour gemacht haben.

Die Küche einer minimalistischen, autofreien und veganen Familie.
Schoko-Brot oder Gemüse-Linsen-Pfanne, das ist hier die Frage.

Nun interessiert mich natürlich noch, warum Ihr Euch vegan ernährt?

Daniel ist gelernter Koch. Daher liegt sein Schwerpunkt auf der Ernährung. Vegan sind wir aufgrund der Dokumentarfilme „Cowspiracy“ und „What the Health“ geworden. Grundsätzlich gibt es dafür drei Gründe: 1. Tierleid verhindern. 2. Gesundheitliche Aspekte. 3. Globale Verantwortung. Jeder Veganer hat seine eigene Prioritätenanordnung dieser drei Gründe, meine lautet 2-3-1. Das Leben mit Kids ist wunderbar, aber auch physisch und psychisch herausfordernd. Wir müssen daher gesundheitlich in bestmöglicher Verfassung sein, um den Alltag zu meisten, und da passt eine tierische Ernährung nicht dazu. Noch dazu möchten wir später unseren Kindern nicht die Verantwortung für unsere selbstverschuldeten ernährungsbedingten Erkrankungen zumuten. Das führt auch zu der Frage, welche globale Verantwortung wir haben und in welchem Zustand wir die Erde hinterlassen wollen. Egal ob sich unsere Kids mal zum Veganismus entscheiden oder nicht, wir können zumindest mit gutem Gewissen sagen, dass wir ihnen einen Weg gezeigt haben, die Welt ein bisschen besser zu machen. Beim Punkt Tierleid gibt es nichts zu sagen, was nicht jeder selbst erkennt, der einmal Bilder aus der Massentierhaltung gesehen hat.

Was ist das Lieblingsgericht Eurer Kids?

Die ehrliche Antwort lautet Schoko-Brot, ohne Rezept: Brot und veganer Schokoaufstrich.

Minimalistisch, autofrei, vegan und mit einem Teilzeitjob. Müsst Ihr Euch nicht ständig erklären?

Seltsamerweise haben wir kaum negative Erfahrungen gemacht, im Gegenteil: Wir erleben immer wieder, dass wir Menschen animieren, selbst einen Tag auf das Auto zu verzichten. „Ihr kommt heute zu Fuß / mit dem Fahrrad? Eigentlich eine gute Idee, dann machen wir das auch.“ Die Bereitschaft auf das Auto zu verzichten, ist bei vielen vorhanden, meistens scheitert es an Kleinigkeiten und es braucht mehr Vorbilder, die zeigen, dass es doch geht. Genauso ist es beim Minimalismus und Veganismus. Wenn ich erzähle, dass wir mit drei Kindern und Hund auf 80 Quadratmetern und von einem Teilzeit-Gehalt leben, lautet die erste Reaktion meist, dass das unmöglich ist. Nach einem Besuch bei uns haben wir noch alle vom Gegenteil überzeugt. Und wenn wir bei Familienfeiern veganes Essen bestellen, ist es auch schon vorgekommen, dass sich andere anschließen.

Ich finde Euren Lifestyle sehr inspirierend. Wie kann man mit Euch in Kontakt treten?

Wir haben weder Homepage noch Facebook. Wer uns mailen möchte, kann hier einen Kommentar hinterlassen oder über Dich Kontakt herstellen.

Vielen Dank für das Gespräch, Johanna. Wie wäre es zum Schluss noch mit Eurem Lebensmotto?

Ich danke Dir, Christof. Unser Lebensmotto lautet: „Nur weil man es kann, heißt es nicht, dass man es darf.“ Wenn mehr Menschen ohne Ausbeutung der globalen Ressourcen leben, ist genug für alle da.

Eine minimalistische, autofreie und vegane Familie auf dem Jakobsweg.
Johanna,, Daniel und die Kids auf dem Jakobsweg.

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52 Kommentare für “Minimalistisch, autofrei, vegan und mit einem Teilzeitjob: Interview mit einer besonderen 5-köpfigen Familie”

    1. Hallo Zusammen,

      zuerst mal meinen großen Respekt und Dankbarkeit: euer Weise zu leben inspiriert mich sehr. Lebe nun ebenfalls vegan, seit ca. 9 Monaten, und werde gerade von einer als „unheilbar“ geltenden Erkrankung gesund. Diese Erfahrung hat mir die Augen sehr geöffnet, was mein bisheriges Leben anbelangt und wie ich mein Leben nun gestalte. Ein sehr freudiger „Umbau mit Renovierung“ :-)
      Mich würde auch der Teileitjob interessieren; ich frage mich, mit wie wenig ich tatsächlich glücklich und gut leben kann.
      Wenn ich ehrlich bin, ist der Finanzielle Minimalismus (so nenne ich das einfach mal) der Bereich, an welchem ich immer wieder an Grenzen in meinem Umfeld stoße.
      Könntet Ihr mir vielleicht auch ein paar Infos zukommen lassen?

      Vielen Dank, macht weiter so und alls Gute.
      Andreas

      1. Johanna und Daniel haben gerade ihr viertes Kind bekommen und wollen möglichst viel Zeit zusammen verbringen, beantworten also keine Fragen mehr.

        Das mit dem Teilzeitjob und ihren Finanzen soll eh Privatsache bleiben. Viel wichtiger ist, die Message. Weniger Sachen haben und kaufen, mehr Zeit und Freude habe.

        Viele Grüße

        Christof

        1. Hab mich auch von einer „unheibaren“ Krankheit befreit, aber nicht durch vegane ernährung, sondern durch weglassen von Milchprodukten und Getreide. Fleisch esse ich weidegefüttert vom lokalen Bauern

  1. Huhu

    Mich würde interessieren was für einen bollerwagen ihr habt ? :-) wir möchten uns auch gerne einen zu legen und sind noch untenschlossen welcher es sein soll .

    Lg saskia

  2. Hallo,
    herzlichen Glückwunsch zu eurer Lebensweise. Allerdings kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen wie ihr alles mit einem Teilzeitjob finanziert? Also Miete, Strom und auch eine gute Ernährung ….
    könnt ihr dazu nähere Angaben machen?
    Viele liebe,Grüße
    Sonja

  3. Hallo,
    freut mich sehr dass euch unsere Lebensweise gefällt.
    Finanzielle Details möchte ich hier nicht veröffentlichen, bei dringendem Interesse bitte direkte eMail an Christof, er stellt dann den Kontakt her.
    Unser Bollerwagen ist ein Rambler Pro LE.
    Beste Grüße,
    Johanna

  4. Mal wieder ein toller Artikel hier, der zum Nachdenken und Nachmachen anregt. Ich lasse ab morgen testweise das Auto stehen, dahre Rad und Bus. Lebt hier noch jemand autofrei?

    1. Hallo, Micha,
      nach meinem Umzug aus der „Provinz“ nach Hannover habe ich mein Auto verkauft und es noch keinen Tag bereut. Ich fahre mit den Öffis (Jobticket für die gesamte Region Hannover), sehr oft mit dem Rad. Verreisen mit dem Zug, Bahncard 25, wenn man günstig bucht, kann man schon für 22,40 € in die Alpen fahren! Ich wünsche mir sehr, dass viel mehr Leute autofrei leben wollen – denn es geht! (:-)
      LG, Andrea

      1. Hallo Andrea,

        genau so ist es. Es geht auch autofrei und in Hannover sowie der Region, wo ich lebe, sowieso. Ich fahre zu 99% mit dem Fahrrad und schätze die Freiheit von A nach B zu kommen und dabei der Umwelt wie auch mir etwas zurück zu geben. :-) Mein Auto hatte ich Ende letzten Jahres freiwillig verkauft.

        Kurz zum Artikel. Ich finde es beeindruckend und toll, wie immer mehr Menschen ein Leben immer bewusster gestalten und ausleben. Die obige Familie ist ein gutes Beispiel dafür.

        Liebe Grüße, Viktor

    2. Wir leben auch autofrei, haben eine 1,5 jährige Tochter und machen alles mit Öffis und Fahrrad(Anhänger). Momentan ist es manchmal noch etwas schwer, weil der Wocheneinkauf auf dem Markt viel zu schleppen ist, wir wollen uns aber jetzt auch einen Bollerwagen zulegen, der es hoffentlich erleichtert. Bei weiteren Ausflügen oder wenn eine größere Anschaffung anstand, konnten wir ganz gut auf die wenigen Freunde mit Auto zurückgreifen. Alles in allem sind wir total zufrieden damit und wollen es auf jeden Fall beibehalten. Dann reicht auch ein kleineres Gehalt. Am minimalistischer Leben arbeiten wir noch, danke für die ganzen Tipps! Ich würde mich auch freuen über ein paar Hinweise, wie es mit kleinem Budget besser machbar ist. Vielleicht habt ihr ein paar Alltagstipps als Familie?

    3. Hallo Micha,

      wir leben direkt am Berliner Stadtrand mit guter Regionalbahnanbindung und seit 2012 fast autofrei (mit relativ seltener Mitnutzung des Autos meiner Schwiegereltern). Dabei legen wir die allermeisten Wege mit den Rädern und dem ÖPNV zurück, auch im Winter. Der Verkauf unseres eigenen, nach 7 Jahren höchst reparaturanfälligen Autos war damals sowohl wirtschaftlich als auch aus ökologischer Sicht eine Befreiung.

      Viele Grüße
      Steffen

    4. Hallo Micha,
      seit 1989 habe ich kein eigenes Auto mehr. Gefahren bin ich das letzte Mal vor etwa zwanzig Jahren. Ich bin sehr froh, dass ich mich nicht um ein Auto kümmern muss – finanziell, nervlich und zeitlich.
      Als ich mein erstes (und einziges eigenes) Auto bekam, war ich total glücklich. Damals war es die große Freiheit. Endlich konnte ich tanzen gehen und bleiben bis zum Schluss! Als ich dann ein paar Jahre später nach Berlin zog, war klar: Hier fahre ich nicht. War auch nicht nötig. Die Öffis sind super getaktet, meistens brauche ich nicht mal in den Fahrplan zu schauen – alle zehn Minuten kommt eine S-Bahn. Außerdem bin ich gerne zu Fuß unterwegs. Dabei bekomme ich am meisten von der Umgebung mit. Wer braucht da schon ein Auto? Autofrei glückliche Grüße, Amrita

  5. Ja, ich. Das fällt mir auch recht leicht, weil ich keinen Führerschein besitze. Aber ich wohne auch auf dem platten Land, zwischen Bremen und Oldenburg, da ist das Radeln auch keine große Kraftanstrengung. Ich arbeite da, wo ich auch wohne. Und wenn ich mal andererseits wo hin will gibt es hier auch eine gute Bahnanbindung.
    Viele Grüße

  6. Ein tolles Interview, Hut ab vor euch. Oft beschäftige ich mich auch mit der wachsenden Unzufriedenheit mit unserem Lebensstil. Andererseits kann ich mir vieles, was Minimalismus bei euch und anderen offenbar ausmacht, für mich überhaupt nicht vorstellen. Zb ein Familienbett wäre für mich ein absoluter Alptraum.

  7. @all
    Ein paar Kommentare sind in den letzten Tagen nicht angekommen, weil ich meinen Spamfilter etwas zu scharf eingestellt habe. Bitte ggf, noch mal schreiben.

    @Gaby @Sonja
    Johanna wird Euch etwas zu dem Teilzeitjob mailen. Grundsätzlich: Ohne Auto, ohne Konsumpf, ohne teure Reisen, fast ohne Ausgaben für ÖPNV und mit gut bezahltem Teilzeitjob, Kindergeld und Pflegegeld müsste das gut gehen.

    @Sandra
    Ohne Mut keine Veränderung. Aber das Schöne ist, dass man auch mit kleinen Schritten ans Ziel kommen kann. Babyschritte statt Kängurusprünge.

    @Micha
    Bin gespannt, wie Du mit Deinem Experiment zurecht kommst. Ich leben auch autofrei, seit vier Jahren. War neben der Pflanzenkost und dem Kündigen meines IT-Jobs die beste Entscheidung meines Lebens.

    @Hannah
    Schlafen nicht viele Kinder in der ersten Zeit bei den Eltern? Auf Dauer könnte ich mir das aber auch nicht vorstellen. Vermutlich wollen die Kids eh irgendwann ihr eigenes Reich.

  8. Hallöchen,

    ich kann Johanna und Christof nur bestätigen! Seit 5 Jahren lebe ich vegan und seit 3 Jahren autofrei. Ohne Auto ist’s sooo entspannt. Meine Prio ist anog der von Johanna auch 2-3-1.
    Nur meinen Job möchte ich nicht reduzieren. Mir macht das Spass, was ich mache :)

  9. Ihr seit einfach ein Vorbild und es zeigt mir was alles geht und das man die ganzen hater einach ignorieren muss.
    Ich mache weiter und werde euch jetzt zu einem meiner Vorbilder machen.

  10. Sehr inspirierend! Vielen Dank an Johanna und Christof :-) Ein Babyschritt in Richtung „weniger“ war, mich von vielen Newslettern abzumelden. Dass Deiner bleibt, war eine gute Entscheidung!

  11. Ihr seid großartig- einfach toll :-)) Danke für diese schönen und ehrlichen Einblicke.
    Habt ihr vegane Grilltipps, oder Du, Christof? Brauche einen soliden Nährwert, da wir grad viel wandern und ich noch voll stille (9kg Bursche inzwischen;-)
    Danke und alles Beste nach Fürth !

  12. Lieber Christof

    Kannst du bitte das Bild mit Baby entfernen ? Hier hat mich die Technik des Handys mal wieder ausgetrickst … dank Dir

  13. Liebe Johanna und Daniel, ich habe mich SEHR über das Interview mit Euch gefreut! Wir sind eine Familie mit drei Kindern, 8, 5 und 3 und ebenfalls Vegan! Ich fände es toll, wenn wir mit Euch in Kontakt kommen! Wir wohnen seit vier Wochen wieder in Regensburg und fahren in den Pfingsferien in meine Heimatstadt Hamburg. Seid Ihr irgendwo auf dem Weg? Liebe Grüße, Viola

    1. Hallo, ich finde es auch toll, so minimalistisch zu leben. Aber nur mit einem Teizeitjob wird das wohl doch nicht hinhauen. Man muß schon erwähnen, dass es noch ein Pflegegeld für ein Pflegekind gibt, dann sieht die Welt schon anders aus. Viele Grüße und weiter so Maike

  14. @Jörg
    Yeah, Grundregel im Netz: Haters gonna hate. Johanna & Co. sind nun auch meine Vorbilder. Solche Vorbilder braucht das Land. Wenn ich alle paar Wochen mal Fernsehen gucke, wundere ich mich immer, wem wir offensichtlich nacheifern. Männern, die auf den Rasen spucken und einem Ball hinterherrennen (nichts gegen Fußball, der Glub ist ja gestern mal wieder aufgestiegen). Gangsta-Rappern mit äußerst zweifelhaften Messages, die auch noch Musikpreise bekommen. Einem Ex-Model, das Teenagern in die Magersucht drängt …

    @Stephanie
    Ich fühle mich geehrt, dass Du meinen Newsletter nicht abbestellt hast. Da ist aber auch jedesmal für jeden etwas dabei, oder ;-)

    @Vivi
    Meinst Du das Foto neben Deinem Kommentar? Diesen Gravatar hast Du selbst eingerichtet und kann ich nicht ändern. Soll ich die beiden Kommentare löschen? Bin kein großer Grillmeister. Das hier hatte ich schon auf dem Grill bzw. in Alufolie in der Glut/Asche: Kartoffeln, Champignons, Zucchini, diverse andere Gemüsesorten, selbstgemachte Burger, Bratvürste, Tofu mit Tomaten, Knobi und Kräuter, hauchdünne Seitenscheiben mit Pilzen und Zwiebelringe, Bananen mit Schoko …

    @Viola
    Ich gebe Deine E-Mail-Adresse an Johanna weiter. PS: Habe auch mal 2,5 Jahre in Regensburg gelebt, schöne Stadt.

  15. Ein tolles Interview! Super inspirierend. Und danke auch, Christof, für deine Antworten auf die oben stehenden Fragen.

    Wir sind gerade dabei, eine Familie zu werden und seit ich schwanger bin, hat sich bei mir noch mehr der Wunsch entwickelt, langfristig ein anderes Leben zu führen. Ich beschäftige mich schon lange damit, aber irgendwie macht Familie es realer. Die „Babyschritte“, die wir dabei aus finanziellen und persönlichen Gründen gehen müssen, nerven zwar, aber es ist auf jeden Fall besser, als in einem Leben zu verharren, das man so einfach nicht führen möchte.

  16. Hallo Johanna,
    Wow was ein tolles und ehrliches Interview! Ihr seid eine Inspiration für viele, auf jeden Fall für mich ! Ich würde so gerne mehr erfahren, wie ihr es geschafft habt euer Leben umzustellen, was es für ‚Fallen‘ gibt und welche Tipps du hättest :) gerne würde ich Kontakt mit euch aufnehmen :)

  17. Beiträge, wie diesen über euch, motiviert und inspiriert mich ungemein. Nach einer emotionalen Krise im vergangenen Winter habe ich angefangen auszumisten. Ich hatte das Gefühl zu ersticken an all dem Zeug. Jetzt denke ich an die Dinge, die es noch nicht in die „Bye-Bye-Kiste“ geschafft haben, die dort aber unbedingt hingehören. Wie lang habt ihr gebraucht, um euch konsequent umzustellen? Habt ihr Buchempfehlungen zum bewussten Leben? LG aus Ingolstadt

  18. Ich finde das einfach klasse was ihr macht. Ich habe vor 4 Jahren angefangen mein Leben zu entrümpeln. Das erste war mein Auto. Dieses Jahr zur Fastenzeit habe ich vegan probiert und ich bin dabei geblieben. Ein schöner Weg, mal sehen, was er mir noch bringt. Ich hätte gerne im Umkreis Gleichgesinnte, im Moment schwimme ich alleine gegen den Strom, jedoch mit vollster Überzeugung ?

  19. @all
    Danke für Eure Kommentare und das viele Interesse. Das Interview wurde bereits über 7000 Mal aufgerufen und 500 Mal auf Facebook & Co. geliked und geteilt. Das zeigt mir, dass das Interesse an solch einem einfach bewussten Familienleben groß ist, die Umsetzung im Chaos heutzutage aber schwierig ist.

    @Franziska
    Ich habe auch Deine E-Mail-Adresse an Johanna weitergegeben. Ich kann aber nicht versprechen, dass sie sich bei allen ausführlich meldet.

    @Lisa
    Du könntest es anstelle mit einer Bye-Bye-Kiste mit einer Muss-bleiben-Ecke versuchen. So kannst Du einfacher Deine Lieblingsteile ausfindig machen. All der Rest kann dann eigentlich gehen.

    @Heike
    Gleichgesinnte gibt es überall, man muss sie nur ausfindig machen. Als ich nach Nürnberg gezogen bin und Leute für meine Vandergruppe gesucht habe, habe ich die u. a. in der VeggieCommunity gefunden. Ist kostenlos, werbefrei und man kann nach Leuten mit den gleichen Interessen im eigenen Umkreis filtern.

  20. Danke für den Artikel! Ich finde viele Minimalismus Blogger sehr inspirierend, vor allem Christoph – aber mit Kindern ist es von der Umsetzung her irgendwie schwieriger und anders. Da gibt es leider nicht so viele, die das vor leben, bzw von denen man liest. Von daher finde ich es ein bisschen schade, dass Johanna und ihre Familie keinen Blog haben – aber ich kann es auch gut verstehen ;-)
    Vielleicht ergeben sich ja noch ein paar weitere Interviews mit minimalistischen Familien? Das fände ich schön.
    Liebe Grüße,
    Teresa

  21. Hallo ihr Lieben! Ich würde auch gerne zunehmend veganer leben, wir haben eine 2 Jährige Tochter und im Herbst kommt erneut Nachwuchs. Klappt vegane Ernährung auch in der Schwangerschaft/Stillzeit und vor allem fpr Kleinkinder/Kinder problemlos? Habe Sorge, dass es an etwas fehlt. Vielleicht hat Jemand einen wertvollen Tipp oder einen empfehlenswerten Ratgeber? Es scheitert oft an Unwissenheit und Bequemlichkeit – das muss sich ändern!
    Liebsten Dank im Voraus!

  22. Hallo Katja,
    Das erste was schwangeren Müttern gesagt wird: kein rohes Fleisch, Fisch und auch bei den Milchprodukte bitte aufpassen. Ist es da nicht grundsätzlich besser ganz darauf zu verzichten?
    Solange ein anderes Lebewesen in Schwangerschaft und Stillzeit von der Ernährung der Mama abhängig ist sollte jedoch noch mehr auf die berühmte „Ausgewogenheit“ geachtet werden: genug Eisen, Jod, Folsäure, Calcium und eine unbedingt B12 Supplementierung.

    Bei Kindern ist es das gleiche. Solange gestillt wird sind die Kids eh mit allem versorgt. Und danach gilt das gleiche wie bei veganen Erwachsenen: ausgewogene Ernährung und B12 Supplementierung.

    Einen Ratgeber kenne ich nicht, der YouTube Kanal Vegan ist ungesund hat mehrere Videos zu dem Thema gemacht.

    Beste Grüße,
    Johanna

  23. Lieber Christof,

    danke für dieses beeindruckende Interview (und danke, Johanna, für deine Offenheit), das mir verdeutlicht hat, dass wir auch noch viel zu viel „Ballast“ mit uns herumtragen.

    Liebe Grüße
    Steffen

  24. Besten Dank für Eure Kommentare und Ergänzungen. Wie so oft sehr interessant.

    Minimalismus in der Familie ist vielleicht etwas schwieriger, aber meiner Meinung nach umso wichtiger, um nicht durchzudrehen und Zeit für- und miteinander zu haben ;-)

    Einfach bewusste Grüße

    ChristoF

  25. Ich musste das Interview zweimal durchlesen. Respekt! Johanna und Daniel haben und nehmen sich wirklich Zeit für Ihre Kinder. Und das so konsequent. Es zeigt mir, was alles möglich ist, wenn man will.
    Und nicht jeder muss ja alles in seinem Leben genau so umkrempeln, da gibt es soviele Möglichkeiten seinen eigenen Beitrag zurm Umwelt- und Tierschutz beizutragen.

    @Christof

    Ich lese immer wieder gerne deine Beiträge und dieses Interview ist dir gut gelungen.

    Viele Grüße aus dem Schwarzwald
    Elke

  26. Schöner Artikel! Und schon das immer mehr Leute zum Minimalismus finden. Wir haben’s über die letzten Jahre „aus der Not heraus“ getan und haben es mittlerweile zu unsrem Lebensstil gemacht: 42 m2 zu viert (Paar, 2 Kleinkinder), Teilzeit mit 4 Arbeitstagen, viel Fahrrad, einkochen, imkern, Wein selbst herstellen, jagen (für uns eine gute Möglichkeit an Fleisch von „glücklichen“ Tieren zu kommen), Gemüse aus der solidarischen Landwirtschaft, viel Zeit für Kinder, Freunde und Ausflüge. Man muss es leben um zu bemerken das es gut tut :-).
    Und noch eine Erkenntnis die mir mein Mann beigebracht hat: ich muss andere nicht versuchen sie zu etwas zu überreden was ich gut und richtig finde, wichtiger ist das der andere glücklich ist mit dem was er tut.

  27. Servus Johanna,
    ich bin sehr beeindruckt und inspiriert. Ich habe selber 3 Kinder (16,13,10) und weiß, wie schwierig es ist, mit der Familie nachhaltig und minimalistisch zu leben. Meine Familie tut sich sehr schwer, gewohnte Dinge loszulassen und auf „Komfort“ zu verzichten. Ich versuche immer, den Dampfer in kleinen Schritten auf neuen Kurs zu bringen. Doch oft kommt es mir vor es geht ein Schritt voran und zwei zurück. So denke ich oft über eine Radikalkur nach. Doch dazu müssen alle Fünf überzeugt sein – bisher (leider) nur ein Traum.
    Euch wünsche ich von Herzen viel Geduld & Erfolg mit eurem Lebenskonzept.
    VG, Dieter

  28. Wir leben im Landkreis Fürth – haben ein Haus verkauft und leben zu zweit in einem Tiny House. Es ist so befreiend, alles Überflüssige loszulassen! In der Einfachheit liegt das Vollkommene… Wer das mal anschauen will: Wohlwagen Punkt de. Ganz liebe Grüße nach Fürth :-)

  29. Vielen Dank Euch allen für die Kommentare. Freue mich über das rege Interesse.

    Die Familie erweitert sich demnächst auf sechs Personen :-) Deswegen antwortet Johanna auch nicht mehr persönlich.

    Einfach bewusste Grüße

    Christof

  30. Kann ich mir schon vorstellen, dass es mit einem Teilzeitjob, Kindergeld und Pflegegeld (was nicht gerade wenig ist) für das Pflegekind funktioniert.
    Bin gespannt wie es weiter geht, wenn die Kids nicht mehr mit euch in einem Bett schlafen und etwas mehr Privatsphäre möchten.

    LG
    Jasmin

    1. Finde es ja nett und interessant, dass sich hier so viele Sorgen, um die Situation und Zukunft der Familie machen. Leben findet aber im Jetzt statt. Und Moment ist es für die sechs (Anfang des Jahres kam weiterer Nachwuchs) optimal, mit wenig Kram auf übersichtlichem Wohnraum, dafür mit sehr viel Zeit füreinander zu leben. Wenn die Kinder größer sind und mehr Platz oder Privatsphäre brauchen, werden sie eine Lösung finden. Besitzt man kaum etwas ist ein Umzug ja in paar Stunden über die Bühne gebracht.

  31. Hallo auch wenn ihr keine Fragen mehr beantwortet wollte ich dennoch einen Kommentar da lassen ;o) Ich (Mama einer siebenjährigen) bin selbst seit 5 Jahren Veganerin (Mann und Kind sind Teilzeit Veganer). Seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit dem Gedanken auch „autofrei“ zu werden. Ganz wird das aus privaten Gründen nicht funktioniern aber maximal Reduktion ist bei uns angesagt. Ostern habe ich mir ein Traum erfüllt & Pedelec der Firma Velo de Ville bauen lassen. So bin ich trotz meiner unzähligen operierten Bandscheibenvorfälle endlich wieder mobil auf dem Rad und hoffentlich ab dieses Jahr eine Ganzjahresradlerin. Passend dazu haben wir uns mit einer Alubox und einem Radanhänger (Carry Freedom Fahrradanhänger L) den Wunschanhänger unseres Vertrauens gebaut. Dazu kommt das ich für diesen Sommer einen anderen Traum, einmal mit dem Rad um den Bodensee geplant habe. Und als ich gerade gelesen habe ihr entpannt am Bodensee dachte ich spannend. Und das wir praktisch auch noch in der gleichen Stadt wohnen macht mir echt Mut. Sonst heißt es immer ich bin die Verrückte aber es ist gut zu wissen, das ich nicht alleine bin. Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich seit ein paar Tagen eine gute Nachtlektüre habe: Einfach leben – Der Praxis-Coach: Mit Minimalismus den Alltag organisieren von Lina Jachmann. Und mein Wunsch/Ziel ist es irgendwann sich von dem ganzen unnötigen Ballast zu befreien und auch mit viel weniger Geld auskommen können & dafür viel mehr Zeit zum Leben zu haben. Deshalb Hut ab & alles Gute für die Zukunft

  32. Was für ein schöner Artikel mit einer großartigen Familie <3
    Der Artikel ist ja nun schon etwas älter aber ich möchte gerne liebe Grüße hier lassen, falls sie ankommen ;-) Es wäre auch schön zu erfahren, wie es ihnen heute geht! Seitdem ist viel passiert – gesellschaftlich, politisch, preislich,…. Und bei ihnen ja zumindest auch mit der Anzahl der Kinder ;)
    Er hat mir gerade Mut gemacht, weiter zu gehen und zu schauen, wo mein Weg mich hin führt. Ich habe drei Kinder, die schon etwas größer sind und unsere Herausforderungen sind ein wenig andere. Die Verkehrsanbindung hier ist zwar zumindest nach Dresden hin ok, aber in die andere Richtung eine zumutung. Stündlich fahrende Busse bei Gleitzeit und forderndem Arbeitgeber sind schon herausfordernd, wenn man bis Zeitpunkt x seine Kinder abgeholt haben soll.
    Der Blogbeitrag hat mich aber motiviert, Dinge, die ich für selbstverständlich halte (Auto ;)) zu hinterfragen und lust gemacht, Balast abzuwerfen und das Leben zu vereinfachen!
    Danke <3

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