Der minimalistische Briefkasten: Bitte keine Werbung

23. Januar 2013 - von Christof Herrmann - 56 Kommentare

Bitte keine Werbung - Foto: Brennholz

„Zu fällen einen schönen Baum, / braucht’s eine halbe Stunde kaum. / Zu wachsen, bis man ihn bewundert, / braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert.“ (Eugen Roth)

Seit ich vor zweieinhalb Jahren nach Forchheim gezogen bin, ziert meinen Briefkasten ein Aufkleber mit der Aufschrift „Keine Werbung! Keine kostenlosen Zeitungen!“. In meiner Wohngegend respektieren die Austräger diesen Wunsch, so dass ich heute beinah werbefrei lebe. In anderen Städten kann es nötig sein, die Austräger zur Rede zu stellen, Verlagshäuser zu informieren und den einen oder anderen unerwünschten Werbebrief mit „Annahme verweigert – zurück an Absender“ retour zu schicken. Das bisschen Mühe lohnt sich doch bei den Vorteilen:

Die Umwelt schützen

Jedes Jahr landen 33 kg Werbewurfsendungen in einem durchschnittlichen deutschen Briefkasten. Das entspricht laut dem Umweltreport von kaufDA und PrimaKlima weltweit e.V. 2,7 Millionen Bäume, 820 Millionen kg Holz, 1.517 Millionen kWh Stromverbrauch, 455.400 Tonnen des Klimakillers CO2 und 4,62 Milliarden Liter Wasser pro Jahr.

Geld sparen

Hat man die verlockenden Angebote nicht ständig vor Augen, kommt man viel seltener auf die Idee einkaufen zu gehen.

Zeit sparen

Kein sinnloses Blättern mehr. Viel weniger Altpapier. Mehr Zeit für Dinge und Menschen, die einem wirklich wichtig sind.

Beruhigt verreisen

Gerade zur Urlaubszeit können vollgestopfte Briefkästen Einbrecher anlocken.

„Bitte keine Werbung“-Aufkleber gibt es im Schreibwarengeschäft oder können z. B. bei Smarticular heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Für alle, die auf die Schnäppchenjagd nicht verzichten möchten, gibt es ökologische Alternativen. In den Discountern liegen oder hängen Prospekte mit den Angeboten aus. Ich trage vor Ort einfach die interessanten Angebote der nächsten Woche in den Kalender meines Handys ein. Zudem präsentieren sich auch die meisten Geschäfte im Internet und bietet das Portal kaufDA Prospekte der verschiedensten Einzelhändler und Discounter zur Einsicht an. Nicht verschweigen sollte man, dass das Surfen im Web ebenfalls CO2-Ausstoß verursacht.

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56 Kommentare für “Der minimalistische Briefkasten: Bitte keine Werbung”

  1. Bin durch Zufall auf diese Seite gelandet. Ich versuche auch einfach und nachhaltig zu leben. Finde es nur schwer oft und ich weiss nicht wo ich anfangen soll. Das mit dem „Bitte keine Werbung“ Aufkleber ist aber recht einfach. Werde mir gleich morgen einen basteln. Ärger mich schon eh immer über den vielen Papiermüll in meinem Briefkasten.

  2. @Sebastian Viel Spaß beim Basteln!

    @Eva Danke. Das Foto habe ich letztes Jahr auf dem Nurtschweg aufgenommen und könnte ich zur Verfügung stellen :) Ob die Austräger den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen würden?

  3. Ich arbeite gerade in der Briefzustellerbranche und sehe deshalb wieviel Kataloge und Wurfsendungen ausgetragen werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit in der Altpapiertonne landen. Und sehr oft stehe ich vor mit Zeitungen vollgestopften Briefkästen und habe Mühe meinen Brief noch einzuschmeissen. Und man mag es nicht glauben, aber es gibt auch Briefkästen mit dem Aufkleber „Werbung, ja bitte.“
    Die Aufmerksamkeit des Konsumfreudigen Endverbrauchers zu erhaschen, ist wohl das Credo unserer modernen Leistungs und Überflussgesellschaft. Der Artikel zeigt sehr deutlich und prägnant auf, wie sich diese Reizüberflutung auf unser Klima auswirkt.

  4. Ha, lustiges Timing!
    Seit letzter Woche rege ich mich wieder mal wahnsinnig über diese Werbeflut auf – und das alles nur, weil unsere Haupteingangstür kaputt ist und deshalb immer offen ist. Jeder kann rein und jeder hinterlässt seinen Müll in meinem Briefkasten. Ich habe mir mit meinem Labelprinter ein Ettikett ausgedruckt und werde es morgen gleich anbringen.

  5. Freut mich, dass Euch meine kleine Anregung gefällt und ich zum Basteln (mit dem Labelprinter oder einem Laminiergerät dürfte das Ergebnis professionell ausschauen) animiere. Dass es auch “Werbung, ja bitte.”-Aufkleber gibt, wusste ich noch nicht und finde ich recht amüsant. Denen wollen wir den Spaß am Blättern nicht nehmen. Doch viele, wie auch ich früher, ärgern sich doch nur über die viele Werbung. Denen kann mit einem minimalistischen Briefkasten geholfen werden :)

  6. Mir tut es auch immer in der Seele weh, wenn ich die vielen ungelesenen Werbeprospekte sehen, die sich in unserem Flur stapeln. Ein Aufkleber ist ein kleiner Anfang, kann aber schon einiges bewirken, denke ich.

    Habe mich übrigens auch in deiner „Über mich“-Seite sehr wiedergefunden und freue mich auf weitere Beiträge hier :)

  7. Ich kann all dem Gesagten nur zustimmen. Das Thema Ressourcenverbrauch und unnötiger Müll lässt sich noch um das Verpackungsproblem erweitern. Da sind einmal die aufgeblähten Warenverpackungen, um den Inhalt größer und bedeutsamer erscheinen zu lassen. Und in letzter Zeit fällt mir auf, dass unnötig große mit Füllmaterial zugestopfte Sendungen versandt werden. Heute hatten wir da ein wirklich extremes Erlebnis. Wir hatten einige Knäuel Wolle und etwas Bastelmaterial bestellt. Geliefert wurde ein Riesenkarton, ca. 100 mal 80 mal 60 cm groß. Das Volumen der Sendung war mit Sicherheit 20 fach so groß wie der Inhalt. 15 Minuten kostbarer Zeit waren wir beschäftigt den Karton zu zerschneiden und damit die „Papiertonne“ zu füttern.
    Das Problem Kartonagen dürfte an Bedeutung noch zunehmen, da die Internetkäufe rasant zunehmen. Was kann man tun? Den betreffenden Versender wird man natürlich in Zukunft meiden. Aber reicht das aus???

  8. Das mit dem Riesenkarton ist eine Riesenfrechheit. Welch Verschwendung an Ressourcen und Lebenszeit. Wäre ja fast Stoff für einen extra Artikel. Ja, was kann man tun? Vielleicht den Konsum reduzieren, Gegenständen teilen oder reparieren anstelle zu kaufen, im Einzelhandel vor Ort einkaufen usw. Immer möchte man/kann man nicht verzichten (Wollknäuel). Und für den, der wenig Zeit hat oder nicht mehr so mobil ist, ist der Internetkauf eh bequem. Heute bestellt, morgen schon aufgestellt …

  9. Ich bin ganz begeistert von Deiner Seite. Mit großer Erleichterung hab ich festgestellt, dass ich doch schon ziemlich viele Deiner Tips lebe, ich also doch schon mehr tue, als ich dachte. Aber es gibt immer noch was Neues und ich hole mir gerne einen Motivationsschub. Vielen Dank! und mach weiter so! Ich schau jetzt bestimmt öfter mal rein.
    Der Aufkleber wird noch heute an meinen Briefkasten angebracht. ;)

  10. Diese Anti oder Hurra Werbeschilder gibt es sogar teilweise vom Briefkastenproduzenten.
    In unserem Mietshausviertel gibt es Briefkästen die zwei Sichtfenster haben. In einem kannst Du deinen Namen einsetzen. Im anderen gibt es ein Schild mit einer roten oder grünen Seite. Grün = Werbung Hurra oder Rot = Werbung Och Nö.

    Dominik

  11. Schon Jahre an meinem Briefkasten
    und wenn tatsächlich jemand diese Bitte missachtet
    hänge ich am Telefon und beschwere mich
    Umwelt ist auch für mich sehr wichtig
    darum sammle ich hier am Strand alles auf
    was Dumme an Plastik und Glas “ verloren “ haben
    ich lasse mir nirgendwo Plastiktüten geben
    es gibt viel zu tun
    leider erkennen das nicht viele
    darum danke !

  12. @Mandy @Stefan @Jens @Jennifer @Dominik @ultraistgut
    Freue mich, dass Ihr schon lange einen „Bitte keine Werbung“-Aufkleber am Briefkasten habt bzw. einen in letzter Zeit gekauft/gebastelt habt. Dieser Blogartikel (es war der zweite überhaupt, den ich geschrieben habe) ist ein Dauerbrenner und wird Monat für Monat viele Male gelesen. Zurecht, finde ich, denn einfacher kann Baum- und Umweltschutz kaum sein.

  13. Es gibt übrigens einen Rechtsanspruch darauf, von Werbung nicht mehr belästigt zu werden, wenn der Wille des Briefkasteneigners mit dem Schildchen „Bitte keine Werbung“ kundgetan wurde. Wer den Briefkasten weiter zumüllt, muss mit einer Unterlassungsklage rechnen.

    Für mich auch ein Problem: Viel zu große Verpackungskartons z.B. von Büromateria, leider häufig zusätzlich mit Plastik oder Papierschnipseln ausgestopft. Meine Tonne reichts da nicht aus und ich muss immer zu einer speziellen Papiersammelstelle fahren. Sehr leidig!

    1. Man kann sich sicher gegen die werbende Unternehmen mit einem schriftlichen Unterlassungswunsch und ggf. weiteren Schritten wehren. Meist reicht zum Glück ein Anruf bei dem Unternehmen oder ein Gespräch mit dem Austräger. Wenn die hören, das die Werbung ungelesen weggeworfen wird, hat man meist seine Ruhe.

      Zu den Kartons: Kannst Du das Büromaterial nicht vor Ort kaufen? Oder falls zu große Mengen von einem örtlichen Händler ohne Verpackungsmaterial liefern lassen? Haben nicht die gewerblichen Versender eh ein Rücknahmepflicht von Verpackungen?

  14. Hallo,
    Bei mir habe ich einfach „Keine Werbung“ auf einem Stück Papier geschrieben und mit Klebeband auf den Kasten geklebt, so bekomme ich keine Werbung. Also man braucht eigentlich gar keinen Aufkleber kaufen oder aufwändig basteln!
    Gruß

  15. Man kann „Bitte keine Werbung“ auch von Hand schreiben und an den Briefkasten pappen.

    Als ehemaliger Webeblättchenausträger (ich war jung und brauchte das Geld) kann ich nur sagen dass ich dieser Bitte immer entsprochen habe da dies weniger Arbeit für mich bedeutete.

    Aber: Hat man keine Tages- oder Wochenzeitung abonniert _und_ einen „Bitte keine kostenlosen Zeitungen“ Aufkleber dann geht einem schnell das Altpapier aus, was man aber benötigt, z.B. um die ganzen Dinge zu verkaufen die man mit Hilfe von ebay entrümpelt.

    Deshalb bekomme ich wieder kostenlose Zeitungen, und lege diese ungelesen in die Altpapierschublade. So hat man immer genug Altpapier wenn man welches braucht. (Passt die kostenlose Zeitung nicht mehr in die Schublade dann kommt sie natürlich gleich in die Altpapiertonne)

    1. Hallo Max,

      kostenlose Wochenzeitungen und Werbemüll anzunehmen, nur um „Füllmaterial“ für den Versand von eBay-Artikel zu haben, halte ich aber für wenig sinnvoll. Das bringt weder der Umwelt etwas noch vereinfacht es mein Leben. Meist fällt doch auch so genügend Altpapier an. Und wenn nicht, bediene ich mich bei der nächsten Altpapiertonne, die meine Nachbarn Woche für Woche füllen.

      Viele Grüße

      Christof

    2. Das „Problem“ mit dem Zeitungsmangel kann man aber auch anders lösen. Als ich vor ein paar Jahren größere Mengen benötigt habe – wegen Haushaltsauflösung – habe ich einfach in den Kleinanzeigen eine Annonce geschaltet. Es hatten sich direkt einige Leute gemeldet, die täglich eine Zeitung bekamen und sie für mich aufheben wollten. Darüber haben sich sogar noch interessante Kontakte ergeben. So habe ich mich z.B. mal morgens um 7 Uhr mit einer Tierschützerin auf einem Parkplatz getroffen, weil sich dort unsere Arbeitswege kreuzten und sie mir da die Zeitungen übergeben wollte. Wir haben dann noch gut 20 Minuten über Tierschutz gequatscht. Verwandtschaft und Freunde haben zudem auch noch alte Zeitungen für mich aufgehoben.

  16. Hey Christof. Gebe dir volkommen recht. Habe gestern „Bitte keine Werbung“ auf meinen Briefkasten geklebt.

    Abgesehen von den oben genannten Dingen, die bereits minimiere, habe ich z.B. Projekte für Supermärkte bekommen, die nicht einmal in meiner Nähe waren. Sowas brauche erst recht nicht. ;) LG

  17. Seit einigen Monaten klebt an unserem Briefkasten auch ein „Keine Werbung“ Schild. Leider ist es aber wesentlich umständlicher, die Angebote im Internet heraus zu finden, so dass wir inzwischen wieder die Werbung in Papierform lesen – allerdings die, die bei meiner Mutter im Briefkasten landet…

    1. Für mich hat der „Bitte keine Werbung“-Aufkleber ja gerade das Ziel, dass ich all die Angebote nicht mehr vor Augen habe. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Bei größeren Anschaffungen vergleiche ich schon mal im Internet, was eigentlich recht flott geht, wenn man weiß, wo man schauen muss (habe mir die entsprechenden Seiten gebookmarkt). Aber das kommt nur alle paar Wochen oder Monate vor. Beim täglichen Bedarf (Lebensmittel, Haushaltsmittel etc.) kaufe ich nach Liste ein, was ich benötige. Wir kochen möglichst mit regionalen und saisonalen Produkten, was gut und günstig ist. Viel sparen würde ich nicht, wenn ich gezielt Angebote kaufen würde. Vergleiche ich in meinem Haushaltsbuch die Ausgaben für Lebensmittel vor 6 Jahren (als ich noch auf Angebote geachtet habe, mich omnivor ernährt habe und kaum vollwertig, bio, regional und saisonal gekocht habe) mit dem letzten Jahr (ohne auf Angebote zu achten mit Liste eingekauft, überwiegend vollwertig und vegan, mehr bio, regional und saisonal), kommt erstaunliches zum Vorschein: Ich gebe heute weniger für Lebensmittel aus als vor sieben Jahren.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Wir kaufen auch immer mit einer Einkaufsliste ein. Und ein Haushaltsbuch führen wir auch. Und da sehe ich, dass wir einiges sparen, wenn wir auf Sonderangebote achten. Nur 2 Beispiele: Unser Mineralwasser kostet normaler Weise 5,- EUR der Kasten. Ich warte immer auf Sonderangebote und bekomme so den Kasten für höchstens 4,- EUR. Dann kaufe ich 20 Kästen uns spare 20,- EUR. Und beim Soja-„Joghurt“ sind es pro Packung 30ct Ersparnis, was auch jedesmal 3,- EUR ausmacht.
        Aber natürlich müssen wir darauf achten, nichts zu kaufen, nur weil es im Werbeblättchen steht :-)

      2. Ich trinke Leitungswasser und spare dadurch 100 Euro ;-) Im Ernst: Wenn Du natürlich so konsequent nach Angeboten suchst, spart Ihr dadurch sicher den einen oder anderen Euro. Die Hauptsache ist, das es Spaß macht. Pfennigfuchsen kann ja durchaus ein Hobby sein. Mir ist das zu (zeit)aufwändig. Da kommt wohl auch der Minimalist in mir durch …

  18. Seit Jahren habe ich einen Aufkleber auf unserem Briefkasten, der mehr oder weniger respektiert wird. Was mich aber noch viel mehr ärgert ist, dass von Versandhändlern fast immer ungefragt der neueste Katalog zur Bestellung hinzugefügt wird, obwohl man nachweislich im Internet bestellt und somit bewiesen hat, dass man den Katalog nicht zwingend braucht. Oft sind es dicke Kataloge oder auch monatlich der „Saisonkatalog“. Ich finde, es sollte gesetzlich festgelegt sein, dass man beim Verlassen einer Bestellseite im Internet ankreuzen kann, wenn man einen Katalog möchte. Ich rufe jetzt immer die Händler an und bitte sie, mich aus der Katalog-Liste zu nehmen. Das klappt meistens. Bei der nächsten Bestellung bin ich aber oft wieder in der Mailing-Liste und muss die Prozedur wiederholen. Ärgerlich.

  19. Mit dem Aufkleber „Keine Werbung“ und dem Eintrag in der Robinsonliste gegen unerwünschte Werbung klappt das bei uns eigentlich ganz gut. Was mich aber ärgert ist die Lieferung von Telefonbüchern, Gelben Seiten und dem Örtlichen Telefonbuch. Die werden einfach ungefragt bei uns in den Hausflur gelegt und zwar so viele wie es Wohnungen im Haus gibt. Hat jemand eine Idee, wo man die abbestellen kann? In Österreich und in der Schweiz geht das wohl online – für Deutschland habe ich bisher noch keinen Hinweis gefunden.

  20. bei uns freuen sich Schüler der 7.Klasse (fürs Landschulheim) und Pfadfinder über die Beträge die sie sich mit dem Sammeln von Altpapier erwirtschaften. Deshalb landet bei uns so gut wie kein Papier in der Tonne. Das Material wird bis zum Abholtermin (alle 3 Monate) gebündelt. Um dies zu unterstützen habe ich keine Werbeverbot-Aufkleber auf dem Briefkasten.

  21. @Martina
    Das ist ärgerlich. Ich wäre da eiskalt und würde bei dem Versender nicht mehr bestellen. Bin in den letzten Jahren sowieso dazu übergegangen, wieder beim Einzelhändler vor Ort einzukaufen. Das ist persönlicher, nachhaltiger, problemloser und stärkt die regionale Wirtschaft. Nur wenn etwas sperrig ist und nicht selbst transportiert werden kann, bestelle ich im Internet.

    @Claudia
    Ich würde die Austräger freundlich darauf hinweisen und zusätzlich in den Redaktionen anrufen. Meines Wissen dürfen nur so viele Werbesendungen abgelegt werden, wie Briefkästen ohne „Keine Werbung! Keine kostenlosen Zeitungen!“-Aufkleber vorhanden sind.

    @Helga
    Nichts gegen Dein soziales Engagement den Schülern gegenüber. Aber ist es sinnvoll, dafür stapelweise (ungelesenen) Papiermüll zu produzieren? Welche Belastung für die Umwelt. Der Preis für Altpapier liegt bei 5 oder 6 Cent je Kilogramm. Geht man von 33 kg Werbewurfsendungen in einem durchschnittlichen deutschen Briefkasten pro Jahr aus (siehe Artikel oben), sind das ja nicht mal 2 Euro Einnahmen für die Schüler. Wenn ich vor dem Dilemma stehen würde, würde ich wohl den Aufkleber anbringen und den Schülern jährlich 5 Euro schenken ;-)

  22. Hallo Christof

    habe mir deinen Artikel zu herzen genommen und miste digital aus: ich erhalte so unglaublich viele Mails… ich habe angefangen radikal Newsletter abzubestellen, ich lese so oder so keinen einzigen.
    Danke für deine Inspiration.

    Isabel

  23. Hallo,
    bringt ein Eintrag in die Robinsonliste was? Wie sind eure Erfahrungen mit der Robinsonliste?

    Gruß aus Mülheim Ruhr

    Oliver

  24. Hab mich vor „trapzig“ Jahren in die „Robinson-Liste“ eintragen lassen, und bin noch heute der Beraterin der Verbraucherzentrale unendlich dankbar für diesen Tipp, denn es funktioniert prima!
    Zudem das „Werbung, nein danke“-Schild am Kasten, hält unseren Briefkasten von Postwurfsendungen frei… ;-)))
    LG Sol

  25. Da die selbstverfassten Schildchen „Keine Werbung bitte“ nicht so gezogen haben, habe ich mir fertige Aufkleber in einer Drogerie gekauft. Nun habe ich allerdings eine ganze Reihe ungenützter aus der Packung übrig, die ich gerne verschenken möchte. Wer einen haben will, bitte kurze Nachricht mit Postanschrift an svornehm@yahoo.de – Porto geht auf mich! Angabe ob eher klein oder eher groß, wer zuerst kommt mahlt zuerst!

    1. Liebe Steffi,

      nochmal vielen Dank für den Aufkleber! Hat mir letzten Samstag schon die grosse Werbeblätterflut erspart und seitdem hab ich nur richtige Post bekommen oder in einen erfrischend leeren Briefkasten geblickt.
      Und was ich an Zeit spare, wenn ich nicht jedes mal die Werbung durchsehe, das Papier erst in die Wohnung und später wieder hinaus trage! Und so konsumiere ich vielleicht noch weniger, da ich nicht auf dumme Schnäppchenideen komme ;-)

      Liebe Grüsse,
      Franzi

  26. Hallo,

    ich habe an meinem Briefkasten das Schildchen “Keine Werbung“ angebracht…und seitdem wurde keine Werbung mehr eingeworfen. Herrlich dieser lehre Briefkasten.
    Gruß aus Mülheim Ruhr
    Oliver

  27. Bin gerade umgezogen und habe meine Hausverwaltung direkt nach einem „Keine Werbung“-Aufkleber gefragt. Zwei Tage später war er am Briefkasten. :)

  28. Bei mir hat das „Keine-Werbung“-Schildchen ebenfalls sehr gut geholfen, auch wenn es manchmal heißt, die Postboten würden es gekonnt ignorieren. :)

    Man kann sich seit neuestem übrigens hier gratis-Aufkleber ordern:

    https://werbeblocker.org

    Mal schauen, wie lange es diese Webseite noch gibt oder ob sie nicht auch irgendwann von der mächtigen Werbeindustrie plattgeklagt wird. :)

  29. Moin, vielen Dank für deinen tollen Blog.
    Die Verlinkung zur „keine Werbung“ – Greenpeace-Seite funktioniert nicht mehr ;o)
    schönen Gruß, Rieke

  30. Hallo Christof und alle Leser,

    habe diese Seite zwar vor längerem gelesen, aber gehe gerne die hier versammelten Erfahrungen wiederholt nach und möchte meinen selbstgetippten und ausgedruckten Aufkleber (Papier mit klarem Paketklebeband wetterfest angebracht) ergänzen:

    Bitte…
    …keine Gratiszeitung
    …keine Werbung, also…
    …keine Postwurfsendung
    …keine Prospekte
    …auch kein Einkauf aktuell
    sondern nur namentlich adressierte Post!
    …und keine Zeugen Jehovas.

    Ich sah mich zu dieser Auffächerung veranlasst, weil „keine Werbung“ von manchen Zustellern einschließlich der Post sehr selektiv aufgefasst wurde.
    Und die Zeugen Jehovas kamen einige Jahre trotz klarer Abweisung immer wieder, brauchten es darum auch schwarz auf weiß.

    Da der Zeitungszusteller meine Anweisung gerne ignoriert hatte, mailte ich zuerst eine Beschwerde an den Verlag, und nachdem ich nach mehreren Missachtungen eine Abmahnung wegen Verstoßes des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung in Aussicht gestellt hatte, ist jetzt Ruhe im Busch bzw. im Briefkasten.

    Resultat: Eigentlich brauche ich meine Altpapiertonne nur noch ein- bis zweimal im Jahr rauszustellen statt bisher monatlich. Ein Irrsinn, wieviel Papier nur für den Müll bedruckt und verfrachtet wird.

    Beste Grüße mit genug Luft im Briefkasten

    Jörg

    1. Hallo Jörg,

      das ist schon ein Ärgernis und ich bin froh, dass mein Briefkasten fast immer werbefrei ist.

      Ich frage mich, wie das Konzept dieser Werbezeitschriften, der Flyer, Veranstaltungsheftchen, kostenlose Stadtmagazine etc. aufgeht. Der Großteil, was in die Haushalte geliefert wird oder in Kneipen, Cafes und im öffentlichen Raum zur Mitnahme ausliegt, wird ungelesen entsorgt. Dass scheint bei den Unternehmen, die für die Werbung und Inserate in diesen Schriften zahlen, noch nicht angekommen sein.

      Beste Grüße zurück

      Christof

  31. Guten Morgen Christof und alle Leser,

    habe einen sehr lesenswerten Artikel gefunden, wie man die Sache in Amsterdam regelt: Aufkleber auf Briefkästen, deren Eigner Werbung annehmen. Ohne diesen Aufkleber ist der Briefkasten für Werbung tabu.

    Liebe Grüße und guten (krach- und staubarmen) Jahreswechsel

    Jörg

  32. Hallo Christof und alle Leser,

    auch wenn dieser Artikel und die meisten Kommentare schon älteren Datums sind und möglicherweise nur wenige noch reingucken, möchte ich noch eine Erfahrung und einen Tipp dranhängen.
    Wie vorher gepostet, hat mein Aufkleber für eine drastische Schrumpfung meines Altpapieraufkommens gesorgt. Die Prospekte der nächstgelegenen Discounter (einer davon fußläufig) sehe ich im Internet durch. Was mir dabei zunehmend deutlicher aufgefallen ist:
    Die ach so tollen Sonderangebote und Preissenkungen betreffen fast nur endverarbeitete und vollverpackte Nahrungsprodukte mit künstlichen Zutaten, billige Fleischwaren aus Massentierhaltung, plastikverpackte Backwaren, plastikverpacktes Obst aus jwd, fast nie Frisches und/oder unverpacktes, also in der Regel fast durchgängig für mich eigentliche No-Gos. Also kann ich mir die (regelmäßige) Stöberei in Zukunft komplett sparen oder im Schnellgang durchsehen unter dem Aspekt, wollte ich das sowieso haben oder doch nicht?
    Und damit zu meinem Tipp für alle, die auf die Prospektstöberei nicht verzichten möchten: Erst die Ware ansehen und sich fragen: Brauche/will ich das? Hätte ich das ohnehin bald gekauft? Wenn nein, Preis wurscht. Wenn doch, erst danach Preis gucken.
    Ich selbst habe dadurch kaum etwas ober mehrere Wochen gar nichts auf meinem Einkaufszettel stehen, was im Prospekt angeboten wurde.

    Beste Grüße

    Jörg

    1. Hallo Jörg,

      auch die alte Texte werden weiterhin gelesen. Google sein dank – auch wenn ich die Suchmaschine weder mag noch verwende.

      Vielen Dank für Deine interessanten Gedanken. Kann Dir nur beipflichten. Eigentlich braucht man all die Prospekte nicht. Werbung wird eh fast nur für Fertigprodukte gemacht.

      Ich habe vor Jahren in dem Buch „Unsere Nahrung – Unser Schicksal“ vom Vollwert-Papst Max Otto Bruker etwas gelesen, an das ich mich seitdem versuche zu halten: „Essen und trinken Sie nichts, wofür Werbung gemacht wird.“

      Beste Grüße zurück

      Christof

  33. Hallo!
    Bin noch mal auf diesen Artikel zurückgekommen und möchte meinen Kommentar über die Einkaufsprospekte fortsetzen: Der Spiegel-Online-Artikel vom 2.5. berichtet über Müller-Fleisch in Pforzheim, der halb BaWü beliefert, dass die Fleischproduktion von Corona-infizierten osteuropäischen Billigarbeitern gestemmt wird, die von Subunternehmern in Schrottimmobilien zusammengepfercht werden (16 Menschen auf 4 Zimmern), und Müller-Fleisch sich für seine Subunternehmer (natürlich) nicht in der Verantwortung sieht. Einige Arbeiter sagten aus, dass es bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (NRW) noch ruppiger zugegangen wäre. Meine Frau sagte umgehend: Ab sofort kein Fleisch mehr vom Discounter. (Wir verbrauchen ohnehin schon sehr wenig.) Insofern eine wichtige Ergänzung wegen der Folgerung: Alle Fleischangebote in den Prospekten grundsätzlich ignorieren.
    Auf Utopia.de gelesen:
    Die Landwirtschaftsministerin Klöckner – das Klöckchen, wie ich sie nenne – hat in einer Kochshow mit Horst Lafer Kaufland-Billigfleisch verarbeitet, als hätte sie sich letztes Jahr nicht schon mit der Nestle-Klöckchen-Show genug blamiert. Erst die Käufer beschimpfen, und dann ihnen es genauso vormachen. Was die Käuferschelte betrifft, zwei Erfahrungen zu meiner These, Billigfleisch ist nicht Resultat des Käufergeizes, sondern des von den Konzernen angestachelten Verdrängungs- und Preisdumping-Wettbewerbes, ganz im Sinne von Reaganomics und Thatcherismus, von Kohl und Schröder adaptiert, wonach der Macht rein angebotsdefiniert ist und eben nicht nachfragebestimmt – der Anbieter diktiert die Auswahl:
    1. Lidl hat anfang des Jahres 400g Geflügelfleischwurst für 1€ angeboten, der Karton im Regal war immer voll auch eine Woche nach Ablauf der Aktion,also wurde weit mehr auf den Markt geschmissen als gekauft.
    2. Gerade passend zur Saison: Der Billigspargel im Discounter lag am Wochenende halbverschimmelt in den Gemüsesteigen, aber der teure regionale Spargel auf dem Wochenmarkt (wegen der kurzen Wege immer frisch) war bis Mittag ratzfatz ausverkauft. Gut so. Kriegt Klöckchen aber wohl nicht mit.
    Noch ein schöner Beweis dafür, dass die Prospekte ungelesen in die Altpapiertonne bzw. erst gar nicht in den Briefkasten gehören.

    Gruß

    Jörg

    1. Meine Lösung zu all dem Hanebüchenen: Keine-Werbung-Aufkleber am Briefkasten (seit 10 Jahren), rein pflanzliche Ernährung (seit 6,5 Jahren), möglich biologische, regional angebaute und unverpackte Lebensmittel verwenden (seit 5 Jahren) sowie minimalistisch und konsumkritisch leben (seit 15 Jahren).

      Gruß

      Christof

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