10 positive Aspekte, die wir der Coronavirus-Krise abgewinnen können

15. März 2020 - von Christof Herrmann - 134 Kommentare
10 positive Aspekte, die wir der Coronavirus-Krise abgewinnen können - Foto: Gerd Altmann von Pixabay

„Das Übel, das uns trifft, ist selten oder nie so schlimm, als das, welches wir befürchten.“ (Friedrich Schiller, deutscher Dichter, 1759–1805)

Quarantänen, Ausgangssperren, geschlossene Grenzen, Chaos in Krankenhäusern, Pandemie-Panik. Die Welt ist im Ausnahmezustand. Das SARS-CoV-2, allgemein bekannt als das neue Coronavirus, sorgt auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz für Infektionen, Todesfälle und eine teilweise Lahmlegung des öffentlichen Lebens.

Ich rufe Euch auf, alles zu tun, dass wir das Virus so schnell wie möglich in den Griff bekommen. Ich selbst vermeide seit einigen Tagen persönliche Kontakte und verlasse nur zum Luftschnappen und Einkaufen meine Wohnung.

Die Gefahr kann nicht heruntergespielt werden. Dennoch möchte ich mit diesem Blogartikel der Verunsicherung und den negativen Nachrichten etwas Positives entgegensetzen. Ich glaube, dass wir – individuell, gesellschaftlich, politisch und institutionell – aus dem aktuellen Geschehen lernen und nach der Pandemie gestärkt und weiser hervorgehen werden.

Es folgen 10 positive Aspekte, die wir der Coronavirus-Krise abgewinnen können.

1. Weniger Umweltverschmutzung (und weniger Todesfälle?)

Die Erde denkt sich gerade, haben meine Menschen einen Wimpernschlag vor ihrem Exitus doch noch umgedacht? Durch den Rückgang der Industrie- und Wirtschaftsleistung, der Alltagsmobilität sowie der Reisen während der Krise geht die Umweltverschmutzung zurück. In China etwa sind die CO2-Emissionen seit Ende Januar um ein Viertel gesunken. François Gemenne, Leiter des Hugo Observatory an der Universität Lüttich, sagt, dass möglicherweise mehr Menschen durch die geringere Umweltverschmutzung gerettet werden, als durch das Coronavirus sterben. Studien haben gezeigt, dass die Umweltverschmutzung jährlich für 9 Millionen Todesfälle (jeder 6.) weltweit und über 62.000 (jeder 14.) in Deutschland verantwortlich ist.

2. Chance, den Wirtschaftswachstumswahnsinn zu überdenken

Für uns und die Umwelt ist nicht viel gewonnen, wenn wir nach der Krise so weiter machen, wie vor der Krise (oder noch hanebüchener agieren, um die Verluste wieder hereinzuholen, die Börsen anzukurbeln und die Globalisierung zu sichern). Höher, schneller, mehr. Wir vergiften die Erde munter weiter, obwohl sie bereits sterbenskrank ist. Der Earth Overshoot Day bezeichnet den Tag im Jahr, ab dem wir Menschen mehr natürliche Ressourcen verbrauchen als die Erde produzieren kann. 1971 fiel der Earth Overshoot Day auf den 21. Dezember, 2000 auf den 1. November und 2019 bereits auf den 29. Juli. Das bedeutet, dass die Menschheit im letzten Jahr 1,75 Erden beansprucht hat. Prognosen nach werden es 2050 drei Erden sein. Es kommt noch bitterer. Wir Deutsche verbrauchen bereits jetzt drei Erden, denn unser nationaler Earth Overshoot Day fiel 2019 auf den 3. Mai (der österreichische auf den 9. April, der schweizerische auf den 7. Mai). Jeder Fünfjährige versteht, dass uns das wachstumsfixierte Wirtschaftssystem in diesen Schlamassel geführt hat. Nur zu einer tieferen Reflexion bei einem größeren Teil der Verantwortlichen (zu denen wir alle zählen) ist es bisher nicht gekommen. Die Lösungen könnten lauten: Postwachstumsökonomie, Suffizienz, Subsistenz und Arbeitszeitverkürzung. Der bekannte Wachstumskritiker Niko Paech erklärt im Interview mit mir die Begriffe und Zusammenhänge. Am 17. März 2020 erscheint das Buch „All you need is less – Eine Kultur des Genug aus ökonomischer und buddhistischer Sicht“, das Paech zusammen mit dem Achtsamkeitsexperten und Dharma-Lehrer Manfred Folkers geschrieben hat.

3. Solidarität zeigen

Sich um die älteren Menschen sorgen, den Infizierten Lebensmittel vor die Tür stellen, das Personal in den Krankenhäusern unterstützen, geduldig sein, sich an den Vorgaben der Behörden halten. In Krisenzeiten sollten wir uns besonders in Solidarität, Empathie und Hilfsbereitschaft üben (wir dürfen nach der Krise diese Tugenden beibehalten). So funktioniert eine intakte Gesellschaft – nicht mit Ellenbogenmentalität und Selbstoptimierung. Ein schönes Beispiel: In Italien verabreden sich die Menschen zu spontanem Singen auf ihren Balkonen, um die Stimmung in der Isolation zu heben.

4. Die freien Stunden und Tage zuhause sinnvoll nutzen

Zeit mit sich, den Kindern oder dem Partner verbringen, im Garten arbeiten, basteln, italienisch lernen, Klavier spielen, mit Freunden und Familie telefonieren, Briefe schreiben, die Wohnung ausmisten, die Steuererklärung machen, mit dem Projekt „Roman schreiben“ beginnen … Bis auf Weiteres gilt die Ausrede „Ich habe keine Zeit“ nicht mehr. Am besten gewöhnen wir uns diese Floskel komplett ab.

5. Zur Besinnung kommen

In unserer sonst so schnelllebigen, ach so modernen und sowieso vernetzten Welt tut die Besinnung auf das Wesentliche gut und not. Dann verlieren wir unsere Werte und das, was uns wichtig ist im Leben, nicht aus den Augen. Der Psychologe und Autor Stephan Grünewald („Wie tickt Deutschland? – Psychologie einer aufgewühlten Gesellschaft“) sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Coronavirus-Krise zu einer Besinnungspause führen könnte und weiter: „Wenn wir uns zurückziehen in die Laube, ins Studierzimmer, kann das auch dazu führen, dass wir uns und die Welt noch mal neu erfinden.“

6. Einstieg in die wunderbare Welt des Minimalismus

Weniger Neues kaufen und tun; zufrieden sein mit dem, was wir sind und haben; Konzentration auf das, was wichtig ist; weniger planen; das Herumfahren und Fliegen reduzieren – die Isolation und die Einschränkungen lehren uns, einfach einfacher zu leben. Manch einer wird nach der Coronavirus-Krise nicht mehr so weiter machen wollen wie zuvor. Er hat das minimalistische Leben für sich entdeckt. Du findest hier im Blog zahlreiche Artikel zu dem Thema Minimalismus. Diesen Sommer erscheint außerdem im GU Verlag mein Ratgeber „Das Minimalismus-Projekt – 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein“. Wenn Du meinen monatlichen Newsletter abonnierst, informiere ich Dich, sobald das Buch erhältlich ist.

7. Die eigene Gesundheit wertschätzen

„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern“, hat Hydrotherapeut und Naturheilkundler Sebastian Kneipp im 19. Jahrhundert gesagt. Diese Devise sollten wir uns nicht nur im Angesicht des Coronavirus zu Herzen nehmen. Bester Schutz vor Krankheiten sind eine überwiegend pflanzliche und vollwertige Ernährung, ausreichend Bewegung sowie das Vermeiden von Stress, Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum. Das stärkt das Immunsystem, was wiederum Viren und Bakterien abwehren kann.

8. Chance, die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern

Dass in der Gesundheits- und Krankenpflege Personalmangel herrscht, niedrige Löhne gezahlt werden, aber trotzdem die Verantwortung hoch und die Arbeitszeiten lang sind, ist seit Jahren bekannt. Geändert hat sich nicht viel. Während der Coronavirus-Krise verschärft sich der Pflegenotstand. Vielleicht ist das eine Chance, diesen wichtigen Beruf endlich aufzuwerten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Das würden die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege und das Studium der Pflegewissenschaften attraktiver machen. Ein Signal: In Spanien haben sich Tausende Menschen abgesprochen, vom Balkon oder Fenster aus dem Gesundheitspersonal mit Ovationen zu ehren.

9. Kommt der Corona-Baby-Boom?

Nachdem der Fußball ruht, dürfte aktuell Sex die schönste Nebensache der Welt sein. Und da wir durch die Coronavirus-Krise gezwungen sind, viel zuhause zu bleiben, kommen im nächsten Winter vielleicht viele süße gesunde Corona-Babys auf die Welt. Von Filmchen gucken wird man aber nicht schwanger. Ein niederländischer Pornoanbieter gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass derzeit seine Umsätze die sonst umsatzstärksten Tage des Jahres wie den Black Friday übersteigen. Auffällig sei der immense Zuwachs aus Nordrhein-Westfalen und Italien.

10. Lernen für kommende Viren

Nach der erfolgreichen Bekämpfung des neuen Coronavirus werden wir reicher an Erfahrungen sein. Das könnte sich in der Zukunft als nützlich erweisen, v. a. falls wesentlich virulentere Erreger wie MERS (Letalität bis 35 Prozent) oder SARS (Letalität bis 10 Prozent) auftauchen. Die internationale Gemeinschaft wird besser kooperieren, die verantwortlichen Behörden der Länder werden überarbeitete Krisenpläne vorliegen haben und wir Bürger(innen) werden von Anfang an wissen, wie wir uns schützen können.

Dieser Artikel soll für Zuversicht und Durchhaltevermögen sorgen. Ich würde mich freuen, wenn Du ihn mit Deinen Freunden teilst.

Du kannst uns auch gerne in den Kommentaren verraten, welche positiven Aspekte Du der Coronavirus-Krise abgewinnst.

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134 Kommentare für “10 positive Aspekte, die wir der Coronavirus-Krise abgewinnen können”

  1. Hallo Christof,

    eine schöne und wohl in der Zukunft auch sehr seltene Begleiterscheinungen ist mir heute aufgefallen:
    Der Himmel ist fast leer von großen Flugzeugen und den dazugehörigen Kondensstreifen! Heute waren eigentlich nur ein paar schöne Wolken zu sehen. Da wird einem mal bewusst, wieviel sonst an unserem Himmel sonst so los ist. Irgendwie hat das heute Ruhe in den Tag gebracht. :-)

    Schöne sonnige Frühlingsgrüße,
    Dominik

    1. Hallo Christof, schöner Artikel. Und es stimmt, heute waren wir, meine Freundin und ich, auf einem ausgedehnten Sonntagsspaziergang im Stadtwald unterwegs. Und der Himmel war blau und frei von Kondensstreifen. Es herrschte eine friedliche Stimmung, viele Spaziergänger und auch junge Leute und Schüler, die ihre Zeit in der stillen Natur verbrachten, nun da die Schulen für eine Weile geschlossen bleiben…
      Und das mit dem Virus hat noch eine weitere gute Auswirkung – nun, wo es weniger Nahrungsmittelexporte gibt, ist der Mensch in Zeiten der „Krise“ auf all die hemischen Lebensmittel angewiesen. Es wird mehr Regionales gekauft, was auch wiederum gut für die Umwelt ist. Liebe Grüße aus Lemgo. ;-)

        1. Moin!

          Ja, das Aufbrauchen der Lebensmittel macht richtig Freude. Vorgestern hab ich schwarze Bohnen gekocht und es wurde ein sehr leckerer Salat draus. Heute sind die dicken weißen Bohnen dran.

          Ich war in den letzten Tagen etwas panisch, ob ich genug Hafermilch in den Läden bekomme. Dann fiel mir ein: ich hab die früher doch selber gemacht und zwei Packungen Haferflocken im Schrank. 1 Kilo Haferflocken sind 10 Liter Hafermilch! Für Dinkel gilt dasselbe. Manchmal kommt man nicht auf die einfachsten Ideen. Erst in solchen Zeiten…

          Wir haben zwei Gefriertruhen und wollten längst die alte mit dem zu hohen Stromverbrauch stilllegen… Wir essen unsere eingefrorenen Vorräte auf und unser Ziel, nur noch einen Schrank zu nutzen ist bald erreicht…

          Wir Menschen sind schon merkwürdig. Sooo schlau, aber am schlausten erst, wenn’s eng wird…

          Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag und bleibt gesund!

    2. Hallo Dominik, hallo Christof,

      genau das ist mir seit Tagen aufgefallen.

      Und diese Stille. Jetzt nehme ich die einzelnen Flugzeuge wieder wahr. Vorher war es einfach nur ein 30 Sekunden Takt Kommen und Gehen. Es fühlt sich an wie früher, als ich klein war in den 80ern/90ern.

      Hoffe, wir dürfen noch lange etwas davon haben. Und ich hoffe auch, dass wirklich alle wieder zur Besinnung kommen. Es müssen nicht jeden Tag 3 Flüge nach (füge hier selbst eine Stadt Deiner Wahl ein) von Frankfurt aus gehen. Das ist bekloppt. Wofür haben wir den Videokonferenzen angeschafft? Und Zoom Calls, und Skype Videos etc.?

      Die Menschen da draußen sind nicht wichtiger weil sie nach (denke an die Stadt Deiner Wahl) fliegen. Die bewussten Menschen bleiben daheim und führen video calls und fliegen 1x im Jahr zu ihren 3 wichtigsten Kunden und verbringen lieber Zeit mit ihrer Familie, als Ausreden zu finden, weshalb sie lieber in (die Stadt Deiner Wahl) als bei ihrer Familie sind…

      Ich genieße die Auszeit gerade sehr. Kann wunderbar in der Stille an meinen Projekten arbeiten…

      Es grüßt Euch herzlich
      Carmen

  2. Lieber Christof!

    Ich sitze vor meinem PC und heule wie ein Schlosshund! Vor Freude! Ich bin seit Tagen verzweifelt. traurig, hilflos, wegen diesem Scheißvirus! Und nun kommt Dein Artikel. Du bist mal wieder ein Lichtblick in meinem Leben. Danke!

    Bleibt alle zuhause und gesund

    Eure Lucia

    1. Liebe Lucia,

      Kopf hoch, das wird schon wieder, wir schaffen das zusammen. Danke für Deine Offenheit und herzlichen Worte! Und meld Dich jederzeit, wenn es Dir wieder schlecht geht.

      Bleib auch zuhause und gesund

      Christof

    2. Liebe Lucia,

      es ist schön zu sehen, dass Dich der tolle Artikel von Christof so positiv berührt hat. Noch schöner ist, dass Du darüber sprichst. Das ist ein wertvolles Geschenk, denn es macht Mut – nicht nur Dir, sondern auch anderen. Und es zeigt vielen nicht nur, dass sie mit ihren Sorgen nicht allein sind, sondern vor allem auch, dass positive Aspekte der aktuellen Situation vorhanden sind und nur gesehen werden wollen. ?

      Bleibe dabei und konzentriere Dich darauf und Deine Ängste werden weniger werden und Du optimistischer. ❤️

      LG, Claudia

  3. Sehr schön formuliert. Ich kann das grundsätzlich alles unterschreiben. Es gibt so viele positive Aspekte zu diesem Virus-Hype. Wer gesund zur Welt gekommen ist und gesund lebt, liebevoll mit sich umgeht, ist sehr gering gefährdet. Ich denke nicht mehr, als durch jeden anderen gewesenen Virus-Einfluss auch. Seit ein paar Tagen bin ich 80+: Es ist vor allem der Virus in den Köpfen, der diesen auch erfreulichen Wandel in den Köpfen bewirken kann.

  4. Lieber Christof,

    vielen Dank für Deinen tollen Beitrag. Wie, wenn nicht durch solche Ereignisse wie Corona können uns Menschen die Augen geöffnet werden. Auf das wofür es sich lohnt zu leben. Auf das was uns zu innerer Ruhe und Gelassenheit führt. Auf das was uns wirklich glücklich/zufrieden macht. Dank und freundliche Grüße Michael

  5. Hallo Christof,
    vor ein paar Monaten bin ich schon durch dich auf Niko Paech aufmerksam geworden und seitdem ein großer Fan von ihm. In einem (oder mehreren) seiner Artikel oder Vorträge spricht er davon, dass die Postwachstumsökonomie kommen wird “by design or by desaster“. Ich frage mich schon seit einigen Tagen, ob das jetzt vielleicht das desaster ist!? Ich hoffe sehr, dass einige der positiven Aspekte, die du beschreibst, wirklich dauerhaft bleiben. Danke für deinen tollen Beitrag!

    Schöne Grüße
    Steffi

    1. Hallo Steffi,

      freue mich über Dein Lob zu meinem Artikel. Hatte gestern plötzlich den Impuls dazu und habe dann die halbe Nacht recherchiert und geschrieben. War mir wichtig, das in die Welt hinaus zu senden.

      Zu Paech: Großartiger Geist, der lebt, was er sagt. Wenn ich mich richtig erinnere, deutet er in seinem ersten Buch „Befreiung vom Überfluss – Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie“, dass er den Wandel eher „by disaster“ erwartet. Ich fürchte das fast auch. Unser System ist einfach zu festgefahren, eine Änderung um 180 Grad für die meisten Beteiligten zu riskant. Nach meinem Gefühl wirds aber noch nicht die Coronavirus-Krise sein, sondern etwas anderes, größeres.

      Übrigens habe ich das oben erwähnte neues Buch vom Niko Paech (das am Dienstag erscheint) schon vom Verlag zugesendet bekommen. Ich hatte bisher nur zeit, ein wenig reinzuschauen. Kann es Dir und Euch aber empfehlen! Die Verbindung zur buddhistischen Lehre passt sehr gut!

      Schöne Grüße zurück

      Christof

  6. Schön wäre es allemal wenn Meinesgleichen etwas daraus lernen würde, aber: 1945-nie wieder Krieg, Anfang der 50er Wiederaufrüstung, Anfang der 80er NATO-Doppelbeschluß, nach dem “großen“ Frieden 89/90 ein Wiedererwachen des Nationalismus – auch diesmal ist nichts Besseres drin, so sehr man es auch wünscht. Die Atempause ohne Umweltmüll ist für Mutter Erde nichts anderes als Entgiftung für einen Abhängigen, folgen m u ß die vollkommene Abstinenz. Das aber könnten nur sich betroffen Fühlende nicht Gelangweilte, ständig etwas Neues Erwartende, Leute, die ihr Denken wirklich in Enthaltsamkeit umsetzen. Doch dazu reicht kein Aktionismus wie auch immer die Mode gerade heißt.
    Was wird Mutter Erde angetan werden bei der “Reparatur der entstandenen Ausfälle“?

    1. Klingt resigniert. Ich sehe das anders, noch gibts Hoffnung. Und solange es Hoffnung gibt, gilt es nicht, den Kopf in de Sand zu stecken oder – wie Lodda Maddäus sagen würde – den Sand in den Kopf zu stecken. Jeder muss bei sich anfangen, nicht morgen, sondern hier und jetzt! In meinem Umfeld passiert viel, wobei ich zugebe, dass ich mir das Umfeld auch bisschen geschaffen habe.

      Viele Grüße, lieber Horst!

      Christof

      1. Die Hoffnung ist das Hinderlichste, weil Lähmende, weil es daran hindert hier und jetzt anzufangen mit dem Aufhören.
        “Der Teufel ist ein Optimist, wenn er denkt, daß er die Menschen schlechter machen kann“ K.Kraus

  7. Hallo Christof,
    vielen herzlichen Dank für diese schöne und wertvolle Inspiration.
    Ich denke auch, dass wir Menschen durch diese Krise sehr viel lernen und neu bewerten werden – habe dies auch schon während der vergangenen Woche in meiner Arbeit als Psychotherapeutin so erlebt.
    Bleibt alle gesund und versucht die sonnigen Tage zu genießen.
    Der Frühling kennt kein Corona!
    Viele liebe Grüße
    Karin

  8. Hallo,
    mir steht vermutlich eine 5wöchige Zwangsarbeitspause bevor, was mich als Freiberuflerin recht hart treffen wird. Bis Freitag bin ich davon ausgegangen, dass ich 2 Wochen lang mal weniger arbeiten werde können und blieb entspannt.
    Das ist die andere Seite der Medaille.
    Grüsse Norah

    1. Hallo Norah,

      hast Du keine Rücklagen, die für 6 Wochen reichen? Sorry, nicht böse gemeint, aber ich würde Freiberufler Rücklagen für mindestens ein halbes Jahr empfehlen.

      Du schaffst das trotzdem. Lebe einfach einfach und versuche, die Zeit zu genießen!

      Christof

      1. …. sorry, Christof, aber in welchem Wolkenkuckucksheim lebst Du eigentlich?!

        Deine „Empfehlung“ dürfte für die meisten Freiberufler wie ein Schlag ins Gesicht wirken – sie haben nämlich derart geringe Einkommen, daß es auch mit minimalistischer Lebensweise – die sie bereits aus purer Notwendigkeit praktizieren – eben einfach nicht möglich ist, mal nebenbei Rücklagen für ein halbes Jahr zu schaffen!

        Mein Bruder z.B., freiberuflicher Opernsänger-Solist, aber eben nicht Pavarotti, und alleinerziehender Vater zweier Söhne, hat sich von Stückvertrag zu Stückvertrag gehungert und dazwischen Nachtwache in einem Wohnheim für Menschen mit Mehrfachbehinderungen gemacht, um die Familie überhaupt durchzubringen….

        Und wie stellst Du Dir vor, daß man eine unbestimmt lange einkommenslose Zeit „genießen“ könnte, wenn man weiß, daß man z.B. seine Miete nicht mehr zahlen kann und dann gnadenlos rausgeklagt werden darf und rausgeklagt werden wird etc.p.p.?! Klar – im Obdachlosenasyl oder unter der Brücke kann man dann noch minimalistischer leben….

        Entschuldige – mir hat Dein Beitrag auch weitgehend gefallen, aber Deine Antwort an Norah war schlicht ein Griff ins….

        Gruß astrid

        1. Hallo Astrid,

          wollte weder Norah noch Dich noch sonst jemanden vor den Kopf stoßen. Hätte mich etwas diplomatischer ausdrücken sollen.

          Natürlich gibt es Lebenswege und Lebenssituationen, in denen keine Rücklagen gebildet werden können oder diese aufgebraucht sind. Dann wird es natürlich knapp, wenn wie jetzt eine Krise kommt. Dann kann auch mal eine Existenz scheitern.

          Wenn eine Selbstständigkeit einfach nicht klappen will, es immer ein K(r)ampf um Kunden, Aufträge und ausreichend Umsatz ist, sollte man sich aber schon fragen, ob es nicht Alternativen wie eine Festanstellung gibt (ich meine damit nicht Deinen Bruder, der sicher seinen Traum als Opernsänger lebt). Ansonsten macht man sich doch auf Dauer mürbe und krank. Manch einer ist einfach nicht für die Selbstständigkeit geschaffen.

          Außerdem beobachte ich immer wieder, dass viele nicht gut mit Geld umgehen können. Ein einfaches Haushaltsbuch über ein paar Jahre führen, würde zum Beispiel helfen, herauszufinden warum am Ende des Geldes noch viel vom Monat übrig ist.

          Und ich bin davon überzeugt, dass unter den Verhältnissen zu leben (egal, ob man viel oder sehr wenig verdient), sehr viel zu einem entspannten und zufriedenen Lebensgefühl beiträgt.

          Bitte glaube nicht, dass ich ja gut reden kann, weil ich gut verdiene. Ich konnte die ersten drei Jahre meiner Selbstständigkeit nicht komplett vom Schreiben leben, musste jedes Jahr etwas von meinen Ersparnissen aufbrauchen. Zum Glück läuft es stetig besser und kann ich nun seit vier Jahren davon leben. Vor zwei Jahren habe ich mal ausgerechnet, dass bei mir als freier Autor weniger übrig bleibt, als bei einem Kassierer bei Aldi.

          Viele Grüße

          Christof

        2. hallo Astrid, ich denke Menschen mit besonderen Talenten sind schon früh informiert und somit vorbereitet im Wissen, dass die Gage nicht kontinuierlich stabil bleibt, die Verträge befristet und die Aufträge unsicher bleiben, dafür aber nicht im Beamtenalltag stecken.
          So erfahre ich von „Freelancern“ Künstlern insbesondere, genau eine Lebensgestaltung in guter Voraussicht auf variierendes Einkommen,
          ausserhalb standardisierten Wohlstandsbildes, aber mittels ihres Freiraums Gefallen in der Improvisation finden für alltägliche Belange.

          1. Hallo Julie,
            das, was Du glaubst, trifft möglicherweise für Menschen mit Kapitalismus-Sozialisation zu – keinesfalls aber für diejenigen, die – wie meine Familienmitglieder – in der DDR groß geworden sind, wo z.B. auch Solisten Festanstellungen an den Theatern und Opernhäusern hatten, d.h., ihre besonderen Talente sozial gesichert leben konnten UND selbstverständlich noch die Möglichkeit zu Gastauftritten an anderen Häusern, bei Konzerten etc.hatten.

            @ Christof
            Schön, daß Du Ersparnisse zum Aufzehren gehabt hast – dies ist nicht jeder/m gegeben…. und ja, ich weiß, es kann jetzt jede/r bei den Ämtern um Grundsicherung betteln….

          2. liebe Astrid, ich verstehe Deinen Unmut aus Deinem Denkmustern,
            es macht nur gar keinen Sinn sich in alten systemischen Vergleichen aufzuheizen
            ….jetzt umdenken, aussteigen aus ökonomisiertem Denken, der Mensch ist nicht als Kapitalist geboren, und Hyperkonsum ist kein Naturgesetz, für ein Wirtschaftsmodell installiert, längst überreizt und geht in Eskalation über,
            und was ? wenn es Krieg gewesen/geworden wäre ?

        3. Hallo Astrid,

          vielleicht kann Dein Bruder jetzt Gesangsunterricht oder ähnliches geben? Das geht sehr gut über Skype, zoom oder ähnliches. Bezahlung über paypal z.B. wäre denkbar). Auch, wenn die Einnahmen geringer wären als sonst, ist es doch ein Anfang und ein konstruktiver Umgang mit der Situation.

          Falls Du dich dafür interessierst, schreib mir gerne über meine Website über das Kontaktformular und ich gebe Dir gerne ein paar Tipps. (Hier eine eMail-Adresse zu posten, würde nur zu viel Spam führen, daher der Verweis).

          LG, Claudia

  9. Hallo Christof,
    vielen Dank für den tollen Artikel. Es tut echt gut solch einen positiven Beitrag zu lesen. Jeder Krise kann man auch etwas Gutes abgewinnen. Es ist schlimm genug, dass es erst Corona braucht damit die Menschen das Umdenken lernen. Keine Panik machen, aber mit Verstand handeln und Solidarität üben, so wie es im Leben sein sollte.
    Bleibt alle positiv und gesund!

  10. Hej, Christoph,
    seit Tagen spreche ich mit vielen lieben Menschen genau darüber: dass die Krise auch Chance sein kann. Auch für mich: erst war ich ein bisschen sauer, dass alles ausfällt, was ich sonst so tue und wo ich mich engagiere (Chor, Gottesdienst, Schulpflegschaft etc.pp.) Aber gestern morgen hatte ich plötzlich ein unglaubliches Hochgefühl, weil ich so viel unverplante Zeit hatte! Ich habe mit meiner Tochter ein 2000-Teile Puzzle begonnen (wir haben als sie kleiner war, viel gepuzzlet, dann haben wir uns nicht mehr die Zeit genommen), ich arbeite im Garten und miste zu Hause aus. Diese simplen Sachen machen mir gerade viel Spaß! Ich hoffe, dass viele Menschen merken, dass wir mit weniger auskommen können und dass das nicht das Schlechteste ist.
    Vielen Dank für Deinen Artikel, Du sprichst mir aus dem Herzen!
    Lieben Gruß aus der Nordeifel, Andrea

    1. Hej-ho Andrea,

      schön, dass Du auch das beste aus der Krise machst, und nun Zeit für Deine Tochter hast. Zwei Fragen bleiben: Ist das Puzzle komplett und schafft ihr es fertig zu stellen? ;-)

      Viele Grüße

      ChristoF

  11. Hallo Christof,

    Super, dass du Mut machst! Natürlich bin auch ich in Sorge, was da noch kommen mag. Vorallem mit zwei kleinen Kindern zuhause. Dennoch sollten wir nicht den Mut verlieren und das Beste aus der Situation machen.
    Bei uns ist es z.B. so, dass mein Mann und ich uns schon lange nicht mehr emotional so nah waren, wie jetzt, und auch viel mehr Zeit mit den Kindern verbringen können. Wir spielen wieder Gesellschaftsspiele und musizieren, eben das, wofür vorher keine Zeit war. Lasst den Haushalt Haushalt sein und verbringt die Zeit gemeinsam. Es kommt eh keiner zu Besuch.

  12. Lieber Christoph,

    da hast Du recht, dass der Virus auch ganz viele positive Aspekte und Effekte aufweist. Er schafft in kürzester Zeit wesentlich mehr Klimaziele zu erreichen wie die fridays for future Bewegung! Und er hilft uns, uns auf das Wesentliche zu besinnen.

    Liebe Grüsse

    Silke

  13. Ich sehe das genauso: Wenn wir mal kurz ausblenden, was die Krise für Probleme mit sich bringt (für viele Menschen ist das sicher existenziell bedrohlich), dann steckt auch eine Menge positives Potenzial drin.

    1. Man kann es allen Selbstständigen und Unternehmern immer nur raten, möglich bald ausreichend Rücklagen zu bilden. Die meisten von uns gehts so gut, da kann man immer was zurücklegen. Stichwort: Unter den Verhältnissen leben.

  14. hallo Christof, ich teile Deine positiven Aspekte komplett und bin Dir dankbar, dass Du es hier so klar zusammengetragen hast. Eine Chance für s Tempo im Umdenken, ein Beschleuniger für die allseits noch sehr verzögerte Wahrnehmung der dringlichen Veränderungen eigener Bedürfnis-und Anspruchshaltung zu hinterfragen. Grundbedürfnisse mit XLPlus, wo liegt die Orientierung? wo das Mass ? Welche davon sind echte und wieviel sind künstlich erzeugt ? Wieviel Anspruch auf……was? Wie ernähre ich mich? Wieviel ethische Verantwortung liegt in der Ernährung ? Nehme ich mir Zeit Ängste oder Sorgen und Überforderung zu klären? Wie verhindern wir für uns negative Einflussnahme und Manipulationsabsichten ?
    n.Thay Thich Nhat Hanh : existieren kann nur, was Nahrung bekommt, daraus kann
    Liebe, Mitgefühl und Verbundenheit für sich selbst und Andere wachsen, ebenso verhält es sich auch bei Hass und Habgier, und wir haben die Wahl ?
    lieben Dank Christof ?

  15. Hallihallo,
    Fünf Wochen Corona-Ferien, das ist wie…
    … Elternzeit nur ohne Neugeborenes. Viel Zeit für und mit den Kindern. Wertvoll, wundervoll und nicht immer leicht.
    Mareike

  16. Lieber Christof, du hast so recht! Ich würde noch ergänzen: die Arbeitsbedingungen der Ärzte verbessern, zumindest hier in der Schweiz ein grosses Thema. Es weiss praktisch niemand dass wir Ärzte hier als einzige Berufsgruppe offiziell eine 50- Stundenwoche haben (inoffiziell weit mehr und unbezahlt, da Überstunden nicht erfasst werden und falls erfaasst, vom Zeiterfassungssystem nach unten „korrigiert“ wird und nicht kompensiert). Zeit dies zu ändern ist jetzt gekommen und ich habe mit der Gewerkschaft Kontakt aufgenommen, um dies hier mithilfe einer Initiative durchzusetzen. Aber auch andere Initiativen werden nun hoffentlich eine Chance haben, wo wir auf die Sympathie der stimmrechtmässig stärkeren älteren Gruppe angewiesen sind: Vaterschaftsurlaub mehr als den gesetzlichen Tag; mehr als die gesetzlichen 4 Wochen Ferien, Mutterschaftsurlaub mehr als die gesetzlichen 14 Wochen etc. Ich erhoffe mir wie auch du ein Umdenken der Menschen von Konsum Richtung Minimalismus in einer solidarischen Gesellschaft, in allen Belangen. Herzliche Grüsse aus der Schweiz :-)

    1. Danke für Deine Ergänzungen und schön, dass Du Initiative zeigst, indem Du mit der Gewerkschaft in Verbindung gesetzt hast.

      Meines Wissens gibt es auch in Deutschland in manchen Bereichen und Regionen Ärztemangel. Zumindest ist die Bezahlung fairer als bei den Pflegekräften.

      Viele liebe Grüße gen Schweiz

      Christof

  17. Hallo Christof,

    ein weiterer Vorteil der Corona-Krise ist mir aufgefallen:

    Um durch die ständige Bombardierung mit neuen und bedrückenden Nachrichten nicht verrückt zu werden (man macht sich schon Sorgen bei jedem kleinen Jucken), haben meine Frau und ich den Medienkonsum fast stillgelegt. Ausnahme ist dein wundervoller Blog hier und einmal am Tag die Nachrichten im Radio.

    Unglaublich wie sehr dieser Verzicht die Seele wieder mal befreit!

    Alles Gute,
    Dominik

    1. Ich verstehe schon den Wert, den es hat einer Sache, auch immer was Positives abzugewinnen und ich sehe, wie begeistert das hier in den Leserzuschriften aufgenommen wird. Trotzdem fühle ich auch eine andere Seite in mir, ein unangenehmes Gefühl bei diesem glücklichen Beschreiben der nun freien Zeiten, Puzzle Möglichkeiten, etcetera… ein Satz heute in einem Zeit Artikel hat mir mein mulmiges Gefühl ganz gut in Worte gekleidet, Zitat: Ja, jede Einschränkung tut weh. Kulturpessimisten sehen die Krise schon als Chance zur Besinnung, zur Besinnung auf das Wesentliche. Was für ein Hohn. Besonders für jene, die nicht einfach zu Hause arbeiten können, die allein sind oder krank, die jetzt kein Geld mehr verdienen, die pleitegehen, oder die nicht wissen, wo sie Essen herkriegen sollen, weil die Tafeln schließen. …..Jetzt wieder meine Worte, ich fürchte, die Sache wird uns allen so unangenehm an den Kragen gehen, das uns die schönen Beschreibungen der positiven Effekte ein wenig vergehen werden. Ich finde die Situation zu ernst dafür. Ich hoffe, ich habe nicht Recht !!!!!! Ich hoffe es wirklich. Dann stimme ich auch gern mit euch in all die wertvollen Seite dieser Krise mit ein. Im Moment bin ich dafür zu ambivalent.

      1. Danke, Britta, für Deine Zeilen!

        Ich denke, wir sorgen uns alle, haben ein mulmiges Gefühl. Ich schreibe in der Einleitung ja: „Die Gefahr kann nicht heruntergespielt werden.“ und „Ich rufe Euch auf, alles zu tun, dass wir das Virus so schnell wie möglich in den Griff bekommen. Ich selbst vermeide seit einigen Tagen persönliche Kontakte und verlasse nur zum Luftschnappen und Einkaufen meine Wohnung.“

        Trotzdem darf oder muss man doch das beste draus machen, nach vorne blicken und Lehren aus der Situation ziehen. Wir können es von nun an besser machen. Die Medien haben ja immer einen Hang zum Negativen. Da ist meiner Meinung nach ein Artikel, der Hoffnung macht wichtig.

        Viele Grüße

        Christof

        1. Danke dir, Christof für den Artikel, der den Blick weitet und mir Mut macht.

          Und ja, es tut weh. Änderungen sind immer schmerzhaft und wenn sie uneingeladen kommen, holen sie alles ans Tageslicht, was mal genauer betrachtet werden sollte.

          Britta, ich verstehe, was du meinst und denke, dass es das ja genau ist. Lass uns doch mal hinsehen, warum uns die „Ausfälle“ und Veränderungen so schmerzen. Wer findet dafür Lösungen? Ich denke gerade an die geschlossenen Tafeln und überlege, wer könnte da wie einspringen? Lebensmittelläden haben geöffnet.
          Wir können keine Fremdlösungen erwarten. Das System hatte schon immer Lücken, die nun noch deutlicher werden.

          Ich finde, wenn wir wieder kleiner denken und handeln und mal genau nach nebenan schauen, dann bekommen wir mit, wem wir helfen können. Wenn wir Hilfe brauchen, müssen wir wieder lernen, diese zu suchen und uns nicht schämen.

          Ich wünsche mir sehr, dass wir in diesen Tagen wieder mehr zusammen wachsen und selbst die Lösung sind.

          Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
          Albert Einstein, *1879 †1955

          Ich wünsche euch allen, dass ihr gesund bleibt oder werdet und kreativ durch den neuen Alltag geht.

          Kathy – die in einer Mangelwirtschaft aufgewachsen ist und dies eher als Fülle empfunden hat (mehr Zusammenhalt unter denen, die das System ertragen mussten, mehr Kreativität – aus wenig viel machen, mehr Sehnsucht als Antriebsfeder;…) – nur leider zu wenig Freiheit ;-)

  18. Hallo zusammen,
    ich sehe auch die ganzen positiven Punkte und fände es gar nicht so schlimm mich mit meiner Familie einzuigeln. Tatsächlich ist es aber so, dass ich ja trotzdem Home Office machen muss und das neben meinen 3 Kindern (3,7,9 Jahre alt). Wäre das nicht mit der großen Frage WANN? verbunden, wäre für mich die Sache deutlich entspannter.
    Jetzt Urlaub zu nehmen und Überstunden abzubauen ist schwierig, da ich dann das gleiche Problem verschoben in Pfingst-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsferien habe. Da reichen meine Urlaubstage ja eh schon nicht vorne und hinten. Und unbezahlten Urlaub kann ich mir nicht über 3 Wochen leisten.

    Das mit den Kondenzstreifen ist mir auch schon aufgefallen und das ist toll!

  19. AIDA Cruises stellt die Kreuzfahrt ein. Das Klima jubelt! Ansonsten alles schon gesagt… Kommt alle gut durch, vielleicht brauchte der morderne Mensch diese krise. Christof, kannst Du ein wenig über das Buch von Niko Peach, welches morgen erscheinen soll, referieren? LG an alle – Andrea aus Erfurt!

  20. Lieber Christof,

    vielen Dank für deine 10 positiven Aspekte! Ich bin da ganz bei dir – ich finde auch, dass es viel Positives gibt, was daraus gezogen werden kann! Endlich einmal wieder Zeit haben und Dinge tun, für die man sich sonst wenig bis gar keine Zeit nimmt, ist für mich mit das Wichtigste. Es sich daheim gemütlich zu machen und sich auf das Wesentliche zu besinnen ist für mich als bekennende Minimalistin ohnehin schon immer angesagt ;) Danke dir!

    Viele Grüße,
    Petra

  21. Hallo Christof,
    danke für diesen wundervollen Artikel. Ja es wäre wirklich schön, wen wir ein wenig „Weniger, Ruhiger“ aus der Krise mitnehmen würden. Hoffen wir alle zusammen das davon auch im September noch übrig bleibt. Ich igel mich auch zu Hause ein, zumal ich zu der Personengruppe der besonder gefährdeten gehöre. Da werde ich kein Risiko eingehen. Und heute morgen habe ich es sogar ziemlich schnell geschafft mich um etwas von dem widerlichen Papierkram zu kümmern, inklusieve mehrer Briefe indem ich nach Artikel 21 Absatz 2 Datenschutz Grundverordnung, der Direktwerbung widerspreche.
    Sei doch bitte so gut und gebe diese Info in einem deiner nächsten Blogs weiter.
    Bleibt alle Gesund
    Tanja

    1. Hallo Tanja,

      das Thema Werbung hatte ich aber schon recht oft hier auf dem Blog und im Newsletter, was nicht heißt, dass ich nicht mal wieder hervorhole ;-) In meinem Buch für den GU Verlag wird es auch ein Kapitel zum Thema „Weniger Werbung, mehr Selbstbestimmung“ geben

      Bleib auch gesund!

      Christof

  22. Lieber Christof,
    vielen Dank für Deine Zusammenfassung.
    Das spricht mir aus der Seele. Heute morgen bin ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren und es kam mir vor, als würde ich mich auf einer schönen Sonntagsausfahrt befinden. Kaum Autos auf den Straßen, eine wunderbare Ruhe, sodass man auch den Tag erwachen hören konnte. Da unsere Kinder nun vom Schulbesuch befreit sind, haben wir gestern begonnen, Insektenhotels zu bauen, die wir in der Nachbarschaft verteilen.
    Ausserdem möchte ich an dieser Stelle aufmerksam machen auf den online Summit „Pioneers of change“: https://pioneersofchange-summit.org/
    Liebe Grüße und viel Zeit für Inspiration…
    und Umsetzung.
    Heiko

    1. Fährst Du denn normalerweise mit den Öffis und nun wegen des Risikos einer Ansteckung mit dem Velo? Das wäre ja noch ein Vorteil :-)

      Viel Freude und Erkenntnis beim dem Online-Summit. Da sind ja paar bekannte und gute Speaker am Start, die ich schätze, z. B. Gerald Hüther, Rob Hopkins und Sebastian Joy.

      Christof

  23. Lieber Christof,

    schöne Grüße vom Alpenüberquerer :-) und vielen Dank für diesen prägnanten Beitrag.

    Das, was du in mehreren Punkten beschreibst, habe ich vor ein paar Tagen in einem Gespräch mit einer Freundin als „Wieder)entdeckung des Nahbereichs“ bezeichnet: Spaziergänge/Radfahren in der Natur (achtsam allein oder maximal zu zweit mit dem/der geliebten Partner/in bzw. in der Familie), die Stille und Langsamkeit genießen, dosierter Medienkonsum (Seelenhygiene!), nur für die absolut nötigen Besorgungen rausgehen (z. B. Lebensmittel kaufen – man kann sich aber auch z. B. von einem (Bio-)Lieferservice was vor die Haus-/Wohnungstür stellen lassen) – die Situation erfordert nun ganz andere, uns aber seit jeher eigene Qualitäten, die du sehr gut auf den Punkt gebracht hast.

    Wir sind in unserem Ort z. B. gerade dabei, einen Lebensmittel-Haustürservice für ältere Menschen zu organisieren (Einkauf und Belieferung nicht nur mit privaten Autos, sondern auch mit [Lasten]rädern). Ein Solidaritätsnetz :-)

    Liebe Grüße
    Steffen

  24. Hallo Christof!
    Danke für deinen Artikel, der genau meine Gedanken wiedergibt.
    Ich bin froh, die Kommentare vieler deiner Leser hier zu lesen – wie sie davon erzählen, dass sie wieder mehr Zeit für und mit ihren Kindern haben und schöne, entspannte und der Natur zuträgliche Dinge wie Insektenhotels zu bauen mit ihnen machen.
    Ich lebe das Leben, das nun für viele Menschen der Ausnahmezustand ist, eigentlich standardmäßig. Mein Mann und ich sind freiberuflich und im HomeOffice, unsere Kinder sind kindergartenfrei. Wir sind also auch ohne Corona viel beieinander, nur bin ich noch zwei Mal pro Woche in einer Musikschule tätig, die jetzt natürlich zu hat. Um möglichst viel Zeit für meine Kinder zu haben, findet meine Arbeitszeit ansonsten überwiegend in den Abend- und Nachtstunden statt.
    Und ich habe mich oft gefragt, ob die Menschen nicht darunter leiden, dass sie so wenig Zeit für ihre Familie haben, ihre Kinder und sie selbst dauernd außer Haus sind. Ob ich eigentlich die einzige bin, die Nähe, Ruhe und Zeit mit der Familie essentiell wichtig findet. Aber die Kommentare hier machen deutlich, dass viele Menschen das brauchen und lieben, sie es vor lauter Alltagshektik nur vergessen haben, wie wichtig ihnen das eigentlich ist. Das gibt mir Hoffnung, dass wir uns als Gesellschaft wirklich weiter entwickeln können…unser Wirtschaftssystem neu zu denken lernen…und auf Ideen einlassen, die allgemein bislang als absurd gelten (Arbeitszeitverkürzung, Grundeinkommen)…und es dann letztendlich doch schaffen, uns als Teil der Natur zu sehen und respektvoll mit und in ihr zu leben lernen.
    Auf der anderen Seite sehe ich die Trumps dieser Welt und höre die lauten Stimmen, die es kaum erwarten können, bis alles wieder so wird wie vorher, sie durch die Gegend fliegen und konsumieren können, und dann bekomme ich auch Angst, dass wir hier nur ein paar Idealisten sind, die nicht begreifen können, dass die Menschheit unbelehrbar ist.
    Wir werden sehen. Auf jeden Fall vielen Dank, dass du diese Gedanken öffentlich aufgeschrieben hast. Es tut gut, etwas zu lesen, das mir aus der Seele spricht!

    1. Hallo Elsa,

      schön auf den Punkt gebracht.

      Ich glaube, dass sich nach der Coronavirus-Krise etwas ändern wird. Die Frage ist nur, ob der Wandel gleich oder irgendwann später kommt, wie er genau ausschaut und natürlich ob wir ihn gestalten oder dazu gezwungen werden („by design or by disaster“).

      Bleibt gesund und munter

      Christof

  25. Vielen (!!!) Dank für diesen wunderbaren und inspirierenden Beitrag, den ich in meiner Mittagspause genießen konnte. Welche Wohltat nach all der Panik die einige Kollegen um mich herum leider verbreiten.

    Und für das demnächst erscheinende Buch wünsche ich schon einmal alles Gute. Du kannst sehr gut schreiben und damit vermitteln. Hut ab!

    Herzliche Grüße aus Berlin

      1. Ja, das ist richtig, Sorge ist berechtigt, doch wir schaffen das. Nochmals vielen Dank für diesen wundervollen Blog, in dem ich immer mal wieder gern in der Mittagspause stöbere, dabei tanke ich dann gute Laune in Reinform, und das völlig rezeptfrei ☺.

        Alles Gute und beste Wünsche aus Berlin

  26. Hallo Christof,
    Danke für den Artikel und die Kommentare. Bekomme bereist seit einiger Zeit Deine Mails und bin über jeden Artikel sehr dankbar.
    Schon seit längerem bin ich dran „Weniger ist mehr“ zu leben. Mein Urlaub ist nun diese Woche zu Hause und nicht wie geplant in Österreich. Aber ich liebe es Zeit für meine 4 Wände zu haben.
    Gestern: Balkon sauber gemacht – Den Blumen-/Pflanzenbestand innen aussortiert, umgetopft usw. Herrlich wie leer so manche Ecke mit der Zeit wird.
    Heute: Vormittags gleich das Fahrrad geschnappt und raus. Bin dann doch kurz in zwei Geschäfte rein. Habe es als sehr angenehm empfunden keine lange Schlange an der Kasse zu haben. Habe die Menschen beobachtet und bin dann wieder gemütlich durch die Natur nach Hause fahren.
    Ein Crash mit unserem bisherigen Lebenstil war zu erwarten. Das es durch einen Virus ausgelöst wird …. Egal wie die nächsten Wochen werden: Ich selbst sehe es trotz der verschiedenen Herausforderungen als große Chance für jederman vieles wieder mit mehr Besinnung, Ruhe, Entspannung, usw. weiter zu gehen. Mal wieder bei sich selber uns seinen Lieben zu sein und die Zeit mehr genießen. Und das werde ich entsprechen noch mehr umsetzen. Auch wenn ich nächste Woche wieder ins Büro eines Familienunternehmens darf.
    Wegen dem Alltagsbedarf an Lebensmittel usw. bin ich hier mit meiner Vermieterin und einige Freunden in der Nähe ständig im Austausch damit nicht jeder extra zum Einkaufen fährt.
    Liebe Grüße

  27. Tja, ich bin dabei auszumisten und hasse es geradezu, Vorräte anzulegen. Ich gehe eh so ungern einkaufen, aber nun habe ich viele Vorräte, auch weil ich gestern eine geplante Zahn-OP hatte und mich selbst versorgen muss.
    Klar, Bewegung wäre nun toll. Geht aber sehr bald wohl kaum noch. Auf dem Spielplatz im Viertel, wo ich lesend die Sonnenstrahlen ausnutzen wollte, motzte eine ältere Dame rum. Im Umkreis von 15 Metern war aber keine Person, die ich hätte anstecken können oder die mich hätte anstecken können…
    Klar, es gibt viel zu tun, weiter ausmisten, die Schüler online betreuen, innehalten, an meinem Buch über die Weltreise schreiben (fragt sich, wer das überhaupt mal lesen will), die Steuer machen, Frühjahrsputz – alles, wenn ich wieder fit bin. Aber schon jetzt deutet sich eine soziale und emotionale Krise für mich an: Ich bin ganz alleine! Habe keine Fernsehen! Keinen zum Reden, auch richtige Freunde sind nach dem Ausmisten kaum noch übrig geblieben. Ich hatte auf meiner einjährigen Weltreise eigentlich genug Zeit, zu mir selbst zu finden und mit mir selbst zufrieden zu sein. Aber jetzt ist die Zeit der sozialen Kontakte angesagt!
    Die Schwiegermutter liegt schwerkrank im Krankenhaus und darf nicht mehr besucht werden. Selbst zur Beerdigung wäre nur mein Mann, nicht mal die Enkel zugelassen. Mein Vater hat Krebs, ist Zuhause, sollte aber besser nicht besucht werden. Nie mehr?

    Ja, wir bekommen als Erste Welt nun endlich mal die Gelegenheit in den Spiegel zu schauen. Spannend ist die Situation allemal. Aber – wie gesagt – auch eine harte Probe für alle Alleinlebenden. Da ich ein sehr anfälliges Immunsystem habe, darf ich noch nicht einmal Anderen helfen, bspw. für sie einkaufen gehen. Tja, es gibt eben nicht nur die „Normalgesunden“.

    Ich wünsche euch Gesundheit und viel Mut und Kraft!

    1. Hallo Laura,

      klingt, als hättest Du gerade eine schwere Zeit.

      Es wird wieder aufwärts gehen!

      Kennst Du arte.tv? Da kann man auch ohne Fernseher im Stream interessante Dokus, gute Spielfilme und Musikfilme schauen.

      Vielleicht kannst Deinen Lieben nun öfter anrufen oder ihnen einen Brief schreiben – ist auch ein sozialer Kontakt.

      In meinem nächsten Blogartikel werde ich paar Tipps geben, was man zuhause alles tun kann, wenn man nicht raus darf oder soll.

      Alles Gute und liebe Grüße

      Christof

  28. Hallo und Guten Morgen,

    schließe mich allen Vorrednern an, Dein Artikel trifft genau den Nerv der Zeit momentan. Es fühlt sich beim Lesen an wie ein kurzer Urlaub…danach fühlt man sich leichter und entspannter.

    Was momentan auf der Welt passiert, ist wohl für die meisten von uns was nie dagewesenes. Keiner von uns weiß wirklich, wohin die Reise geht. Und genau dieses Ungewissen, in Kombination mit der andauernden Präsenz der Berichterstattung durch Medien, durch den Austausch mit Freunden und Familie, wenn man Hautnah mitbekommt wie viele Menschen rücksichtslos Hamstern und es zu Ausschreitungen wegen Klopapiers an einer Kasse kommt, dann kann man es schon mal mit der Angst zu tun bekommen. Der Blick nach Italien ist grausam, surreal, und die Furcht es könnte unser Gesundheitssystem genauso treffen sieht man den Menschen, und vor allem auch der Politik, in Ihren Gesichtern an. Von den wirtschaftlichen Folgen wollen wir gar nicht erst reden. Die Welt wird nicht mehr das sein was sie mal war.

    Und das ist auch eine riesen Chance. Es ist nicht nur eine Zeit zum politischen Umdenken in vielen Sektoren, sondern auch eine persönliche Zeit des Innehaltens. Das viel gescholtene Hamsterrad hat von alleine angefangen den Dienst zu quittieren und wir sind gezwungen in vielen Dingen zu improvisieren. Unsere Struktur und unsere eigenen Rahmenbedingung brechen zusammen, und das gefällt dem Mensch gar nicht. Meine Hoffnung ist, dass sich die Menschen mal die Zeit nehmen und sich selbst hinterfragen ob diese, ihre eigene seit Jahren aufgebaute Struktur, nicht krankhaft wahr/ist, eine Struktur die im Laufe der Zeit schleichend innerlich verfaulte und schon lange nicht mehr der Orientierung diente, sondern blindlings in eine ungesunde sowie eine rücksichtslos unsoziale Lebensführung führte.

    Für mich selbst, merke ich, es bringt nicht viel sich ständig mit Alltagsängsten rumzuschlagen, den Blick zu oft in die Zukunft zu werfen, zu planen, etc. denn es kommt eh anders. Das hilft mir dabei mich dahingehend zu optimieren, viele Dinge leichter zu sehen. Nicht mehr so verbissen alles perfektionieren zu wollen.

    Was die Menschheit angeht, da bin ich sehr pessimistisch. Ich glaube zwar, das die Welt nach diesem Ausbruch (wann immer der sein mag) eine andere ist, aber die wenigsten was daraus lernen werden. Der Mensch vergisst schnell, und alte Gewohnheiten werden schnell wieder zu ihren Mantras.

    Für uns ist es das Corona Virus, das wir fürchten. Unsere Erde, fürchtet den Virus Mensch.

    Bleibt Gesund und lasst uns zusammenhalten.

    Henry

    1. Hallo und guten Abend,

      „Für uns ist es das Corona Virus, das wir fürchten. Unsere Erde, fürchtet den Virus Mensch.“ – die aktuelle Situation und das gesamte Anthropozän in zwei Sätzen zusammengefasst.

      Wenn sich nicht etwas ändert, wird der Mensch verschwinden. Die Erde wird bleiben – und sich auch wieder erholen.

      Alles Gute!

      Christof

  29. Hallo zusammen,
    Die Positionen in Deinem blog, lieber Christof, zur aktuellen Corona-Pandemie sind ja gut angekommen.
    Ergänzend zu den ökologischen Erfolgen, als Gutes im Schlechten, die folgende Nachricht:
    In China könnte als Folge der Corona-Pandemie der Schutz von Wildtieren forciert werden:

    https://www.riffreporter.de/flugbegleiter-koralle/corona-interview-krumenacker/

    Traurig, daß die vermeintliche „Krone der Schöpfung“ nur mit Tritten in den Hintern statt eigenem vorausschauendem Denken umweltverträglich zu bewegen ist. Mein Zutrauen in die Lernfähigkeit der Menschheit ist sehr gering. Vermutlich wird im Anschluß an die Pandemie all das mit erleichtertem Enthusiasmus nachgeholt, was versäumt worden ist. Nichtsdestotrotz engagieren wir uns als Aachener Baumschutzbund aber auch weiterhin lokal für ökologische Bewußtseinsentwicklung.
    Bezüglich solidarischen Handelns im Zusammenhang mit Corona gibt es eine erfreuliche, womöglich ebenso rasch um sich greifende Solidarbewegung. Hier ein link, den ich über das Netzwerk Nachhaltiges Aachen (NeNa AC, bei dem wir Mitglied sind) erhalten habe:

    https://soziale-arbeit.digital/nachbarschaftschallenge

    Beste Grüße und Gesundheit
    Hans

  30. Sehr schön geschrieben , mein erster Gedanke war ,alles Schlechte hat auch etwas Gutes ! Als erstes dacht ich an unsere Umwelt, die durch diese massive Situation zum aufatmen kommt! Unser Planet ? wird vor Freude tanzen! Die Menschen werden zum Stillstand und nachdenken gezwungen, was für viele vielleicht sogar sehr schön sein kann! Endlich mal zu Hause zu bleiben , sich nicht mit allen möglichen Freizeitaktivitäten zu betäuben , durchzuatmen ! Alles atmet durch , der Mensch und die Natur ! ????

    1. mein vorschlag: alle politiker sollen diese komentare lesen! und schlisslich handeln:
      1. Alle, die von Autos verzichten, sollen premien ausgezahlt bekommen
      2. Mann darf nur ein mal järlich in urlaub fliegen
      3. Mann soll mindestens ein baum selbst pflanzen
      4. Aus mit beton bebau, biotope und grüne oasen schaffen
      5. Aus mit grosse schiffe
      6. Jeder, der balkon oder garten besitzt soll von reisen verzichten
      7. Konsum nur von regionale produkten erlauben, unsere natur nicht gewaltig nutzen, man muss nicht bananen dort essen , wo diese nicht wachsen, gibts auch apfel!
      8. Reichen sollen gezwungen sein mit armen zu teilen!
      9. Leute von zu hause maximal arbeiten lassen, das reduziert transport und CO2
      10. Lebensmittel in artikel reduzieren, an qualität erhöhen! In eigenem land das essen produzieren und handel weltweit nur auf rohstoffe begrenzen. Weltweit transportverbot von tiere!

  31. Hallo Christof,

    danke für deinen Mut machenden Artikel, wo sonst das Internet eher vom Gegenteil handelt und noch Profit damit macht. Ich hatte zu Anfang auch ziemlich mit den Negativ-Nachrichten und der Lebensumstellung wegen der Coronapandemie zu kämpfen. Weil es Altes in mir angetriggert hat, was ich schon dachte hinter mir zu haben. Wie zu viel Einsamkeit früher, dadurch viel Fernsehen und Süßigkeiten gefuttert, mehr depressiv als optimistisch. Und in dieses Loch hatte ich Angst wieder zu fallen durch die erzwungene Ruhigstellung. Ich habe aber inzwischen gemerkt, dass ich weiter bin in meiner Entwicklung und mich dem stellen kann. Also eine wertvolle Erkenntnis, die ich gewinnen durfte.
    Außerdem interessiert mich gesunde Ernährung, Minimalismus und Natur (v.a. Wandern) schon lange – theoretisch und praktisch. Deswegen folge ich deinem tollen Blog immer wieder aufs Neue gern. Ich würde auch gerne vegan essen, habe es öfter probiert, merke aber, dass die Ausschließlichkeit meinem Körper nicht so gut tut. Ich nehme ab, friere schneller, bin nicht so belastbar, habe mehr Blähungen durch Hülsenfrüchte, bin eher auf Verzicht gepolt usw. Auch durch viel lesen, ausprobieren etc. bin ich auf keinen guten Weg für mich gekommen. Vielleicht macht mir dein Blog ja noch mal irgendwann den Mut, es neu zu probieren…

    Liebe Grüße aus dem schönen Schwarzwald!
    P.S. Kennst du schon die Wutachschlucht? Sehr zu empfehlen für Wanderungen.

    1. Hallo Jutta,

      gut, dass Du das Positive siehst und das beste aus der Situation machst.

      Die Wutachschlucht kenne ich noch nicht, wollte sie aber heuer zusammen mit meiner Freundin in Zuge einer ganz langen Fernwanderung mitnehmen. Mal sehen, in welcher Form das durch die Corona-Pandemie möglich sein wird.

      Stimmt, vegan bedeutet Verzicht: Verzicht auf Tierleid :-)

      Viele Grüße aus dem schönen Franken

      Christof

  32. Super Artikel,
    ich sehe das genauso! Man kann aus der derzeitigen Situation viel positives ziehen und vor allem wieder Ruhe in die sonst so schnelllebige Zeit bringen, trotz das im einer Praxis arbeite, was z. Zt. nicht einfach ist, läuft doch für meine kleine Familie alles mal viel entspannter ab und man konzentriert sich viel mehr darauf auch zu Hause gemeinsame Zeit zu schaffen und nicht nur von einen Termin zum nächsten zu hetzen.

  33. Hallo Christof, hallo Leser*innen,

    ein Artikel, der es auf den Punkt bringt, und Ihre/Eure Kommentare auch. Den Gedanken hatte ich auch als erstes: Nicht, habe ich über die Zeit genug Klopapier und Mehl (alles diese Woche leergeräumt, Ganz Deutschland kackt, klar, aber ganz Deutschland backt???), sondern: Lernen wir aus der längst überfälligen Vollbremsung unsere Prioritäten neu zu setzen? Spüren wir, was man angeblich alles brauchte und merkt, was davon entbehrlich ist, ohne etwas zu verlieren, wie viele Wirtschaftsaktivitäten man am Heißlaufen hielt, ohne die wir kaum etwas vermissen?
    Wo man jetzt auf jeder Nachrichtenseite über Pflegenotstand liest, weil die Pflegeberufe unterbewertet worden sind? Welche Arbeiten werden überbewertet, welche unterbewertet?
    Dazu geht mir eine alte Satire nicht aus dem Kopf, die kann man heute noch nachsehen auf youtube, dort ins Suchfenster eingeben: Volker Pispers Berufsgruppen die diese Welt nicht braucht. Oder auch einfacher:Pispers Berufsgruppen. Ausschnitt aus Bis neulich 2004. Kernsatz: Stellen Sie sich vor, morgen würden alle Aktienanalysten, Investmentbanker und Unternehmensberater tot umfallen, oder morgen würden alle Krankenschwestern, Feuerwehrleute, Polizisten und Altenpfleger tot umfallen,wen würden Sie eher vermissen?

    Liebe Grüße und viel Spaß beim Gucken

    Jörg

    1. Hallo Jörg,

      sehr guter Impuls, sich mal zu fragen, was einem gerade in der Krise fehlt, worauf man verzichten kann, was uns als Gesellschaft wichtig ist, worauf wir nach der Krise weniger wert legen sollten …

      Viele Grüße

      Christof

  34. Tja, ich gehöre auch zu den Menschen, die mit dem Virus bzw. den Folgen hadern. Lebe (gern) allein und in jeder Hinsicht recht genügsam, ohne TV und mit wenigen sozialen Kontakten – daher sind mir diese allerdings umso wichtiger. 5-6 mal im Jahr reise ich für ein Wochenende zu Kindern oder Mütterchen… vor ein paar Tagen ist diese 90 geworden und das lang geplante Familientreffen für dieses Wochenende kurzfristig abgesagt worden. Wie weit kann man einen 90. Geburtstag verschieben? Bin damit noch nicht fertig. (Kopf hält es für vernünftig, ja, aber mein Bauch jault trotzdem).
    Ansonsten die Ansammlung von Kleinigkeiten: Ich habe eher weniger als mehr Zeit – einkaufen dauerte länger, im Büro länger gearbeitet wg. Umorganisation… und jetzt habe ich schlicht Angst, dass ich bei einer Ausgangssperre nicht mehr in meinen Schrebergarten darf, obwohl da jede Menge Abstand zu allen anderen herrscht.Dort ist viel zu tun – und die Natur wartet nicht. Ja, alles Kleinkram, habe keine Existenzsorgen und bin nicht mit bewegungsfreudigen Kleinkindern in der Wohnung eingesperrt – trotzdem kann ich für mich noch keine positiven Auswirkungen feststellen. Hoffe, dass sich das noch ändert, dass der Bauch dem Kopf folgt. Und dass es keine echte Ausgangssperre bei uns geben wird… die empfinde ich als Strafe für die Vernünftigen, weil einige Leute unbedingt im Park Party feiern müssen.
    Viele Grüße – und bleibt gesund!

    1. Es ist verständlich, dass Du Dir Sorgen machst und der Situation nicht so viel postives abgewinnen kannst.

      Wenn wirklich die Ausgangssperre kommt, würde ich prüfen, ob Du nicht doch zu Deinem Schrebergarten darfst. Wenn Du dort Gemüse zur teilweisen Selbstversorgung anbaust, würde das ja alles verkommen.

      Bleib gesund und werden wieder munter

      Christof

  35. Lieber Christoph,
    die stille Zeit ist nicht immer schön, da ungewohnt. Seit 8 Tagen bin ich in freiwilliger Quarantäne, ich gehe nur spazieren, Einkäufe mache ich nicht mehr. Ich weiss, ich
    bin als Rentnerin priviligiert, muss keine U-Bahnen nutzen. Ich weiss auch, dass ich
    notfalls nicht beatmet werde, da Jüngere vorgezogen würden, was ja fair ist. Diese
    Angst und die um meine Kinder, meinem Enkel bleibt. Auch denke ich an den selbständigen Gartenbauer, der volle Auftragsbücher für 2020 und 2021 hatte und er nun tgl. Stornierungen bekommt, da die Haeuslebauer sich vor Arbeitslosigkeit fürchten.
    Die Ein-Mann-Betriebe haben mein volles Mitgefühl. Was mir auch weh tut, dass die werdenden Mütter alleine gebären müssen, Krankenhausbesuche entfallen, die Alten ohne Besuche in den Heimen. Mein Enkel vermisst seine liebe Lehrerin und seine Mitschüler, das tut weh, dass die Kinder sowas mitmachen müssen. Unsere Gemeinde wird eine Zeitungsanzeige abfassen, dass die Nachbarschaftshilfe fuer Bedürftige einkaufen wird und stellt ein Team zusammen. Das Schlimmste für mich ist, dass keiner weiss wann es aufhört. Es herrscht eine Stille am Himmel, ich lebe in der Einflugschneise nach Nürnberg, sowas fällt auf und es ist eine tolle Luft draussen. So wie vorher wird es nie wieder sein, die Scheinsicherheit ist abgefallen. Was wird aus Afrika, wenn es dort richtig aufschlägt? Wieviele Kinder werden von entnervten Eltern angeschrien oder gar geschlagen? Werden meine zwei krebskranken Freundinnen Hilfe bekommen? Ich bin ganz ruhig und auch nicht ohne Hoffnung. Wenn ich unruhig werde labe ich mich am Duft meiner Gartenveilchen und am Gesang der Vögel. Bleibt stark, ruhig und gesund.

  36. Hallo Christof,
    ich gebe zu, es ist nicht leicht so schnell „runter“ zu kommen, obwohl meine Frau und ich die Natur und Ruhe lieben und diese auch oft auch in der Toskana genießen. Nachdem gerade mal wieder die Technik langsam war und der Drucker nicht funktionierte, habe ich mich aufgeregt. Und nun habe ich Deine 10 Aspekte gelesen und kann sie alle bestätigen und unterstützen. Wir müssen wirklich wieder zu uns selbst kommen und erkennen was im Leben wirklich wichtig ist. Und nun sehe ich aus meinem Fenster einen wunderschönen, blauen Himmel über dem Fichtelgebirge. Und es fliegt tatsächlich kein einziges Flugzeug. Welch eine herrliche Ruhe.

  37. Sehr schöner Artikel.
    Ich finde es total gut und wichtig, dass man das Bewusstsein verstärkt, dass man mit dieser Krise auch positiv umgehen kann. Ich meine, wann hatten wir das letzte Mal so viel Zeit?
    Mehr Zeit, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Beziehungen pflegen (so gut es eben per Handy geht) und sich auf sich selbst konzentrieren.
    Vielleicht können wir ja daraus etwas lernen :)

    Liebe Grüße
    Caro

  38. Lieber Christof,

    ich habe Deine Webseite von meiner Heilpraktikerin weitergeleitet bekommen und mich sehr an Deinen zuversichtlichen und klugen Gedanken erfreut.

    Ich sehe diese Krise auch als absolute Chance für uns als Menschheit – bei aller Angst und Unsicherheit, die ich allerorts sehe und für die ich größtes Verständnis habe. Und die vielen Ideen Deiner Leser*innen (gerade mit dem Kochen und dem Umgang mit der Zeit) sprechen auch mir aus dem Herzen – für alles ist jetzt viel mehr Achtsamkeit und Kreativität übrig.

    Wir können auf einmal wirklich hautnah feststellen, wie fragil alles miteinander zusammenhängt: all die Pflegekräfte für unsere alten und kranken Angehörigen reisen ab, die wir schwarz beschäftigen, weil wir uns das anders gar nicht leisten können – weil wir ja arbeiten müssen (manche in zwei oder drei Jobs), um unsere Mieten oder Kredite zu bezahlen – die wir bezahlen, weil Investoren unseren Wohnraum aufkaufen. Und das ist nur ein Beispiel…

    Wir können jetzt wirklich nachdenken, uns rückverbinden mit unserer ureigenen kreatürlichen Kraft, die wir wie jedes Naturwesen besitzen und wichtige Fragen stellen: Was ist jetzt wichtig? Wie wollen wir in Zukunft leben, Handel treiben, lernen und lehren, Lebensmittel anbauen und essen, arbeiten, wohnen, bauen, wie kann mein individuelles Konsumverhalten die Gesellschat beeinflussen…?

    Ich bin auch „betroffen“, weil ich erstmal keine Arbeit mehr habe und auch nicht weiß, was aus mir wird – aber ich habe mich seit Jahren nicht mehr so ruhig, zentriert, lebendig und mit meiner Kreativität verbunden gefühlt – es ist auch für mich ein Weckruf, ein Erinnern an meine eigentliche Aufgabe hier auf der Erde. Ich bin hoffnungsfroh und sammel wie Frederik, der Mäuserich, derweil die Sonnenstrahlen, die Farben des Frühlings und das Singen der Vögel (die nicht mehr gegen den Zivilisationslärm ansingen müssen!)…jetzt und hier.

    Herzlichst
    Katrin

    1. Hallo Katrin,

      Dein Bild mit den Vögeln, die gerade nicht mehr gegen den Zivilisationslärm ansingen müssen, gefällt mir sehr gut! Ein Symbol für die Erde, die wir nun seit 250 Jahren quälen.

      Schönen Gruß an Dich – und Deine Heilpraktikerin ;-)

      Christof

  39. Besten Dank!
    Genau diese Gedanken habe ich auch, war jedoch im Deutschunterricht nicht gut genug um es so gut zu formulieren wie du.
    peter

  40. Ein schöner Artikel, Christof, vielen Dank dafür.

    Es ist schön zu lesen, dass es doch einige Menschen gibt, die trotz der schwierigen Lage optimististisch sein können. Ängste und Sorgen werden geringer oder verlieren sich sogar durch den Fokus auf Positives, was nicht bedeutet, dass man sich nicht auf dem Laufenden halten soll, welche Konsequenzen die Situation mit sich bringt.

    Wie hier schon jemand schrieb, ist eine Reduzierung des Nachrichtenkonsums schon sehr hilfreich. Einfach sich eine Nachrichtenquelle raussuchen und nur diese lesen, hören, schauen… – ich denke hier an Tagesschau, ntv oder andere seriöse Quellen, nicht die Bildzeitung oder destruktive Facebook-Kommentare (als Beispiel). Einmal am Tag genügt völlig, um auf dem Laufenden zu bleiben.

    Kreativität ist jetzt angesagt, für alle, nicht nur für die Selbständigen, zu denen ich auch zähle. Mit einem positiven Fokus gelingt das leichter. Deswegen nochmal vielen Dank für diesen positiven Artikel.

    LG, Claudia

    1. Ein schöner Kommentar, Claudia, vielen Dank dafür ;-)

      Dass nun die Kreativität gefragt ist und vielerorts auch angewendet wird, sehe ich auch so. Wäre ein weiterer Punkt im Artikel wert gewesen. Ich staune immer wieder, was in den wenigen Wochen alles auf die Beine gestellt wird – im privaten, in den Familien, im Job, im Kulturbetrieb, in der Politik usw.

      EBG, Christof

  41. Die Luft ist noch besser als vorher in der grünsten Stadt Deutschlands. Nussecken im Briefkasten und Balkonkontakt zu meiner Tochter, die ich auf unbestimmte Zeit nicht mehr umarmen kann. Von Abschmatzen will ich gar nicht reden. Das macht mich nie dagewesen traurig. Raus kann ich nur noch mit 2 Meter Abstand zu Menschen, die kleine Gasse ist kaum so breit. Zum Glück war ich auch vorher schon am liebsten zuhause. Introvertiert brauche ich wenig soziale Kontakte, stressen mich eher. Anfangs war ich sehr kreativ. Jetzt fehlt mir die Sicherheit, bin Risikogruppe. Wie soll das alles werden? Wie lange geht das? Meine Pläne für den Frühling kann ich alle in die Ecke stellen. Ich darf wütend und gefrustet sein darüber. Ich war auch vorher besonnen und langsam, entschleunigt. Mir fehlt die Bewegung. Die Mülltonnen laufen über. Alle. Bei euch auch?

    1. Ich drücke Dir und uns allen die Daumen, dass bald ein Antikörpertest und vielleicht schon im Herbst ein Impfstoff verfügbar ist. Bis dahin müssen wir geduldig und tapfer sein.

      Liebe Grüße

      Christof

  42. Hallo lieber Christof,

    das hat wirklich gut getan, deinen Text zu lesen. Habe an das kleine Zündholz gedacht, welches in der Lage ist, eine Kerze anzuzünden – und damit einen ganzen Raum zu erhellen.

    Mich hat es umgehauen, wieviele Milliarden Geldes auf einmal ausgeschüttet werden können, aber für die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) galt immer das Argument, es sei nicht finanzierbar. Jetzt wäre es gut, wenn es bereits eingeführt wäre! Und gerade jetzt ist die Zeit dazu reif, es einzuführen, statt dem ganzen Antrags-/Bewilligungs-Stress, der dem Bürger und Geschäfttreibenden gerade wieder abverlangt und auferlegt wird. Das wäre ein Vorschlag für ein „Nicht mehr weiter so wie bisher“. Zur Finanzierung empfiehlt sich die Transaktionssteuer, nicht wenige Leute wetten gerade noch immer gratis und ungestraft auf den Niedergang des Euro.

    Kopf hoch, bleibt gesund
    Euer Reinhard

    1. Hallo Reinhard,

      vielen Dank für Dein Lob und das schöne Bild mit der Kerze :-)

      Das Bedingungslosen Grundeinkommen wurde in Zuge der Coronakrise von verschiedenen Seiten ins Gespräch gebracht. Ich glaube, es gibt auch eine aktuelle Petition dazu. Dass es nun kurzfristig kommt, halte ich für unwahrscheinlich. Aber vielleicht bekommt das BGE ja nach der Krise eine Chance, wenn auch nicht unbedingt gleich in Deutschland. Ist Finnland in Europa da nicht federführend und hat es bereits getestet? Habe das aber nicht genauer verfolgt.

      Viele Grüße

      Christof

  43. Christof

    schön zu lesen, Deine positiven Aspekte.

    Vielleicht bringt meine Ausführung, wie ich diese Grippe erlebt habe und wie ich die Ursachen sehe, die dazu geführt haben, dass ich beinahe gestorben wäre, uns alle hier insofern weiter, dass wir aktiv selbst einen Einfluss auf die Schwere des Verlaufs haben können.

    Momentan scheint die Welt jedenfalls in unserer Gegend (Wittlich, Daun, Bernkastel-Kues) sehr in Ordnung, habe Kontakt mit Ärzten und Krankenhausangestellten in der Region und sie berichten von ganz wenigen Fällen, die kritisch sind oder waren.

    Letztes Jahr und die 2 Jahre davor sei das anders und viel schlimmer gewesen, sagten sie, meine jüngste Tochter(damals 14) lag vor 3 Jahren eine knappe Woche zu Hause und als nichts mehr ging, trug ich sie ins Krankenhaus, sie hatte eine schwere Lungenentzündung und lag dort noch eine Woche, bis sie das richtige Antibiotikum dann bekommen hatte, welches schnell wirkte gegen die Lungenentzündung.

    Meine Frau und ich erkrankten ebenfalls, aber nicht so schwer wie die Kleine und da ich als Letzter mit hohem Fieber anfing, schleppte ich mich durch und versorgte alle, auch den Hund.
    Seitdem habe ich eine chronische Bronchitis.

    Offizielle Zahl an Grippetoten letztes Jahr in DLand ist 25.100.
    Auch im vorhergehenden Winter und Frühjahr, sind Grippekranke sehr schnell verstorben, was eigentlich sehr ungewöhnlich ist.

    Dass es diese Saison so auffallend intensiv weitergeht, macht vielen in den oberen Etagen eine richtige Angst – vielleicht nicht genügend Beatmungsgeräte für alle da – also schnell 10.000 neue Geräte von der Regierung geordert – …

    Aber ich denke, dass alle bisher getroffenen Maßnahmen an der Ursache vorbei gehen.

    Warum ich das so sehe, werde ich in den drei folgenden Begründungen versuchen, für Euch nachvollziehbar zu machen.

    Als Erstes eine kurze Betrachtung der vielen Todesfälle, wo Menschen innerhalb von im Schnitt 8 Tagen Erkrankungsdauer sterben.
    Es trifft in der Hauptsache ältere Männer mit Wohlstandsvorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Niereninsuffizienz – also genau Dein Fachgebiet Christof, wie Du uns motivierst, uns gesund zu ernähren und uns ganz viel zu bewegen.
    Wer das tut, braucht vor dieser Grippe keine Angst zu haben.

    Als Zweites ein kurzer Bericht zu meiner bösen Gripperkrankung im letzten Jahr. Zwei Jahre zuvor hatte ich die Lungenentzündung, was wohl mein Glück war, dass ich dagegen Immunität besaß.
    Am 5. Januar legte ich mich hin, das Fieber war nicht hoch, aber es nahm täglich zu, die Schwäche nahm täglich zu, obwohl ich viel trank und auch einmal am Tag was aß.
    Am 4. Tag brach alles zusammen, es kam zu Lähmungen im ganzen Körper, jedenfalls interpretierte ich das zunächst so, alle Muskulatur verschwand, alle Gelenke schmerzten extrem, in einem Hochfiebertraum brach etwas im Kopf entzwei, wie wenn eine extrem dicke Glasplatte gewaltsam zerbrochen wird, so fühlte es sich an.
    Danach lag ich noch 6 Tage und fieberte etwas leichter, aber die Lähmungen wurden stärker, den linken Arm und den Kopf konnte ich gar nicht mehr heben, um aus dem Bett zu kommen, brauchte ich 15 Minuten, um vom Liegen zum Sitzen auf der Bettkante zu kommen, und das wurde nicht besser.
    Am neunten Tag stellten sich Druckstellen auf der Wirbelsäule ein, deren Schmerz am 10. Tag so extrem wurden, als würde mir jemand dauerhaft einen glühenden Tauchsieder auf das Rückgrat pressen.
    Dieser krasse Schmerz war mein Glück, denn ich konnte unmöglich mehr liegen, war das ja auch nur noch auf dem Rücken möglich, und ich stand auf und quälte mich zurück ins Leben.
    In meinem Kopf war keinerlei Antrieb mehr, ausser dass ich im Wald noch 12 Festmeter Holz liegen hatte, die da raus mussten, wir heizen nur mit Holz.
    Bei der Entscheidung damals, eine Holzzentralheizung anzuschaffen, war die Lage in einem großen Waldgebiet dafür günstig und die sportliche Tätigkeit und es unterstützte meine Ansicht, dass Heizöl auch mit Kriegen und Blut zu tun hat …
    Aber jetzt zu der Parallele die ich zu Erstens aufzeigen möchte.
    Seit dreizehn Jahren bin ich Diabetiker, seit meiner Krebserkrankung damals, bei der Zucker eine nicht unwesentliche Rolle spielte – aber ich spritze kein Insulin und nehme auch keine Tabletten, denn ich bin der Ansicht, dass ich für diesen Zustand, in den ich mich manövriert habe, alleine verantwortlich bin, und da wieder rauskomme, wenn ich den Rückwärtsgang einlege. Nebenbei bin ich heute 62 Jahre alt. Gehöre also zur ähem „Risikogruppe“.
    Heute, 15 Monate nach dieser bösen, lähmenden Grippe, bin wieder fast wie neu, bin ich mir sicher, dass ich mir die Schwere dieser Grippe selbst eingebrockt habe.

    Zuckersüchtig war ich schon immer, hatte es aber nach Krebs so langsam im Griff.
    Dazu kam immer viel Sport, Bewegung und körperliche Arbeit und natürlich gesunde Ernährung nach Bruker. Auf diese Gesundheitsberatergesellschaft traf ich 3 Jahre nach meiner Krebserkrankung auf der Suche nach sinnvoller Ernährung, und ja, die GGB in Lahnstein kann etwas vermitteln, was einem eine sichere Richtung gibt.

    Nun wie es dazu kam, dass diese Grippe bei mir so böse verlief: November 2018 war ich die ersten zwei Wochen in Portugal arbeiten, habe dort meinen Rentenruhesitz geplant, und als ich zurückkomme, hat meine liebe Frau die Zeit genutzt, sie ist neben Köchin auch Konditorin und hat 18 Sorten Pralinen und ca. 30 verschiedene Sorten Plätzchen für Weihnachten gemacht – hauptsächlich, um sie zu verschenken.
    Das Wetter wurde fies – und jeden Abend beim Kartenspielen oder Kniffeln aß ich ein paar der Zuckerbomben.
    Irgendwie hatte ich 12 Jahre nach Krebs alle meine guten Vorsätze über Bord geworfen, oder einfach vergessen, denn es ging mir einfach blendend.

    Ich weiß, dass Zucker einen schnellen Kopf, also Kopfkino macht, aber auch die Muskeln schwerfällig und hart. So bewegte ich mich nicht mehr bis zum Ausbruch der Grippe.
    Vielleicht war es auch eine Herbstdepression, vielleicht war es auch noch zusätzlich ein Abwärtsstufe im Alterungsprozeß, jedenfalls bin ich mir sicher, hätte ich die Finger von den Pralinen und Keksen gelassen, wäre der Kelch an mir vorbeigegangen.

    Heute kämpfe ich noch etwas mit den Folgen, aber es geht langsam wieder normal,nach über einem Jahr und jetzt, wo die Sonne rauskommt.
    Der Verlust aller Muskulatur dauert schon lange, bis sich da wieder ein normales Maß einstellt …

    Dieser Grippetyp liebt mit Makrozuckermolekülen gefüllte Muskulatur.

    Wir wissen, wie in den südlichen Ländern wie Italien und Spanien Süßes in die Extreme getrieben wird, und die haben ganze Altenheime aufgegeben, Eissporthallen als Leichenzwischenlager umfunktioniert, wie mir ein Freund gestern aus Spanien schrieb …

    Als Drittes zum Bedenken, dass sich Alles irgendwann wiederholt:

    Googelt bitte mal im Amerika der Fünfziger, als eine Polioepidemie täglich besonders in den Südstaaten über 1000 Neubetroffene bescherte, da wurde stündlich im Radio die Warnung vor Zuckergenuss durchgesagt, und nach 3 Tagen ging die Anzahl der Betroffenen pro Tag gegen Null.
    Denn:
    Einem Arzt war das aufgefallen, dass ein Zusammenhang zwischen Zuckergenuss und Betroffenen deutlich sichtbar war und hat die Warnung an die richtige Stelle gebracht.

    Nach meinen schweren Lähmungen während und nach der Grippe, sehe ich da einen deutlichen Zusammenhang.

    Warum ich das so ausführlich hier schreibe?

    Christof will uns hier aufzeigen, wie wir die Welt verändern könnten und können –
    leider ist in unser aller Leben Veränderung nur sehr schwer und langsam möglich – es sei denn, der Tod bedroht uns unmittelbar – DANN können wir plötzlich auf jeden Unsinn verzichten, WENN wir verstehen, was wir dagegen aktiv und effektiv tun können.

    Jetzt haben wir es in der Hand – ich wünsche Euch, dass Ihr mit meinem Bericht ein Werkzeug in der Hand und im Kopf habt, mit dem Ihr Euch AKTIV gegen einen bösen Verlauf der Erkrankung wehren könnt.

    Klaus
    (Danke Christof, dass ich Deine Plattform hierfür benutzen darf !!)

    1. Hallo Klaus,

      vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar.

      Gut, dass Du wieder gesund bist!

      Dass wir erst den Tod ins Auge sehen müssen, um etwas zu ändern, kann ich aber nicht bestätigen. Ich kennen sehr viele (mich eingeschlossen), die aus freien Stücken ihr Leben auf den Kopf gestellt haben. Alles eine Frage des Mutes und des Willens.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Christof,

        Danke und ich denke, dass ursächliches Denken wenigstens dann den Rückweg aus einer Krise ermöglicht.

        Das Problem ist, das wir es nicht kommen sehen – da geht noch was an Genuss, der keiner ist, und ich gebe Dir Recht – Mut und Willen ist gefragt – aber das Fleisch ist schwach –
        Andererseits sehe ich auch gerne mal der Gefahr ins Auge – frei nach dem Motto –
        Wer wagt es Rittersmann oder Knapp, zu tauchen in diesen Schlund hinab?
        Und nach einer bösen Erfahrung, kann ich dann auch einen Ratschlag zur direkten Hilfe und Selbsthilfe geben.
        Betrachte ich das Rumgeeiere und den medialen Überschwang an Ratschlägen, was zu tun ist, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist – OHNE den geringsten Hinweis auf die Ursachen – wie Bewegungsmangel und falsche Ernährung – so kann ich aus Erfahrung den Finger sozusagen – in die „Wunde“ legen.
        Nicht jeder hatte die Chance wie Du und ich, Programmierer zu lernen und analytisch und umsichtig zu denken und zu handeln.

        Es ist für mich als Genußmensch nicht leicht, einfach konsequent zu handeln, und es geht vielen Menschen so – inzwischen über 10 Mio. Diabetiker offiziell in DLand – die Dunkelziffer sicherlich deutlich höher – würden die alle konsequent Deine Wanderwege benutzen – nicht auszudenken – Schmunzel –

        Klaus

        1. Genuss und gesunder Lebenswandel schließen sich für mich nicht aus – im Gegenteil. Je länger ich gesund bin, desto länger kann ich den Genuss genießen. Und je länger ich genieße, desto länger lebe ich (im doppelten Sinne). Genuss kann für mich vieles sein. Ein Teller Gemüse, ein Glas Wasser, ein Glas Wein, ein Spaziergang, ein Bach, ein Baum, ein Buch, Musik, Gespräche, Nähe usw. In Maßen sicher nicht ungesund. Der deutsche Schriftstelleter Ludwig Bechstein hat gesagt: „Dem Unersättlichen in jeglichem Genuss, wird selbst das Glück zum Überfluss.“

  44. Servus Christian,

    Deine Worte/Vorgaben kann ich nur beiwohnen, denn der Mensch hat in all seinem Streben nach schneller, weiter,höher, mehr,…das „eigentliche Leben“ wie es sein sollte aus den Augen verloren, die Dinge und echten Werte die im leben zählen sollten, wurden einfach
    vergesse/verlernt/aus dem eigenen evolutionären Gedächtnis abgebaut.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Krise kommen musste, denn unser aller Schöpfer
    konnte unser Tun/Handeln einfach nicht mehr dulden und nicht mehr dabei zu sehen, wie wir uns alle und unsere Mutter Erde unaufhaltsam zu Grunde richten.
    Noch vor der Krise dachte keiner an einer Entschleunigung, es war nur ein Fremdwort,
    alles musste in Multitasking abgewirtschaftet werden, noch mehr Kapital angehäuft werden, das nächste teure Smartfones gekauft werden, der größere Flachbildfernseher her, die nächste Flucgreise zum Ballermann oder Apreskiparti nach Ischgl,
    ein neuer SUV muss her, weil der Nachbar das neue Modell hat,…
    für all diese Materiellen Dinge muss wertvolle Freizeit der Arbeitszeit geopfert werden,
    um das benötigte Geld heran zu schaffen, mit dem diese Materialien unbedingt gekauft werden müssen.

    Oooooh, plötzlich geht das alles nicht mehr, wir alle werden in die Knie gezwungen,
    und auf einmal können wir spüren, was wirklich einen waren Wert hat, nämlich die Zeit und einfachen,wenigen echten Dinge, die das Leben einen Menschen ausmachen sollte,
    wie z.B. Mitgefühl Verständnis, Empathie, Hilfsbereitschaft, Ruhe,Frieden Besinnlichkeit,
    Achtsamkeit,Langsamkeit, lauschen der Naturgeräusche,einfach nur in der Woese oder Bank sitzen und die Natur beobachten mit all ihren schönen interessanten Pflanzen/Tieren, den leeren und wunderschönen blauen Himmel, der frei von Kerosinstreifen ist, frei von den Flugobjekten, die unsere Vögel töten, sehr wenige Abgas/Lärm-erzeugende Fahrzeuge auf den Strassen, kein sinnloses Schoppen in Geschäften.
    Warum geht das alles plötzlich jetzt so einfach,..? nun, weil jetzt andere Werte wichtiger geworden sind, die uns vorher leider abhanden kamen.
    Wenn ich jetzt durch die Stadt zum Einkaufen gehe, rieche und schmecke ich die Luft
    plötzlich ganz anders, sie ist nicht mehr so stickig durch Abgase, sie fühlt sich frischer an,.was natürlich auch für unsere Organe vieeeel gesünder ist, auch ist spürt man eine herrliche Ruhe draußen.
    Es ist ein Genuss, mit wenigen aber wertvollen Dingen zu leben, es erleichtert einem das Leben, wenn man sich von so vielen unsinnigen Dingen befreit, sei es dem Kosten fressendem Auto, stattdessen nur Fahrrad fährt / zu Fuß geht,kostspielige Flugreisen,
    Partygelagere, auch ich habe vor einigen Monaten das minimalistische Leben begonnen,
    und es fühlt sich sehr gut an, ein Auto besitze ich seit 4. Jahren nicht mehr, mein altes Motorrad wird auch diesen Frühling verkauft, vieles aus meinem Haushalt wurde verkauft/verschenkt. ich baue mir einfache Holzmöbel selbst, mein neues Projekt (Holz-Sofa) und darauf ein Futon, was man bei Bedarf einfach transportieren kann,
    und dafür brauche ich mein bisheriges Bett nicht mehr, was ich verkaufe, es schafft soooo viel Platz in der Wohnung und im Seelenleben,.es ist eine Befreiung in allen Bereichen.

    Ich hoffe, dass wir alle gut durch diese Krise kommen, gesund bleiben/werden, unser Tun/Handeln alle überdenken,und wertschätzen/dankbarer werden für die kleinen Dinge, und unser Dasein auf mutter Erde endlich mit waren Respekt und Dankbarkeit zu schätzen lernen, eine pflanzlich/vollwertige Ernährung unserem Körper gönnen, die uns gesund hält, und viel in die Natur gehen (Waldbaden).

    Alles Gute, u. lGr. Stefan

    1. Danke, lieber Stefan, für diesen schönen Kommentar.

      Lustig, dass Du das Thema Waldbaden ins Spiel bringst. Darüber habe ich gestern einen kurzen Text für mein Minimalismus-Buch geschrieben.

      Bleib gesund und munter

      Christof

      1. Servus Christof,

        Ups, habe eben erst bemerkt, dass ich statt Deinen Vornamen Christof Christian geschrieben habe,..hmmm…:-), manchmal passt man einfach nicht auf,..:-),

        ich bin vor einiger Zeit durch den Biologen Clemens G. Arvay auf das Thema Waldbaden gestoßen, und habe mich ausgiebig damit befasst, es ist schon erstaunlich, fasst wie ein Wunder unserer Natur, dass wir durch über den Wald so viel gutes unserem Körper/Immunsystem tun können, die Terpene der Bäume haben eine unglaubliche positive Wirkung auf unsere Gesundheit, selbst Krebskranke als auch operierte Patienten genesen viel schneller durch ausgiebige Kontakte mit Wald/Bäumen, als ohne.
        In Tokio gibt es einen sehr bekannten Professor, der schon lange damit Forschungen betreibt, und in Japan ist Waldbaden sogar von dem Gesundheitssystem anerkannt,
        Kranke werden in Wälder geschickt, statt sie mit Chemie voll zu pumpen, es wäre eine tolle Sache, wenn das weltweit anerkannt und im Gesundheitssystem aufgenommen werden würde, denn ich bin der festen Überzeugung, dass Mutter Natur aus der wir alle kommen,uns alle so gut versorgen kann, dass wir erst gar nicht krank werden würden, wenn wir uns an ihre Regeln/Vorgaben halten, und mit ihr im Einklang leben würden, dann hätten wir weltweit ein unglaublich schönes Paradies für alle Lebewesen.

        lGr. Stefan

  45. Hallo Cristof,

    ich bin absolut Deiner Meinung, dass man Rücklagen (3 Monatsgehälter) bilden sollte. Leider sehen nicht alle „Minimalisten“ (Freiberufler) das so. Bei vielen „Minimalisten“ reicht nur eine „unvorhergesehene“ Rechnung – und das Monatsbudget gehört bereits der Vergangenheit an. Für mich ist das ein absolut untragbarer Zustand.

    Ich wünsche Dir schöne und enthaltsame Ostern.

    Peter

    1. Hallo Peter,

      drei Monatsgehälter halte ich sogar noch für zu wenig. Ich schlafe jedenfalls beruhigter, wo ich weiß, dass ich jederzeit ein halbes oder ganzes Jahr Auszeit nehmen könnte ;-)

      Viele Grüße

      cHristof

  46. Hey Christof,

    toller Artikel und toller Blog! Ich bin gerade erst darauf gestoßen. Ich finde den Aspekt mit dem Wirtschaftswachstum so unglaublich wichtig!

    Für mich ist es in dieser Zeit so interessant zu erleben, wie vieles doch möglich ist. Mein Lieblingsbuch heißt „Gespräche mit Gott“ und der Autor schreibt darin immer wieder, dass wir aus der Erde auch ein „Paradies“ machen könnten, wir müssten es nur wollen. Ich habe diese Worte immer wieder gelesen und immer gedacht: „ja, aber wie denn nur…“. Mit Corona kann ich es zum ersten mal richtig fühlen. Alles ist möglich, wir müssen es nur wollen und achtsam mit unseren Ressourcen umgehen. Alles kann sich von heute auf morgen verändern und alles ist möglich. Ich hoffe so sehr, dass ganz viele Menschen die Zeit gerade nutzen um umzudenken.

    Danke für den tollen Artikel und die Denkanstöße.
    Grüße von Nora :-)

  47. Eine Erfahrung habe ich auf jeden Fall gemacht: Dass menschliche Nähe das Wichtigste im Leben ist. Ich dachte anfangs ähnlich wie du, und sehe die Punkte betr. Konsum und Minimalismus ähnlich, bin auch Veganer , wandere und laufe gerne in der Natur. Ich bin froh in Deutschland zu leben und eine gewisse finanzielle Sicherheit und gute Gesundheitsvorsorge zu haben.
    Nach einem Monat Home-Office und Online-Studium (vermutlich das ganze Semester) merke ich allerdings langsam wie sich nach der anfänglichen Euphorie , mal etwas Neues auszuprobieren, eine gewisse Depression , Frust und Agonie breitmacht. Den ganzen Tag glotzt man nur noch auf den Sch…Laptop.
    Ich hoffe, das dieser Zustand bald aufhört und man bald wieder etwas hat, auf das man sich freuen kann.

    1. Wo habe ich geschrieben, dass mir menschliche Nähe nicht wichtig ist? Ich versuche nur das Beste aus der Krise zu machen und die positiven Aspekte zu sehen. Das Negative bekommen wir ja täglich in den Medien und leider auch im eigenen Umfeld vorgesetzt.

      Kopf hoch, Holger!

      Viele Grüße

      Christof

  48. Ich wohne einen Katzensprung von einem Flughafen entfernt. Kann mir bitte jemand erklären, wieso Kondensstreifen am Himmel meine Lebensqualität in irgendeiner Weise beeinflussen sollten? Ich hab hier unten nette Nachbarn, das ist wichtig. Die Flugzeuge, die soundsoviele Hundert Meter über mir fliegen, bemerke ich nicht mal. | Gerade jetzt, als die meisten Geschäfte geschlossen waren, war ich froh darüber, nicht minimalistisch zu leben sondern zB. Bastelmaterial (und viel anderes ;-) einfach da zu haben. Dinge, die auch länger mal staubdicht verpackt irgendwo liegen, werden bei mir immer mal wieder zweckentfremdet wiederverwendet. Auch möchte ich mir selbst nicht die Möglichkeit nehmen, Tätigkeiten nachzugehen, für die ich einfach eine materielle Basis brauche. Manchmal spiele ich mehr Klavier, deshalb sortiere ich das Cello nicht aus. Manchmal male ich viel, deshalb darf die Gitarre trotzdem bleiben. Mitten in der Nacht fällt mir ein, dass ich mal was in einem bestimmten Buch gelesen hab, da will ich auch nochmal nachschauen können. Das geht nicht, wenn ich gleich nach dem Lesen das Buch wieder verschwinden lasse. Auch will ich selbst die Abwechslung haben, mir jeden Tag das zu meiner Stimmung passende Kaffeehäferl aussuchen zu können. So wichtig bin ich mir! Ich kann diesen Minimalismus-Trend nicht nachvollziehen, sorry. Ich finde so ein Leben lieb – und freudlos, kalt und uninspirierend. Das soll aber bitte kein Angriff sein, ich finde es toll, wenn es anderen Menschen ohne auch nur ein Blatt Papier zu viel besser geht. Für mich wäre es nichts, mir würde es sehr schlecht gehen ohne mein Interessensequipment. Alles Liebe!

    1. Soll nicht böse klingen, aber Du hast nicht verstanden, worum es beim Minimalismus geht ;-) Es geht nicht darum, nichts mehr zu besitzen (ich weiß, Presse, Funk und Fernsehen stellen dieses Klischee gerne da), sondern darum, nur Dinge zu besitzen, die man (ge)braucht und einen nicht belasten. Wenn Du wirklich alles verwendest und wertschätzt, was Du besitzt, dann ist das doch toll. Behalte die Sachen. Du kannst übrigens trotzdem minimalistisch leben – im Geiste, indem Du nicht zu viele Termine und Verabredungen hast, indem Du Dich mit den Menschen umgibst, die Dir Freude bereiten, indem Du Sachen machst, die Du gerne machst …

      Alles Gute und viele Grüße

      Christof

  49. Ich für meinen Teil bin froh, endlich Ruhe vor nervigen Verwandten zu haben.
    Ich hoffe, dass Weihnachten keiner kommt. Das wäre echt erholsam. Außerdem kein Besuchszwang über die Feiertage oder die Gefahr, dass der Partner einen Besuch starten will.
    LG

    1. Wenn die Verwandten Dich so nerven, würde ich überlegen, ob die grundsätzlich besucht werden müssen. Klar, man kann sich nicht von allen Verpflichtungen lösen, aber manchmal soll/darf/muss man auch Nein sagen.

      EBG

      Christof

  50. Vieles, was sich im damaligen Lockdown als hoffnungsvoller Streifen am Horizont gezeigt hat, hat sich nun am Ende des Jahres schon wieder ins Gegenteil verkehrt. Wir ersticken unsere ohnehin gequälte Erde in Bergen von Einweg-Schutzkleidung und sonstigen Materialien aus dem medizinischen Bereich. Das so dringende Vermeiden von unnötigem Müll und Verpackungen klingt da schon wie blanker Hohn, wird dadurch aber im privaten Bereich um so wichtiger! Am schlimmsten finde ich aber in Corona-Zeiten diese mediale Gehirnwäsche, der wir alle relativ schutzlos ausgesetzt sind. Ich arbeite selber in der Altenpflege, und wüsste da einiges von der Basis zu berichten. Die Einsamkeit und Verunsicherung der älteren Generation ist manchmal schwer erträglich. Aber das wird zu unser aller Schutz billigend in Kauf genommen, ebenso der finanzielle Ruin ganzer Berufsgruppen. Ich frage mich immer wieder, wo bleibt hier die Verhältnismäßigkeit? Wer hat sich all die Jahre für die namenlosen Toten interessiert, die der „normalen “ Grippe zum Opfer gefallen sind? Die zahlreichen Krebstoten, MRSA- Opfer usw….
    Um hier nicht völlig „durchzudrehen“, hilft mir persönlich meine Neigung zum Minimalismus. Vor einiger Zeit bin ich mal zufällig durch einen Zeitungsartikel auf deinen Blog aufmerksam geworden, lieber ChristoF, und wurde hier sozusagen positiv infiziert … ? Nach und nach wurde mir dann klar, wie es in meinem Leben einfacher und strukturierter ablaufen könnte. Ich arbeite dran und habe schon vieles umgesetzt, bin aber noch lange nicht an meinem persönlichen Ziel angekommen. Falls es das überhaupt gibt, eigentlich ist ja der Weg das Ziel! Aber Minimalismus schärft auf jeden Fall den Blick aufs wesentliche und es tut gut, so viele Gleichgesinnte zu finden. Und wichtig ist es für mich auch, dass die minimalistische Grundeinstellung nichts mit diesen Hochglanz Lifestyle Magazinen zu tun hat, ebenso wie z.b Yoga kein „Sport “ für super schlanke durchgestylte Hipster ist…
    In diesem Sinne wünsche ich uns Allen ein besinnliches Jahresende und einen hoffnungsvollen Neubeginn in 2021…. LG Heike ?

  51. Vor drei Jahren hatte ich ein paar große Ausgaben (u.a. riesige Tierarztrechnung) und da ich Teilzeit arbeite, baute sich das Minus nur langsam ab – irgendwie gab es immer was einzukaufen. Seit März frage ich mich vor jedem Einkaufengehen – was brauche ich wirklich unbedingt? und nicht selten ist die Antwort – eigentlich gar nichts momentan. Im Dezember 2020 war ich zum ersten Mal seit drei Jahren im Plus und habe mich sehr erleichtert gefühlt. Vor allem die Erfahrung, dass ich im Notfall trotz Teilzeitarbeit mit erheblich weniger Geld auskommen könnte, sollte sich was an meiner Jobsituation ändern (wir hatten schon Kurzarbeit und die Drohung von Kündigungen), hat mich sehr erleichtert. Dafür bin ich trotz allem in diesem Jahr dankbar.
    Alles Gute fürs neue Jahr!

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