30 Dinge, die passiert sind, seit ich vor sechs Monaten mein Auto verkauft habe

22. November 2014 - von Christof Herrmann - 198 Kommentare

30 Dinge, die passiert sind, seit ich mein Auto verkauft habe - Foto: Auf dem Weg zum Supermarkt. (Helmut Herrmann, 2014)

„Gibt es ein Leben nach dem Auto?“ (Manfred Hinrich, deutscher Aphoristiker, *1926)

Ich war ja nie ein Auto-Aficionado. Mit 19 kaufte ich für 500 Mark einen VW Jetta. Vier Wochen später war die Kiste reif für den Schrottplatz. Ich hatte erst mal genug von Autos.

17 Jahre später machte ich mich mit einem Webshop für Second Hand Schallplatten selbstständig. Als die Geschäfte gut liefen, ging es nicht mehr ohne fahrbaren Untersatz.

Ich besorgte mir einen südkoreanischen Kleinstwagen, der mir fünf Jahre treue Dienste leistete. Richtig warm wurde ich mit dem Gefährt(en) nie, oft war er mir ein Klotz am Bein. Trotzdem behielt ich das Auto, auch als ich den Webshop wieder aufgab. Jederzeit überall hinfahren zu können, ist bequem und macht bequem. Diese vermeintliche Freiheit müssen wir teuer bezahlen und zwar nicht nur mit Geld.

Im Mai diesen Jahres siegte meine Vernunft über meine Bequemlichkeit und trennte ich mich von dem Auto. Es war eine Umstellung. Nach und nach (wieder)entdeckte ich die positiven Seiten daran. Aber lies selbst, was alles passiert ist, seit ich mein Auto verkauft habe.

Mehr Geld & Möglichkeiten

  • Ich habe für das fünf Jahre alte Auto noch 4.700 Euro bekommen.
  • Ich spare jeden Monat 200 Euro. Laut meinem Haushaltsbuch hat mich mein Fahrzeug im letzten Jahr bei einer Laufleistung von nur 5.000 Kilometern 250 Euro pro Monat gekostet. Nun gebe ich für meine Mobilität keine 50 Euro aus.
  • Ich kann weniger arbeiten und habe mehr Möglichkeiten, da ich Rücklagen gebildet habe und weniger ausgebe.

Mehr Bewegung & Gesundheit

  • Ich sitze weniger.
  • Ich erledige viele Besorgungen zu Fuß.
  • Ich komme locker auf die empfohlenen 10.000 Schritte täglich.
  • Ich habe nach sieben Jahren mein Fahrrad wieder startklar gemacht und mache damit Besorgungen, die mehr als fünf Kilometer entfernt liegen.
  • Ich bin mit Stephi acht Tage durchs herbstliche Nordbayern geradelt.
  • Ich trainiere Herz, Kreislauf und den Bewegungsapparat mehr als zuvor.
  • Ich bin weniger gestresst.
  • Ich habe neuen Antrieb gewonnen.
  • Ich wiege zum ersten mal seit 15 Jahren wieder unter 80 Kilogramm.

Mehr Nachhaltigkeit & Tierschutz

  • Ich verursache 600 kg CO2-Emissionen weniger pro Jahr.
  • Ich konnte meinen ökologischen Fußabdruck um über 10 Prozent reduzieren.
  • Ich habe einen Schritt in die Postwachstumsökonomie gemacht.
  • Ich habe Hunderte Insekten und andere Tiere gerettet, da sie nicht durch mein Auto zu Tode gekommen sind.
  • Ich fühle mich stärker mit der Natur verbunden als zuvor.
  • Ich verursache weniger Lärm.
  • Ich möchte nächstes Jahr mit der Bahn oder dem Bus nach Berlin und müsste nur einmal umsteigen. Dort würde ich den Supermarkt ohne Verpackungen besuchen, einen Stadtrundgang durch das alternative Berlin machen und testen, ob Berlin wirklich die vegan-freundlichste Stadt Deutschlands ist.

Mehr Kontakte & Kommunikation

  • Ich unterhalte mich beim Gehen und Radfahren und in den öffentlichen Verkehrsmitteln öfter als zuvor im Auto.
  • Ich komme mit Menschen in Kontakt, die ich sonst nicht getroffen hätte.
  • Ich lade Stephi oder Freunde zum Essen oder zu einem Getränk ein, wenn sie mich in ihrem Fahrzeug mitnehmen.

Mehr Freiheit & Glück

  • Ich bin mit Stephi aufs Land gezogen, obwohl es zum nächsten Supermarkt fünf Kilometer sind.
  • Ich stehe nicht mehr im Stau, sondern warte höchstens mal auf Bus oder Bahn (und lese dabei ein Buch).
  • Ich muss mich nicht mehr mit der Parkplatzsuche herumärgern.
  • Ich erledige weniger Papierkram, da ich Kfz-Haftpflichtversicherung, Kaskoversicherung, Kfz-Steuer und ADAC-Mitgliedschaft kündigen konnte.
  • Ich muss weder zum Tanken noch zum Waschen noch in die Werkstatt noch zum TÜV.
  • Ich besitze weniger und lebe mehr.
  • Ich habe ein besseres Gewissen.
  • Ich bin glücklicher.

Wie hat sich Dein Leben verändert, seit Du Dein Auto verkauft hast? Oder brauchst Du es wie Stephi aus beruflichen Gründen und versuchst Deine Jahreskilometer zu reduzieren?

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198 Kommentare für “30 Dinge, die passiert sind, seit ich vor sechs Monaten mein Auto verkauft habe”

  1. Ich stimme mit allen Deinen Punkten überein. Wir sind eine dreiköpfige, autofreie Familie – als Familie schon immer autofrei (6 Jahre), mein Mann seit ca. 25 Jahre und ich seit 13 Jahre… autofrei. Mit Deinen Wörtern bringst Du es echt auf dem Punkt: „… macht bequem. Diese vermeintliche Freiheit müssen wir teuer bezahlen und zwar nicht nur mit Geld.“ Wenn nur mehr Leute den Mut zur diesen Änderung hätten… schön dass Du es thematisiert :)

    1. Hallo Katherine,

      als Familie autofrei zu leben, dürfte zuweilen schwierig sein. Aber nach so vielen Jahren habt Ihr sicher den Dreh raus.

      Freue mich auch über Dein positives Feedback zu meinen Zeilen. Manchmal ist es nicht einfach, klare Worte zu finden und dabei niemanden vor den Kopf zu stoßen. Mir ist klar, dass nicht jeder ohne Auto leben kann oder will.

      Viele Grüße

      Christof

  2. hab noch ein auto, nutze es wenig, ueberlege nun ob ich es auch verkaufen soll. muss mal in mich gehen. danke fuer diese originellen blogpost. auf einige der punkte waer ich nie gekommen.

    1. Vielleicht kannst Du eine ein- oder zweimonatige Autopause einlegen, um zu testen, wie es Dir damit ergeht. Am besten den Schlüssel jemand zur Aufbewahrung geben ;-) Danach dürfte es Dir schon beinah zur Gewohnheit geworden sein, ganz ohne Auto auszukommen.

  3. Hallo Christof,

    ich habe auch kein Auto mehr, in der Stadt ist es eigentlich auch nicht nötig, aber mit Familie und vor allem mit kleinen Kindern sehr bequem. Deswegen borge ich mir gelegentlich eines, quasi privates Carsharing ich finde das eine gute Alternative, wenn es gar mühsam ohne Auto ist. Ansonsten vermisse ich es auch überhaupt nicht und seitdem ich Kinder habe, denke ich mir ganz oft, dass viel Verkehr die Lebensqualität doch auch sehr einschränkt. Da will ich eigentlich nicht auch dazu beitragen.

    Liebe Grüße,
    Birgit

    1. Klasse, dass sich nun schon zwei zu Wort gemeldet haben, die mit Kindern ohne eigenes Auto leben. Man hört ja immer, dass das nicht gehen würde. Vielleicht gibt sich ja noch jemand zu erkennen, der mit Kindern autolos auf dem Land lebt ;-)

      Viele liebe Grüße

      Christof

  4. Hallöchen,
    auch ich habe mein Gespann 4.2010 verkauft, nachdem ich fast 30 Jahre damit gefahren bin. Davor hatte ich lediglich insgesamt 3 Gebrauchtwagen, die ich jeweils weiter verkauft habe.
    Jetzt habe ich stattdessen 8 Fahrräder in meiner Garage. Für jeden Zweck eines oder zwei. Zum Einkauf auch zwei Anhänger zur Verfügung. Und wirklich große Artikel lasse ich einfach bringen.
    Ich habe natürlich das Glück in der Nähe alle möglichen Geschäfte zu haben und meine Arbeitsstelle ist lediglich 1,5 Km entfernt. Ich fahre trotzdem einen Umweg, um wenigstens ein paar Km Bewegung zu haben.
    Bisher habe ich die Entscheidung noch nicht bereut, mein Auto verkauft zu haben.

    Lieben Gruß
    Martin

    1. Hallo Martin,

      für welche Zwecke benötigt man 8 Fahrräder? Rennrad, Mountainbike, normales Rad und mehr fällt mir nicht ein… Fährst du die dann auch alle abwechselnd?
      Liebe Grüße
      Nanne

      1. Hallöchen,

        Rennrad und schnelles Tourenrad (ähnlich Rennrad aber mit geradem Lenker)
        Trike (Liegerad) nutze ich oft in der Natur zum Ansitz für Fotos machen. Aber auch schon damit mit Anhänger durch >Holland geradelt.
        Stabiles Trekkingrad für die Reisen mit viel Gepäck
        Leichtes Trekkingrad für kleinere Tagestouren oder Ersatzrad um zur Arbeit zu kommen
        1 x MTB gefedert meistens nur im Winter im Einsatz da mit Spikesreifen
        1 x MTB gefedert -wird im gemeinsamen Urlaub nun von meiner Tochter benutzt
        altes Spartarad meist nur zur Arbeit oder mit großem Anhänger zum Einkauf.

        Meine Tochter auch noch ein altes Rad für die Schule.

        Nächstes Jahr für mich ein neues Trekkingrad mit Pinion Schaltung

        Anhänger groß für Einkauf und den BOB YAK

        Alle Räder sind im Wechsel im Einsatz. Im Sommer natürlich oft die „schnellen“ Räder.

        Da kommen etliche Kilometer zusammen. Ich zähle die nicht mehr. Gab Zeiten da wurde alles nur erdenkliche aufgeschrieben.
        Jetzt fahre ich einfach nur und repariere wenn etwas defekt ist.

        Liebe Grüße

        Martin

        1. .. Bin nun kurz davor mein letztes Auto zu verkaufen weil ich einfach soviel Spaß am Radfahren wieder gefunden habe : )))
          Mein Umstieg vom auto aufs Rad ist da schon recht krass… Porsche.. Mercedes und einen Pickup hatte ich… Alles verkauft… Wenn bekannte mich fragen was passiert sei antworte ich das mir das radfahren mehr Spaß macht durch die Natur zu fahren genieße die Fitness die frische Luft.. Herrlich…
          Besitze ein Trekking bike mit Robloff Son Magura HS33.. Brooks.. Und ein Rennrad von sspecialized.. Für den Sommer.. Ist ne Rakete weil sehr leicht ; ))
          Von Patria gibts ein sehr schönes MBK mit Pinion… Schon gesehen ?
          Grüsse Thomas

        2. Vom Porsche, Mercedes und Pickup zum Trekkingbike mit Rohloff, Son, Magura HS33 und Brooks – welch Aufstieg! Mein Rad sieht übrigens genauso aus. Nur den Ledersattel würde ich als Veganer nicht mehr nehmen.

          Viele Grüße

          Christof

        3. Hey Cristof… Ja was für ein Aufstieg : ))) die Sicht der Dinge sind schon unglaublich
          Aber warum hat es das einfache so schwer ?? Ist es die Gesellschaft und Medien die uns so zum denken lenken und dann bewegen ? Glaube schon… Würden sich ein Großteil der Bevölkerung an das reduzierte sich erfreuen wäre das für die Wirtschaft eine Katastrophe….
          Grüße aus den schönen Zirndorf
          Thomas

        4. Ich sehe keine Katastrophen auf uns zukommen, wenn der Großteil der Bevölkerung anfängt, reduzierter zu leben. Im Gegenteil! Für mich ist das ja gerade die Lösung für Probleme wie Umweltzerstörung, Wirtschaftskrisen, Reizüberflutung und Unzufriedenheit.

          Viele Grüße

          CHristof

        5. Na einen Ledersattel von Brooks. Den habe ich seit 2005, also lange bevor ich Veganer geworden bin. Wäre ja nach Quatsch, den auszusortieren, zumal den ja kaum jemand anders fahren könnte.

          Viele liebe Grüße

          Christof

        1. Hallo Christof
          Hab zugeschlagen und mir ein Surly Long Haul Trucker geholt… Ein tolles reiserad zu einem unschlagbar guten Preis… : )))))
          Durch den langen Radstand fährt es sehr komfortabel und liegt satt auf der Straße … Ein Rad gemacht um damit die Welt zu umrunden ; )))
          Hab mir noch ein 15 Watt solarpanel geholt um unterwegs unabhängig zu sein und noch paar akkupacks um auch nachts Energie zu haben : )))
          Es macht Spaß sich unabhängig zu machen ; ))
          Viele liebe Grüße … Thomas aus Zirndorf

        2. Hi : ))
          Ja du sagst es…. Nachts außer Licht benötige ich keinen Strom … Hab weder Fernseher… Xbox… noch nen Laptop dabei ; )))
          Mitte Juli geht’s nach Italien … Ziel ist Bibione… So 750km zu fahren… Freue mich schon sehr auf das Abenteuer : )))
          Momentan bin ich auf Einkaufstour… Zelt.. Schlafsack … usw… Was es doch alles gibt… Bin ja Minimalist und brauche ja zum Glück nicht soviel ; )
          Eine gute Nacht und Grüße aus Zirndorf
          Tommy

        3. Schon mal viel Spaß! Berichte doch nach Deiner Rückkehr, wie es Dir ergangen ist. Ich starte ja auch Anfang/Mitte Juli mit dem Ziel italienische Adria – allerdings zu Fuß. Wie willst Du denn in etwa fahren? Nicht, dass wir zufällig im selben Ort nächtigen und es nicht wissen ;-)

        4. Hi
          Na das wäre ja lustig… : ))) .. Fahre über Regensburg Richtung Salzburg … Dann die Alpe-Adria Tour die bis Grado führt….
          Wie ist deine Tour geplant ?

  5. Hej ho,

    mein Freund und ich haben einen VW-Bus mit dem wir unsere Reisetouren machen und möchten unsere heißgeliebte Sunny nicht mehr missen.
    Wir wohnen allerdings in Berlin, wo man gar kein Auto braucht, d.h. wir benutzen hier lediglich den ÖPNV und unsere Fahrräder.
    Mit Sunny fahren wir wenn es hochkommt 15.000 km im Jahr und die eben auf unseren Touren durch das wunderbare Europa!

    Herzliche Grüße

  6. Daniel Cohn-Bendit hat einmal gesagt, dass die Deutschen mit dem Mercedes zur Pommesbude fahren und die Franzosen mit einem verbeulten Citröen zum Sternerestaurant.
    Und ich geb mein Geld auch lieber für gutes Essen aus, als für ein Auto, das auch einfach durch zwei gesunde Beine und ein Fahrrad zu ersetzen ist.

  7. Hallo zusammen,

    ich möchte vielleicht an dieser Stelle meine „autofreie“ Sicht kurz erklären. Früher habe ich versucht andere zu bekehren auch auf ein Auto zu verzichten. Das funktioniert nicht. Bei uns im Schwabenländle, auf dem Dorf, ist man ohne Auto der arme „Schlucker“, der Spinner. Heute habe ich einen Oldtimer, 33 Jahre alt, sehr gepflegt.

    Die Gründe dafür:

    Oldtimer mit H-Kennzeichen kosten 110EUR Versicherung im Jahr und 192EUR Steuern pauschal. Ein altes Auto lange zu erhalten ist Umweltschutz. Die Produktion eines Neuwagens kostet so viele Ressourcen, da fällt ein eventueller höherer Schadstoffausstoß nicht ins Gewicht. Alte Autos aus den achzigern brauchen nicht mehr Sprit, als moderne Fahrzeuge! Sie sind leichter, haben weniger „Verbraucher an Bord“ und sind langsamer. Ein Kat lässt sich oft nachrüsten
    8 Liter auf hundert Kilometer sind halt 8 Liter. Da spielt das Alter des Wagens keine Rolle.
    Reparaturen fallen immer an, auch bei neueren Autos. Verschleißteile haben alle Fahrzeuge. Alte Autos lassen sich aber leichter(selbst) reparieren

    Alte Autos mit dem Argument “ Umweltschutz“ aus dem Verkehr zu bringen ist für jedermann leicht nachzuvollziehen, der eigentliche Gedanke ist aber ein Ankurbeln der Wirtschaft. Kauft häufiger Autos, kauft allgemein mehr, dann geht es der Wirtschaft gut…und diesem System.

    Aber, vergesst nun bitte den obigen Abschnitt ich mag eigentlich nicht belehren.
    Ich habe ein altes Auto. Und nun meine autofreie Sicht:

    Ich benutze den Wagen nicht, oder sehr, sehr wenig. Ich könnte wenn ich wollte. Aber ich laufe lieber. Laufen ist für mich „Reichtum“ Nicht hetzen zu müssen. Ich kann es mir leisten auf ein Auto zu verzichten und fast jeden Tag 15km zu laufen, drei Stunden im Freien zu sein.
    Ich habe keine Rückenschmerzen mehr, keine Erkältungskrankheiten, ich höre Hörbücher beim Laufen, mein Hund freut sich….
    Aber ich könnte fahren, und damit bin ich in meinem Umfeld aktzeptiert. Die Leute beginnen nachzudenken. Das Argument reich zu sein wenn man es sich leisten kann zu laufen bringt vielen zumindest einen Denkanstoß

    Alle anderen Argumente von Christof stimmen natürlich, aber Umweltschutz im schwäbischen, auf dem Dorf, bringt nur eine abwehrende Haltung. Soweit meine Erfahrung.

    Einen schönen, autofreien Abend euch allen da draußen

    Dietmar

  8. Klasse Kommentar, @Dietmar!
    Das Thema Mobilität auf dem Lande und mit Familie ist schon ein sehr spezielles. Natürlich ist es heutzutage kein Problem, in der Großstadt autofrei zu leben (auch als Familie). Ein eigenes Auto in der Großstadt ist ja gradezu eine teure Behinderung! Aber auf dem Lande ist alles anders! Hier werden die Wege zum Arbeitsplatz, die täglichen Einkaufswege und zur Schule immer länger eben weil sich heute alles immer mehr zentralisiert. Und plötzlich ist der Kaufmann um die Ecke weg, die Schulen schließen und für einen Arbeitsplatz pendelst Du täglich 50 km und mehr.
    Und dann fragst Du Dich, ob Du es nicht besser machst wie die anderen und ziehst Deinem Arbeitsplatz hinterher in die Großstadt. Und der Teufelskreis dreht sich weiter . . .
    Landlustige Grüße
    Stephan

  9. Hallo Christof!

    Ich denke schon seit längerem nach, mein Auto weg zu geben. Sammle auch Erfolgsgeschichten wie Deine auf meinem Zweitblog (habe Deinen Beitrag daher rebloggt).

    Was mich abhält ist, dass meine Arbeitsstelle je nach Fahrtstrecke, die man wählt, zwischen 20 und 30 km weit entfernt liegt. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln würde ich über eine Stunde in eine Richtung brauchen.

    Rund 2 1/2 Stunden meines Lebens täglich in öffentlichen Verkehrsmitteln herumsitzen, das kann ich mir grad nicht vorstellen, das ist echt zu viel. Mit dem eigenen Auto sind es rund 50 Minuten täglich.

    Der Unterschied ist einfach zu groß, wenn ich fast 2 Stunden pro Tag mehr zur Verfügung habe.

    Wenn ich nicht mehr arbeite, dann möchte ich aber auf jeden Fall aufs Auto verzichten.

    lg
    Maria

    1. Hallo Maria,

      die öffentlichen, das ist immer so eine Sache. Aber könntest du dich damit anfreunden, vielleicht im Bus oder in der Bahn zu lesen oder Hörbücher zu hören? Man kann dabei eine Sprache lernen, andere neue Dinge lernen oder eben diesen einen Roman, den man sich Ewigkeiten vorgenommen hat, endlich mal in Ruhe lesen.

      War jetzt so spontan mein Gedanke, da es sich bei dir anhört, als ob dass das einzige wäre, was dich abhält…

  10. Hallo Christof,

    was für ein schönes Thema! Ich lebe mitten in einer Kleinstadt. Die Eichhörnchen flitzen durch den Garten. Das Viertel hört sich an wie im Süden: Ich höre Menschen reden. Lachen. Leben. Kein einziges Autos. Ich hatte noch nie eins. Laufe alle Wege von 35° C bis – 18°C. Und kann nur sagen: Das ist mein Reichtum. Ich bin ein Straßenmensch und liebe die Begegnungen und Gespräche, die sich unterwegs ergeben.

    Meine Mutter hat sich vor 20 Jahren sogar eine Bushaltestelle machen lassen. Die Abstände auf der Strecke waren zu groß. Sie hat einfach Unterschriften gesammelt.

    Liebe Grüße – Tanja

  11. Wunderbarer Artikel, den ich nur empfehlen kann. Erlauben Sie mir bitte ein paar Assoziationen um das Thema Autofreiheit:

    Das Auto versprach und bedeutete oft auch individuelle Freiheit, doch es hat viel Unfreiheit gebracht. Einmal gibt es zu viele Autos, weil wir zu viele sind, die vielen Autos nehmen den Kindern Platz zum Spielen, nehmen uns allen Platz, um uns in Ruhe zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen zu können, die Verbrennungsmotoren machen gestank und Lärm und vergeuden die endliche Ressource Erdöl, die wir für wichtigere Zwecke vorhalten müssten (z.B. Pharmazeutik), statt es zu 90% zu verbrennen und damit die Klimaerwärmung voranzutreiben. Fahrradfahren ist gesund, macht Spaß und befreit. Wenn das Wetter wirklich einmal zu schlecht ist, Sie sich zu müde fühlen, Sie viel zu transportieren haben oder der Öffentliche Nahverkehr unzureichend ist, können Sie vielerorts auf Carsharing ausweichen, das bei gelegentlicher Nutzung viel umweltfreundlicher, wartungsfreundlicher und billiger ist als eine eigenes Auto. Jedes Carsharing-Auto ersetzt 8-10 Privatautos, jedes Fahrrad schneidet logischerweise noch ein bisschen besser ab.

  12. Wir haben ein Auto und mich graust es vor dem Tag, an dem wir es nicht mehr haben können. Ich selbst fahre nur Rad oder laufe (obwohl ich einen Führerschein habe), aber für meinen sehr gehbehinderten Mann ist es ein Stück Freiheit. Es ist ein Auto ohne Schnickschnack, ein älterer Skoda Roomster (der hat einen etwas höheren Einstieg, was für meinen Mann wichtig ist). Elektrische Scheibenheber, Sitzheizung, Thermometer für Innen- und Außentemperatur oder ähnliche Dinge, die heute ja schon Standard sind, hat er nicht, das brauchen wir nicht. Prinzipiell stimme ich Dir in allen Punkten zu, aber für manche Menschen ist es die einzige Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Das nächste „Auto“ wird dann der Rollstuhl.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Liebe Elvira, geht mir genauso. ich finde es sehr gut…ohne Auto, wer es sich leisten kann. Ich habe eine gehbehinderten Sohn für den ich z.Zt. ganz oft Chauffeur sein MUSS weil es nicht anders geht. Für Behinderte wird in diesem Land sehr wenig getan, auch wenn es in der Öffentlichkeit anders verkauft wird. Zum Sport ist das eine Weltreise! Und auf dem Land ist es oft unmöglich ohne Auto. Ich bin ohne Auto aufgewachsen, konnte mir erst mit 25J. einen Führerschein leisten…es war oft ätzend. Man war abgeschnitten.
      Mein Mann fährt aber seit 25J.mit öffentlichen Verkehrsmitteln und er liest und hört viel. Aber das Rumstehen und ewige Warten auf Bus und unzuverlässige Bahn ist auch er manchmal leid. Da hapert es an der Infrastruktur hier gewaltig…in einem scheinbar soo wohlhabenden Land!

  13. Ein toller Artikel Christof! Bei uns ist der Autoverkauf ja erst knapp 2 Wochen her, aber in vielen der von dir genannten Punkte habe ich mich schon wiedererkannt.

    Was für mich auch ein positiver Aspekt ist, ist (ähnlich wie bei der veganen Lebensweise) das Gefühl, wieder ein bisschen mehr nach seinen eigenen Prinzipien zu leben. Ich halte den „Individualverkehr“ wie es so unschön heißt für eine wirkliche Geißel, die wir uns selbst auferlegt haben. All diese stinkenden, lauten Autos, die überall herumstehen und den öffentlichen Raum verstopfen.

    Wie schön wären unsere Städte, wenn überall dort, wo jetzt ein Auto steht, Grünflächen, Bäume usw. gepflanzt würden? Für mich ist das eines der großen Themen dieses Jahrhunderts – wie wir wieder davon wegkommen, dass jeder so eine Kiste sein eigen nennen muss.

    Liebe Grüße und nochmal Danke für diesen schönen Beitrag!
    Daniel

  14. Ein wirklich schöner Artikel. Ich habe es, nachdem mein altes Auto nicht durch den TÜV kam, auch mehrere Monate ohne Pkw ausprobiert. Stattdessen bin ich Roller gefahren. Die Vorteile: Viel weniger Sprit, viel weniger kosten, man kommt schneller durch den Verkehr – und Parkplatzprobleme gibt es in Hamburg nicht mehr. Doch gerade jetzt zum Winter hin wird es problematisch. Das oben beschriebene Modell kann ich mich für die wärmeren Monate durchaus vorstellen. Für diesen Winter muss ich mich aber geschlagen geben

  15. Das hängt meiner Meinung nach auch immer sehr stark davon ab, wo man wohnt. In Peking hatte ich auch kein Auto und bin damit sehr gut „gefahren“. In der Schweiz wohne ich allerdings eher auf dem Land und dort auf einem Hügel. Da hab ich ganz einfach keine Lust mit dem ganzen Einkauf hochzulaufen oder radeln. Ich hab allerdings ein Motorrad, was für mich eine ideale Lösung ist: Relativ geringe Kosten bei relativ hohem Komfort und einem einigermassen erträglichen Fussabdruck.

  16. Hallo zusammen,

    herzlichen Dank für Eure zahlreichen Kommentare und Meinungen. ich fand sie alle sehr interessant, so weit sie auch auseinander gehen. Da war ja alles dabei, von einem, der acht Fahrräder in der Garage hat und jeden Kilometer radelt, über einen, der aufgrund seiner Gehbehinderung aufs Auto angewiesen ist, bis zu einem Pärchen, das in der Freizeit mit dem VW Bus 15.000 km im Jahr fährt.

    Ich hatte ja schon seit rund zwei Jahren vor, mein Auto zu verkaufen. So viele Barrieren, die da zu überwinden sind, gibt es wohl nur wenigen Bereichen im Leben (bei der Umstellung auf eine vegane Ernährung etwa). Barrieren im eigenen Kopf („Bin ich dann nicht total unflexibel?“ etc.), Barrieren in den Köpfen anderer (krasses Beispiel von Dietmar oben: ein Auto oder Oldtimer besitzen zu müssen, da man sonst als Umweltschützer dasteht und auf dem schwäbischen Land gedisst wird) und Barrieren in der Infrastruktur (weite Wege und schlechte Anbindung an die Öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Land).

    Freilich ist es in großen Städten einfacher. Aber auch in kleinen Städten und auf dem Land wäre es für viele möglich, aufs Auto zu verzichten. Oft ist es eine Frage des Wollens. Gibt ja zahlreiche Beispiele, hier in den Kommentaren und da draußen im Leben.

    Ich habe Anfang des Monats auf den Social Media und in meinem Newsletter einen Zeitungsartikel über radelnde Pendler geteilt. Darin heißt es gleich am Anfang: „Peter Moritz, 50, fährt jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Das wäre nichts Besonderes, hätte er es nicht so weit: Der Vater dreier Töchter wohnt in Wiesbaden und arbeitet als IT-Experte bei der Commerzbank in Frankfurt. Die kürzeste Strecke beträgt 45 Kilometer, aber manchmal fährt er eine Extraschleife durch den Taunus, dann können es auch 100 Kilometer werden – einfach. Und das nicht nur zur Sommerzeit. Lediglich bei Glätte oder wenn er wichtige Termine hat, nimmt Moritz mal das Auto. Auf 15 000 Kilometer kommt er so im Jahr mit dem Rad.“

    Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Zukunft unsere Mobilität einschränken müssen. Das wird auch von Niko Paech und anderen Vertretern der Postwachstumsökonomie gefordert. Mit dem Auto (oder auch Zug) 50 oder 100 km einfach zur Arbeit zu fahren und jährliche Urlaube am Ende der Welt zu machen, wird unser Planet nicht mehr lange verkraften. Unsere Wege müssen wieder kürzer werden. Wir müssen wieder das Schöne und die Angebote vor unserer Haustür entdecken und nutzen. Ich versuche das in meinem Rahmen zu leben. In vielen Artikeln hier steckt diese Idee drin, selbst wenn es nur ein paar Fotoimpressionen über eine Wanderung durchs schöne Mittelgebirge vor unserer Haustüre sind.

    Viele Grüße und Euch allen einen schönen Abend!

    Christof

    1. Hallo Christof,
      radelnde Sportstars schön und gut, aber es gibt auch noch in unser im älter werdenden Gesellschaft Menschen, für die sind schon 10 km eine Herausforderung. Für die gibt es ja jetzt den eine Hoffnung: Den kleinen elektrischen Rückenwind fürs Zweirad (nicht ganz minimalistisch aber dennoch eine attraktive Alternative zum vierräderigen Verbrenner).
      Wir basteln übrigens in unserer Firma über den Betriebsrat am „Dienstfahrrad“. Auch so eine hübsche Idee, um mehr Leute aus ihrem „bereiften Zuhause“ zu locken.
      Aber ein Problem bleibt: die Dörfer sterben und Wege werden zumindest für die Menschen auf dem Land immer länger (oben beschrieben). Und die Vision, dass in absehbarer Zeit eh alle per Onlinehandel bedient werden ist für mich eine Horrorvorstellung!

      1. Hallo Stephan,

        E-Bikes sind eine gute Alternative, wenn es Auto oder Motorrad ersetzt und es zu Fuß oder mit dem Rad nicht (mehr) geht.

        Die Wege sind auf dem Land sicher weiter als früher. Allerdings bewegen wir uns auch immer weniger, weil wir nicht wollen/können/müssen.

        Zeit ist der neue Luxus, nicht Geld oder Besitz. Ich habe mir vorhin einfach die Zeit und den Luxus genommen, fünf Kilometer zum einkaufen zu gehen (eine Strecke hat Stephi mich mitgenommen, ansonsten hätte ich das Rad genommen). War herrlich, kalt zwar, aber ruhig, sonnig, meist durch die Natur.

        Viele Grüße

        Christof

        1. Mit Kindern ist die Zeit noch viel knapper, da man diese auch noch durch die Welt bewegen muss. Die Kids im Fahrradhänger habe ich auch schon viel gemacht, leider kann man da mit ihnen nicht sprechen, da sie zu weit weg sind. Aber ständig zu Kita, vorgeschriebenen Kinderarztterminen, dazwischen noch Arbeit, Elternabend, Kinderverabredungen, das ist ein anderes Leben als das Singledasein mit viel engerem Takt. Ich liebe inzwischen des elektrisierte „Bakfiets“ dass in D. leider nur 25 fahren darf, ich hab es aber auf 30 kmh getunt, das hilft schon ein wenig. Busse sind auch Zeitfresser, die Taktungen und das Tempo sind ein Graus wenn man Termine hat. Ich hätte gerne mehr urbane Seilbahnen, die im Minutentakt kämen, wie es sie außereuropäisch in einigen Großstädten schon gibt, zB Medellin. Sonst fahre ich auch gerne mal die stinkende „Schwalbe“, – Ostmoped, dass ewig reparierbar ist, ca 2l./100km verbraucht und 60! kmh legal fährt.

  17. Hallo Zusammen!

    Sehr inspirierender Blog … ich muss sagen ich würde mir wünschen ohne Auto klar zu kommen, eben weil ich die dadurch entstehenden positiven Aspekte sehr reizend finde.
    Jedoch gibt es für mich dann doch zu viele Barrieren (hauptsächlich im Kopf ?).

    So bräuchte ich mit Bus und Bahn doppelt so lang zur Arbeit, mit 2x Umsteigen. Und Zuhause wartet mein Hund auf mich!
    Allgemein hätte ich Angst vor der „Beschwerlichkeit“ bei Aktivitäten z.B. Ausflüge und so weiter. Ich bzw. Wir sind zwar sehr sportlich, also wäre es sicherlich auch gut möglich vieles zu Fuß oder mit Fahrrad zu erledigen (was wir zum Teil ohnehin tun).
    Ich denke mir, dass manches auch einfach noch mehr Planung benötigt, wie es ohnehin schon tut.

    Aber irgendwie spüre ich auch ein Gefühl von Angst so ohne Auto.
    Freiheit. Flexibilität. Wie sehr schränkt Sie sich wirklich ein? Und vor allem – Was ist wenn … ? Im Notfall. Bei Krankheit.
    Naja … ich werd wohl noch ein bischen grübeln bis ich so weit bin :D
    Liebe Grüße

    1. – Was ist wenn … ? Im Notfall. Bei Krankheit. fragst Du, Mona.
      Letzten Winter hatte ich mir die Kniescheibe gebrochen. Da sagten manche Leute: Siehst Du, jetzt währst Du doch viel besser dran, wenn Du ein Auto hättest. Schmarrn, wie sollte ich mit dem Bein in der Orthese das Gaspedal bedienen. Im Gegenteil, jeder Versuch wäre strafbar gewesen. Und vor 3 Jahren mit gebrochenem Arm hätte ich nicht lenken können.
      Da ich nie unerwartete Reparaturen am Auto zahlen musste, konnte ich immer etwas Geld zurücklegen, das war für einige Taxifahrten gut. Ansonsten halt öffentlicher Nahverkehr, zum Glück ist die nächste Bushaltestelle nur 50 m von der Haustür weg.
      Übrigens hab ich wirklich gestaunt, wie hilfsbereit alle Leute waren.

  18. Hallo,

    nachdem ich für meine letzte Arbeit das Auto benötigt habe, freue ich mich jeden Tag über mein Fahrradarbeitsweg. Das Auto gibt es noch, manchmal nervt es mich, manchmal macht es mich froh. Wenn wir am Wochenende zu Freunden oder zur Familie fahren, das wären Fahrten, die ohne Auto wesentlich länger und umständlicher sind.
    Mein Mann möchte es aber auch grundsätzlich gerne behalten.

    Was einfach passieren muss: Die allgemeine Verkehrsplanung muss mehr für Fahrradfahrer und den ÖPNV tun. Bei meinen beiden Familien bekomme ich mit, wie schwierig es ist in so mittelgroßen Städten zu leben, in denen es nicht normal ist Fahrrad zu fahren. In meiner alten Heimatstadt ist es als Fahrradfahrer teilweise echt gefährlich, weil die Autofahrer es nicht gewohnt sind und keine Rücksicht nehmen.
    Und der ÖPNV wird teilweise extrem gekürzt und eingestampft. Dann kann man nach 20 Uhr kein Bus mehr fahren, weil einfach keiner fährt und das ist eine Stadt mit über 100 000 Einwohnern.
    Ich bin gespannt, ob irgendwann auch ein politisches Umdenken statt findet.
    lg Nanne

    1. Wenn ich aber warte bis die Verkehrsplanung an Radfahrer und ÖPNV angepasst wird, bin ich alt und grau und kann nicht mehr radeln ;-) Politik und Industrie haben nur wenig Interesse, dass wir unsere Karossen verlassen. Das müssen wir selbst auf die Reihe bekommen.

      Viele Grüße

      Christof

  19. Hallöchen,

    schöner Artikel. Ich wohne in Berlin und habe auch ein Auto mit meiner Freundin zusammen. Wir haben Monatstickets für die Öffis und benutzen das Auto nur einmal in der Woche für nen größeren Einkauf. Alles anderen Besorgungen mach ich mit den Rad oder zu Fuß. In der Stadt kein Problem. Ansonsten brauchen wir es nur um unsere Familien zu besuchen die 300 Kilometer von uns wegwohnen. Wir besuchen Sie mehrmals im Jahr. Da wirauch bald wieder aufs Land zioehen werden wird das Auto sicher wider öfter zum Einsatz kommen müssen was mir allerdings nicht so gut gefällt. By the way..ich hasse Autofahren und hab auch keine Routine drin obwohl ich schon über 10 Jahre nen Führerschein habe. Ich werde mir fürs Landleben auf jeden Fall ein gutes Rad besorgen und so voel wie möglich damit erledingen. Aber autofahren wird nicht ausbleiben da das öffentliche Verkehrsnetz nicht so dolle ist.

  20. Hallo,

    ein Auto habe ich auch nicht mehr, hier im Dorf mit Straßenbahn benötige ich es wirklich nicht mehr. Wenn ich allerdings zu meinen Eltern fahre, wird eines geliehen.

    Es war am Anfang ziemlich unbequem auf die Bequemheit des Autos zu verzichten. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Mittlerweile geniesse ich den Weg zur Arbeit mit Musik hören, lesen oder schreiben und Ideen fangen.

    Den Ansatz von Dietmar finde ich sehr gut. Ich verfolge das gleiche Ziel – nur nicht mit einem Auto, sondern mit meiner (jetzt wird es spiessig!) Modelleisenbahn.

    Und für „das Schöne vor der Haustür entdecken“ wie Christof es sagte, bin ich immer gern zu haben.

    Beste Grüsse Torsten

  21. Hallo!

    Aufs Auto komplett zu verzichten wäre schön, ist aber in der aktuellen Lebenssituation für mich/uns keine wirkliche Alternative. Mit dem ÖPNV würde ich pro Tag 2 (!) Stunden länger für meinen Weg zur Arbeit brauchen als mit Auto. Finanziell wäre es auch keine große Entlastung, da das außerhalb eines Verkehrsverbundes liegt.
    Mit unseren zwei kleinen Kindern wäre ein Leben ohne Auto ziemlich kompliziert. Allein um den großen zum Kindergarten abzuholen, müsste meine Frau die Kleine in den Bus setzen und umsteigen mit 20 min Wartezeit. Fahrrad mit Anhänger und zwei Kindern bei uns den Hügel hoch wäre pure Quälerei.
    Wenn schon Auto, würde ich mich aber immer wieder für meinen kleinen tschechischen Kombi entscheiden. Günstig, wenig Verbrauch und (abgesehen von Verschleißteilen) quasi ohne Reparaturkosten. Und die Kiste ist mittlerweile bei 333000km.
    Natürlich versuchen wir unnötige Fahrten zu vermeiden. Der Wochenmarkt-Einkauf wird mit einem Familienspaziergang verbunden und zu Fuß erldigt, möglichst viele Besorgungen „nebenbei“, wenn man sowieso fahren muss.
    Grundsätzlich würde ich gerne in den nächsten Jahren unsere Mobilität etwas „schlanker“ gestalten. Damit verbunden wären aber Umzug/Jobwechsel o.ä., und das geht nicht von heute auf morgen. Daher freue ich mit im Moment über jeden vermiedenen Kilometer und wenn ich mal wieder einen besonders niedrigen Durchschnittsverbrauch erreiche…

    Grüße
    Jens

  22. „Unnötige Fahrten zu vermeiden“ bzw. „die Mobilität etwas schlanker“ zu gestalten, halte ich für einen guten Ansatz, wenn man derzeit partout nicht ohne Auto leben kann oder will. Noch können wir diesen Schritt freiwillig machen. Dann werden wir irgendwann im Schnitt jährlich nicht mehr Zeit im Stau (derzeit 60 Stunden) als beim Sex (43 Stunde) verbringen. Im März letzten Jahres habe ich übrigens Tipps veröffentlicht, wie man Kraftstoff sparen kann. Das kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen zumindest ein wenig zu reduzieren.

    Viele Grüße

    Christof

  23. Bei uns ist das Auto auf dem absteigenden Ast. Vor 4 Jahren reduzierten wir von zwei Autos auf eines auch eines mit weniger Status, wir wohnen auf dem Land. Allerdings hat uns dieser Verzicht auch einiges an sozialen Kontakten gekostet. für einige unserer alten „Bekannten“ passten wir wohl plötzlich nicht mehr ins Sozialprofil. Ich fahre nahezu alles mit dem Rad. Meine Frau noch nicht. Der weibliche Gruppendruck nicht verschwitzt mit schicken Klamotten anzukommen ist da zu stark. Den Weg zur Arbeit ca 30 km einfach bewältige ich mit dem Rad wenn er denn anfällt. Ich hab leicht reden, da ich von zu Hause arbeite und nur 1x pro Woche in die Firma muss. Mein Rad läuft deutlich mehr als das Auto so ca. 15 tkm/Jahr

  24. Die Leute sind ja immer entsetzt, wenn ich 5 Euro für Versandkosten zahle. Z. B. für meine 10-Wochen-Vorräte an Müsli und Waschmittel vom Drogeriemarkt. Der Winter kann kommen! Oder 9 Euro beim Möbelschweden. Skandal! Wenn ein Auto 250 Euro im Monat kostet, kann ich mir 50 mal für 5 Euro was bringen lassen.

    1. In Deutschland fährt man halt mit dem neuen 5er BMW zu Aldi, in Italien mit dem 25 Jahre alten Fiat Panda ins Feinkostgeschäft. 250 Euro pro Monat kostet ein Kleinstwagen bei 5.000 km Fahrleistung pro Jahr. Hat man einen Mittelklassewagen und fährt 10.000 km (was ja schnell zusammenkommt) muss man eher mit 400 bis 500 Euro pro Monat rechnen. Verzichtet man auf diesen vermeintlichen Luxus, muss man viel weniger buckeln und hat mehr Zeit, zum Beispiel um zu Fuß, mit dem Rad oder den Öffentlichen zur Arbeit zu fahren ;-)

  25. Also ich muss sagen, ich habe selbst kein Auto, ich hatte mal ganz zu Anfang, als ich mein Führerschein machte, eins. Danach aber nicht mehr, weil ich irgendwie immer das Glück hatte, mitten in der City (wo es sowieso Quatsch ist), 5Minuten vom Arbeitsplatz entfernt oder mit guten Anbindungen mit den öffentlichen zu wohnen.

    Ab und an fehlt mir das Auto schon, aber wenn ich mir den Artikel so durchlese, was man da auch an Geld alles einspart, ist es schon vernünftiger dabei zu bleiben, kein Auto zu haben… :D

  26. Schöner Artikel und wirklich wahr.
    Meine Eltern hatten trotz drei Kinder nie ein Auto.
    Ich habe mittlerweile auch ein Kind und kein Auto. Wir wohnen zentral und können vieles zu Fuß erreichen, ansonsten fahren wir Bus und Bahn. Ich bin auch ein Flugzeugverweigerer und seit 18 Jahren Vegetarier.
    Liebe Grüße
    Sabine

  27. Noch mal danke für Eure vielen positiven Reaktionen. Bin froh, dass sich so viele zu Wort melden, die ohne Auto (über)leben, teilweise mit Kindern und auf dem Land. Vielleicht motiviert das den einen oder andere ja, es auch ohne auszuprobieren oder zumindest die Karre öfter stehen zu lassen. Die Vorteile liegen auf der Hand und ich genieße sie jeden Tag.

    Einfach bewusste Grüße

    Christof

  28. Ich war nie ein besonderer Autofreak und kann mir nicht wirklich vorstellen eines zu besitzen. Ich habe vor 3 Jahren erst meinen Führerschein gemacht und bin nun seit zwei Jahren nicht mehr Auto gefahren. Einerseits erlauben die äußeren Umstände das einfach nicht, andererseits hab ich aber auch einfach nicht das Bedürfnis danach. Achja – ich bin übrigens 28 :D

  29. Ich hatte noch nie ein Auto und auch noch nie den Wunsch danach. Ich finde die meisten Autos auch sehr unbequem, in Bus und Zug sitzt man viel bequemer und hat mehr Platz. Am liebsten bin ich zu Fuß unterwegs (bin Ultraläuferin – da kommt man ziemlich weit). Auf dem Land ist es in der Tat oft wirklich schwierig, ohne Auto auszukommen. Ein Grund dafür, warum ich bewusst in der Stadt wohne. Da kann man auch mit Kindern (ich habe zwei) bestens ohne Auto leben.

  30. Hallo,

    ich habe auch viele Jahre autofrei gelebt und es genossen. Mehr Geld, mehr Zeit, mehr Ruhe, denn wenn Wege länger dauern kommt man eigentlich zur Ruhe und kann die Zeit anderweitig nutzen. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt in einer Grosstadt, mit einer kleinen Wohnung und ohne Kinder.
    Als ich mein Kind bekommen habe, sind wir sogar in die Stadt wieder gezogen, um ein Auto einzusparen. Hat sich dann leider alles geändert, nachdem ich am Rücken operiert worden bin und kaum noch laufen konnte und auch heute noch grosse Schwierigkeiten aufgrund chronischer Schmerze habe. Nicht nur deshalb sind wir aus der Stadt raus und ich bin im Moment froh um jeden Weg, den ich mit dem Auto machen kann, da mich jeder Schritt schmerzt. So kann es leider auch gehen. Ohne Auto wäre ich noch mehr eingesperrt:-))

    Meine Tochter vermisst es, dass ich mit ihr Fahrrad gefahren bin, sie im Anhänger, der seit fast zwei Jahren jetzt in der Garage steht, einfach, weil ich nicht mehr Fahrrad fahren konnte.

    Ein Auto kann manchmal auch ein Segen sein und Freiheit bedeuten.

    Meine Oma hatte mit 40 noch den Führerschein gemacht. Ich komme aus einem Ort, wo sehr selten am Tag ein Bus fuhr und es gab Dörfer, wo nie ein Bus vorbeikam. Alle Freundinnen meiner Oma waren froh und dankbar, dass sie ein Auto besass und auch mit über 80 noch kurze Wege zurücklegen konnte, da sie sonst alle in ihren Häusern am Dorf festgesessen hätten.

    Jetzt wohnen wir an einem Ort, der sogar Bahnanschluss zur Grossstadt hat. Und es gibt viele, die hier über eine Stunde täglich zur Grossstadt pendeln. Allerdings merken wir jetzt auch die Nebenwirkungen der Privatisierung der Bahn. Ständig wird gestreikt und meine Nachbarn haben teilweise echte Probleme in die Arbeit zu kommen und dadurch auch Stress mit dem Arbeitgeber. Bahnbeamte konnten halt nicht streiken:-))

    Wenn ich es könnte, würde ich gerne wieder aufs Auto verzichten. Im Moment sind aber alle Mütter der Freundinnen meiner Tochter hier froh, dass ich eines habe und ihre Töchter mitnehmen kann oder auch sie selbst. Das führt zumindest dazu, dass mein Auto immer gut ausgelastet ist:-))

    Liebe Grüsse
    Petra

  31. Der gebrauchte VW Polo den ich seit 10 Jahren fahre kostet mich ca. 200 Euro im Monat (Benzin, Haftplicht, Steuern, Wartung). Werde sehr wahrscheinlich im März das Fahrzeug verschrotten lassen und auf Bus und Bahn umsteigen. Ein MonatsTicket im Abo kostet hier in Köln 76,50 Euro. Habe auch vor mal diese Fernbusse auszuprobiern obwohl ich eigentlich nicht so der Fan von Busfahrten bin. Erinnert mich an Schulausflüge ;)

    Nun ja, mal schaun wie das so wird.

  32. Ist ja lustig, ich hab gerade meine offenen Taps im Browser durchgeguckt und dann springt mir der Artikel vor die Linse…

    Da am 30. November ja Stichtag für den Versicherungswechsel ist, habe ich die letzten Tage auch vermehrt darüber nachgedacht mein Auto zu verkaufen, weil ich das Auto kaum brauche. Außerdem habe ich mich vor einem halben Jahr beim Car-Sharing angemeldet, aber auch noch nie bentuzt. Wenn es nicht so nervig wäre das Auto zu verkaufen wäre das Auto schon längst weg, vielleicht schaffe ich es ja mal mich aufzuraffen nächstes Jahr.

    1. Ich habe an einem Tag mein Auto verkauft ( kurze Mail an die Versicherung, alles andere läuft automatisch ) und mich bei Carsharing angemeldet. Gleichzeitig habe ich mir eine Monatskarte für den ÖNV besorgt. Das war im September. Ich habe mir bisher 2 mal ein Auto geliehen, für Großeinkäufe, Kosten für ca. 3Std. und 20 Km, knapp 10€, weite Strecken ( über 100Km ) habe ich mit Bahn und Fernbus gemacht.

  33. Tolle Sache, Daumen ganz hoch!
    Bei mir ist es beruflich schlecht möglich (wohne auf dem Lande. Ich denke gerade an die Male, wo ich relativ dringend meinen 20-KG Katzenklumpstreu-Sack oder Getränke, schwere Waren benötige… selbst ein „kleiner Einkauf“ für die nächsten Tage wiegt ja manchmal schon so einiges und wird selbst mit Rad zur logistischen Herausforderung ;o)
    Nichts desto trotz = finde es bemerkenswert und toll, kann´s mir für mich aber nicht vorstellen obwohl ich Bewegung LIEBE und leider den ganzen Tag beruflich sitze :o(

    1. Wenn Martin (siehe dessen Kommentare weiter oben) in Deiner Nähe wohnen würde, könntest Du einen seiner zwei Fahrradanhänger leihen, um darin den „20-kg-Katzenklumpstreu-Sack“ zu transportieren ;-) Das wäre dann Postwachstumsökonomie par ex­cel­lence (tauschen/leihen auf regionaler Ebene, Entschleunigung, Mobilität ohne Umweltbelastung) …

      1. Hallo,
        mein normaler 2 rädiger Anhänger darf 30kg tragen, es gibt welche, die noch mehr laden dürfen.
        Meine Tochter holt damit die großen Säcke Hasenfutter, Streu usw. Ich habe damit auch schon jede Menge Sachen zur Mülldeponie gebracht, sei es Sperrmüll oder Grünabfall. Da werde ich dann etwas belächelt und durchgewinkt. Da nehme ich doch die knapp 3km Radtour so in kauf, zumal ich im Urlaub schon manchesmal weit mehr kg an Gepäck mitgeschleppt habe. Da gehe ich jetzt auch von runter. Weniger ist oft mehr.

        Bekannte von mir von über 10km vom nächsten, meine Ort entfernt und da er zuhause arbeitet fahren sie alles mit dem Rad. Der Anhänger ist ein einfacher geschenkter Hunderadanhänger. Dazu ein paar Taschen und so ein Wocheneinkauf geht kpl. mit. Alles eine Einstellungssache und die Bequemlichkeit spielt eine große Rolle.

        Ich habe zB gestern in Oldenburg die Critical Maas mitfahren wollen. Also 42 km mit fast Rückenwind hin, 24km in Oldenburg, 42km zurück (Gegenwind 2 Grad über null)

        Also – Anhänger kaufen! :)

  34. Ich würde gern auf unser Auto verzichten und erledige vieleviele Wege mit dem Rad, auch weil Autofahren immer stressiger und nerviger wird. Mit dem Fahrrad bin ich oft schneller einmal quer durch unser Städtchen gefahren als mit dem Auto.
    Trotzdem bin ich froh, daß das Auto fahrbereit in der Garage steht. Ich für mich alleine hätte keine Probleme ohne Auto, aber : ich bin nicht alleine. Ich habe Familie. Und wir wohnen in einer Kleinststadt, sehr ländlich. Busse fahren zwar, aber eher sporadisch und abends meist ab 19 / 20 Uhr gar nicht mehr. Taxen sind auch keine wirkliche Alternative…gerade nachts oder abends wartet man auch schon mal 2 Stunden um nach Hause zu kommen. Carsharing gibt es gar nicht.
    Ich bin froh, ein Auto zu haben, wenn aus der Schule ein Anruf kommt, daß ein Kind krank oder verletzt ist und abgeholt werden muß. Wenn Oma, die allein wohnt Hilfe braucht. Wenn das große Kind nachts von einer Veranstaltung heim will….
    Auch wenn der Nachbar gern sein Auto verleiht, verlassen kann man sich nicht darauf, er braucht es schließlich selbst und ist nicht immer greifbar.
    Was wäre, wenn die Leute, die Euch mitnehmen oder Euch ihr Auto borgen auch ihres abschaffen würden ?
    Gerade für ältere Menschen hier ist das Auto für ihre sozialen Kontakte wichtig und hilft ihnen ein gutes Stück selbständig zu bleiben.
    Ich freue mich über jeden km, den ich nicht mit dem Auto fahren muß…aber ganz ohne ? Hier ? Nein.
    Neben möglichst wenig Autofahren ist mein Ansatz regionale Produkte zu kaufen, am liebsten beim Bauern vor Ort. Absurd welche Strecken unsere Lebensmittel und anderes nicht nur mit dem LKW zurücklegen.
    Ich versuche kleine Schritte für mich in die richtige Richtung. Und vielleicht brauche ich ja wirklich irgentwann kein Auto mehr….

    1. hallo Katja ich bin 62 und habe kein Auto mehr fahre zum Einkaufen Sommer wie Winter mit E Bike mit Anhänger brauche jeden Monat Grossen Sack Hundefutter und Dosen Milch ectra Wegstrecke 20km hin zurück . Es geht alles wenn man will ,ich wohne abgeschieden auf dem Land an der Elbe .Ich hab eine Sesselrad da ich operierte Hüfte und Knie habe ,auf normalem Rad hab ich damit Probleme, Für lange Fahrten leihe ich mir das Auto vom Nachbarn nach absprache. ich bin froh kein Auto mehr zuhaben spart Geld Umwelt man ist endschleunigt sieht viel von der Natur und hat viel kontakt mit anderen Radfahrern oder Hundespaziergängern . Auch du kannst bestimmt das eine oder andere mit dem rad erledigen denk mal darüber nach liebe Grüsse Peter.

  35. Wie die meisten Studis habe ich kein Auto und plane auch nicht mir eins anzuschaffen. Das Fahrrad ist für mich das Transportmittel der Wahl. Laufen eher nicht, da muss ich zu viel transportieren. Und schon 1 Kilometer kommt einem ziemlich lang vor, wenn man zwei schwere EInkaufskörbe unterm Arm hat.
    Um die Idee vom autofreien Leben praktikabler zu machen, müsste gerade in den großen Städten der ÖPNV ausgebaut werden, am besten steuerfinanziert. Das Geld wäre wahrscheinlich nicht das Problem, der Verwaltungsaufwand fällt ja weg, außerdem käme Deutschlande den offiziellen Klima-Zielen näher. Leider hat die Autolobby fianziell gut gestützte EInwände dagegen…

  36. Super Idee. Scheint ja so als wäre das Experiment „Auto Verkauf“ gelungen. Besonders interessant finde ich den sportlichen Aspekt. Man hat nicht nur mehr Geld in der Taschen (durch den Auto Verkauf und die Benzin- und Versicherungskosten), sondern tut auch gleichzeitig was für die Gesundheit. Was will man mehr! Auch muss man kein Geld mehr für eine etwaige Reparatur ausgeben und sich keine Garage mehr mieten. Da kommt so einiges zusammen!

  37. Hallo Christof,
    ich lebe auch seit Mai Autofrei und freue mich immer, wenn ich von anderen lese, dass sie auch keins haben:) Ich bin auf dem Land groß geworden mit einem Bahnhof. Ich war immer unterwegs- auch ohne Auto. Wenn ich wo hin musste, wo keine öffentlichen fuhren, habe ich mir eine Fahrgemeinschaft gesucht. (Die Leute waren immer froh jemanden zu finden, der sich am Sprit beteiligt) Ich habe erst mit 27 einen Führerschein gemacht, als mein Sohn auf der Welt war, weil ich dachte, dass ich das jetzt brauche. Mein Sohn ist jetzt 9 und der Grund, dass das Auto wieder weg musste. Ich finde Selbstständigkeit lernt man nur, wenn man die Gelegenheit dazu bekommt. Wenn man immer bequem von A nach B kutschiert wird, kann man das nicht lernen. Ich wohne mittlerweile in der Stadt und nutze von Carsharing über Taxi und Fahrrad vor allem meine Beine. Das ist Gesund und fantastisch! Solange ich es verhindern kann, kommt mir kein Auto mehr ans Haus:)

    Viele Grüße und Danke für Deinen Artikel
    Sonja

  38. Wie schön, dieser Blogartikel entwickelt sich ja zu einem richtigen Dauerbrenner. Danke Sonja, Bastian, Lina, Katja und alle weiter oben für Eure Kommentare.

    Die Vorteile auto-frei zu sein, liegen für mich auf der Hand, wie man unschwer an meine Zeilen erkennen kann. Und dass, obwohl ich auf dem Land lebe (allerdings kann ich als freier Autor oft zuhause arbeiten). Auf der Hand liegt aber auch, dass andere das anders empfinden bzw. aufgrund ihrer Lebensumstände nicht mal eben auf das Auto verzichten können. Vielleicht gibt es aber doch öfter als gedacht attraktive Alternativen zum Auto. Einige wurden ja schon in den Kommentaren und in meinem Blogartikel angesprochen (Beine, Öffis, Fahrrad, Lastenfahrrad, Carsharing, Fahrgemeinschaften). Das riecht nach einem Blogartikel mit dem Arbeitstitel „30 Alternativen zum eigenen Auto“ ;-)

    Vielleicht habt ihr ja noch paar Alternativen in Petto, die bisher noch nicht genannt wurden. Bin aber auch auf jede andere Meinung und Auto-Lebensgeschichte gespannt.

    Viele Grüße aus Franken

    Christof

    1. Hallo Ihr Lieben,

      also mein Auto hat gerade mit erst 10 Jahren und 234000 km auf der Uhr einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitten. Es müssten mehrere sehr kostenintensive Teile ersetzt werden und das wäre wirtschaftlicher Blödsinn, denn laut Schwacke-Liste ist es nicht mal mehr die Hälfte davon wert.
      Jetzt fahre ich seit 3 Wochen die 25 km (einfache Fahrt) mit Bussen und diese haben oft Verspätungen, so daß der Anschlußbus nicht geschafft wird und der (einfache) Arbeitsweg sich von 25 min per Auto auf 100 min mit ÖPV erhöht hat. Ich wohne ländlich (mit 3 größeren Kindern alleine) und möchte dort auch wohnen bleiben, aber sooo eine Busanfahrt schlaucht mich total und kostet neben der vielen Zeit auch ziemlich viel Geld (Abo ÖPV kostet 119 €, die einfache normale Fahrt 7,10 €, das selbe zurück…) und meine Nerven- mir wurde schon als Kind beim Busfahren übel und das kann ich heute nur verhindern, wenn ich freie Sicht auf die Fahrbahn habe bzw. selbst fahre… es ist laut in den vollen Bussen und auf dem Fuß-Weg vom Bus zur Arbeitsstelle donnert der Stadtverkehr mit mächtig viel Krach und Gestank an mir vorbei… wenn ich wieder zu Hause ankomme, fühle ich mich total gerädert und ausgelaugt… all das habe ich nicht, wenn ich mit dem Auto fahre.
      Ich betrachte es als geschenkten Selbstversuch und werde mir noch ein E-Bike mieten, um auszuprobieren, ob ich damit bei Wind und Wetter (jetzt kommt die nass-kalte, frostig-glatte Jahreszeit) besser zurecht komme… mein normales Fahrrad hat sich als zu anstrengend erwiesen, denn es geht immer wieder bergauf-bergab. Fahrrad fahren an sich finde ich sehr angenehm, weil es in gewisser Weise entschleunigt und mich Dinge wahrnehmen lässt, die ich sonst schlicht übersehe.
      Der andere Aspekt, der für eine erneute Autoanschaffung spricht, ist die Tatsache, daß die Freunde der Kinder auf ländliche 25 km Umkreis verteilt sind, was soziale Kontakte auch für die kids ziemlich erschwert, denn die Busse fahren maximal stündlich und nur bis 18.40 Uhr… da stellt sich mir die Frage: will ich DAS ??? Alle sind um kostenintensive Stunden mehr mit Bussen unterwegs, weniger zu Hause, unflexibler… hmmm… wenn alle Wege gut mit dem Fahrrad zu bewältigen wären, würde ich gern das Auto zugunsten der Gesundheit, Fitness und der Umwelt bei den Autohändlern lassen… aber sooo??? Selbst ein Bus-Abo-Ticket nur zur Schule kostet mich 69 € und da sind die außerschulischen Busfahrten der kids noch nicht mit drin… eine Geld-Kostenersparnis durch den ÖPV ist in unserem Fall nicht vorhanden.
      Also ich teste es noch ein bißchen aus, bevor ich mich für oder gegen ein erneutes Auto entscheide.
      Danke für all die inspirierenden Beiträge hier und liebe Grüße
      Birgit :-)

  39. Hallo,
    ich habe mein Auto vor 5 Monaten verkauft. Mein Auto war ein nur fast 1,5 Jahre alter SUV. Jetzt erledige ich alles per Bus und mit dem Fahrrad, und alles klappt besser als ich dachte. Ich fühle mich dadurch viel weniger gestresst. Und spare dadurch auch noch eine menge Kohle im Monat. Gleichzeitig habe ich angefangen viele Dinge wegzugeben. Die Dinge wurden verkauft oder verschenkt. Ich kremple quasi zurzeit mein ganzes Leben um, und ich muss sagen das ich mich dabei gut fühle. Weniger ist einfach mehr!

    Gruß aus Mülheim Ruhr
    Oliver

  40. Bin damals nach meiner Studienzeit als ich es mir leisten konnte auf das Auto umgestiegen da ich einige sehr unangenehme Erfahrungen im öffentlichen Nahverkehr machen musste. Habe in einer westdeutschen Großstadt studiert. Selbstbehauptung und Selbstverteidigung ist leider in Bus und Bahn nicht nur ein Thema für Kinder, Frauen und Senioren.

    Das nur mal so als Anmerkung.

    1. Planst Du nicht im März auf die öffentlichen Verkehrsmitteln umzusteigen (siehe Dein Kommentar weiter oben)?

      Keine Sorge, die „Selbstbehauptung und Selbstverteidigung“ ist dort weitaus geringer als auf deutschen Straßen. Das ist zumindest mein Resümee nach 5 Jahren mit Auto und über 35 Jahren ohne Auto.

      Hat natürlich auch damit zu tun, wie man an eine Sache heran geht. Jemand, der gerne und gut Auto fährt, dem wird weniger auf den Straßen passieren bzw. bekommt viele Ärgernisse gar nicht erst mit. Ich komme zu Fuß, mit dem Rad und den Öffentlichen viel entspannter an, auch wenn es mal bisschen länger dauert. Fahre ich hingegen Bus und Bahn mit jemanden, der das gar nicht gerne tut, geht meist etwas schief. Wir verpassen den Anschluss, werden blöd angemacht, die Klimaanlage fällt aus o. ä. Da trifft dann mal wieder Murphys Gesetz zu: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.

      Viele Grüße

      Christof

  41. Natürlich hab ich deinen Artikel sofort gelesen – mein Senf dazu nun mit Verspätung:
    Auf´s Auto zu verzichten ist schon eine Entscheidung, mit der man sich ganz bewusst auf Veränderungen einlässt. Während bei den Überlegungen oft erstmal die „negativen“ Aspekte im Vordergrund stehen, zeigst du die positiven Auswirkungen – und das sind eine ganze Menge. Toll!
    Am besten gefällt mir (natürlich!), dass du dein Fahrrad wieder flottgemacht hast.
    ;)
    Ganz liebe Grüße
    Christiane

    1. Diese Veränderungen sind schon enorm. Ich habe aber nur einen einzigen positiven Effekt gesehen, das Auto zu behalten: Jederzeit überall schnell hinzukommen. Da ich dies nicht unbedingt brauche und eigentlich auch gar nicht möchte, fiel mir die Entscheidung leicht.

  42. ich habe 2014 ein halbes jahr ein auto gehabt nie wieder eine kiste was das kostet ohne auto spart man sich dermassen viel ungefähr 460 euro im monat bei einen einfachen mittelklassewagen stand 2015. es ist ein geschenk gottes füsse zu haben die funktioniernen mit denen kann ich mir die welt anschauen mir gefällt diese webseite sehr gut christian

    1. Leider verlernen wir immer mehr, dieses Geschenk Gottes namens Füße einzusetzen. Da kommt mir ein Zitat von dem stets gnadenlos direkten und ehrlichen Andreas Altmann ein, das ich gestern in seinem Buch „Im Land der Regenbogenschlange“ gelesen habe und mir einfach notieren musste:

      „Doof sein ist leicht, viel leichter, als das Hirn in Betrieb zu nehmen. Das erinnert mich an Passagiere, die nach einem 12-Stunden-Flug in der Ankunftshalle die Rolltreppe benutzen, statt sich vor die erste Treppe zu knien, aus Dank, wieder den Leib spüren zu dürfen. Nichts würde sie physisch hindern, aber sie wollen träge sein. Dieses geistig-körperliche Versumpfen, dieses Fettwerden oben und unten, ist es das, wofür wir leben?“

  43. Ich selbst kann aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen nicht auf ein Auto verzichten. Aber ich habe es inzwischen geschafft, mit meiner Frau zu vereinbaren, dass wir unser zweites Auto verkaufen. Dank Deiner Seite kam ich überhaupt erst auf die Idee…

    // Joe

  44. Hallo Christof,

    ich danke dir für diesen Artikel, denn er hat auch mir noch den letzten Anstoß verliehen, mich endlich von meiner größten Belastung zu trennen.
    Fünf Jahre lang bin Auto gefahren (bin 26), und seit ich vor über zwei Jahren auf den Minimalismus gekommen bin, ist mir erst klar geworden, das ich das Auto eigentlich gar nicht benötige. Leider habe ich mein letztes Auto für sehr viel Geld als Vorführwagen gekauft und als es dann um das Verkaufen ging, ist mir erst bewusst geworden, welch einen enormen Wertverlust solch ein Fahrzeug hat. Mich hat das einige Zeit sehr belastet, doch was sollte ich tun? Es behalten um den (spürbaren) Wertverlust hinauszuzögern? Nein, denn die laufenden Kosten und die große Verantwortung wollte ich nicht länger hinnehmen. Und so ist es nun heute genau einen Monat her, das ich mein Auto verkauft habe. Und das tolle ist, ich habe es bisher keinen Tag lang vermisst. Ganz im Gegenteil, ich freue mich, das ich seit dem mehr zu Fuß unterwegs bin. Denn ich weiß, davon profitiere ich deutlich mehr als ein Blechhaufen vor meiner Tür der nur unnötig Geld kostet und mich seelisch belastet.
    Ich bin sehr froh, das ich das Thema Auto endlich hinter mich lassen kann. Eine ungeheure Entlastung :)

    1. Das freut mich wirklich, dass ich gleich mehreren hier einen Impuls gegeben habe, sich ebenfalls vom Auto zu trennen. Das hätte ich nie und nimmer erwartet! Genießt die neue Freiheit und das Gefühl, etwas getan zu haben (für sich selbst, für die Umwelt, für den Geldbeutel oder wen auch immer).

      Wer (noch) nicht aufs Auto verzichten kann, kann trotzdem einen Teil der im Artikel aufgezählten Vorteile nutzen, indem er möglichst oft das Auto stehen lässt.

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

  45. Wie groß jeweils die Vor- / Nachteile für ein Auto und für welches Auto sind ist ja sehr individuell.

    Ein wichtiger Aspekt: DInks oder Singles können viel viel einfacher über Änderungen und Anpassungen der persönlichen Bedrüfnisse und Lebensverhältnisse und Wohn / Arbeitsmöglichkeiten entscheiden. Es gibt keine Verpflichtung und keinen Abstimmungsbedarf und keine Kosten für Kinder.

    Sobald 1 oder viele Kinder da sind, sieht die Welt völlig anders aus.

    Wichtig ist daher, etwas von der Hipster-Sicht wegzukommen.

  46. Leider kann ich noch nicht aufs Auto verzichten. Meine Arbeit ist 56 km entfernt, da gibts so gut wie keine Möglichkeit öffentlich hinzukommen, bzw. wäre ich dann über 2 Stunden unterwegs (einfache Fahrt!). Hoffe irgendwann einen Job in meinem Heimatort zu finden, um dann zu Fuss oder per Rad in die Arbeit zu könnn, das ist mein Traum! Für Einkäufe könnten wir uns dann sicher 1x pro Woche das Auto meiner Mutter ausleihen. Ich denke da kämen wir schon gut aus, haben keine Kinder, mein Mann hat nur 10 Fussweg zur Arbeit, der Glückliche ;-) Drückt die Daumen, dass sich auch für mich ein Job in der Heimat findet!

    1. Guter Punkt: Man kann auch versuchen, sein Leben – vom Wohnort bis zum Job – so zu gestalten, dass die Wege kürzer werden und man weniger Auto fahren muss oder sogar ganz darauf verzichten kann. Ich drücke die Daumen, dass es bei Dir mit dem „Job in der Heimat“ klappt!

  47. Ich lebe seit ca 2 monaten ohne Auto. Den weg zur arbeit fahre ich mit einem 4 takt roller. Verbrauch ca 2, 4 liter. Kosten derzeit 3, 30 pro hundert km, einkaufen zu fuss oder Fahrrad. Oder nach der Arbeit. Unbequem ist es aber 200 euro für einen Kleinwagen will ich nicht bezahlen.

  48. Vor 2 Jahren hatte ich einen Autounfall („nur“ Blechtotalschaden). Ich wollte hinterher KEIN Auto mehr und lieber mit Öffis fahren. (wollte sogar meinen Job – mobile Kasperlbühne aufgeben). Als ich das meiner Verwandtschaft unterbreitete wollten die mich gleich zum Psychologen/Psychiater schicken. Ich wäre ja nicht normal, wenn ich kein Auto mehr wollte.

    1. Der soziale Druck bei einem Wechsel zu einer minimalistischen, nachhaltigen und/oder veganen Lebensweise ist je nach Umfeld immens. Welch Farce! Genau anders herum müsste es sein! Bis dahin hilft nur eines: Einfach bewusst sein Ding durchziehen ;-)

  49. Am besten so nach und nach in kleinen Schritten umstellen, dann bekommen´s die anderen nicht so mit *zwinker* und sie finden es nach einer Zeit nicht mehr so schlimm.

  50. Hallo Christof,

    ich bin jetzt seit knapp 1 Jahr Autofrei. Und ich vermisse es nicht. Seitdem bin ich wieder mit dem Fahrrad unterwegs und häufiger zu Fuß anzutreffen.
    Positiver Nebeneffekt: die Waage schlägt auch nicht mehr so stark aus. ;-)

    Gruß

    Sascha

  51. Das thema autofreies leben hat bei mir 2006 begonnen. Damals verkaufte ich meinen getunten Golf III, weil ich für längere zeit auf der Donau beruflich unterwegs war. Seitdem eben ohne.
    Im keller stehen ein Fully und ein Falter. Hier im nördlichen landkreis München’s überhaupt kein problem alles mit den öffentlichen verkehrsmitteln im verbund mit dem faltrad zu erledigen. Oder per pedes. Hat mich letzendlich dazu bewegt, die einkaufsliste zu optimieren und schlußendlich meine ernährungsgewohnheiten zu verändern.
    Wenn nur noch viel mehr landsleute in den städten ihr auto abschaffen würden und mit dem rad unterwegs sind, würde eine andere lobby entstehen welche sich für bessere infrastruktur mit nachhaltigen mobilitätslösungen einsetzt.
    Wer denn wirklich gelegentlich ein auto benötigt, findet bei den einschlägigen vermietern immer einen adäquaten ersatz. Das auto als solches hat als statussymbol ausgedient. Jedenfalls in meinem freundeskreis.

  52. Hallo.

    Offen gestanden, beneide ich Dich ein wenig um die Möglichkeit. Ich lebe auf dem Land (Fränkische Schweiz) und pendle täglich rund 35 km (einfache Strecke) zur Arbeit. Da ich ein Landmensch bin und die Natur brauche, kann (und will) ich nicht in der Stadt leben. Auch für meine Tagestouren brauche ich das Wägelchen. Leider ist hier das öffentl. Verkehrsnetz so ausgebaut, daß ich – wenn es überhaupt ginge (nicht regelmäßig fahrende Verbindung)- statt 30 Min. zur Arbeit rund 2 h brauchen würde… einfach. Auch ist es so, daß wenn man sich mal wo bewerben muß (wegen AG-Wechsel), man ohne Wagen gar nicht erst ne neue Stelle fände.
    Alternative (Rad oder Roller) würde regional funktionieren – nicht jedoch so einfach für Arbeitsweg (vor allem im Winter nicht…)
    Einkäufe erledige ich (sofern nicht auf dem Arbeitsweg) allerdings durchweg zu Fuß und lasse den Wagen oftmals am Wochenende komplett stehen.

    Aber was Deine Rechnungen anbelangt, so ginge es mir auch so, daß ich erheblich an Geld sparen würde. Von der Angst, daß die Karre kaputt geht und ich (wegen finanz. Drittbelastung) nicht die Möglichkeit habe, sie zu reparieren, mal ganz abgesehen…
    LG
    Frank

    1. Hallo Frank,

      70 km pendeln und noch dazu über Land, ist auf Dauer brutal. Du könntest sicher näher an Deinen Arbeitsort ziehen und trotzdem auf dem Land leben. Vermutlich möchtest Du das aber nicht, da Du Dein Umfeld nicht verlassen möchtest oder kannst. Manchmal gibt es aber doch Möglichkeiten, die Situation zu entschärfen. Vielleicht kannst Du einen Tag pro Woche zuhause arbeiten oder Deine Arbeitszeit um 10 % reduzieren (so könntest Du jeden zweiten Freitag zuhause bleiben) oder bei gutem Wetter auf die Arbeit radeln.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Hey.
        Ja, da hast Du Recht – das Pendeln nervt. Aber da mein Arbeitsplatz in städtischer Region liegt, möcht ich da nicht wirklich hinziehen. Bin mittlerweile hier verwurzelt und möchte aus der fränk. Schweiz nicht mehr weg. Seh grad, wohnen nicht so weit auseinand. Ein Gruß vom Walberla aus Kirchehrenbach ;-)
        Wenn ich hier in der Gegend was finden würde, würde ich mir das nat. überlegen. Aber das ist angesichts der Sparte nicht ganz so einfach.
        Viele Grüße
        Frank

  53. Hallo,
    das ist aber eine sehr interessante Seite hier. Wir, allen voran ich und unsere beiden Kinder – meinen Mann können wir immer öfter mitreißen – versuchen schon seit ca. einem Jahr minimalistischer zu leben – was Besitztümer und Unternehmungen und Urlaub anbetrifft.
    Nun erwarten wir im Frühling unser drittes Kind. Seit dem positiven Test, überlegen wir, welches Auto es sein soll für mich. Derzeit bin ich im Außendienst beschäftigt und habe einen Firmenwagen. Der fällt weg mit der Elternzeit/Mutterschutz.
    Wir haben so viele tolle Möglichkeiten, ein toller Bollerwagen, den Kinderwagen, Tragetuch… Ich gehe sehr gerne zu Fuß, aber die Kinder… sind sehr autoverwöhnt.

    Letzte Woche kam mit der Gedanke, gar kein Auto zu kaufen. (Mein Mann hat einen Firmenwagen, in den wir gut alle reinpassen.) Es nervt mich so. Vor den Kinden: Ichbin mit ÖPNV und Fahrrad zur Arbeit (damals noch ein festes Büro), ich wog zehn kg weniger…. nachts habe ich mir ein Taxi genommen. Einkäufe mit meinem Mann zusammen.
    Heute: alles schnell schnell mit dem Auto. Ich bin zeitlich sehr überlastet. Der Fußweg zur Schule dauert 30 Minuten.
    Ich bin einfach genervt vom Auto.
    Warum habe ich damals ein Auto gekauft? Mein Mann meinte, mit Kind braucht man doch eins! Und so würde ich bequemer und bequemer. Heute, wenn ich in die nahegelegenen Großstadt fahre, z.B. mal am Wochende, fahre ich eine Stunde eher los, aber mit der. Bahn. Zeit, sich mit den Kindern zu beschäftigen, anstatt sich genervt durch den Stadtverkehr zu quälen… „Ruhe! ich muss mich konzentrieren…!“
    Da haben wir uns letztens sogar verfahren und wir müssten ein großes Stück zurück laufen, das war… SPANNEND…

    Letzte Woche habe ich meinem Mann gesagt, was ich mir so denke.

    Er war zufrieden mit meinem Gedanken, kein Auto zu kaufen! Ich war wirklich äußerst überrascht.

    Nun überlege ich noch, wie ich einiges regeln kann. Also wenn das Baby nachts krank wird, müssen wir zur Kinderklinik. 30 min. Fahrtweg mit dem Auto. Da ist mein Mann ja hier. Wenn es zu den Kinderarzt-Öffnungszeiten ist
    , könnte ich mir notfalls ein Taxi nehmen.

    Was mache ich, wenn ich wie heute, richtig krank bin? Ich könnte nie und. immer bis zu Schule und zurück laufen…. Ich habe gestern grad mal die Autofahrt zum Hausarzt geschafft.

    Allerdings denke ich, wenn ich zu Fuß mehr unterwegs bin, dann bin ich auch gesünder. und zufriedener mit meiner Figur. Oh Mann, bin seit sechs Jahren unzufrieden.
    Die Kinder werden fitter (sie sind seltenst krank.). Wir finde Sachen zum basteln auf dem Weg. Wenn ich ein erstes Kind mal zu Fuß abgeholt habe, und wenn es nur der Fußweg zu Kind 2 zum Kindrgarten ist, sind wir uns so nah, haben die besten Gespräche…

    Essen und Drogerie kann man sich liefern lassen (machen wir fertig schon öfter, um Zeit zu sparen).

    Was sind Eure Gedanken zu meinen Gedanken?

    1. Hallo Magdalena,

      schön, dass Du Deine Gedanken so ausführlich mit uns teilst.

      Ein paar Deiner Bedenken bezüglich eines Lebens mit nur einem Auto hast Du ja selbst beantwortet. Z. B. dass Du notfalls ein Taxi nehmen könntest, wenn Du oder eines Deiner Kinder zu krank ist, um mit den Öffis zum Arzt zu fahren.

      Trau Dich. Geben Dein Auto weg. Probiere es aus. Wenn es Euer Leben deutlich verkompliziert (was ich nicht glaube, eher das Gegenteil wird der Fall sein), sollte es kein Problem sein, einen Händler zu finden, der ganz wild darauf ist, Dir einen Wagen zu verkaufen ;-)

      Alles Gute für die Geburt im Frühling und viele Grüße

      Christof

      1. Um mobilität zu erhalten, benutze einfach ein fahrrad. Mit e-antrieb hast du sogar noch erweiterten komfort. Ich nutze zur zeit ein faltrad für den einkauf. Funktioniert wunderbar.
        Die sache mit einem auto wurde uns doch nur von der wirtschaft/werbung oktruiert, um uns krank zu machen/halten. Es gibt auch ein gesundes leben ohne automobil.
        Wenn man noch einen guten kontakt zur nachbarschaft pflegt, ergeben sich darüber hinaus synergien in puncto mobilität / einkauf / gegenseitige hilfe.
        Ausprobieren ist besser , als sich alles „vorsetzen“ zu lassen.

  54. Hallo Christof,
    Ich habe Deinen sehr guten u. Block durch eine planlose Googleingabe „ich fahre kein Auto mehr“ entdeckt, und über einige Stunden und Tage Deine Seite sehr aufmerksam gelesen, obwohl ich schon immer ein großer Natur/Tierfreund bin, und auch schon oft über Ballast im Leben/Wohnung mir Gedanken gemacht habe, hast Du mir den restlichen Ansporn vermittelt, sein Leben zu entrümpeln, und da mir auch unsere schöne Mutter Erde sehr am Herzen liegt, habe ich seit einiger Zeit über meinen alten Corsa B nachgedacht, und gestern habe ich den Entschluss gefasst, ihn abzugeben, und im Moment habe ich schon etwas Wehmutgedanken, da man ja bei Transportsachen einfach jetzt nicht mehr ins Auto steigen kann, sondern einen Freund aus dem Haus fragen muss um Quellwasser zu holen 18 Kanister a. 5L,oder anderes, aber er ist bereit dazu, und ich gebe ihm dann in eine Benzinspardose etwas Geld, dann kam aber der Freudegedanke auf, dass ich jetzt in den nächsten Tagen ca. 160,- Euro Steuer zurück bekomme (grins), und einen Rest Versicherung, keine Benzinkosten mehr habe, obwohl ich sehr wenig gebraucht habe, da ich viel Mountainbike und Rennrad fahre, ich habe mal gerechnet, würde ca. Jährlich 600,- Euros sparen, wovon man sich bessere nutzvollere Dinge gönnen kann,.. das fühlte sich dann schon schöner an.
    Ich habe den Corsa bei Kleinanzeigen reingesetzt, und wenige Minute später konnte ich mich vor Anfragen nicht mehr retten, und bekam gestern dann schnell 350,-Euro dafür, mit fast zwei Jahren TÜV.
    Übrigens, „Niko Paech“ kenne ich auch, hatte auch mal kurzen Email konntakt mit ihm,
    und er sagt genau was Sache ist mit unserer Menschengier, und wie es unserer Mutter Erde steht geht, nämlich dass wir alle dazu beigetragen haben sie so zu zerstören, und auch unsere gequälten Tiere, die der Mensch aus Gaumengelüste töten will,..und sich damit auch noch alle Zivilisationskranken anfuttert, und trotzdem lernen die meisten immer noch nicht daraus, stattdessen werden mit Medikamenten die Auswirkungen behandelt, statt das Übel zu beseitigen mit einer anderen Lebensweise.
    Ja, wir stehn knapp vor dem tiefen Abgrund, aber es wird immer weiter gemacht ohne Rücksicht und schlechtes Gewissen unserere Umwelt zu liebe, sie braucht uns nicht, aber wir Schächter brauchen sie zum Überleben,…es ist schon sehr traurig, was aus dem Menschen geworden ist, kein Tier auf dieser Welt würde all das tun, was die Menschen aus Gier anrichten.!!!
    Nun mal zum entrümpeln, am vergangenen Wochenende habe ich angefangen vieles zu entsorgen, Bücher, teilweise nutzlose Schallplatten, „ein Paar behalte ich noch“, DVDs, CDs, die nur rum standen, uns es fühlt sich einfach schön an, all die vollgestopften Fächer, Schubladen so nicht mehr sehn zu müssen, ja es ist eine schöne Befreiung,
    und ich kriege gar nicht genug davon, im Keller wird es auch weiter gehen, alte Autoreifen auch weg, was einen halben Qm mehr Platz gibt.
    Christof, ich möchte gerne auf Grund meines kleinen Bruders Tod am 28 April eine Rennradgruppe gründen, ähnlich wie der Besi aus Frankfurt „Rad statt Rollstuhl“ MS krank, er radelte 4000km durch Kanada, und spendete damit an die Todenhöferstiftung
    einige tausend Euros, dann fuhr er von Frankfurt nach Barcelona in wenigen Tage, für Spendengelder, leider ist kann ich absolut keine Internetseit/Blogg machen, hab davon null Ahnung, und ist auch ein rotes Tuch für meine Psyche, Flugblätter hatte ich versucht, aber null Resonanz, es schmerzt mich sehr, dass ich darauf wohl verzichten muss, denn Computer ist nicht meine Welt,..kenne auch niemand, der mir das machen könnte, es macht mich sehr traurig..!
    Dann wollte ich vor zwei Jahren durch einen Zeitungsaufruf Gleichgesinnte Menschen finden, mit denen man gemeinsam ein gutes Ökodorf ins Leben rufen könnte, und damit ein Großteil aus dem kranken System aussteigen, Bioanbau, Selbstversorgung, u.v.m.
    aber als die Leute hörten, dass noch nichts da ist, alles in Kinderschuhen steckte, wahr von allen plötzlich nichts mehr zu hören, wieder ein Tiefschlag, jedes Vorhaben geht zerplatzt.. das macht mich sehr traurig.
    PS: Wenn Du nicht so weit weg währst, würde ich Dich bitten, mir eine Bloggseite zu machen, und Dir dafür etwas zu geben was ich halt könnte, habe zwar nicht viel, da ich auch aus gesundheitlichen Tiefschlägen nicht mehr berufstätig sein kann..aber es reicht gerade so…bin sehr sparsam. Ich wahr als Junge oft in den Bergen zum klettern, heute leider nicht mehr, würde ich gerne wieder machen, denn die Berge sind einfach unbeschreiblich schön und gewaltige Gebilde, Geheimnisvoll einfach gesagt, „müystisch“. Heute werde ich alle die entrümpelten Sachen in ein nahes Sozialkaufhaus bringen, dann ist einiger Ballast schon mal weg, und es kann weiter befreit werden.
    Vielleicht hast Du ja auch Interesse, an einer gemeinsamen Rennradgruppe, und dadurch Spendengelder einzufahren, für kranke Menschen…?? würde mich sehr freuen,..
    auch andere hier auf Deiner Seite spreche ich hiermit an, vielleicht kann Du ja das Vorhaben bekannt machen auf Deiner Seite, es würde mir etwas Kraft geben wegen meines Bruders Tod, seine kleine Tochter ist jetzt eine Weise, sie ist etwas zurück geblieben, da die ehemalige Mutter Alkoholikerin ist. sorry für den sooo langen Text.!!

    So Christof bis hier hin estmal, hoffe Du kannst mir weiter helfen…??

    herzliche Grüße. Stefan

    1. Hallo Stefan,

      schön, dass Du paar Denkanstöße auf meinem Blog bekommen hast.

      Da ist ja im Moment einiges los bei Dir. Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß beim Ausmisten (innen und außen) und mit Deinem neuen befreiten Leben!

      Mit der Rennradgruppe bzw. dem Blog kann ich Dir leider nicht helfen. Bin kein Rennradler und bin ja schon mit Einfach bewusst sehr ausgelastet. Wenn sich jemand bei mir meldet, der Ähnliches plant, kann ich aber gerne Kontakt herstellen. Vielleicht wäre es noch sinnvoll zu wissen, in welcher Region Du lebst.

      Viele Grüße

      Christof

  55. Hallo Christof,
    Danke für Deine Antwort, ich wohne in Limburg/Lahn, da wo der Protzbischof mal
    wahr, grins…
    falls Du mal jemand weist oder hörst, würde ich mich sehr freuen, wenn Du vermitteln kannst. ich danke Dir dafür…
    ich bin richtig froh, dass mein altes Auto weg ist, und freue mich auf das mehr Geld haben, um nutzvollere Dinge damit kaufen zu können z.B. Wanderstiefel, oder ein zweites Rennraddress,…oder neue Reifen, was viel wichtiger ist, denn es bringt mir viel Freude Rad zu fahren…und es ist extrem gesund…
    bin vor 3. Jahren Vegetarier geworden, und kurz davor Veganer zu werden, 90% schon,
    denn das furchtbare Tierleid will ich auch mehr unterstützen, es ist furchtbar..
    auch bin ich glücklicher, viel weniger Abdrücke in der schönen Natur zu erzeugen,..
    es tut einfach gut,…man fühlt sich irgendwie stark dadurch so zu leben,…

    viel Grüße. Stefan

  56. Hallo Christof,
    ich hatte mir ganz fest vorgenommen, dir zu schreiben, wenn ich mein Auto tatsächlich abgebe. Gestern habe ich es verkauft! Vor Monaten habe ich deine Seite gelesen und war schon damals beeindruckt. Der Gedanke autofrei zu leben, lies mich nicht mehr los.

    Nachdem das Auto gestern weg war, stand ich da und wußte erstmal nicht wohin mit mir. Ernsthaft, mein einziger Gedanke war, „wie komm ich nun nach Hause?“ – unfassbar und das nach Wochen der Planung und Vorbereitung.

    Ich kann mich im Moment noch nicht so richtig über meine Entscheidung freuen, obwohl ich weiß, dass es aus sooo vielen Gründen richtig ist. Irgendwie beschleicht mich die Angst, es ohne Motorisiertsein im Alltag nicht zu schaffen. Komisch, denn in den vergangenen Wochen war ich vom Auto nur noch genervt: Parkplatzsuche, Stau, Tanken…immer gehetzt, immer in Zeitdruck. All das wollte ich nicht und nun krieg ich grad Schiss. Wie paßt das zusammen?

    Vorerst atme ich tief durch und starte morgen mit dem Rad in den Tag…

    Grüße von der Ostseeküste,
    Niki

    1. Hallo Niki,

      Glückwunsch zu diesem Schritt. Bin mir sicher, dass Du die neue Freiheit nach und nach zu schätzen lernst. Kannst ja in paar Wochen wieder berichten. Angst brauchst Du sowieso nicht haben. Wenn es gar nicht ohne Auto gehst, kaufst Du Dir halt wieder eines ;-)

      Viele Grüße aus dem Süden

      Christof

      1. Hallo Christof,
        mein Auto ist nun seit mehr als einem Monat weg und ich bin glücklich! Nachdem ich die ersten Tage völlig neben der Spur war, stellt sich nun die Erleichterung ein – herrlich! Ich fahre grinsend mit dem Rad durch den Regen und Bus & Bahn, wenn es mal gar nicht anders geht. An ein bis zwei Tage in der Woche nutze ich Carsharing, das kann ich stundenweise buchen.

        Ich bin so zufrieden :-)

        Grüße von der Ostseeküste
        Niki

  57. Hallo Herr Herrmann,

    ich habe mir bewußt ein Auto angeschafft und werde es weiterhin auch benutzen.
    Die Einfachheit für mich liegt darin, ich spare 30 Minuten pro Tag durch die kürzere Anfahrzeit zum Arbeitsplatz und habe dadurch mehr Zeit für andere Dinge. Weiterhin muss ich mich nicht mit verspäteter und verdreckter Bahn rumärgern.

    Egon

  58. Ich habe auch kein Auto, auf keinen Führerschein. Als die Kinder noch klein waren, war es nicht immer einfach. Alles nur eine Sache der inneren Einstellung. Ich finde, ohne Auto lebt es sich ganz gut. Auch auf dem Dorf. Aber ich habe fußläufig mehr Supermärkte in der Nähe als meine Verwandten in der Stadt. Trotz Dorf.
    Viele Grüße

    1. „Alles nur eine Sache der inneren Einstellung“, ist meiner Meinung nach ein kluger Satz. Wir haben bei vielen Dingen die Wahl. Wir müssen nichts Tierliches essen, wir müssen in kein Flugzeug steigen, wir müssen keinen Tand kaufen, wir müssen nicht Auto fahren … Wir können uns pflanzlich ernähren, wir können den Urlaub von der Haustüre aus starten, wir können bewusst konsumieren, wir können aufs Auto verzichten … Das tolle daran ist, dass man all dies nicht als Verzicht empfindet, sondern als Gewinn – sofern die innere Einstellung stimmt :-)

  59. Vielen Dank für den schönen Artikel und die interessanten Kommentare.
    Wir sind eine Familie mit vier Kindern und leben seit beinahe 20 Jahren autofrei. Wir gehen zu Fuß oder fahren Fahrrad. Für weitere Strecken nutzen wir die Bahn und in Notfällen wird ein Taxi gerufen.
    Wenn wir uns dann doch mal ein Auto mieten müssen (z.B. während der Bahnstreiks), sind wir immer heilfroh, wenn wir es wieder abgeben können. Wir müssen gefühlt alle 30 Minuten eine Pipipause einlegen, nach 45 Minuten hat die Jüngste keine Lust mehr zum Sitzen und die Große ist ganz blass, weil ihr Magen das Autofahren nicht verträgt. Ganz zu schweigen von den Staus und das ewige Parkplatzgesuche. Warum tun sich das so viele Leute freiwillig an?
    Zugegebenermaßen ist unser ganzes Leben auf autofrei eingestellt. Wir leben mitten in der Stadt in Bahnhofsnähe. Arbeitsplätze, Schulen und Kindergarten sind fußläufig zu erreichen. Und bis zum Bio-Supermarkt sind es auch nur 5 Minuten. Größere Anschaffungen wie Möbel lassen wir uns anliefern. Das hat dann auch den Vorteil, dass die Sachen bis in den 3. Stock getragen werden.

  60. Hallo Christof,
    mich würde sehr interessieren welche Ausstattung dein Fahrrad hat. Also was braucht man alles um ohne Auto leben zu können? Muss es ein teures Fahrrad sein?
    Schöne Grüße
    Kim

  61. @Annette
    Ihr seid ein weiteres Beispiel, dass es ohne Auto geht und dass das sogar bereichernd ist – auch oder gerade als Familie.

    @Kim
    Hol Dir ein ein einfach ausgestattetes, aber hochwertiges Fahrrad, dass Dich sicher und zuverlässig transportiert. 500 bis 1000 Euro wirst Du dafür im Fahrradladen schon ausgeben müssen. Ich mag z. B. die Stahlräder von Fahrradmanufaktur und Velotraum. Besitze selbst eines von Norwid mit Stahlrahmen, Magura, SON-Nabendynamo, Rohloff-Nabe etc. Dafür musste ich vor 10 Jahren 2.500 Euro hingelegt. Es hat mir auf meiner Radweltreise 2006/2007 gute Dienste geleistet.

    1. So ein Rad wird heute noch etwas teurer sein. Aber da sollte man nicht sparen, denn ein gutes Rad lebt länger als ein Auto und ist natürlich weit aus billiger in der Unterhaltung. Kauf auf jeden Fall Markenzubehör, wenn es geht Made in Germany. Bei der Schaltung entweder Rohloff oder Pinion, bloß keine Kettenschaltung mehr. Sehr, sehr viele Firmen bieten immer solche Schaltungen an und zwar vermehrt. Teuer aber gut, denn billig kaufen kann ich mir nicht leisten. Ausserdem hast Du die Deutsche Firma hier und kannst telefonisch etwas abklären, falls es Schwierigkeiten gibt.
      Ich habe Rohloff und Pinion Schaltung und bin von beiden überzeugt. Im Augenblick gibt es kein neues Rad mehr, wenn dann wäre es mit Sicherheit Pinionschaltung, weil meine Garage ist voll. 10 Räder incl. E-Mofa Baujahr 1975.

      1. Unsere Begeisterung für Rohloff (und Pinion) in Ehren, aber so ein Rad kostet 2.000 Euro und mehr. Das kann und will manch einer nicht ausgeben, zumal wenn erst mal noch das Auto in der Garage steht. Kettenschaltungen haben die Menschheit fast 100 Jahre sicher von A nach B gebracht und daran wird sich erst mal nichts ändern ;-)

  62. Hallöchen,

    das kann ich eigentlich nicht so stehen lassen. Ganz kurz dazu würde ich sagen, Kettenschaltungen nein und ein gutes evtl. gebrauchtes Rad – dann muss es halt ein billiges Auto sein, wenn man es nur sporadisch braucht. Wieso Kettenschaltungen – warum Internet da sind wir zigtausend Jahre ohne mit zurecht gekommen. Ich nehme an, das dieser Blog nicht auf mehr auf einem schönen soliden Commodore PC 10 geschrieben wird. Man hat sich doch wohl nichts neues gekauft?
    Schönen 2. Advent noch. Vlt. steht ja bei das eine oder andere Rad demnächst unter dem Tannenbaum und die Abmeldbestätigung fürs Auto muss nur noch am nächsten Werktag abgegeben werden. ;)

  63. Guten Abend!
    Ich lese schon lange hier in diesem Blog und möchte erst einmal Danke sagen. Ich habe schon viel mitnehmen können.
    Ich besitze ein Auto und nutze es sehr selten, da ich begeisterte Radfahrerin bin.Meine Räder habe ich alle selbst aufgebaut und mir daher genau die Bauteile besorgt, die ich haben möchte. Ich fahre an allen Rädern eine Kettenschaltung, da ich diese jederzeit reparieren und die Technik „überblicken“ kann. Das ist mir besonders auf einer Reise wichtig. Rohloff funktioniert super, bin ich auch schon gefahren. Für mich gibt es jedoch nichts, das gegen eine Kettenschaltung spricht. Vorausgesetzt sie ist vernünftig eingestellt. Sie hat nicht nur den Vorteil, kostengünstiger zu sein, sondern auch leichter und einfacher zu reparieren.
    Schöne Grüße von der Lippe,
    Anni

    1. Hallo Anni,

      obwohl ich aus Überzeugung Rohloff fahre, sehe ich auch die Nachteile gegenüber einer Kettenschaltung wie der hohe Preis und das höhere Gewicht. Jeder muss für sich entscheiden, welche Schaltung besser passt.

      Allerdings bin ich der Meinung, dass gerade auf Radreisen die Vorteile der Rohloff zu Tage treten. So unkompliziert, wartungsarm und sicher bringt einen keine Kettenschaltung von A nach B – egal bei welchem Wetter und wie staubig oder matschig es ist. Es überrascht mich nicht, dass viele Weltreiseradler auf eine Rohloffschaltung setzen. Ich habe es 2006/2007 keinen der 20.000 Kilometer bereut. Ein Bekannter von mir, der Peter Smolka aus Erlangen, ist mit einer Rohloff-Nabe sogar über 70.000 km durch alle Kontinente pedaliert (Peter hat auch ein Buch über diese Monster-Tour geschrieben und ist derzeit wieder 80.000 km on the road!). Ein Totalausfall, bei dem gar nichts mehr geht und die Rohloff Schuld ist, ist extrem unwahrscheinlich. Größere Risiken sind Diebstahl, Beschädigung/Verlust bei Flügen und Rahmenbruch.

      Viele Grüße

      Christof

  64. Hallo,
    ich bin gerade neu hier angekommen, beschäftige mich aber seit Jahren, und im Moment besonders stark, mit Entrümpeln und Minimalismus. Dazu gehört eben auch, dass ich vor Jahren schon mein Auto weggegeben habe. Es hat mit dem Vater meiner Tochter meinen näheren Umkreis verlassen vor ca. 10 Jahren. Aber auch vorher bin ich schon selten Auto gefahren und war viel zu Fuß, per Bus und Bahn und per Fahrrad unterwegs. Ich habe ein Stevens Crossbike für den Spaß und ein Böttcher Safari (zurzeit leider geklaut; ich warte noch auf das Geld von der Versicherung) als stabiles Einkaufs- und Transportrad mit zwei Satteltaschen und starkem Gepäckträger.

    Ich brauche halt eine andere Einkaufs- und Entsorgungslogistik, gehe planvoller vor, bringe also z.B. erst die Einwegflaschen in den Container, fahre mit dem Rest des Leerguts zum Getränke- oder Supermarkt, und dann geht es mit den leeren Packtaschen Pflanzen oder sonst etwas einkaufen. Bei den seltenen Gelegenheiten, zu denen ich mir ein Auto von der Arbeit ausleihe, plane ich auch meine Touren, packe den Kofferraum voll mit allem, was ich zu Containern, zum Recyclinghof, zum Sozialkaufhaus bringe, fahre dann zum Supermarkt, große Sachen wie Toilettenpapier oder schwere Sachen wie Waschmittel kaufen, erledige dabei ein bisschen allgemeinen Vorratskauf, und danach steht das Auto zur Verfügung, um vielleicht ausnahmsweise mal einen Ausflug ins Umland zu machen, ohne stundenlang in der Bahn zu sitzen. Wenn wir das mal tun, hat es etwas ganz Besonderes, weil wir zu einigen entlegenen Orten schlicht nicht fahren. Meine Tochter ist nicht so radtouren-affin, und allein mag ich nicht so gern weite Touren machen.

    Insgesamt finde ich es immer wieder toll, am Stau vorbei oder über den Stau hinüber zu fahren/zu gehen und nicht so gestresst zu sein wie die, die hinter ihren Lenkrädern schwitzen und fluchen. Ich mag es, keinen Parkplatz suchen zu müssen, mich über Benzinpreise nicht echauffieren zu müssen und keine Abgase in die Welt zu pusten. Der tägliche Weg aus der Komfortzone hat auch bei mir zur Folge, dass ich locker über 10.000 Schritte pro Tag komme. Bis zum Ortskern kann ich zwei Stationen mit dem Bus fahren, ich kann aber auch 20 Minuten stramm gehen, einen der wenigen „Berge“ in Hamburg hoch und wieder runter. Ich bin bei Wind und Wetter unterwegs und habe meistens eine frische Gesichtsfarbe, mit der mein gutes ökologisches Gewissen noch besser zur Geltung kommt.

    Für meine Tochter ist es selbstverständlich, Wege mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit der Bahn zu planen. Sie kann schon sehr lange selbst ihre Fahrkarten kaufen, was ihre älteren Cousinen, die überall mit dem Auto hingefahren werden, eine ganz irritierende ERfahrung war.

    Insgesamt habe ich es nie bereut, nur zurzeit entrümpele ich so vieles und so große und sperrige Sachen, da vermisse ich manchmal die Möglichkeit, kurz den ganzen Sums wegzubringen, damit ich nicht in die Versuchung komme, ein zweites Mal über den Verbleib nachzudenken.

  65. Ich sehe nicht dass JEDER von jetzt auf gleich aufs Auto verzichten kann – das fängt schon bei Jobs an, die man eben nicht mal eben zu Hause erledigen kann – wer Schicht/Wochenenddienst hat, zu „unüblichen Zeiten arbeitet, also ausserhalb der üblichen? 9 bis 17 Uhr Montag bis freitag büroarbeitszeit, der braucht schlicht und einfach meist einen fahrbaren Untersatz, um zum Job zu kommen, wenn der nicht fussläufig/radfahrbar ums Eck liegt…… und das werden immer mehr Menschen, die eben zu „unüblichen“ Zeiten arbeiten müssen. Krankenhaus/Pflegekräfte/Gastronomie/Hotellerie/Montage/Bauarbeiter mit entlegenen Einsatzorten auch Verkaufspersonal z.B.. Nach Mitternacht ist selbst in Großstädten meist Schluss mit Öffis, bzw. wird am Abend der Nahverkahr schon ausgedünnt – ganz zu schweigen vom WE. Die Krönung ist unser Landkreis in Sachen „Auto“ – hier brauchste auf dem Dorf mindestens eins, um den Müll wegzufahren – nicht bloss mal mit den handwagen um die Ecke, die Wertstoffhöfe liegen praktischerweise so, das man aus den entlegeneren „Käffern“ da echt nur mit dem Auto hinkommt – Gelber Sack/Tonne – Fehlanzeige – es ist „umweltfreundlicher“, wenn jeder selbst zum Wertstoffhof fährt, meinen die Landkreisoberen. Als ich vor kurzen mal die preise für E Bikes studiert habe – ich liebäugele etwas mit solch Teil, traf mich fast der Schlag – dafür kriegste locker ein gebrauchten Kleinwagen. Mein Fazit um die Leute zu bewegen ohne Auto auszukommen, gehört das ganze Umfeld umorganisiert und subventioniert – Geld ist ja genug zum verpulvern da im Land, sieht man ja an sg. „prestigeobjekten“ – ein flächendeckener „rundumdie Uhr“ Nahverkehr, selbst für entlegene Ortschaften, werkseigne Busse, die die Leute nach der Schicht wieder nach Hause bringt (gabs zu DDR Zeiten), in jedem Dorf mindestens einen „Tante Emma Laden“, Nahversorgung da wo die Leute auch wohnen, das man nicht für ne Tüte Nudeln oder ein Stück Butter ins Einkaufszentrum auf der grünen Wiese fahren muss.

    1. Wer sagt denn, dass es für jeden möglich ist, von jetzt auf gleich aufs Auto zu verzichten? Ich behaupte lediglich, dass es für viele möglich ist (die meisten Menschen leben bei uns in Städten und arbeiten nicht nachts) und dass man dadurch viel mehr gewinnt als verliert. Die alte Routine muss man halt ändern und seinen Hintern hoch bekommen, um zu Fuß zu gehen, mit dem Rad zu fahren oder die Öffis zu verwenden. Das fällt vielen unendlich schwer, weil wir so bequem geworden sind und weil wir Angst haben vor jeglicher Veränderung. Wenn wir auf die Politik und Wirtschaft zählen, können wir warten, bis wir schwarz sind. Ich halte es da lieber mit Gandhi: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

  66. Hallo Christof.

    Ich habe auch schon überlegt auf mein Auto zu verzichten. Ich bekomme eine Frührente und könnte mir eigentlich kein Auto leisten. Wegen dem Auto habe ich seit drei Jahren Schulden auf der Bank. Das belastet mich sehr! Ich lebe auf dem Dorf, deshalb bin ich etwas mehr auf das Auto angewiesen als in der Stadt. Vielleicht können wir etwas mailen?

    Liebe Grüsse Christine

  67. Hallo Christof,

    vielen Dank für deinen Artikel. Ich finde es schön, dass du zu einem autofreien Leben ermutigst. Vor ca. zwei Jahren habe ich mein Auto verkauft und ich bin froh, diesen Schritt gemacht zu haben.

    Liebe Grüße Maiwiese

  68. Hallo,
    ich bin fast 29 und besitze jetzt zum ersten Mal in meinem Leben mit meinem Mann zusammen ein Auto. Meine Eltern hatten ebenfalls kein Auto. Das hat dort auch gut funktioniert, weil alles vor Ort war. Jetzt habe ich aber einen sicheren und guten Job im öffentlichen Dienst, der 50 km entfernt ist…pendle derzeit noch mit der Bahn. Bin dadurch aber fast drei Stunden täglich unterwegs. Bin schon bisschen traurig, dass wir jetzt eins brauchen, aber ohne schaffe ich das mi der Pendelei einfach langfristig nicht. Fahre derzeit noch nicht mit unserem Auto, weil ich erst wieder Fahrstunden nehmen muss. Bin gespannt, ob es auch spürbar positive Änderungen mit einem Auto geben wird, damit ich mich nicht mehr so ärgern muss über diese Veränderung.

    1. Liebe Gina, ich hab deinen Kommentar gerade zufällig entdeckt: Ich hatte vor einiger Zeit auch einen Job zu dem ich fahren musste: ich hab mir die Autofahrt so angenehm wie möglich gemacht. Für mich war das die Zeit in der ich bewusst Musikalben gehört habe. Kein Radio, weil mich das Gerede immer nervt.
      Und ich bin dankbar für das Auto, weil ich dadurch meine Familie mehr sehen kann.
      LG Nanne

      1. Liebe Nanne,

        vielen Dank für deine Antwort. Es ist schön zu lesen, dass ein Auto auch Vorteile mit sich bringt :-). Manchmal geht es eben nicht anders, wenn man nicht auf einen sicheren Job verzichten will, was heutzutage doch sehr selten ist. Habe nur unter der Bedingung diesen unbefristeten Job bekommen, wenn ich an diesem anderen Standort arbeite. Die Vorteile des freien Gefühls und weniger Kosten etc. ohne Auto kenne ich ja…bin gespannt, was für Vorteile es mit sich bringen wird ein Auto zu haben. Die Wochenendeinkäufe waren schonmal deutlich einfacher zu erledigen.

        LG Gina

    2. Leider thema verfehlt. Es geht doch immer noch um das thema: wie kann man ohne dreckschleuder leben.
      Eine solche anzuschaffen, ist doch kontraproduktiv. Sinnvoller ist es doch, in die unmittelbare nähe zu seinem arbeitsplatz zu wohnen. Ich wohne doch nicht in Ingolstadt und arbeite in München?! Was soll dieser unsinn? Mal abgesehen von der zeitverschwendung.

  69. Lieber Joerg,
    leider Lebensrealität und Empathie verfehlt. Kein Mensch wohnt in Ingolstadt, arbeitet in München und fährt dorthin mit dem Auto. Ich kenne einige und alle fahren mit dem Zug. Manche würden auch lieber in München wohnen und sich das ersparen, aber die Mieten in München sind oft unbezahlbar. Außerdem sind vielleicht die Kinder in den dortigen Schulen oder die Partner mit ihren Jobs eingebunden. Ich wohne in München, fahre dort nie Auto, hab aber eins, weil ich damit meinem Vater in Franken eine große Freude machen kann, wenn ich mit ihm einen Ausflug übers Land mache oder ihn zum Arzt oder Einkaufen fahre. Er ist 87 Jahre, sein Leben lang mit dem Rad gefahren und genießt das jetzt sehr. Übrigens, mein sehr altes und kleines Auto steht dehalb nicht in München sondern bei meinem Vater. Dorthin fahre ich natürlich mit dem Zug. Es sei denn, ich muss die Katze mitnehmen und da haben wir wieder die Lebensrealiät.

    Viele Grüße an alle!
    Monika

  70. Hallo Christof
    Schöner Text und wohl auch tolles Leben was du führen darfst, ich habe mich vor kurzen genau darüber mit Kollegen unterhalten und darum mal etwas im netz gesurft. Da stiess ich auf deinen Text. Was bedeutet uns das Auto. Dazu meine Gedanken.

    Ich bin jetzt 39 und fahre seit ich 21 Jahre alt bin Auto, aber eben nicht nur, der ÖV ist bei uns auch immer wieder das bevorzugte Verkehrsmittel. Für mich ist mein Auto ein Werkzeug das ich nutze und es ist für mich aber auch ganz bewusst ein Luxus. nicht unbedingt weil es wertvoll ist, dass ist es nicht ich fahre eine Dacia, es ist Luxus sich eines leisten zu wollen und auch die Ressourcen die man dafür verwendet. Dazu muss ich sagen, ich bin in einer Familie aufgewachsen die nie ein Auto hatte, also meine Eltern konnten nie Autofahren und ich wuchs in einem Dorf aus. Der ÖV war vorhanden und wohl für vor 25 Jahren sehr gut ausgebaut. Alles was wir taten war Fahrplan abhängig, wenn wir in die Ferien fuhren, nahmen wir die Bahn, für Ausflüge das Postauto (Postbus) usw. Und genau darum sehe ich das Auto als Luxus, den es war damals kein wirkliches Problem und ist es heute, mit einem deutlich besseren ÖV Angebot und Taktfahrplan im ganzen Land noch viel weniger.

    Ich finde deine Entscheidung ist bewundernswert.

    Gruss Peter

  71. Ich habe mit 20 Jahren den Führerschein gemacht. Wie Du hatte ich zuerst mal einen ganz billigen Sunbeam. Bald war er auch reif für den Schrottplatz und ich kaufte mir kein neues. Ich wohnte in der Nähe meiner Firma und es war gar nicht notwendig. Als ich dann 35 Jahre später aufs Land zog, brauchte ich ein Auto. Hier bei uns gibt es nichts. Ja – Natur ! Aber mir geht es zunehmend am Nerv. Es kostet sehr viel Geld. Ständig ist irgendetwas zu tun. Sommerreifen, Winterreifen, Autopickerl, neue Batterie… Selbst tanken oder in die Waschstraße fahren geht mir am Nerv. Und der Verkehr wird immer schlimmer, abgesehen von den rücksichtslosen Verkehrsteilnehmern. Mit Öffis zu fahren ist alles andere nur nicht attraktiv. Es ist teuer, man verbraucht so viel Zeit und es ist unbequem. Meine nächste Wohnung muss einfach im Zentrum sein!

  72. Lieber Christof,
    zum zweiten Mal lese ich deinen Artikel über Autofreiheit und zum zweiten mal gefällt er mir außerordentlich gut. Ich lebe zusammen mit meinen beiden Kindern und fahre ein 26 Jahre altes Auto, das ich vor etwas mehr als 3 Jahren für wenig Geld erworben habe.. Vor dem letzten Tüv war nicht klar, ob der Oldie diesen besteht und ich hab mich intensiv mit dem Thema autofrei befasst. Auch die Kinder waren schon begeistert, fortan mit Fahrrd und Bus unterwegs zu sein. Dann hat er es doch durch den Tüv geschafft. Irgendwie war ich ein bißchen enttäuscht. Meine Entscheidung habe ich aber getroffen – wenn er es beim nächsten mal nicht schafft, gibt es keinen neuen Wagen, das kann und will ich mir nicht leisten, zumal die neuen Autos viel anfälliger sind, habe ich das Gefühl als mein alter Qualitätswagen. Ich halte es jetzt so dass ich so oft es geht das Auto stehen lasse, mache viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auch zur Arbeit komme ich gut mit dem Rad, Kita und Schule sind fußläufig zu erreichen. Über die Arbeit hätte ich die Option auf eine günstige Fahrkarte, falls das Auto irgendwann doch weg kommt. Ich will es jetzt erst mal mit diesem „Auto-fasten“ versuchen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es klappt, aber ich scheue noch vor dem letzten Schritt, der scheint mir in meinem Fall so unwiderruflich…
    Tolle Seite auch ansonsten, hab schon einige Inspiration darsus gewonnen. Ich bin auch achon seit ein paar Jahren am minimalisieren – konnte u. a. 2 Schränke (und genauso viel Inhalt) rausschmeißen.

  73. Hallo ihr alle,

    vielen Dank für Eure Kommentare und die unterschiedlichen Meinungen. Ich kann und will nicht auf jeden einzelnen eingehen.

    Seit ich diesen Artikel geschrieben habe, sind zweieinhalb Jahre ins Land gegangen. Nicht eine Sekunde habe ich meine Entscheidung bereut, ohne Auto zu leben. Ich habe dadurch sehr viel Geld, Zeit und Nerven gespart.

    Natürlich muss man diesen Schritt machen wollen und auch bisschen flexibel sein. Dann merkt man aber oft, dass das eigene Auto weder Luxus noch Freiheit bedeuten, wie Werbung und Gesellschaft uns einreden wollen. Für mich bedeutet es gerade Luxus und Freiheit keines zu haben.

    Natürlich gibt es Lebens- oder Wohnsituationen, in denen es ohne nicht geht. Zu 99 % geht ohne, wenn man sich die Alternativen anschaut und sich auf die auch einlässt (Öffis, Fahrrad, E-Bike, zu Fuß gehen, Fahrgemeinschaften, Carsharing, Umziehen, Job wechseln etc.).

    Warum so viele Leute wegen ein oder zwei Fahrten im Monat (die vielleicht wirklich nicht ohne PKW gehen), am eigenen Wagen festhalten, ist mir ein Rätsel. Alleine von den Kosten her, könnte man ja die Fahrten mit dem Taxi machen. Genau das machen z. B. meine Eltern, die vor paar Jahren ihr Auto verkauft haben.

    Viele Grüße

    Christof

  74. Sehr schöner Artikel.
    Ich bin auch dabei mein Auto abzugeben. Dabei fahre ich noch gar nicht so lange. Meinen Führerschein habe ich 1997 gemacht. Habe dann einige Jahre, das Fahrzeug meiner Mutter gefahren. Aber nebenbei immer noch mein Monatsticket gehabt. Dann bin ich in die erste eigene Wohnung gezogen und habe das Auto meine Mutter zurückgegeben, die es dann verkauft hat. Ich bin dann 15 Jahre ohne Auto ausgekommen (wohnte in einem Stadtteil mit vielen Straßenbahn- und drei S-Bahnlinien). Durch den Tod meines Vaters (meine Mutter lebt auch nicht mehr) habe ich dann seinen Wagen übernommen. Natürlich habe ich noch so einige Touren damit gemacht. Für einen gewissen Zeitraum war es auch sehr praktisch wegen meines Umzuges. Aber seit einem halben Jahr fahre ich mich nur noch damit herum, habe immer noch meine Monatsfahrkarte.

    Aber wenn ich daran denke, wie viel ich für den Wagen (auch inzwischen 17 Jahre alt) ausgebe, dann ist mir das einfach zu teuer. Ich bin jetzt zwei Wochen probeweise mit den öffentlichen wieder zur Arbeit gefahren. Für mich war das total stressfrei. Endlich wieder lesen, meine Gedanken aufschreiben. Ab Montag kann ich auch mit der Monatsfahrkarte ohne zusätzliche Fahrausweise zur Arbeit fahren. Für mich ist das wirklich Freiheit pur.

    Ich freue mich, wenn ich bald auch mein Fahrrad gekauft habe. In den 15 Jahren ohne Auto hatte ich auch ein Fahrrad mit Fahrradanhänger für Lasten zu transportieren.

  75. Und was kostet dich das Ticket jetzt?
    Ich wohne in einer Großstadt und habe Kinder. Ich habe leider kein Auto da ich kein FS besitze. Ich habe 4 Schulpflichtige Kinder Ticketkosten gesamt 140€, dazu 83€ für mich und nochmal 83 für den Papa. Das sind nur für Innerhalb der einen Stadt, will ich meine Mutter, meine Schwester oder Freizeitangebote besuchen muss ich jeweils Zusatztickets ziehen. Ich bezahle 306€ für ÖPVN. Meine Nerven sind schon ausgereizt bevor ich überhaupt unterwegs bin. Man muss Minimum eine fahrt vorher nehmen, je nachdem wo mit man fahren muss auch 2. Der Zeitliche Aufwand um mit ÖPVN unterwegs zu sein ist immens, einfache Strecken brauchen ewig. Ich muss täglich einkaufen und manchmal sogar 2mal, sparen durch Angebotswahrnehmung ist nicht drin. ÖPVN ist vielleicht für Leute gut die einen kleinen Bewegungsrahmen haben und zudem nur wenige Personen, aber sobald du weiter als Geltungsbereich A musst und dann noch mit mehr als 1 Person ist ÖPVN der letzte Scheiß.

  76. Hi,

    bin nie gefahren obwohl ich mit 24 den Schein gemacht habe. Das war vor 15 Jahren und reine Geldverschwendung.

    Ich kann mir nicht vorstellen ein Auto zu fahren. Als Teenie habe ich mich dagegen entschieden und für die Umwelt. So wie mancher Vegetarier oder Veganer wird, fahre ich kein Auto. Ich fahre sehr viel Rad, nehme die Bahn und selten den Bus obwohl ich dörflich wohne. Auto fahre ich nur im Fahrersitz und das nur zu den Feiertagen. Man könnte sich vorstellen, dass ich in meiner Mobilität eingeschränkt bin, das bin ich aber nicht. Ich komme mehr rum als andere mit Auto. Bin sehr mobil und flexibel. Ja, ich kann nicht spontan zum Ikea fahren und Möbel kaufen. Aber ist das nötig?

    Es stimmt, wenn man es sich bequem macht, gibt man Freiheit und Menschlichkeit ab. Wir geben unsere menschlichen Fähigkeiten ab. Und unsere Gesundheit.

    Gruß
    Conie

  77. Hallo Christoph und hallo die Anderen! :-)

    Ein toller Artikel und ebenso finde ich die Kommentare beeindruckend, schon deshalb, weil so viele Menschen meist freiwillig diese und andere Entscheidung getroffen haben.
    Ich hoffe nun, dass viele Menschen auch dabei geblieben sind. Und vielleicht gar noch weiter gegangen sind.

    Nun aber zum wesentlichen und warum ich hier überhaupt etwas schreiben wollte.
    Ich habe mein Auto vor zweieinhalb Wochen verkauft und bereue die Entscheidung nicht, auch wenn ich das Auto fast sieben Jahre gerne gefahren bin, denn es war ein schönes, seltenes Model mit wenig Wertverlust und sehr zuverlässig.

    Seit 2013 fahre ich leidenschaftlich gerne Fahrrad. Mittlerweile mit einem Crossbike für langen Touren und mit dem MTB im groben Gelände und Höhenmeter sammeln. Und so trat das Auto immer mehr in den Hintergrund. Zuletzt waren es keine 2tkm im Jahr.
    Überhaupt waren die letzten Jahre, wie auch bis zu dieser Entscheidung, von einigen Veränderungen geprägt, wie z.B.:
    – die Ernährungsumstellung, zunächst vegetarisch und später, jetzt seit einem Jahr vegan. Ergänzend dazu vorzugsweise Bio, regional und im örtlichen Bioladen und dem Verzicht von Zucker, Fertigprodukte und Co., das war eh der Anfang vom Ganzen.
    – Minimalismus, also einiges an Sachen aus der Wohnung, Abstellraum ect., verbannt, verschenkt und verkauft. Die gewonnene Erleichterung ist unbeschreiblich. Weniger ist definitiv mehr.
    – seit wenigen Tagen schlafe ich auf dem Boden und merke eine Verbesserung bei Körperhaltung und der Schlafqualität. Mal schauen, ob dieses Experiment etwas wird. ;-)
    Bin schon sehr gespannt, denn vielleicht kann ich mir zukünftig auch ein Bett sparen. Für mich ist Minimalismus aber keinesfalls etwas, wo man immer weniger besitzt, sondern nur das was man wirklich benötigt, und dies schlägt sich natürlich auch auf den täglichen Konsum aus.

    Insgesamt, durch all die Veränderungen (weitere nicht erwähnte) und Fortschritte, habe ich nicht nur mehr Lebensqualität sondern auch Leichtigkeit erhalten. Und die Zukunft? Um die fürchte ich mich keineswegs, denn ich brauche nicht viel und nicht immer mehr, um glücklich und ausgeglichen zu sein.

    Mit dem Autoverkauf habe ich mir ein drittes Fahrrad, ein Faltrad gekauft, denn mit dem Korb und dazu erworbenen Taschen ist der tägliche Einkauf, ein Transport von irgendwelchen Sachen und auch das Reisen nur noch ein Kinderspiel. :-)

    Bevor ich hier noch weiter schwärme, möchte ich nur noch allen dazu raten, die vor dieser und anderen Entscheidungen stehen, die angedachten Veränderungen auszuprobieren, denn es kann und wird sich in vielen Fällen auch lohnen. Dies ist auch an den tollen Kommentaren deutlich zu erkennen.

    Alles Gute weiterhin! Und eine schöne Zeit auf diesem Planeten, den wir möglichst lange und umso mehr schonen sollten, so gut es uns gelingen mag.
    Jeder einzelne von uns kann jedenfalls einen großen Beitrag leisten – davon bin ich überzeugt!

    Liebe Grüße,
    Viktor

    1. Hallo Viktor,

      Auto verkauft, Minimalismus entdeckt, auf vegan umgestellt – mein Blog ist ja wie geschaffen für Dich bzw. Du bist wie geschaffen für Einfach bewusst. Nun musst Du noch nur das (Fern)wandern für Dich entdecken ;-)

      Mich würde interessieren, welches Faltrad Du gekauft hast, wofür Du es einsetzt und wie Deine Erfahrungen sind – z. B. auch in den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Vielleicht magst ja mal darüber berichten, wenn Du es ein paar Monate in Benutzung hast.

      Viele Grüße

      ChristoF

      1. Hallo Christof,
        Pardon für den kleinen Fehler. Ich habe irgendwo in einem Kommentar mit „ph“ gelesen – mein Fehler!

        Wie auch immer. ;-)
        Ja, Fernwandern ist etwas, das ich unbedingt mal ausprobieren werde. Ich kann jedoch noch nicht sagen wann, denn im Moment habe ich noch eine Fremdsprache an der Backe und eine Gitarre spielen zu lernen erfordert besonders am Anfang einige Zeit ab, wird sich aber dann neutralisieren, denn da lernt man eh ein Leben lang.
        Ich werde berichten, ob und wann es mit dem Fernwandern geklappt hat und bis wohin ich es geschafft hatte. ;-)

        Zum Thema Faltrad hatte ich mich eingehend informiert und bin wenige unterschiedliche Modelle verschiedener Hersteller gefahren. Entschieden hatte ich mich dann für ein Tern Link N8, ist mit einem Gepäckträger dennoch unter 14 kg, also ideal für Reisen. Ursprünglich sollte es eigentlich ein Trackingrad werden aber dann stolperte ich durch Zufall über die Falträder. Hier sind einfach mehr Vorteile, zumindest für meine Ansprüche.

        Allerdings, weil ich es erst seit kurzem habe, kann ich noch nicht viel berichtet, nur so viel, dass der Spaß beim Fahren nicht zu kurz kommt, denn es ist ein ganz anderes Fahrgefühl, man ist erstaunlicherweise auch zügig unterwegs. :-) Und scheinbar auch sehr auffällig, denn diese Art Fahrräder sind ja doch seltener.
        Mit den abnehmbaren (Öko-)Taschen (2x 18,5 Liter Volumen) äußerst vielseitig und praktisch, es passt so viel rein, dass oft sogar nur eine Tasche ausreicht. Eine etwas andere Tasche mit vielen Innentaschen für Freizeit, Reisen und Ausflüge, liegt schon bereit.

        P.S. Der erwähnte Hersteller macht gute Rahmen mit solidestens und langlebigen Gelenken sowie Verschlüssen, weiterhin gibt es nach der Registrierung des Kaufs ganze 10 Jahre Herstellergarantie. Soll keine Werbung sein aber eine Empfehlung, wenn man sich mal umschauen sollte.

        Und gerne berichte ich zu späteren Zeitpunkt, wenn ich nach einigen Reisen, wo das Faltrad natürlich dabei sein wird, mehr Eindruck und positive Bestätigung erhalten habe.

        Wäre ein Faltrad für Dich interessiert? Was für einen Typ Fahrrad fährst Du zur Zeit bzw. im Alltag?

        Deinen Blog kenne ich schon eine Zeit lang und war nur stiller Leser. Ich denke aber, dass ich hier und da vielleicht aktiver sein werde.

        Tolle Arbeit von Dir und weiterhin viel Spaß dabei.

        Viele Grüße,
        Viktor

        1. Hallo Viktor,

          auf dem Jakobsweg habe ich einen Ami kennengelernt, der eine Reisegitarre dabei hatte. Eine Ukulele wäre leichter und Fremdsprachen kannst Du beim Fernwandern auch lernen ;-)

          Ich habe ein hochwertiges Trekkingrad mit Stahlrahmen, Rohloff, Magura-Bremse usw., das ich allerdings hier in Nürnberg nicht fahre und vielleicht demnächst verkaufe. Mache in der Stadt fast alles zu Fuß. Nur bei Strecken über 5 km nehme ich U- oder S-Bahn.

          Bin gespannt, wie sich Dein Faltrad auf lange Sicht bewährt.

          Viele Grüße

          Christof

        2. Moin Christof,

          kurzer Zwischenstand. :-)
          Das Faltrad habe ich immer noch und bin damit bestens durch den Winter gekommen, und mit Spikes bei Schnee und Glätte ebenfalls auch wenn es davon einiges in diesem Winter gab.
          Mit den Gepäckträgertaschen konnten die eingekauften Lebensmittel und Sonstiges wunderbar und mit voller Freude am Fahren, nach Hause bewegt werden. Auch altes Zeug zum Wertstoffhof bringen und viel mehr ging ebenfalls problemlos. Einen Anhänger besorge ich mir dennoch noch irgendwann.
          Für mich ganz klar: Ein Leben ohne Auto ist möglich und daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

          Mit dem Geld vom Autoverkauf und etwas angespartem habe ich mir jetzt meine erste unbezahlte viermonatige Auszeit genommen, vorher aber eigentlich den Job gekündigt, mich aber doch mit altem Arbeitgeber geeinigt, da auch meiner Auszeit zugestimmt wurde. Jetzt starte ich noch im Mai in meine Radreise (mit dem MTB – Bikepacking) in Richtung Bodensee mit dem Ziel: die Alpen zu erreichen und zu überqueren und vielleicht schaffe ich es über Gardasee gar bis zum Mittelmeer. Wenn alles gut geht, fahre ich den Rückweg selbstverständlich ebenfalls mit dem Fahrrad. Die Vorbereitungen laufen und die Aufregung steigt so langsam. :-)

          P.S. Heute kann ich mir ein Leben mit Auto gar nicht mehr wirklich vorstellen, da mir das Interesse an Autos vollständig verflogen ist. Und ich freue mich, dass ich damit nicht nur mir sondern auch der Umwelt etwas Gutes zurückgeben kann.

        3. Hallo Viktor,

          das liest sich ja alles ganz wunderbar.

          Dein Beispiel zeigt mal wieder, dass der „Verzicht“ aufs Auto einem ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Du kannst nun eine längere Auszeit nehmen. Noch mehr Möglichkeiten werden sich in Zukunft auftun. Meine Selbstständigkeit wäre mit den hohen Ausgaben eines Autos nicht oder nur schwer realisierbar gewesen.

          Kennst Du Warmshowers? Dort gewähren sich Fernradler gegenseitig eine kostenlose Übernachtung. Habs selbst schon mehrmals genutzt.

          Viele Grüße

          Christof

        4. Moin Christof,

          vielen Dank! Insbesondere für den Tipp zu Warmshowers. Werde ich mir genauer anschauen und dann vielleicht ebenfalls in Anspruch nehmen.

          „Noch mehr Möglichkeiten werden sich in Zukunft auftun.“
          Davon bin ich sogar überzeugt, denn primär bleibt der Wunsch nach Weiterentwicklung, mehr Selbstbestimmung sowie mehr Freiheit an sich.

          Von der Auszeit und der längeren Reise erhoffe ich mir eine Art „Neustart“ und neue und vor allem hilfreiche Erkenntnisse für die Zukunft.

          Dir und allen Lesern im Blog wünsche ich eine ebenfalls schöne Sommerzeit.

          Viele Grüße,
          Viktor

        5. Das mache ich sehr gerne, denn ich hätte wenige wichtige Fragen und wäre für deine Meinung, basierend auf deine Erfahrung, sehr dankbar. Die Mail folgt nun umgehend.

  78. ich sag nur tolle Seite lese gerne hier und freue mich immer neue anti Auto leute hier zutreffen, weiter so ( bin 62 j und begeisteter Radfahrer (Sesselrad mit E Antrieb )

    1. Ich finde Ihren Begriff „anti Auto“ unpassend, weil nicht wenige Menschen ihren Wagen (Beruf, Behinderung – was weiss ich…?) dringend brauchen. Diese Menschen als „pro Auto“ zu bezeichnen finde ich genauso unpassend. Richtig ist, dass viele Menschen auf ein Auto verzichten können, wenn sie es nur wollen…

      Beste Grüsse,

      Peter Schultheiss

  79. Hallo Christof,

    bin gerade auf deinen Blog gestoßen, weil ich mich in den letzten Wochen viel mit dem Thema beschäftigt habe. „On top“ kommt dazu, dass mir letzte Woche eröffnet wurde, dass mein betagter Kleinwagen keinen TÜV mehr bekommt. Nun habe ich schon rege das Szenario durchgespielt, wie es wohl wäre, mich komplett vom Auto zu trennen.

    Aktuell nervt mich aber am meisten die Suche nach einem gescheiten Gebrauchtwagen: Heute erst eine Probefahrt (bei einem Autohaus) gehabt und eigentlich recht zufrieden mit der Karre gewesen. Bis sich später herausgestellt hat, dass der vermeintlich „unfallfreie“ Wagen einen „kleine Delle hinten rechts hat“. Die kleine Delle, die ich erst gar nicht bemerkt habe, weil ich letzte Nacht kaum geschlafen hatte und saumüde war, entpuppte sich als Handteller große Beule mit Kratzern, die der Verkäufer von der Werkstatt „übertupfen“ lassen wollte. Aus der Not heraus habe ich den Vertrag erst mal unterschrieben, ihn aber umgehend per Fax widerrufen, kaum dass ich zu Hause war.

    Jedenfalls hat mich die Sache letztlich maßlos geärgert, zumal der Verkäufer das mal eben als „halb so wild“ abhandeln wollte. Finde ich schlichtweg zum Kotzen diese Geldscheffelei! Auf jeden Fall ist die momentane Autosuche einfach nur nervig, von den Kosten mal abgesehen, die der Kauf un ddie Unterhaltung am Ende wieder verursachen.

    Das Dumme ist, dass ich auf so viel Mobilität mehr oder weniger angewiesen bin. Meine Frau und ich wohnen zwar in der Vorstadt und habe alle mäglichen Läden direkt um die Ecke, aber zum einen bin ich im Kundenservice selbstständig, und zum anderen ist meine Mutter letztes Jahr 80 geworden, und mein Vater ist gestorben, sodass alle besser schlafen können, wenn ich schnell mal bei ihr sein kann. Die knapp 17km mit den ÖV zurückzulegen, würde eine halbe Ewigkeit dauern.

    Trotzdem reizt mich natürlich der Gedanke, die Kosten zu sparen und auch der Umwelt mit dem Verzicht einen Gefallen zu tun. Zumal ich dieses Jahr mit dem Wandern angefangen und mit sogar (seit Jahrzehnten mal wieder) ein Fahrrad bestellt habe – das ich allerdings schon wieder retourniert habe, weil ich es wohl zu wenig nutzen würde.

    Kurzum: Ich bin aktuell von der Autosache komplett genervt, zumal ich nie so ein Autoverrückter war. Ich konnte diese deutsche Autoversessenheit sowieso noch nie verstehen. Mich interessieren andere Dinge (Literatur, Kochen, Musik, Filme, Serien) wesentlich mehr, und ich konnte und wollte bei den „Auto-Dialogen“ von Bekannten nie mitreden.

    Wie es jetzt weitergeht? Wahrscheinlich werde ich in den nächsten Tagen oder Wochen doch wieder ein Auto kaufen, weil es sowohl beruflich als auch privat die „beste“ Option ist…

    1. Hallo Borstel,

      willst Du, dass wir Dir den Autokauf ausreden oder warum hast Du Dich hier zu Wort gemeldet ;-)!?

      Wenn Deinen Job ohne Auto nicht machen kannst (und Du den Job nicht wechseln möchtest), dürfte die Sache klar sein. Aber warum hast Du dann es dann überhauot durchgespielt? Es ginge theoretisch also doch auch ohne Auto (und mit Firmenwagen)?

      Zu Deiner Mutter könntest Du notfalls mit dem Taxi. Das steht i. d. R. 5 Minuten nach dem Anruf vor der Haustüre.

      Oder Du nimmst öfter mal das Fahrrad/E-Bike (das Du ohne Auto ja mehr nutzen würdest -> Fitness steigt, mit der Zeit bist Du dann auch viel schneller damit oder per pedes unterwegs).

      Vieles geht auch mit dem Nahverkehr. Mit einer geschickten Kombination aus Fußmarsch, Fahrrad, Öffis und einem spannenden Buch im Rucksack kommt man im städtischen Bereich meist nicht viel später, aber definitiv entschleunigter, günstiger, nachhaltiger und zufriedener ans Ziel :-)

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

      1. Ich düse inzwischen mit dem Klapprad die kurzen Strecken zwischen Haus, ÖV, Arbeit, Abendterminen. Eigentlich hatte ich das Klapprad für Bahnreise+Radtour gekauft, aber für lange Tagestouren ist es doch nicht so angenehm zu fahren.

  80. Hallo Christof,

    ich bin eine 50% alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern und lebe auf dem Land. Schulbus zur Grundschule im nächsten Dorf gibt es nicht. Es gibt jedoch Landbusse zu den weiterführenden Schulen (Realschule, Gymnasium). Da ich die Kinder nur jede 2. Woche bei mir habe (die andere Woche sind sie beim Papa) könnte ich in der kinderfreien Woche mit Fahrrad / Bus zur Arbeit fahren; ausserdem von zu Hause aus arbeiten. In der Woche, in der ich die Kinder habe, werde ich einfach weniger Stunden arbeiten und hauptsächlich von zu Hause aus. Mein AG ist sehr tolerant und macht das alles mit. Wenn mein grosser Sohn ins Gymnasium / Realschule kommt (in einem Jahr) kann er das mit Bus machen. Den Kleinen müsste ich dann eben mit E-Fahrrad zur Schule bringen oder im Winter laufen wir die 3 km zu Fuss. Einkaufen: liefern lassen oder mit E-Fahrrad und Anhänger. Ausserdem hat mein neuer Partner ein Auto (er wohnt nicht bei mir) und so könnte ich damit auch grössere Besorgungen machen. Also mein Plan ist: in einem Jahr möchte ich das Auto weggeben und es ohne probieren. Es würde danach sowieso nicht mehr ohne grössere Reparaturen durch den TÜV kommen und so spare ich mir auch die Anschaffungskosten für ein neues Auto bzw. Reparaturkosten für das alte Auto. Die laufenden Kosten (Versicherung, Reifen, Benzin, Steuer etc.) spare ich mir sowieso dann. Und dann das Motto: Geht nicht, gibt nicht!

  81. Hallo, sehr interessanter blog!
    Ich bin seit ich denken kann ein großer Autonarr und hatte natürlich auch immer mindestens einen Wagen, sobald ich mit 18 fahren durfte. Derzeit besitze ich einen fast zwei Jahrzehnte alten Sportwagen, der mir viel Freude bereitet und auch als Alltagswagen herhalten muss.
    Vor einigen Wochen ging der Wagen kaputt und meine Stammwerkstatt ist wegen Krankheit geschlossen. Nun stand ich da! Natürlich könnte man das übliche Spielchen machen, andere Werkstatt aufsuchen, Leihwagen usw. – aber da ich in den letzten Jahren schon stark reduziert habe (Haus auf dem Land -> Wohnung in der Stadt, Kundenwege stark verkürzt usw.) dachte ich mir, dass man es als Überbrückung auch ohne Auto versuchen könnte.
    Also beschaffte ich mir ein schickes Rennrad und was soll ich sagen, nachdem die erste minimale Kondition aufgebaut wurde (ich startete meine „Radkarierre“ mit 500m und hochrotem Kopf), bin ich nun soweit fit, dass ich am Tag ca. 20km radle und meine Wege erledige. Die körperliche Verfassung wird zunehmend besser und ich entdecke Seiten an meiner Stadt, die ich noch nicht kannte. So muss ich z.B. für meine Hauptkundenstrecke nur zwei Straßen überqueren und fahre den allergrößten Teil durch herrliche Gebiete mit kleinen Seen, Wald, Feldern usw. und bin glücklich.
    Meine Partnerin besitzt ebenfalls ein Auto, große Wege erledigen wir zusammen, da ich mir mehr zeitliche Flexibilität eingeräumt habe.
    Nächste Woche wird mein Auto nun repariert. Verkaufen werde ich es nicht – dafür bin ich zu sehr Autonarr und auch freiheitsliebend; eine „Mot-Reserve“ möchte ich schon haben. Aber wenn das „Blechle“ im Jahr statt 15000 km nur noch 2-3000 fährt und dadurch länger erhalten wird, schadet das auch nicht.

    1. Es kann oder muss nicht immer der radikale oder konsequente Weg sein. Jeder Kilometer, den Du das Auto stehen lässt und das Rad nimmst, ist gut für die Umwelt, Deine Gesundheit und Deinen Geldbeutel.

  82. Hallo Christof,
    dieser Blog ist echt gut. Ich habe ‚leben auf dem Land ohne Auto‘ gegoogelt und bin darauf gestoßen.
    Ich habe seit 25 Jahren den Führerschein und erst seit 5 Jahren ein Auto, da ich 2014 von der Großstadt aufs Land gezogen bin. Nun ist mein Auto mittlerweile seit 5 Monaten ausgefallen, lange Geschichte; was ich hier mitteilen möchte…ich nutze seitdem hier auf dem Land wieder intensiv mein Fahrrad (was ich seit frühester Jugend bis zur Anschaffung des Autos vor 5 Jahren auch tat, es war bei Wind und Wetter, selbst im tiefsten Winter, mein Fortbewegungsmittel in der Stadt) und es geht mir körperlich und geistig wieder gut wie seit 5 Jahren nicht. Das Auto hat mich total träge gemacht!! Und auch dazu geführt dass ich einige Kilos zugenommen habe. Nun will mein Freund mein Auto unbedingt (er ist u.a. gelernter Automechaniker!) wieder startklar machen, er meint sich sicher zu sein, dass ich es unbedingt brauche. Er ist halt total der Autofreak…. Ich empfinde mein Auto inzwischen als Belastung, auch weil das Fahren mich stresst, was oft zu Kopfschmerzen führt (Hamburg + Speckgürtel/A7 Dauerbaustellen) und ich habe inzwischen auch festgestellt dass ich mich in unserer Gegend ziemlich gut mit Bus und Bahn fortbewegen kann.
    Das Auto wird nun in einigen Wochen wieder startklar sein. Mal sehen, ob ich es dann nicht einfach verkaufe und mir von dem Geld ein besseres Fahrrad anschaffe, habe da schon eine Idee. Es gibt ja tolle Räder, zb. von Patria, nicht billig, aber damit macht es noch mehr Spaß und man kann weitere Strecken ohne große Anstrengung fahren.
    Im Moment schaffe ich mit meinem einfachen Hollandrad so 10km ohne Probleme, bei 30km wird es schon ganz schön anstrengend.
    Ich brauche es auch einfach nah dran an der Natur zu sein, das macht mich glücklich und zufrieden.

    Kurz. Autofahren führt bei mir zu Stress. Gerade bei längeren Strecken. Fahrradfahren reduziert Stress spürbar.

    1. Hallo Tanja,

      ich kann sehr gut nachempfinden, wie sehr Dich das Auto fahren stresst, und finde es toll, dass Du die Herausforderung angenommen hast, eine Zeitlang auf dem Land ohne Auto auszukommen. Viele sehen dies nicht als Chance, sondern als unmögliches Unterfangen. Manche Kommentare hier zeigen das recht deutlich. Man muss schon die Vorzüge von den eigenen Beinen, Rad, Öffis, Carsharing etc. sehen und es dann auch durchziehen wollen. Natürlich gibt es Lebens- und Jobsituationen, die ein Auto erfordern, aber oft ginge es auch ohne.

      Lass Dich nur nicht von Deinem Freund überreden, dass Du das reparierte Auto wieder verwendest. Weg damit (also mit dem Auto, der Freund darf bleiben, wenn er lieb ist ;-))!

      Viele Grüße

      Christof

  83. Ich habe erst vor 2 Monaten mein neues Auto verkauft. War 2 Jahre alt. Neu hat es mich 27.000 gekostet. Ein Toyota Hybrid. Nun habe ich einen Pegasus E-Bike. Ich mache jeden Tag 35Km Hin- und Rückfahrt zur Arbeit. Es macht wirklich Spaß und schlechtes Wetter gibt es nicht. Es gibt nur schlechte Kleidung. Sag es aus Erfahrung da ich Spanier bin und im Winter im Schwarzwald auch nur noch mit dem Fahrrad unterwegs bin. Ich habe ausgerechnet wieviel ich mir jeden Monat deswegen spare. Es sind unglaubliche 450 Euro. Da sind die Raten, Versicherung, Benzinkosten, Reifenwechsel wie auch Reifenerneuerung, Kfz-Steuer, HU und AU Untersuchungen dabei.
    Es ist eine Menge Geld das ich jetzt zur Verfügung habe und mir auch weniger Arbeitszeit leisten kann. Ausserdem bin ich jetzt wirklich fit und fühle mich so richtig wohl. Mit dem Auto brauchte ich 17min zur Arbeit. Mit dem Rad 420min. Sooooviel mehr ist es nun auch wieder nicht und ich komme sehr entspannt und relaxed zum Arbeitsplatz. Hätte ich es vorher gewusst wäre ich schon längst aufs Fahrrad umgestiegen.
    Ich sehe und bewundere jetzt Sachen die ich davor leider mit dem Auto nie gesehen habe. Ich kann euch nur dazu Raten es zu versuchen.
    Meine beste Wahl war aufs Fahrrad umzusteigen.

    1. Sorry, verschrieben. 42min lol.
      Ach, und noch was. Grüße dich Christof. Ich bewundere dein Lebensstil. Ich bin jetzt 40 geworden und bin auch minimalist geworden. Habe wirklich nur das Notwendigste und was ich wirklich brauche um glücklich zu sein. Es ist komisch wenn ich bedenke daß ich jetzt viel weniger besitze und mich dennoch glücklicher und freier fühle.
      Mein Kleiderschrank hatte ich ausgemistet und alles an Caritas verschenkt. Jetzt kaufe ich nur Klamotten wenn ich sie brauche und viel weniger. Manche verstehen jedoch diesen Lebensstil nicht. Kaufen und Kaufen immer mehr, verschulden sich bis ans Lebensende um prahlen zu können mit ihrem Haus, Auto, Handy etc. Jedoch bemerken diese Menschen nicht daß das Leben an ihnen vorbeigeht und sie es nicht genossen haben. Ich hoffe nur das sie endlich mal die Augen öffnen. So würde auch die moderne Sklaverei enden da wir nicht auf soviel Geld und Mist angewiesen sind.

      Ich wünsche dir Christof noch viel Glück in deinem Leben und geniesse es. Dein Weg ist der richtige.

    2. Danke für Deine beiden Kommentare und die netten Zeilen!

      Ich freue mich, dass der Verzicht auf die Geldvernichtungsmaschine Auto für Dich praktisch nur Gewinn bedeutet, ganz zu schweigen vom Nutzen für die Umwelt und Deine Mitmenschen.

      Viel Spaß beim Pedalieren und beste Grüße

      Christof

      1. Danke dir Christof. Wünsche dir ebenso viel Spaß wie auch viel Glück mit allem was du noch so vor dir hast.
        Glaubst du daß die Leute sich endlich mal umstellen und arbeiten um zu Leben und nicht um mehr zu Besitzen? Ist wirklich traurig zu sehen wie sie alle Konsumsklaven sind.
        Ich habe mir durch den Autoverzicht auch einen Arbeitswechsel leisten können. Nun arbeite ich keine 2 Samstage mehr im Monat, habe jedes Wochenende von Freitag Mittag bis Montag früh frei, und den Schichtwechsel gelassen denn das waren 2 Wochen im Monat 6 Nächte hintereinander arbeiten.
        Und trozt allem, durch den Wechsel wo ich jetzt ein bißchen weniger verdiene, habe ich viel mehr übrig im Monat und an Freizeit gewonnen.
        Naja, hoffe daß es irgendwann mal eine Erleutung für die Menschheit gibt und nur arbeiten um zu Leben und nicht umgekehrt.
        Wie gesagt, wünche dir das beste auf deinem Weg.

        Beste Grüße,

        David

        1. Klingt ja fast, als wärst Du als konsumkritischer Minimalist geboren worden ;-) Die „Erleuchtung“ mit dem Auto kam Dir ja auch erst vor zwei Monaten. Minimalismus ist immer ein freiwilliger Weg und was für den einen schon zu viel ist, kann für den anderen noch zu wenig sein. Je mehr Menschen Einfachheit (vor)leben, desto mehr Menschen erkennen die Vorzüge dieser Lebensweise und lassen sich dadurch vielleicht inspirieren. Ob das zu einer breiten Bewegung in der Gesellschaft reicht, bleibt abzuwarten. Tun wir es nicht bald freiwillig, werden wir eh dazu gezwungen, weil unser Ökosystem kippt, immer mehr Menschen gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen, und weitere Kriege ausbrechen.

          Einfach bewusste Grüße

          Christof

  84. Hallo, ich bin wohl eine etwas gespaltene Persönlichkeit, was mich manchmal extrem nervt…

    Doch wie kommt es dazu… (?!)

    Ich habe einen sehr schönen und gut erhaltenen Volvo V40 (Sport-Version) mit Jahrgang 2003, welcher mir von seinem Aussehen und Erreichbarkeit grosse Freude bereitet. Ich weiss, dass wenn ich den Wagen brauche – ist er da!

    Doch von meinem Naturell her bin ich eher der Bewegungstipp. Habe erst mit 29 Jahren meinen Fahrausweis gemacht, der für meinen Job (Firmenwagen) extrem wichtig ist. Ohne Fahrausweis läuft da nämlich gar nichts.

    Und wie sieht es auf meiner privaten Seite aus:

    Pluspunkte:
    1. Ich habe einen ansprechenden Wagen und bin „Frei“.
    2. Kann meine betagte Mutter mit dem Auto jederzeit abholen und etwas unternehmen.
    3. Ich löse meinen Wagen nur noch im Sommerhalbjajr ein. Weshalb so viel Kfz-Steuer und Versicherung bezahlen, wenn ich den Wagen eh nicht so oft brauche. Doch damit hat es sich mit der positiven Seite eigentlich schon.

    Minuspunkte, die eigentlich total gegen einen Wagen sprechen:

    1. Zur Arbeit, lediglich 10 Minuten (was für ein Glück!) nehme ich immer mein Fahrrad. Bewegung tut gut. Warum sollte ich mein Auto wegen nur 5 Fahrminuten unnötig quälen und dazu noch Parkgebühren (CHF 20.- im Monat ) bezahlen. Minuspunkt dazu: Der Weg zur Arbeit (Ampelparade, viele Autos, zu wenig Platz usw.) ist nicht ohne…

    2. Zu den Kosten:
    1.) 12 x Monatsmiete (Tiefgarage) à CHF 100 = CHF 1’200.
    2.) Kfz-Steuer (6 Monate) CHF 200.-
    3.) Versicherung (6 Monate) CHF 500.-
    4.) AXA-Rechtsschutz CHF 150.-
    5.) TCS (ADAC) = CHF 80.-
    6.) Rückstellungen für Reparaturen = ca CHF 50.- im Monat = CHF 600 im Jahr. Von Rückstellungen (neues Auto) ist da gar nicht die Rede.
    7.) Parkgebühren in der Stadt ca. CHF 60.- Und… mit dem Wagen (Vergleich Fahrrad) kommt du nicht überall hin. Von den Schikanen der Stadt (immer weniger Parkplätze, neue Einbahnstrassen, Verkehrschaos usw.) ganz zu schweigen.
    7.) Autobahnvignette = CHF 40.-
    9.) Treibstoff-Kosten: 1’000 Kilometer = CHF CHF 400.- (Stadtkilometer)

    Mein Rechnungsfazit:
    Kosten von ungefähr CHF 3’230 bei einer Kilometerleistung von ca. 1’000 Kilometer im Jahr (6 Monate). Ein gefahrener Kilometer = CHF 3.23. Was für ein unnötiger LUXUS!!!
    Die Kosten wären eigentlich nicht das Problem, aber Krank („Kosten für NIX“) ist es allemal.

    Von den Problemen mit der Umwelt (bin weder ein Grüner noch ein Linker) ganz zu schweigen.

    Mit einem Gruss
    Peter Schultheiss

    PS: Noch steht der Wagen in der Tiefgarage – ohne Kfz-Nummer (Winterhalbjahr). Wie lange noch… Auch ist es für mich ein Glücksgefühl zu Fuss oder mit dem Rad (ohne Auto und ÖV) von A bis Z (alles in einem gesunden Rahmen) zu gelangen.

    1. Hallo Peter,

      ich fasse zusammen: Du brauchst das Auto nicht wirklich. Weg damit. Wirst es nicht bereuen und Dich vielmehr wundern, wie frei Du Dich ohne fühlst. Und wenn Du Deine betagte Mutter mal zu einem Ausflug abholen möchtest, leihst Du Dir ein Auto (Mietwagen, Freunde, Nachbarn, Carsharing) oder organisierst Du etwas mit Taxi, Bus oder Bahn.

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

      1. Hallo Christof,
        mein Wagen ist endlich verkauft!
        Ich habe mir diesen Frühling ein E-Bike von Flyer gegönnt – UND jetzt gerade (16.08.2022 / 11:30 Uhr) meinen Volvo V40 T4 verkauft.
        Dabei konnte ich gleich 3 Kündigungen (Autoversicherung, Einstellhallenplatz, TCS (D = ADAC) verschicken.

        Beste Grüsse
        Peter

  85. Ja ja ja… „Ich könnte niemals auf mein Auto verzichten“ ist die Standard Reaktion wenn ich berichte das ich jetzt schon seit 3 Jahren erfolgreich ohne Auto lebe. Christof deine Argumente sind absolut wasserdicht und unterschreibe sie sofort.
    Der Verzicht hat mein Leben nachhaltig verbessert und mir enorme Möglichkeiten geschenkt. Die Leidenschaft zum Fahrradfahren hat mich gepackt und mache nun Fahrradurlaub tausende Kilometer quer durch Europa und das sogar fast kostenlos da ich ausschließlich in meiner Hängematte in der Natur übernachte. Zum Duschen geht’s auf den nächsten Campingplatz.
    Meinen Alltag bewältige ich ganz leicht da ich alles innerhalb eines 20km Radius erledige. Einkäufe mache ich höchstens für 2-3 Tage somit komme ich im Winter auch immer an die frische Luft. Von meinem tollen Hintern und starken Beinen will ich erst gar nicht erzählen ;)
    Ach und eines noch zum Schluss: seit dem ich jeden Tag fahrradfahre war ich nicht mehr krank. Nicht mal eine kleine Erkältung.

    Viele Grüße aus Duisburg

  86. Ich lebe jetzt genau 2 Monate autofrei und finde es befreiend.
    Durch eine leitende Position hatte ich über 10 Jahre einen Dienstwagen.

    Letztes Jahr habe ich entschieden die Karriereleiter 1 Stufe runter zu gehen.
    Mir ist meine Lebensqualität wichtiger als Status und Geld. Ich wollte den Stress und die Verantwortung nicht mehr,mehr Freizeit,nicht immer erreichbar sein.
    Viele haben mich für verrückt erklärt, verstehen nicht, dass ich jetzt unter meiner Qualifikation arbeite.
    Als ich dann noch sagte, dass ich mir kein Auto kaufe war es ganz vorbei.

    Ich wohne 20 km entfernt von einer Großstadt, Öffis sind mittelprächtig, Car Sharing gibt es leider nicht.
    Ich erledige alles mit dem Fahrrad, habe mir einen Anhänger gekauft.
    2 Kisten Wasser bekomme ich locker transportiert.
    Und von dem gesparten Geld kann ich bei Bedarf Taxi fahren,leiste mir also auch noch einen Chauffeur. :-)
    War bisher nicht nötig.
    Man fährt halt nicht „mal eben “ wo hin,plant anders.
    Ich bin entschleunigt, bin stolz wenn ich die Fahrt bei Unwetter gemeistert habe und fühle mich so gut und entspannt wie seit Jahren nicht.

    Weniger ist mehr,viele halten mich für arm,ich fühle mich reich!

    Liebe Grüße, Michaela

  87. Hallo Tohi,

    kann ich nur so unterstreichen. Seit 2013 bin ich mit dem Fahrrad unterwegs und war bisher auch nicht ein einziges mal erkältet oder ähnliches.
    Dad Radfahren und die damit verbundene Bewegung macht also nicht nur zufrieden sondern hält zudem gesund. :-)
    Hoffen wir nun, dass es lange so bleibt.

    Wünsche Dir weiterhin viel Spaß auf deinen Touren.

    Viele Grüße

  88. Nach einer 1 jährigen Testphase, haben wir 1 Auto vor 4 Monaten verkauft.
    Wir wohnen als 4 Köpfige Familie mit 2 Hunden auf dem Land, unsere Arbeitsstellen sind 10 km und 14 km entfernt und wir fahren sie zu 95 % mit dem Rad. Jeder von und fährt in der Woche über 100 km mit dem Rad.
    Ein Auto haben wir behalten (erstmal) wegen der Kinder, häufige Arzttermine, besuche von Freunden auf umliegenden Dörfern (auch wir unterliegen dem täglichen Zeitdruck) fordern doch oft ein Auto.
    Wir werden von vielen Freunden komisch angeschaut und habe schon den Spruch bekommen spätestens im Winter kauft ihr euch wieder ein zweites Auto.
    Was sie aber nicht mitbekommen haben, war das wir ein Jahr bewusst nur 1 Auto genutzt haben und die meisten Sachen mit dem Rad oder Öffis erledigt haben.
    Wir haben einen Anhänger in dem wir Lebensmittel und 1 Kind transportieren können.
    Unsere Kinder haben sich daran gewöhnt, dass sie bei jedem Wetter zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule/Kindergarten müssen und wir gefährden nicht andere Kinder weil wir mit dem Auto bis vor das Schultor fahren müssen.
    Wir fühlen uns freier als jede andere Familie und besitzen Kleidung für sämtliche Wetterlagen als vorher.
    Wenn die Kinder älter sind und nicht mehr auf unsere Fahrdienste angewiesen sind, ist es unser Ziel auch das zweite Auto zu verkaufen und das wir gute Vorbilder waren und sie bewusst auf ein Auto verzichten und nicht in die Bequemlichkeitsfalle der Automobilbranche tappen wie die meisten.
    Unser Auto wird nur dann gestartet wenn es wirklich sein muss und wir keine Alternative haben, es kann auch mal ein oder zwei Wochen in der Garage stehen.
    Es gibt kein schlimmeres Geschenk zum 18ten Geburtstag als ein Auto.
    Ich würde mir wünschen mit einigen Familien aus dem Ort das Auto zu teilen, das andere sich motiviert fühlen auch ihr Auto abzugeben aber soweit sind die wenigsten. Frühdienst
    Trotzdem hoffen wir, dass sich einige Familien durch uns motiviert fühlen und umdenken.
    Viele Grüße
    Daniela

  89. Im April 2017 habe ich meinen Kommentar geschrieben, dass ich es mit Autofasten versuche, bis mein Oldi kaputt geht oder den TÜV nicht schafft. Das habe ich getan und hatte seitdem noch ganze 2,5 Jahre Zeit, mich innerlich vorzubereiten.
    Vor 4 Wochen war es dann so weit – jede Menge Qualm und die Reparatur lohnte sich nicht mehr.
    Jetzt bin ich seit 4 Wochen autofrei und es ist bisher problemlos!
    Ich erledige alles mit Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln, die Kinder kommen selbstständig zur Schule, Arbeit ist fahrradläufig und notfalls würden mir (bisher) 4 Personen ihr Auto leihen oder mich fahren.
    Irgendwie fühlt es sich total selbstverständlich an, dass ich jetzt keins mehr habe, es fehlt mir überhaupt nicht, da ich eh nur noch selten gefahren bin. Es geht bisher alles auch so.
    Ich bin so erleichtert, dass nicht mehr diese Angst im Hinterkopf ist dass unkalkulierbare hohe Kosten einer Reparatur plötzlich fällig werden.
    Keine Kosten mehr!!!! Und keine Arbeit.

    1. Schön, dass Du Dich nach so langer Zeit noch an diesen Blogartikel bzw. an Deinen Kommentar erinnerst und nun ein Update lieferst. Ich bin mir sicher, dass Du auf Dauer ohne Auto auskommst, wo Du es jetzt schon nicht vermisst, obwohl es Winter ist. Willkommen in Deinem neuen autofreien Leben …

  90. Wenn mich jemand fragt, warum ich freiwillig auf ein eigenes Auto verzichte, nenne ich immer die drei einfachen Gründe:

    1. Meiner Gesundheit zuliebe.
    2. Der Umwelt zuliebe.
    3. Meinem Geldbeutel zuliebe.

    Es ist eigentlich so einfach und für viele doch so schwer den Schritt zu (ohne) wagen.
    Kein Auto mehr zu haben, bedeutet für mich ironischerweise, mehr Freiheit zu haben. Bereut habe ich es jedenfalls nie.

    Liebe autofreie Grüße,
    Dominik

    1. Ich lebe nun ja schon bald sechs Jahre ohne Auto und kann die von Dir genannten Gründe bestätigen. Ich würde noch hinzufügen, dass mein Leben dadurch einfacher geworden ist, weil ich mich um ein Trumm (das Auto) und was damit zusammen hängt (Papierkram, TÜV, Werkstatt, Parkplatzsuche etc.) weniger kümmern muss. Ich lebe allerdings in Nürnberg, also einer Großstadt, in der es leicht ist, ohne Auto auszukommen.

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

      1. Nochmal ein Update nach 9 Monaten ohne Auto: die Vorteile sind immer noch die gleichen: ich muss mich nicht mehr ums Saubermachen und Instandhaltung kümmern, keine Angst vor plötzlich anfallenden Reparaturkosten, Geldersparnis, keine Parkplatzsuche, keine Hitze beim losfahren, Fitness by bike. Und ich tu der Umwelt was Gutes.
        Es waren vielleicht 4 oder 5 Situationen, in denen ich dachte „jetzt wäre ein Auto praktisch“. Aber es ging trotzdem so und es hätte in keinem Verhältnis zum Aufwand gestanden.
        Von dem eingesparten Geld leiste ich mir die lang ersehnte Weiterbildung :-)

  91. Hi zusammen,

    ich habe mich die letzten Jahre immer wieder mit diesem Thema beschäftigt. Nachdem mein TÜV abgelaufen war hatte ich mich entschieden kein neues Auto zu kaufen. Ich bin dann ein halbes Jahr mit dem Fahrrad gefahren. Dann kam der Winter und es war doch sehr unangenehm mit dem Fahrrad. Da habe ich mir recht zügig ein neues Auto für 1000€ gekauft. Das hat mich auch super verlässlich durch den Winter gebracht. Jetzt steht das Auto jedoch nur noch da und nimmt einen Parkplatz in der Nachbarschaft weg :)
    Zur Arbeit gehe ich zu Fuß, um wenigstens etwas Bewegung vor und nach meinem Bürojob zu haben.
    Jetzt habe ich mich wieder entschieden das Auto zu verkaufen.

    Danke für deinen Beitrag.

    1. Hallo Nikolai,

      besonders interessant finde ich, dass Du nun einen zweiten Anlauf unternimmst. Manchmal braucht eine Veränderung oder neue Gewohnheit einfach seine Zeit.

      Wie willst Du durch den nächsten Winter kommen? Machst Du alles zu Fuß oder kaufst Du Dir wärmere Radklamotten? ;-)

      Viele Grüße

      Christof

  92. Hallo Christof,

    Ist das eigentlich der meist kommentierteste Artikel des Blogs?
    Sechs Jahre später werden wir über kurz oder lang auch unser Auto verkaufen. Wir haben beide Jobs zu denen wir mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen können (der Mann pandemiebedingt eh gerade im Homeoffice). Speziell ich habe mir meinen Job bewusst so ausgesucht. Unser Auto (2012 gebraucht gekauft): war halt schon abbezahlt, so das der Nutzen und die laufenden Kosten mit Kleinkind okay waren. Jetzt ist für uns aber der Zeitpunkt gekommen, wo die jährlichen Kosten (alleine Versicherung und TÜV) uns zu hoch sind. Im Winter zahlen wir für ein stehendes Auto mit dem wir einmal die Woche einen Großeinkauf machen. Das kann man auch anders organisieren. Diesen Sommer nutzen wir es noch, nächstes Jahr schafft der Sohn aber auch 25 km Rad am Tag und wir können mit ihm zum Garten radeln… Ich freue mich darüber, dass auch mein Mann offen dafür ist, und wir einfach mehr Geld zur Verfügung haben, selbst wenn wir es „nur“ sparen. Meine Großeltern ohne Auto stehen genau deswegen heute finanziell verhältnismäßig gut da.
    LG Nadine

  93. Guten Morgen lieber Christof,

    heute ist mein erster Tag ohne Auto….ich bin so glücklich darüber
    Es steht also meinem ersten freien Autojahr nichts mehr im Weg.:)))))
    Ich hatte dir ja vor kurzem erzählt, dass ich es verkaufen möchte. Ich danke dir und allen hier die so emsig schreiben für Ideen und Gedankenanstöße, die mich täglich begleiten und immer wieder zum Neudenken, Nachfragen und Hinterfragen anregen.
    Ich hätte nie gedacht, dass es ein so schönes Hochgefühl in mir auslöst mich von meinem geliebten 13 Jahre altem Auto zu trennen.
    Ich bin gestern den ganzen Tag grinsend umhergelaufen. hihi
    Es hat sehr liebe Nachfolger gefunden, die hoffentlich noch sehr lange Freude an ihm haben.
    Ich freue mich, dass ich nun ungebunden und frei sein kann. Was mir jetzt alles erspart bleibt. :))
    Du beschreibst es sehr schön. Nie mehr Parkplatz suchen und alles was dazu gehört.
    Es wird sicherlich Phasen geben, die mich mein Auto zurücksehnen lassen, dennoch ist es ohne besser. Die Phasen werden vorübergehen.
    Ich danke dir, dass du mir und allen anderen hier mit so vielen Beiträgen das Leben so viel schöner machst. Ich lese hier viel in deinem Blog, die Artikel immer mal wieder, da ich immer mal wieder neues entdecke. Dein Buch habe ich schon oft verschenkt.
    Ich bin wegen deiner Seite vegan, Fernsehfrei, nachhaltiger und nun auch noch autofrei
    Danke, Danke Danke
    Ich wünsche dir, deiner Familie und Freunde ein guten Rutsch ins neue Jahr. Kommt gesund rein!!!!
    Ich bin allein und werde lesend ins neue Jahr starten:)))))
    Liebe Grüße Ivonne

    1. Hallo Ivonne,

      schön, dass Du uns Dein Gefühl des ersten autofreien Tags so anschaulich beschreibst.

      Ich kann mich noch gut an das befreiende Gefühl erinnern, als ich meinen kleinen roten Flitzer verkauft habe. Habe den Schritt nie bereut, allerdings lebe ich auch nicht auf dem Land und habe keine Kinder.

      Halte uns gerne auf dem Laufenden. Das könnte andere motivieren, es auch zu riskieren. Denkbar ist auch, es mit einem autofreien Monat zu testen.

      Und natürlich danke für das viele Lob zu meinem Blog und meinem Minimalismus-Buch.

      Viele liebe Grüße

      Christof

  94. Hallo,
    ich habe mein Auto auch vor ein paar Tagen verkauft, bin im Jahr nur ca. 4000km gefahren und habe es immer als Belastung empfunden ein Auto zu haben. Ich wohne im Raum Düsseldorf, da kommt man auch überall mit der Bahn und mit Fahrrad hin, obwohl ich das erst noch alles richtig üben muss. Ein Auto hat bei mir im Hinterkopf immer ein bisschen schlechte Laune ausgelöst, es ist wie ein „Kind“ um das man sich kümmern muss…. es braucht Pflege, frisst einem die Haare vom Kopf, wird älter und man macht sich Sorgen vor den den nächsten Reparaturen. (Alles natürlich überspitzt gemeint ;)) Ich überlege mir aber jetzt für die Stadt einen kleinen Elektroroller (also nicht diese Trettroller) zu kaufen, um doch vielleicht mal ein bisschen flexibler zu sein. Der kostet sehr wenig Unterhalt, kein TÜV etc…., und es macht bestimmt auch Spaß. Und so ein Teil kostet sogar weniger als ein E-Bike.

    Mal schauen wie das Leben ohne Auto wird… :)

    LG Andreas

    1. Hallo Andreas,

      gute Entscheidung, den vierrädrigen Klotz am Bein loszuwerden.

      Ich gehe in der Stadt fast alle Strecke. Ist gesund und sicher, kostet nichts und man sieht viel. Nur ab 3 oder 4 Kilometern nehme ich die Öffis. Ein Fahrrad oder gar einen Elektroroller brauche ich nicht.

      EBG

      Christof

  95. Hallo,
    ich bin seid 2 Monaten bereits kein Auto mehr gefahren, unfreiwillig, da mir die Fahrerlaubnis wegen einer Dummheit entzogen wurde.
    Da ich aber seid Jahren mehr Km mit dem Rad als mit dem Auto zurückgelegt habe, fällt mir das ohne Auto nicht schwer.
    Ich bin Rentner seit 7 Jahren und nicht grad aufs Auto angewiesen. Meine Frau kann nicht mehr Autofahren und sie würde es sehr missen keinen Fahrer mehr zu haben. Das neu teuer reparierte Auto steht jetzt rum und ich überlege es zu verkaufen.
    Die vielen Argumente hier sind gut und machen nachdenklich!

    Lieben Gruß
    Herbi

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