Der kleine Outdoor-Knigge: 7 Regeln fürs Draußensein

13. Juli 2018 - von Daniel Roth - 20 Kommentare

Der kleine Outdoor-Knigge: 7 Regeln fürs Draußensein

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Daniel Roth. Auf beVegt.de veröffentlicht er zusammen mit seiner Frau Katrin einfache vegane Rezepte und gibt Tipps für ein sportlich aktives und nachhaltiges Leben. Daniel hat auf Einfach bewusst auch schon erörtert, warum vegane Ernährung nicht kompliziert ist.

Vor einigen Jahren habe ich mit meiner Frau Katrin am Karwendelmarsch teilgenommen – einem 56 Kilometer langen Ultramarathon durch das Karwendelgebirge, der Jahr für Jahr tausende Läufer und Wanderer aus aller Welt ins beschauliche Örtchen Scharnitz in Tirol lockt.

Der Karwendelmarsch ist – wie auch die vielen anderen Trailläufe, die es inzwischen gibt – auf der einen Seite natürlich ein sportlicher Wettkampf. Gleichzeitig geht es beim Traillaufen aber immer auch um das Outdoor-Erlebnis, also das Draußen- und Unterwegssein in der weitgehend unberührten Natur.

Man sollte deshalb eigentlich meinen, dass die Teilnehmer bei solchen Veranstaltungen besonders darauf achten, keinen Müll zu hinterlassen. Schließlich gibt es auf hochalpinen Wanderwegen keinen Besenwagen, der die Hinterlassenschaften des Läuferfeldes aufsammelt.

Umso größer war unsere Verwunderung, als wir schon nach wenigen Kilometern die ersten Riegelverpackungen und ausgequetschten Gel-Päckchen am Wegesrand entdeckten (die süßen, klebrigen Kohlenhydrat-Gels sind ein praktischer Energiespender für Ausdauersportler, werden aber leider wenig nachhaltig in kleinen Portionsbeuteln aus Aluminium verpackt).

Und dieses Bild sollte sich bis zum Zieleinlauf nicht mehr ändern: Wenn die Strecke des Karwendelmarschs nicht ausgeschildert gewesen wäre, hätten wir einfach nur den vielen bunten Plastikfetzen folgen können, wie Hänsel und Gretel den Brotkrumen.

So machst du das Beste aus deiner Zeit in der Natur

Ich finde, dass wir Rücksicht nehmen sollten, wenn wir draußen unterwegs sind – auf die Natur, aber auch auf die anderen Menschen, mit denen wir sie uns teilen. Meiner Erfahrung nach ist das sogar eine klassische Win-Win-Situation: Je achtsamer und rücksichtsvoller wir uns verhalten, desto schöner wird auch unsere eigenes Naturerlebnis.

Die Regeln, die ich dir im Folgenden ans Herz legen möchte, darfst du vor allem als Denkanstöße verstehen. Ich will dir nicht vorschreiben, wie du dich beim Wandern, Radfahren und Spazierengehen zu verhalten hast, und ich bin in vielerlei Hinsicht auch nicht perfekt und kann noch viel dazulernen.

Also lass dich einfach mal darauf ein, und ergänze gerne deine eigenen Ideen in den Kommentaren!

1. Sei leise

„Über allen Gipfeln ist Ruh“, schreibt Goethe in seinem Gedicht „Wanderers Nachtlied“. Ist es nicht oft gerade diese Ruhe, die wir suchen, wenn wir uns ins Grüne begeben? Diesen Kontrast zum lauten, hektischen Alltag in den Städten?

Bei deinem nächsten Waldspaziergang kannst du mal ganz bewusst darauf achten, dich möglichst leise fortzubewegen, also zum Beispiel keine lauten Gespräche zu führen und den Klingelton des Smartphones auszuschalten (oder es gleich zu Hause zu lassen).

So wirst du die beruhigenden Geräusche des Waldes viel eher wahrnehmen und auch selbst zur Ruhe kommen.

2. Verlasse die Straße – aber nicht den Pfad

Auch wenn die Natur manchmal wie ein riesiger Spielplatz wirkt, auf dem wir uns nach belieben austoben können: Sie ist es nicht. Wir sollten daran denken, dass wir uns im Lebensraum der Tiere und Pflanzen bewegen, und uns wie gute Gäste benehmen.

Für mich bedeutet das, dass ich auf den Wegen bleibe und höchstens mal ein paar Meter ins Unterholz gehe, wenn ich mich erleichtern muss.

3. Hinterlasse keine Spuren

Das gilt natürlich zum einen für Abfälle jeglicher Art – von Taschentüchern über Verpackungen bis hin zu Lebensmittelresten (auch organischen wie Bananenschalen und Apfelkernen).

Aber auch wenn du in der Natur übernachtest, ein Lagerfeuer machst oder auf andere Weise in die Umgebung eingreifst, solltest du anschließend deine Spuren verwischen und alles wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzen.

Zur Orientierung kann die aus Zugtoiletten bekannte Höflichkeitsregel dienen: Hinterlasse diesen Ort so, wie du ihn selbst gerne vorfinden würdest.

4. Reise zu Fuß, mit dem Rad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in einer Fahrgemeinschaft an (in dieser Reihenfolge)

Das Abenteuer beginnt im besten Fall direkt vor der Haustür … und es gibt wohl kaum etwas unabenteuerlicheres als die Fahrt in einem klimatisierten PKW.

Überlege dir stattdessen, ob du dich mit anderen zu einer Fahrgemeinschaft zusammenschließen kannst, oder – noch besser – mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Rad oder sogar zu Fuß an dein Ziel gelangst.

Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern steigert auch den Erlebniswert: Während andere auf der Autobahn im Stau stehen, bist du schon auf der Reise!

5. Sei freundlich und hilfsbereit, wenn du anderen Menschen begegnest

Ein Lächeln oder ein freundlicher Gruß kostet nichts und macht selbst den schönsten Tag in der Natur noch ein bisschen schöner – für die Menschen, denen du begegnest, und auch für dich selbst.

Und Hilfsbereitschaft ist natürlich eine Tugend, die wir immer und überall an den Tag legen sollten. Im Wald, in den Bergen oder der Wildnis ist sie aber besonders wichtig, denn dort ist organisierte Hilfe oft weit entfernt.

Wenn du unterwegs andere Menschen triffst, die in Schwierigkeiten sind, dann biete ihnen deine Unterstützung an – auch wenn es „nur“ um Kleinigkeiten wie ein Blasenpflaster oder einen Blick auf deine Wanderkarte geht.

6. Mach dich mit den lokalen Gesetzen und Gepflogenheiten vertraut

Neben solchen informellen „Benimmregeln“ gibt es natürlich auch verbindliche Gesetze, an die wir uns halten sollten, wenn wir uns in der Natur aufhalten. Und diese Vorschriften können von Ort zu Ort unterschiedlich sein.

Bevor du zu deiner Reise aufbrichst, solltest du deshalb etwas Zeit in die Recherche stecken: Kannst du dein Zelt einfach so in der Wildnis aufschlagen, oder musst du offizielle Campingplätze nutzen? Brauchst du spezielle Genehmigungen, um einen Nationalpark zu betreten oder einen Gipfel zu besteigen? Darfst du ein Feuer machen? Und was gibt es dabei zu beachten?

Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für lokale Gepflogenheiten und kulturelle Verhaltensregeln, mit denen du dich rechtzeitig zum Beispiel mit Hilfe eines (Kultur-)Reiseführers vertraut machen kannst. Schöner Nebeneffekt: Die Vorfreude auf dein Abenteuer steigt weiter, und du lernst etwas über das Land und die Menschen, die du besuchst.

7. Sei achtsam und lass dir Zeit

Auch meine letzte Empfehlung fällt etwas aus dem Muster und ist keine „Benimmregel“ im eigentlichen Sinn. Wenn du achtlos durch die Natur hetzt schadest du damit schließlich niemandem … außer vielleicht dir selbst.

Für die meisten von uns dürfte jede Minute an der freien Luft ein kostbares Gut sein. Lass deshalb die Hektik und den Stress des Alltags zu Hause, wenn du ins Grüne gehst, und nimm dir Zeit, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen!

Das waren meine Vorschläge für ein achtsames und nachhaltiges Naturerlebnis. Und natürlich bin ich gespannt: Welche „Regeln“ und Tipps würdest du noch ergänzen?

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20 Kommentare für “Der kleine Outdoor-Knigge: 7 Regeln fürs Draußensein”

  1. Deine Benimm-Regeln gefallen mir sehr gut. Ich werde sie in abgewandelter und verkürzter Form als Ergänzung der Satzung eines Schwarzwaldvereins vorschlagen, wenn ich darf.

    1. Ich würde mir sehr wünschen, dass diese 7 Regeln allen „Outdoor-Menschen“ wichtig wären!? Diese Läufer denken wohl auch nur an sich!
      Ich finde auch immer überall Müll ( Bonbonpapier, Getränkeverpackungen, Taschentücher etc.) sobald ich mich in die „freie“ Natur begebe! Hundekot, der in Plastikbeuteln in die Landschaft geworfen wird! (Dann lass ihn doch besser ohne Beutel verrotten!!!)
      Es bedarf einer besseren Aufklärung, doch wer will es wissen??!?!
      Ich arbeite in einem „regionalen Hofladen“, doch die Kunden begeifen nicht, dass sie sich nicht in einem Supermarkt befinden und es deswegen nicht alle „gewünschten“ Produkte immer vorrätig gibt!!!!!! (Gemüse wächst hier im Winter nicht!!!)
      Ein anderes Beispiel, man darf keine Tauben füttern, angeblich „Ratten der Lüfte“, nun ja, auch Ratten haben ein Anrecht auf Leben und entsorgen auch noch unseren Müll!!!
      Bei meinen Nachbarn ist der Garten genauso aufgeräumt, wie ihr Haus! (Kauf Dir doch kein Haus mit Garten, wenn alles zubetoniert und gepflastert wird!)
      Die Menschen sind einfach „Egoisten“, ich bin total entäuscht und frustriert!
      Ich halte Pferde und Katzen, fremde Menschen meinen jedoch, sie mit Abfall füttern zu müssen!

      Auf jeden Fall „DANKE“ für Deinen schönen Blog, freue mich immer, ihn zu lesen!
      LG. Bettina&Co????

      1. Hallo Bettina,

        es macht keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken und auch nicht – wie Lothar Matthäus mal nach einem verlorenen Spiel sagte – den Sand in den Kopf zu stecken. Freu Dich lieber an den vielen, die es besser oder gar richtig machen, und geh selbst als Vorbild voran.

        EBG

        Christof

  2. Leider werden solche Grossveranstaltungen wie der angesprochene Karwendelmarsch immer hipper und somit für einen immer grösseren Teil von Menschen interessanter. Wer räumt eigentlich hinterher den Müll zusammen? Das gilt ebenfalls für alle „Geheimtipps“ beim (Ver)reisen, Wandern, Fotografieren und und und …

    Die Benimm-Regeln sind schon toll, ich als Kind habe diese noch von meinen Eltern und Verwandten, aber auch in der Schule beigebracht bekommen. Dem Grossteil der Besucher unterstelle ich immer öfter, dass ihm dieses gar nicht mehr interessiert. Der will einfach nur seinen Spass.

    1. Hallo Torsten, ich hab an solchen Events wie dem Karwendelmarsch grundsätzlich gar nichts auszusetzen – auch die Müllentsorgung im Anschluss wäre gar kein Problem, wenn sich alle Teilnehmer an die Regeln halten würden, die ja der Veranstalter auch festlegt.

      Ich hab grade z.B. entdeckt, dass der Karwendelmarsch explizite Verhaltensregeln für die Teilnehmer/innen aufgestellt hat. Die lesen sich fast so, als hätte ich dort abgeschrieben (hab ich natürlich nicht ;-)):

      http://karwendelmarsch.info/wp-content/uploads/2017/08/Verhaltensregeln.pdf

      Das „Problem“ sind also weniger die Veranstaltungen, sondern die Achtlosigkeit einzelner Teilnehmer.

      Viele Grüße
      Daniel

  3. @Thorsten: beim Karwendelmarsch war ich noch nicht, aber dieses Jahr zum ersten Mal beim Megamarsch in München. Natürlich anders weil nicht im Gebirge… aber draußen. Es war mein erster und letzter MM. Denn abgesehen davon, dass ich nicht verstehen kann warum man seine vollen Essensverpackungen wohl tragen kann, die leeren aber nicht ist es für mich nicht nachvollziehbar warum bei so einer Wanderung ernsthaft Leute permanent quatschen, per Smartphone Musik hören müssen mitten in einer herrlichen Nacht mit Sternenhimmel und viele nachts damit beschäftigt sind sich gegenseitig „abzulenken“, so dass sie nicht mal nach dem Befinden fragen wenn jemand am Wegesrand sitzt und vielleicht Hilfe benötigen würde. Ich war zeitweilig sehr zufrieden wenn niemand um mich war und nur die Sterne meine Begleiter….

    Ich habe auch noch immer nicht verstanden warum man bei einem Lauf der durch Wald und Wiesen führt seinen Becher neben den Müllbeutel wirft und sich nicht die 5 Sekunden Zeit nehmen kann um diesen ordentlich zu entsorgen. Und wenn ich ihn weiter weg trage, dann bitte bis zur nächsten Verpflegung. Aber vielleicht habe ich diese Einstellung auch weil ich ohnehin ein bisschen langsamer laufe, kein Rennen gewinnen würde und im Laufen sowieso nicht trinken kann?… Abgesehen von dem ohnehin immensen Plastikbecherverbrauch über den ich mich irgendwie immer ärgere.

    Kürzlich habe ich mich auch unglaublich über menschliche Hinterlassenschaften direkt neben dem Weg geärgert, halb abgedeckt mit Taschentüchern.Von meinem Hund mache ich jedes Häufchen weg und trage das Tütchen manchmal einige Kilometer bis zum nächsten Mülleimer…

    1. Hallo Diana, zum Thema Trinkbecher bei Waldläufen: Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn ein Becher im Eifer des Gefechts mal am Müllbeutel vorbei fliegt – solange man wenigstens versucht hat, ihn zu treffen. Die Verpflegungsstellen werden ja nach der Veranstaltung abgebaut und aufgeräumt, so dass der Becher dann nicht im Wald zurückbleiben dürfte.

      Wenn ich aber mit dem Becher am Müllbeutel vorbeigelaufen bin, dann behalte ich ihn natürlich bis zur nächsten Entsorgungsmöglichkeit in der Hand.

      Liebe Grüße
      Daniel

  4. Die Natur macht mich selbst so unglaublich glücklich. Ich bin total froh gerade auf deinen Blog gestoßen zu sein.. ich bin von nun an definitiv eine fleißige Leserin!
    Die Natur inspiriert mich so sehr zu meinem kreativen Erschaffen, ich fühle mich so verbunden mit der Welt und vor allem mit mir selbst.
    Es ist so schön dass es diese Blogs gibt, die dabei helfen ein neues Bewusstsein zu erschaffen und somit eine neue Erde zu kreieren!!

    Mein eigener Blog geht um all meine Erfahrungen und Erlebnisse als menschliches Wesen auf dieser Erde. Momentan teile ich meine Inspirationen zu Themen wie persönliches Wachstum, ein veganer Lebensstil, kreatives Erschaffen, hauptsächlich aber einfach nur darum, sich selbst und das Leben voll und ganz für das zu lieben was es ist. Wenn du gerne über diese Themen liest würde es mich natürlich ganz doll freuen wenn du mal vorbei schaust
    Alles Liebe, Lea

    1. Schön, dass Du meine Seite gefunden hast und wertvoll findest. Viel Spaß beim Stöbern!

      Deinen Blog habe ich zu meinem Feed-Reader hinzugefügt und werde ich mir nach Rückkehr von meinet Deutschlanddurchquerung genauer anschauen.

      EBG

      Christof

  5. Hallo,
    ich finde deine Punkte super…und kann sie leider aus eigener trauriger Erfahrung nur bestätigen. Jetzt weniger aus dem Laufen heraus ( das habe ich erst seit kurzem für mich entdecken dürfen), aber ich bin schon seit einigen Jahren begeisterter Sportkletterer – und da schaut es nicht anders aus. Das nimmt langsam Formen an, dass man befürchten muß, das einige Felsen zukünftig schlicht gesperrt werden, weil die Herrschaften nicht mal ein Mindestmaß an Naturverständnis und Bewußtsein mitbringen :(
    An der Stelle mag ich noch etwas ergänzen:
    Ihr lieben Frauen da draussen, ja, ich weiß das, nur zu gut. Oft genug haben wir es schwerer als die männlichen Kollegen. Manchmal müssen wir einfach etwas tiefer in den Wald hinein oder uns einen super umfangreichen Baum suchen. ist aber wahrlich keine Entschuldigung dafür, wie die wilde Horde durch die Botanik zu walzen und Binden, Tampons und etliche Blätter Klopapier oder Taschentücher im hohen Bogen ins nächste Gebüsch zu feuern. Auch wir können uns simpel mit einem kleinen Beutelchen behelfen.
    Apfelkerne sehe ich jetzt nicht so kritisch ( da sorgen die entsprechend heimischen Tiere für genug Verbreitung ;), aber organische Geschichten wie die erwähnten Bananenschalen? Ihr Lieben googelt mal. Das dauert JAHRE, bis die verrottet sind.
    Und auch den Zeitpunkt eines Laufes finde ich persönlich wichtig.
    Gut, bei einem Wettkampf läßt sich das vermutlich nicht wirklich vermeiden, aber beim eigenen Training muß ich doch nicht unbedingt im Dunkeln oder mitten in der Nacht durch den Wald rennen, fahren, was auch immer?
    Alles in allem – einfach mal reinfühlen, aufs Bauchgefühl hören und den gesunden Menschenverstand walten lassen.
    Ich habe nur manchmal den Eindruck, wir sind mittlerweile so degeneriert, dass das für viele unserer Mitmenschen Fremdwörter sind :(

    1. Hallo Susanne, vielen Dank für die guten Ergänzungen – die natürlich genau wie meine „Knigge-Regeln“ für jeden mit etwas gesundem Menschenverstand eigentlich selbstverständlich sein sollten :-)

      Ich wünsche dir noch viele schöne Klettererlebnisse (toller Sport!) und hoffe, dass die Klettercommunity in Sachen Respekt und Achtsamkeit noch die Kurve kriegt.

      Liebe Grüße
      Daniel

  6. Hallo Daniel,
    sehr schöner Artikel und gute Kommentare.

    Ich finde, man kann nicht oft genug darauf hinweisen. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass eine Bananenschale Jahre dauert bis zu nicht mehr zu sehen ist. Auch wenn wir das alles wissen, ist es gut, immer mal wieder darauf hingewiesen zu werden. Die Tipps integriere ich auch gerne im Alltag. Ein freundliches Zunicken oder Blickkontakt in der Bahn, Bus oder beim Spazierengehen bereitet mir Freude.

    Ich sage immer: Solange ich hören und sehen kann, nehme ich meine Umwelt wahr und reagiere (agiere) auch. Gestern habe ich einer Dame in der Bahn mit ihrem Handy geholfen. Ich saß neben ihr. Wenn ich etwas Privatsphäre brauche, erledige ich Dinge nicht in der Öffentlichkeit, wo mich jeder sehen bzw. mir zuhören kann.

    Liebe Grüsse Carmen

    1. Hallo Carmen, vielen Dank für deinen Kommentar – ich freue mich, dass dir mein Artikel gefallen hat, und dass du so aufmerksam durchs Leben gehst!

      Viele Grüße
      Daniel

  7. Danke für deine Benimmregeln.
    Wie hat sich der Mensch in unserer digitalen Zeit doch verändert, dass man ihn an solche Verhaltensweise in der Natur erinnern muß.
    Liebe Grüße Manfred

    1. Hallo Manfred, es ist manchmal wirklich etwas frustrierend. Es gibt aber ja zum Glück auch viele, die es besser machen. Und wir haben auch immer die Möglichkeit, als positives Beispiel voranzugehen :-)

  8. Danke für die Denkanstöße, ich stimme vollkommen zu… und vor allem die Müllsituation nicht nur in den Bergen, sondern praktisch überall, frustriert mich sehr.

    Ich würde vielleicht den Punkt Müllvermeidung beim Proviant ergänzen: zB. wiederbefüllbare Flaschen für Getränke statt Einweg-Plastik, eine Dose fürs Essen (in der dann Papierln und Bananenschalen Platz finden) statt plastikverpackte Riegel ect.

    Den 1. Punkt „sei leise“ möchte ich beim Wandern sehr oft manchen Leuten, die ständig lärmen müssen, ans Herz legen. Einmal habe ich auf einem Berg in Kärnten eine holländische Familie darauf angesprochen. Die waren ein bisschen perplex, aber einsichtig… und wussten es eben vorher nicht besser.

  9. Wir sind selber langjährige Wanderer (als das Wandern einfach noch Wandern hieß?) und für uns galt schon immer die Regel: ich nehme nichts aus der Natur mit und lasse nichts da. Ganz einfach.

  10. Hallo, danke für die Tipps!
    Eigentlich eh alles selbstverständlich für mich – außer das mit der Bananenschale und den Apfelkernen. Falls ich letztere nicht esse, spuck ich sie aus oder werfe den Apfelputz unter einen Busch. Ich seh hier echt kein Problem – die Natur macht ja dasselbe. Bananenschalen hab ich früher auch immer wieder brav mit nach Hause genommen. Aber seit ich selbst kompostiere, und dabei die Bananenschalen verschwinden sehe, landen auch sie unterwegs unterm Busch (manchmal schieb ich noch trockenes Laub darüber, zwecks der Optik für die Nachkommenden).

    1. Es kenne die Regel, dass man beim Wandern nichts mitnimmt und nichts hinterlässt. Bananenschalen brauchen ein bis drei Jahre, bis sie verrotten, weil sie eben aus den Tropen und nicht aus unseren Breitengraden kommt. Außerdem können sie wie Äpfel ja auch mit Pestiziden und Spritzmittel belastet sein, die dann in die Umwelt gelangen. Ich nehme einfach bewusst alles wieder mit nach Hause.

      Viele Grüße

      Christof

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