8 Lektionen, die ich in 8 Jahren Bloggen gelernt habe

19. Januar 2021 - von Christof Herrmann - 72 Kommentare
8 Lektionen, die ich in 8 Jahren Bloggen gelernt habe - Foto: Christof Herrmann, 2021

Mein Blog Einfach bewusst ging am 19. Januar 2013, also heute vor acht Jahren, online.

Seitdem habe ich 366 Artikel veröffentlicht, habe ich einiges über mich und meinen Werdegang verraten und stehe ich im regen Austausch mit meiner Leserschaft. Ich durfte rund 7.500 Kommentare und 15.000 E-Mails lesen und beantworten.

Es steht außer Frage, dass Einfach bewusst mein Leben mitprägt. Den heutigen Bloggeburtstag nehme ich zum Anlass, zurückzublicken und zusammenzufassen.

Ich verrate Dir acht Lektionen, die ich in acht Jahren Bloggen gelernt habe.

1. Ohne Leidenschaft ist alles nichts

Würde ich nicht gerne schreiben und würde ich nicht für die minimalistische und nachhaltige Lebensweise, die köstliche Pflanzenkost und das Wandern brennen, wäre meinen Blog das gleiche Schicksal ereilt wie unzähligen anderen Seiten. Er wäre längst eingestellt worden.

Wenn Du ebenfalls schreibst, kann ich Dir nur empfehlen, über Dinge zu schreiben, die Deine Leidenschaft entfachen. Mehr noch: Wenn Du zufrieden leben möchtest, dann tue Dinge, für die Du brennst. Leidenschaft ist nicht alles. Aber ohne Leidenschaft ist alles nichts.

2. Geduld ist eine Tugend

Leidenschaft ist also wichtig, aber nicht alles. Um beim Bloggen – oder allgemein im Leben – erfolgreich zu sein, ist Geduld gefragt. Man schreibt erst mal für sich, für Mama und Papa, für Tante Traude und für eine Handvoll Freude. Es kann Woche oder Monate dauern, bis die Besucherzahlen merklich steigen.

Hält man solange durch, sorgt das für einen kräftigen Motivationsschub. Noch heute kann ich mich an das befreiende Gefühl erinnern, als ich mitbekam, dass meine Texte auch von fremden Personen gelesen werden und darüber hinaus gut ankommen. Ich war bereit für den nächsten Schritt. Ich sah mich als freien Autor, auch wenn ich mich lieber scherzhaft als „armen Poeten“ bezeichnete.

3. Mit Know-how und Unterstützung zur Meisterschaft

Wer geduldig seiner Leidenschaft nachgeht, wird darin besser. Zur Meisterschaft bringen es so nur geniale Autodidakten. Egal ob man Pilze sammelt, am Herzen operiert oder schreibt, es ist eine gute Idee, sich fortzubilden und Know-how aufzubauen. Um einen erfolgreichen Blog zu führen oder als Autor zu (über)leben, muss man sich mit Dingen beschäftigen, die über die Leidenschaft hinausgehen.

Ich habe mich mit Büchern, Workshops und Videovorträgen in die Themen WordPress, Suchmaschinenoptimierung, Newsletter- und Social-Media-Marketing, deutsche Sprache, Internetrecht, Datenschutz-Grundverordnung, VG Wort, VG Bild-Kunst, Buchhaltung und Steuer eingearbeitet. Man kann aber nicht alles können. Die Leidenschaft soll im Mittelpunkt stehen. Manchmal ist es also cleverer, sich unterstützen zu lassen. Ich habe mehrmals überlegt, ob ich meine Buchhaltung und Steuererklärung in professionelle Hände geben sollte. Und ich prüfe gerade, wie hoch mein Budget für den geplanten Relaunch von Einfach bewusst ist.

4. Lieber mit der Berufung als mit einem Beruf die Brötchen verdienen

Als ich vor rund neun Jahren Freunden und Familie erzählt habe, dass ich damit liebäugle, mich als Autor selbstständig zu machen, hielten das einige für keine gute Idee. Sinngemäß kamen immer wieder die gleichen Einwände: 1. „So einfach und so viel Geld wie in der IT wirst Du als Autor nie verdienen.“ 2. „Die Konkurrenz ist zu groß. Du wirst Taxi fahren müssen, um über die Runden zu kommen.“ 3. „Wenn Du Dein Hobby zum Beruf machst, wirst Du die Freude daran verlieren.“

Ich bin trotzdem meinem Herzen gefolgt, habe das Risiko auf mich genommen. Für mich war das der richtige Weg. Lediglich der erste Einwand hat sich (bis jetzt) bewahrheitet. Heute verdiene ich meine Brötchen mit meiner Berufung, auch wenn ich kleinere Brötchen backe als früher in meinem IT-Beruf. Ich brenne noch immer für meine Blogthemen, habe mehrere Projektideen im Kopf, schreibe für mein Leben gern und möchte meinen Schreibstil weiter verbessern. Das Thema Berufung liegt mir so sehr am Herzen, dass ich es in meinem Minimalismus-Ratgeber in den Kapiteln „Finde Deine Berufung und lebe sie“ und „Zehn Wege aus dem Hamsterrad“ aufgreife.

5. Worte können die Welt zum Positiven verändern

Ich lebe minimalistisch, nachhaltig und vegan und gehe viel zu Fuß, weil es mir Freude bereitet und ich mich dadurch auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren kann. Es ist für mich kein Verzicht, sondern persönlicher Gewinn – und bringt zudem Vorteile für die Mitmenschen, unsere Umwelt und die Nutztiere.

Auf Einfach bewusst berichte ich über meine Erfahrungen und gebe ich Tipps für die Umsetzung. Der Grat zwischen inspirierender Botschaft und erhobenem Zeigefinger ist schmal. Ich treffe offensichtlich den richtigen Ton. In Kommentaren, E-Mails und Gesprächen erfahre ich oft, dass meinen Ideen Gehör geschenkt werden. Der Käseliebhaber lobt meinen veganen Mozzarella. Die Vielfliegerin berichtet euphorisch von ihrem Urlaub auf Balkonien. Der Couch- und Mouse-Potato wird erst zum Spaziergänger, dann zum Wanderer und schließlich zum Alpenüberquerer. Die Alles-Sammlerin findet ihr Glück im Ausmisten … Es stimmt mich froh, zu erkennen, dass der eigene Wandel und Worte die Welt zum Positiven verändern können.

6. (M)ein Newsletter ist Gold wert

Wenn ich gefragt werde, was beim Start eines Blogs zu beachten ist, nenne ich unter anderem den Aufbau eines Newsletters. Ich bin froh, dass ich von Anfang an darauf gesetzt habe. Geduld und Cleverness sind auch hier gefragt. Nach einem Monat Bloggen hatten sich 56 Personen eingetragen, nach einem Jahr 941, nach vier Jahren 9717. Heute sind es 15.482. Mittlerweile kommen nach Google die meisten Blogbesucher vom Newsletter, obwohl ich ihn nur einmal im Monat versende. Selbst meine Social-Media-Seiten auf Facebook, Instagram und Twitter zusammengenommen erzeugen deutlich weniger Seitenaufrufe.

Ich achte darauf, dass mein Newsletter einen Mehrwert bietet. Das heißt, ich teile darin nicht nur meine neuen Blogartikel, sondern zusätzlich Links zu themenrelevanten Seiten, etwa zu einem hilfreichen Artikel oder einer interessanten Doku. Und manchmal habe ich eine Überraschung parat. Im heutigen Newsletter verlose ich je drei Exemplare meiner acht Bücher und E-Books.

7. Kommentare sind ein essenzieller Bestandteil eines Blogs

Es gibt schon länger den Trend unter Bloggern, die Kommentarfunktion auszuschalten. Ich halte das für keine gute Idee, auch wenn ich sonst fürs Vereinfachen und Entschlacken bin. Kommentare sind für mich ein essenzieller Bestandteil eines Blogs. Ich kann mir Einfach bewusst ohne diese Funktion nicht vorstellen. Einzelkommentare und längere Diskussionen können meine Ausführungen bestätigen, neue Sichtweisen hinzufügen oder Ungereimtheiten aufdecken. Auch für relevante Fragen und deren Antworten ist Platz. All das lässt eine Community entstehen. Zu so einem Blog kehrt man gerne zurück. Man fühlt sich gehört und unterstützt. Manchmal wünsche ich mir aber noch mehr Interaktion. Nur jeder tausendste Seitenaufrufer hinterlässt einen Kommentar.

Wichtig ist mir auch der Austausch mit meinen Lesern und Leserinnen per E-Mails und – wenn es die Zeit erlaubt und sich die Gelegenheit ergibt – persönlich bei einem Treffen. Daraus sind im Laufe der Jahre auch echte Freundschaften entstanden.

8. Eins nach dem anderen

Vor ein paar Jahren fand ich beim Bloggen heraus, dass ich im Singletasking effizienter, in besserer Qualität und freudvoller arbeite als im Multitasking. Seitdem versuche ich so lange an einem Text fokussiert und ohne Ablenkung zu schreiben, bis meine Konzentration merklich nachlässt. Dann gönne ich mir eine Pause, ehe ich mit dem Schreiben fortfahre. Ist der Text fertig, erledige ich sequenziell die restlichen Aufgaben wie Telefonieren oder das Beantworten von E-Mails. Insgesamt bin ich im Singletaskng rund ein Viertel schneller. Das bedeutet, dass ich entweder früher Feierabend mache oder mehr in der gleichen Zeit schaffe.

Auch in vielen anderen Lebensbereichen folge ich dem Motto „Eins nach dem anderen“. Es gelingt mir nicht immer, aber immer öfter. In unserer schnelllebigen, von Ablenkungen geprägten, ach so modernen und hypervernetzten Welt ist es Herausforderung, Revolution und Luxus zugleich, eine Platte ohne Ablenkung vom ersten bis zum letzten Takt zu hören, nichts anderes als ein heißes Bad zu genießen oder einfach bewusst diesen Artikel zu lesen.

Der Newsletter zum #1 Minimalismus-Blog

Möchtest auch Du einfacher und bewusster leben? Dann trage Dich hier in meinen kostenlosen Newsletter ein und erhalte einmal im Monat meine neuen Blogartikel sowie Tipps zu den Themen Minimalismus, Nachhaltigkeit, Pflanzenkost und WandernEinfach bewusst ist mit 150.000 Seitenaufrufen pro Monat der meistgelesene deutschsprachige Minimalismus-Blog.

72 Kommentare für “8 Lektionen, die ich in 8 Jahren Bloggen gelernt habe”

  1. Hallo lieber Christof, 8 Jahre – alle Achtung! ?
    Herzlichen Glückwunsch! Hoffentlich werden viele weitere Jahre folgen.
    Ich wünsche dir noch viel Freude mit deinem Blog. Deine acht Lektionen lassen sich auch ideal im Alltag anwenden.

    Liebe Grüße und einen schönen Abend,
    Dario ???

  2. Herzlichen Glückwunsch, lieber Christof, Du hast es verdient! Ich hoffe, ich halte auch so lange durch wie Du, deine Lektionen und Erfahrungen helfen mir sicher dabei. Liebe Grüße, Andrea

  3. Nochmal Gratulation zum achtjährigen Jubiläum, lieber Christof!

    Das sind sehr hilfreiche Anregungen, die ich als kleiner Baby-Blogger sehr motivierend und interessant finde. Es gibt ja so viel zu lernen, dass es einen manchmal fast überfordert. Aber richtig: „Eins nach dem anderen“ ist die Devise. Und das Spannende ist, es wird nie langweilig, weil es immer etwas Neues zu entdecken, zu erfahren und anzueignen gibt…

    Es ist jedenfalls beeindruckend, wie vielen Menschen Du schon zu einem einfach bewussteren Leben verholfen hast. Und ich lasse mich gerne von Dir inspirieren und werde sicherlich noch einiges umsetzen. Immer weiter so! Auf die nächsten 8 + Jahre! :)

    Viele liebe Grüße

    Annabel

    1. Nochmal Danke, liebe Annabel!

      Da hast Du recht. Wenn man gerne bloggt und seine Themen gefunden hat, wird es nicht langweilig. Ich habe eine Liste mit rund 300 Artikel-Ideen – und es werden eher mehr als weniger. Bei meinen Umfragen (hier die letzte) habe ich die Gelegenheit genutzt, meine LeserInnen zu fragen, worüber ich denn mal schreiben sollte. Da kamen viele gute Ideen zusammen, von denen ich einen Teil auch umgesetzt habe. Vielleicht ist das auch ein guter Tipp für Dich oder andere Blogger.

      Bis bald, alles Gute

      Christof

  4. Ich freue mich sehr über den Erfolg deiner 8jährigen Tätigkeit, ich lese ja auch schon lange deinen Newsletter, habe schon einige Biergärten in Franken besucht und die leckeren Biere verkostet. Dein Buch über den Minimalismus habe ich gleich 5 x verschenkt, eines an mich, obwohl ich ja den Newsletter lese. Und mein Sohn ist mit meinem Enkel die Salzburg – Triest Alpenüberquerung nach deinen Tipps gelaufen. Ist doch was, oder. Deine Tipps sind motivierend. Nur mit dem Ausmisten will es nicht so recht klappen, trotz langer Coronawochen. Jetzt mache ich einen neuen Anlauf, Vorbilder habe ich ja genug, aber das Herz hängt an zu vielen Dingen. Dir, lieber Christof, wünsche ich weiterhin viel Erfolg und noch viele „Follower“. In diesem Sinne Dir und allen ein gutes neues Jahr.
    Gruß
    Gisela

    1. Bin baff über Deine bzw. Eure tolle Unterstützung. Danke.

      Den Artikel bzw. das Kapitel „Dinge weggeben, an denen Du emotional hängst“ wirst Du gelesen haben. Wenn es Dir so schwer fällt, könntest Du Dich auch mal fragen, ob die vielen Erinnerungsstücke Dich überhaupt belasten. Was ist der Grund für Dich auszumisten? Vielleicht fühlst Du Dich ja wohl, wie Du lebst. Ich denke, man muss nicht auf Teufel kommt raus ausmisten.

      Viele Grüße

      Christof – quasi sprachlos

  5. Hallo Christof,
    damit ich nicht wie fast immer zu den 999 Nicht-Kommentieren gehöre, kommentier ich jetzt mal :-)
    Vielen Dank, dass du so viele Jahre schon treu schreibst! Ich weiß nicht, vor wie vielen Jahren ich angefangen habe, deinen Blog zu lesen und welche Tipps genau ich daraus beherzigt habe.
    Einen Artikel, den ich aber seit Veröffentlichung immer wieder gelesen habe, ist das Pareto-Prinzip. Das dürfte auch der Eintrag sein, auf den ich am Häufigsten andere Leute per Mail verwiesen habe.

    Mach weiter so! Ich hoffe, deine Leidenschaft bleibt uns noch lange erhalten :-)
    Viele Grüße
    Matthias

  6. Lieber Christof,

    vom ganzen Herzen wünsche ich alles Gute für den 8. Geburtstag und ganz viel Erfolg für die Zukunft! Lass es einfach bewusst krachen! Denn einfach bewusst ist wieder ein Jahr vorbei. Ich hoffe es folgen noch viele weitere einfach bewusste Jahre. Auf das einfach bewusst lange erhalten bleibt.

    Von Kunterrund bis Einfach bewusst grüßt der Viktor und sagt nur noch Tschüss. :-)

  7. Alles Gute zu acht Jahren einfachbewusst.de und auf weitere acht Jahre! :-)

    Danke auch für die acht spannenden Impulse. Um das Thema Newsletter schleiche ich bei meinem Blog ja schon länger herum. Vielleicht wird ja 2021 das Jahr dafür…

    Liebe Grüße, Aljona

  8. Hallo Christof,

    Glückwunsch! 8 Jahre ist eine tolle Leistung! Viel Erfolg weiterhin, die 10 machst du bestimmt noch voll :)
    Mit Disziplin und viel Geduld erreicht man eine Menge im Leben.

    Ich persönlich schätze die Interaktion mit den Blogbesuchern (per Mail oder in den Kommentaren) am meisten.

    Liebe Grüsse
    Schweizer Minimalist

    1. Hallo zusammen,
      ich finde es auch angenehm, wie sich hier die Blogbesucher freundlich äußern. Leider habe ich persönlich ganz andere Erfahrungen gemacht, als ich in einem Forum über meinen Minimalismus sprach. Es kamen sehr viele negative Kommentare, deshalb konnte ich mich auch nie zu einem Minimalismus-Blog mit Kommentarfunktion entschließen. Aber was bliebe dann noch übrig, so ohne Community. Deshalb schreibe ich lieber hier bei euch. Außerdem habe ich in anderen Themenbereichen die Erfahrung gemacht, dass sich die Community mit der Zeit für einen großen Blog entscheidet und die anderen dann irgendwie vereinsamen. Je länger der Trend hält, desto eher flacht er auf diese Weise ab und sammelt den Rest auf einem großen Blog, wo es aber dann auch zu negativen Diskussionen führt mit solchen, die darauf aus sind. Aber bisher ist es zum Glück nicht so hier oder ich merke nichts davon. Lieben Gruß, auch aus der Schweiz, Evelyne

  9. Lieber Christof,

    herzlichen Glückwunsch zu acht Jahren Einfach bewusst und vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel. Er spricht leidenschaftlich und authentisch von dem, was du tust und liebst. Ich lese online nicht viel, aber deine Texte immer sehr gern. Da ist Mehrwert garantiert – ohne Selbstdarstellung. Herrlich.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Freude für dein Tun und viele Inspirationen, um den Blog weiter so hochwertig führen zu können.
    DANKE,
    Johanna.

  10. Lieber Christof,

    herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung! Ich lese Deinen Blog schon lange und freue mich, dass Deine Botschaft inzwischen so viele Menschen erreicht.

    Deine Lektionen sind sehr hilfreich für Blogger wie mich, die gerade erst angefangen haben, und motivieren mich weiterzumachen.

    Weiterhin viel Erfolg und alles Gute für Dich!

    Herzliche Grüße
    Rebecca

  11. Hallo Christof,
    herzlichen Dank für „einfach bewusst“!!!
    Acht Jahre bin ich leider noch nicht dabei, und letztlich kann ich nicht mal sagen, was mich auf deinen Block verschlagen hat?
    ABER: seit ich dabei bin war jeder Newsletter ein Gewinn.
    Mit deinem Minimalismus Buch bin ich ins Jahr 2021 gestartet, und das ist das spannenste Projekt, mit dem ich je gestartet bin.
    Also herzlichen Glückwunsch und weiterhin so ein sensibles und berührendes Gedpür für deine Leser und Mitstreiter.
    Heidemarie

  12. Guten Morgen Christof,

    ich bin aber auch schon dabei mich auf das Wesentliche zu besinnen, auszumisten und, ein etwas größeres Projekt, Eigentum abzugeben, sogar zu verschenken und mir eine klitzekleine Wohnung auf meinem Grundstück bauen zu lassen. In Richtung etwas größeres Tiny-Haus. Darauf freue ich mich. Und darum hat eben das ausmisten schon begonnen.
    Für mich ist das aber nicht so einfach…muss noch viel lernen einfach loszulassen und damit eine Befreiung erfahren können.
    Und Du hilfst mir dabei. Gestern las ich Deinen letzten Blog über das eigene Tun. Man muss einfach dafür  b r e n n e n, Freude daran haben, anderen mitteilen können und ganz wichtig ist bestärkend und eben auch die positive Resonanz, welche man von außen bekommt. Das gibt Kraft…man fühlt sich auf dem richtigen Weg. Dann kann man weiter brennen und anderes mitnehmen. Zusammen Freude am Leben haben.
    Befinde mich im letzten Drittel meiner Lebenszeit hier auf Erden, bin Vegetarier in Richtung vegan, leben ländlich, mag die Natur und halte mich sehr gerne darin auf. Meine Steckenpferde sind eben gesunde Ernährung, Gesundheit, Naturheilkunde, Bewusst leben (lernen), Bewegung/Sport, Ruhe, Stille, den eigenen Weg finden…auch das Lebensende und der Tod interessiert mich, denn „das Schönste kommt dann erst noch“.

    Beste Grüße von Helmut

    1. Guten Mittag Helmut

      Du sprichst gleich mehrere interessante Punkte an.

      Sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen, finde ich interessant und ich habe keine Furcht davor (zumindest vor dem Auseinandersetzen ;-)). Wir werden als Minimalisten geboren und wir gehen als Minimalsten (Särge haben nun mal keine Regale). Jedenfalls beschäftige ich mich damit, seit ich in meiner zweiten Lebenshälfte bin. Der erste Output war vor paar Jahren der Blogartikel „Die 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen – und warum Minimalisten diese Fehler nicht machen“. Sehr aufschlussreich fand ich auch das Buch „Dieser Mensch war ich – Nachrufe auf das eigene Leben“ von Christiane zu Salm. Und im Moment lese ich „Dem Leben auf den Fersen“, in dem der sterbenskranke Kurt Peipe seine letzte Fernwanderung nach Rom beschreibt.

      Beste Grüße zurück

      Christof

    2. „Befinde mich im letzten Drittel meiner Lebenszeit hier auf Erden, bin Vegetarier in Richtung vegan, leben ländlich, mag die Natur und halte mich sehr gerne darin auf. Meine Steckenpferde sind eben gesunde Ernährung, Gesundheit, Naturheilkunde, Bewusst leben (lernen), Bewegung/Sport, Ruhe, Stille, den eigenen Weg finden…auch das Lebensende und der Tod interessiert mich, denn „das Schönste kommt dann erst noch“

      Hallo Helmut
      Diesen minimalistischen Zusammenhang mit dem Tod und darüber hinaus habe ich auch von Anfang an im Auge gehabt, denn mein Minimalismus begann im letzten Lebensabschnitt meiner Mutter (sie war ungefähr 77). Da ich selbst auch nicht gesund bin, schärfte ich ihr ein, ihre Habseligkeiten im gemeinsamen Haus zu räumen, da ich es bei ihrem Altersheimeintritt oder nach ihrem Tod nicht allein schaffe und ich zu wenig Unterstützung bekäme. Sie nahm es sich zu Herzen und begann kontinuierlich minimalistisch abzubauen mit ihrem Besitz und altersbedingt auch mit ihren inneren Themen und Lebensanhaftungen. Als sie mit 80 schwerkrank wurde, räumte ich den Rest des Hauses für einen schnellen Verkauf, um das Altersheim damit zu finanzieren. Ohne ihre Vorarbeit wäre ich total überfordert gewesen, denn ich musste ja auch noch meine eigenen Sachen groß abbauen in dieser kurzen Zeit, wozu ich zeitlich nie kam, es aber immer wollte. Der Sterbeprozess meiner Mutter veränderte mich, sodass ich auf einmal innerhalb von 1 Monat alle meine Sachen auf ein Minimum abbauen konnte. Der Rest passte in eine angemietete Lagerbox, nicht mal das größte Format. Danach halbierte ich auch diese nochmal, dann diese Hälfte nochmal. Mein Leben wurde dadurch quantitativ abgebaut und qualitativ aufgewertet. Die qualitative Aufwertung besteht auch in der spirituellen Transzendenz, wie sie mir meine Mutter im Sterbeprozess sehr eindrücklich vorlebte. Liebe Grüße, Evelyne

  13. Herzlichen Glückwunsch! Vielen Dank für diesen Einblick – diese Erkenntnisse sind auf viele Lebensbeiche übertragbar und gelten nicht nur für’s Bloggen. Bin auch ein der stummen Leserschaft. Mich interessiert besonders das Thema Minimalismus und ein bewusster Lebensstil. Daher überspringe ich meist die Artikel über das Wandern. Ich schätze sehr deinen Schreibstil, der authentisch, aber ohne erhobenen Zeigefinger rüber kommt.

    1. Nun zählst Du nicht mehr zur stummen Leserschaft mehr ;-) Willkommen ist eh jeder. Ich kommentiere auf anderen Blogs auch eher selten.

      Vielleicht bringe ich Dich ja noch zum Wandern. Ist für mich sowohl Minimalismus in Reinform und zugleich Lehrmeister für einen minimalistischen Lebensstil zuhause. Beim Wandern tut man wenig und braucht man wenig und hat trotzdem alles und ist glücklich. Das gilt es in den Alltag zu übertragen.

      Viele Grüße

      Christof

  14. Lieber Christof,
    ich habe gerade so herzlich gelacht über Deinen Kommentar, dass Särge keine Regale haben:-) Das wär’s ja noch… Wie bei Pharaos: ganz viel von dem Krempel mitnehmen. Neee neee!
    Herzliche Glückwünsche zum 8ten und vielen Dank, dass Du so viele richtig gute Dinge mit Herzblut schreibst. Ich danke Dir von Herzen dafür!
    Herzlichst, Andrea

  15. Die Regale in Särgen sind auch für mich ein sehr erheiternde Vorstellung :-)

    Beim Stichwort „sich mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzen fällt mir der Mementotag ein. Findet man unter diesem Stichwort im www und auf Facebook.

    Beschreibung der fb-Seite: „Der Memento Tag möchte die Themen Sterben, Tod und Vergänglichkeit wieder mehr ins gesellschaftliche Bewusstsein holen und Menschen ermutigen, mit ihnen in Kontakt zu treten.“

    Da fand ich schon unzählige gute Anregungen für einen lebensfrohen Umgang mit dem Tod.

    So wie ich hier auf deinem Blog, lieber Christof, immer wieder tolle Anregungen finde für Nachhaltigkeit, lastenfreies Leben und viel, viel Unerwartetes. so auch dieser Artikel mit den nützlichen Anregungen. Danke dafür!

    1. Vielen Dank für den Hinweis auf den Memeno Tag. War mir bisher nicht bekannt. Der Name ist sicher von Memento mori („Seit dir Deiner Sterblichkeit bewusst.“) abgeleitet. Unser Leben ist nicht unendlich. Deswegen sollten wir end-lich leben.

      Viele Grüße

      Christof

  16. Hallo Christof,

    ich habe Dein Blog erst vor kurzem entdeckt und werde von nun an öfter vorbeischauen.

    Ich pflichte Dir zu jeder einzelnen Deiner 8 Lektionen bei. „Gute Blogs“ sind heutzutage leider selten geworden. Ich glaube, auch das macht Deinen Erfolg aus.

    Meine Frau und ich bloggen erst seit Ende 2015 und wir sind unglaublich dankbar, dass sich dadurch schon so viele neue Freundschaften entwickelt haben. Und ich merke, wie uns das Bloggen auch persönlich weiterbringt. Ich kann es „Neulingen“ also nur empfehlen, selbst wenn’s nicht zum „Online Business“ reicht.

    Jetzt schließe ich noch ein E-Mail-Abo ab und sage: bis zum nächsten Mal!

    Liebe Grüße
    Patrick

  17. „8. Eins nach dem anderen
    Vor ein paar Jahren fand ich beim Bloggen heraus, dass ich im Singletasking effizienter, in besserer Qualität und freudvoller arbeite als im Multitasking. … Auch in vielen anderen Lebensbereichen folge ich dem Motto ‚Eins nach dem anderen‘.
    … oder einfach bewusst diesen Artikel zu lesen.“

    Das versuche ich ebenfalls zu tun, Christof.
    Allerdings muss ich wirklich für diese Freiräume kämpfen. Meine Familie umzingelt mich. Dadurch fühle ich mich schon stark im Multitasking gefordert.. Ich bin eigentlich ein Mensch, der das Singletasking braucht, um glücklich zu sein. Multitasking stresst mich enorm. Deshalb muss ich mich vielfach bewusst dafür entscheiden, gewisse Themen nicht zu vertiefen, weil es zu viel Zeit kostet. Das gelingt mir nur mit meinem persönlichen Lebenskonzept des Minimalismus, das sich auch auf virtuelle und innere Lebensbereiche bezieht. Das ist mein Kompass. Ich orientiere mich nicht mehr in die Breite, sondern in die Höhe meines persönlichen Lebenskonzepts, das nach oben offen ist und auf diese Weise unendlichen Freiraum bietet. Das ist mein Berg und meine Sternwarte in Richtung Kosmos. Ich wäre sehr glücklich damit, wenn dieses extrinsisch aufgedrängte Multitasking mich nicht immer wieder da rauszerren würde. LG Evelyne

    1. Kämpfe weiter für Deine Freiräume. Lerne, auch mal Nein zu sagen. Bring Deinem Umfeld bei, dass Du eben nicht immer für alle da bist. Oft reichen ja nur eine viertel Stunde am Tag oder ein Nachmittag in der Woche, um innere und äußere Ruhe einkehren zu lassen.

      EBG

      Christof

  18. Hello Christof, nur jede/r 1000. hinterlässt einen Kommentar?! Dann will ich mich heute mal zu Wort melden. :) Ich finde deinen Blog großartig, viele deiner Ideen und Gedanken bereichern mich und mein Umfeld sehr. Herzlichen Dank dafür. Und ja, ich möchte bestätigen, dass dein Newsletter eine tolle Erfindung ist. Er erinnert mich jedes Mal aufs Neue bewusst(er) zu leben und bringt mich auch inhaltlich up to date.
    Mach weiter so, liebe Grüße Anneliese

    1. Hallo Anneliese,

      ja, meine Artikel werden im Schnitt 20.000 bis 25.000 Mal aufgerufen, aber nur rund 20 mal kommentiert.

      Freue mich, dass Du meinen Newsletter wertvoll findest. Der nächste kommt wahrscheinlich in zwei Wochen und wird wieder eine Überraschung enthalten.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Was vermutlich im Verhältnis zu anderen Blogs noch eine relativ gute Quote ist. Das Kommentieren (teilweise auch das Bloglesen) hat ja sehr abgenommen.

        Ich lese mir bei Einfach bewusst immer die Kommentare, weil ich die auch sehr bereichernd finde. Wo oder wie würdest du dir denn noch mehr Kommentare oder Kommunikation von uns, Leser*innen, wünschen?
        LG Nadine

        1. Ich fände es schön, wenn es zwischen den Leser*innen noch mehr Austausch in Form von Kommentaren gäbe. Früher konnte man ein Häkchen setzen, um per E-Mail über nachfolgende Kommentare informiert zu werden. Das habe ich aufgrund der DSGVO rausgenommen. Ich werde prüfen, ob ich es im Zuge der Relaunchs die Funktion wieder aktivieren kann.

          EBG

          Christof

  19. Lieber Christof,
    Herzlichen Glückwunsch noch nachträglich von mir :-). Ich finde, deine Leidenschaft ist spürbar und deine Seite finde ich einfach authentisch. Ich lese sie schon seit einer Weile sehr gern und habe bei dir bisher viel Inspiration gefunden. Doch seit einigen Wochen inspirierst du mich noch an anderer Stelle. Ich habe mich endlich getraut und eine eigene Webseite erstellt. Nun schaue ich mich natürlich um und gucke mir an, wie andere das machen. Und ich möchte natürlich von erfolgreichen und begeisterten Bloggern lernen und da gehörst du für mich definitiv dazu :-). Liebe Grüße

  20. Ich lese auf Deinem Blog sehr oft, auch Deine Verlinkungen hab ich oft verfolgt und gelesen. Alles brachte mich ein Stück weiter und ganz tolle Themen.
    Die Tage las ich eine Todesanzeige von einem ja von so „man kennt sich halt so von irgendwoher“. Einfach gestorben. Mit 60. Die Frau hatte einen tollen Satz in der Anzeige … “ Ich dachte wir hätten noch etwas Zeit….“
    und genau dieser Satz ist es. Auch ich/wir sind im letzten Drittel Lebenszeit und es gibt noch einiges zu tun und handeln. Und je weniger Zeugs man hat desto einfacher ist es.
    LG
    Rosa

    1. Hallo Rosa,

      die Lebenszeit rast – und nach meinem Empfinden immer schneller je älter ich werde. Diese Erkenntnis hat die letzten 10 bis 15 Jahre bei mir dazu geführt, dass ich mehr und mehr versuche, im Moment zu leben, und mich mit Dingen, Menschen und Tätigkeiten „umgebe“, die mir Freude, Sinn und Erfüllung bringen.

      EBG

      Christof

  21. Liebe Christof,
    ich wünsche dir und deinem Blog herzlichst alles Gute zum Geburtstag! Diese Woche habe ich den Artikel gelesen und danach versucht zu rekonstruieren, ab wann ich dazu gekommen bin. Spätestens Anfang 2014, da bin ich mir sicher. Ich kenne viele von den ersten Artikeln, weiß aber nicht, ob ich die nicht alle später erst gelesen haben. Damals habe ich gute Blogs von vorne nach hinten gelesen. Dafür fehlt mir heute die Zeit (ich bin mittlerweile Mutter), und auch das Interesse.
    Löscht du eigentlich Kommentare, wenn die Emailadressen nicht mehr aktuell sind? Das habe ich mich gefragt, als ich meinen ersten Kommentar gesucht habe (bisschen verrückt, ich weiß). Ich habe zwischenzeitlich unterschiedliche Emailadressen für das private Bewegen im Internet genutzt, die eben größtenteils heute nicht mehr aktuell sind.

    Dein Blog ist neben Gabis der einzige, den ich zum Thema Minimalismus noch lese. Dabei finde ich deine Sicht der Dinge spannend, mag die weiteren Themen, und den Austausch. Ich verändere gerade mein Nutzverhalten des Internets, weil ich wieder mehr offline unterwegs sein möchte, hier werde ich aber gerne weiterhin vorbeischauen,

    alles Gute für die nächsten Jahre
    Nadine

    1. Danke, liebe Nadine!

      Dann bist Du schon echt lange dabei.

      Deine Frage verstehe ich nicht ganz. Die Kommentare bleiben natürlich alle online. Die E-Mail-Adressen sehe ja nur ich als Admin. Außerdem wüsste ich ja gar nicht, welche E-Mail-Adressen nicht mehr aktuell sind ;-) Wenn Du mir Deine alte E-Mail-Adresse schickst, kann ich gerne nach Deinem allerersten Kommentar auf Einfach bewusst suchen.

      Viele Grüße – und grüß mir die Gabi, wenn Du ihren wertvollen Blog besuchst ;-)

      Christof

      1. Nein, du musst nicht suchen, ich weiß nicht mal genau, welche Emailadresse ich zu Beginn hatte. Ja, mit dem Löschen – keine Ahnung, wieso ich das dachte. Automatischer Datenabgleich, aber selbstverständlich hast du den nicht :) Das war nicht mein klügster Augenblick, vermutlich.

        Ich freue mich auf viele weitere Jahre, viele Grüße Nadine

  22. Hallo Christof,
    deinen Blog lese ich schon seit geraumer Zeit und habe die Webseite auch schon öfter empfohlen. Es ist immer wieder Vergnügen und Inspiration. Mach weiter so. Alles Gute für dich und alle deine Leser. Grüße Theo Berg

  23. Hallo Christof,

    verspätet schließe ich mich den Gratulanten zum Bestehen deiner Seite an. Dass du viel Zeit für deine Blogger und Kommentatoren erübrigst, ist durchaus eine besondere schöne Sache. Liegt vielleicht auch an dem Thema, dass Außenstehende eher wenig interessiert, was durchaus von Vorteil ist. Das sage ich unter meinen Eindrücken von Seiten, auf denen jeder Troll die Kommentarspalten aufmischen kann. Jüngstes erlebtes Beispiel: Auf Youtube einen sehr schönen Vortrag der Stiftung Planetarium Berlin zum Thema Stern von Bethlehem gesehen, nur von wenigen gesehen, wenige zustimmende Kommentare, ein extrem toxischer antisemitischer Kommentar. Oder: Ein ehemaliger Berufskollege, der ein kirchliches Gymnasium in Rheinland-Pfalz neu aufgebaut hatte, vom Vorgesetzten Kirchenvorstand und machthungrigen Lehrerrat weggemobbt wurde und im Beschuss eines Blogs der reigionalen Tageszeitung stand, vergleichbar mit „Jagdszenen aus Niederbayern“. Verständlich, dass er sein Projekt „Todesmarsch Reichersbeuern“ (Auschwitz-Gedenken) von seiner heutigen Schule auf Youtube ohne Kommentarfunktion gepostet hat. Es hat schon gewisse Gründe, auf konfliktgeladenen Themen Kommentare außen vor zu lassen. Trollgefahr, Flamewar-Risiko.
    Trotzdem mach weiter so, weiterhin alles Gute

    Jörg

  24. Hallo Christoph,
    vielen Dank für Deinen inspirierenden Artikel. Ich lese hin und wieder was von Dir, aber es gab schon lange keinen Newsletter mehr?
    Du hast mir indirekt beantwortet, warum ich wenig (= eine Handvoll Leser) habe:
    – ich brenne nicht fürs Schreiben, sondern für das, worüber ich schreibe
    Ich betrachte das Schreiben manchmal als Pflicht, nicht als Freude – wobei, wenn dann mal wieder ein Beitrag oder Artikel online ist, bin ich schon stolz und dankbar.
    2. Hinderungsgrund: ich MINIMIERE meine online-Zeiten, habe lieber direkten Kontakt. Beantworte ungern Mails, weil ich mir denke, wie schön wäre es, persönlich zu telefonieren oder sich zu treffen.
    Jedenfalls auch von mir alles Gute und liebe Grüße, Detlev

    1. Hallo Detlev,

      ich verschicke etwa einmal im Monat einen Newsletter, den letzten am 19. Januar. Schau mal im Spam nach, vielleicht ist er da gelandet.

      Obwohl ich fürs Schreiben brenne, sprudeln die Sätze nicht immer aus mir heraus. Es kann mühsam sein und ist nicht immer Freude pur. Ein kreativer Prozess ist auch Arbeit. Umso erfüllender, wenn es läuft bzw. dann ein Artikel online oder Text fertig ist, mit dem ich zufrieden bin. Vielleicht hilft Dir das bei Deiner eigenen Schreibtätigkeit. Wenn die aber stets mehr Qual als Erfüllung ist, würde ich hinterfragen, ob das Bloggen das Richtige für Dich ist. Man kann und muss nicht alles machen.

      Viele Grüße

      ChristoF

  25. “ Wenn Du zufrieden leben möchtest, dann tue Dinge, für die Du brennst. Leidenschaft ist nicht alles. Aber ohne Leidenschaft ist alles nichts.“

    Hallo Christof
    Ich denke auch, dass ein Blog nur gut läuft, wenn sich der Blogger leidenschaftlich und aktiv einbringt, wenn jemand einen Kommentar schreibt, sonst ist dieser Leser bald weg. Also bei mir wäre es schon so, da ich wirklich mitdenke und mich mit Deinen Gedanken beschäftige. Gerade weil mir dies bewusst ist, will ich persönlich aber keinen Blog eröffnen, da ich über andere Themen schreibe und für mich der Minimalismus eher Mittel zum Zweck meiner anderen Ziele ist, für die ich brenne und diese will ich schreibend realisieren. Das ist nun mal kein Blog über den Minimalismus. Außerdem entwickle ich aufgrund meiner Schmerzkrankheit eher ungewöhnliche, sehr individuelle Lösungen für mich, die nicht unbedingt mehrheitsfähigen Bedürfnissen entsprechen, sondern eher für solche mit ähnlichen körperlichen Einschränkungen geeignet wären, wenn sie es denn überhaupt ausprobieren, was sich oft nicht anbietet für viele, da zu wenig Mainstream.

    Ein gutes Beispiel kann ich gleich liefern: Ich habe eine kleine Lagerungsbox in Stadtnähe gemietet. Jetzt, wo wegen Corona alle Restaurants geschlossen sind, kann ich dort Zwischenstation halten und die dortige Toilette nutzen. Da ein naher Verwandter von mir schwerkrank ist und im Rollstuhl sitzt, aber trotzdem raus will, habe ich ihm den Zugang zu meiner Box gegeben. Dort gibt es sogar einen idealen Eingangslift, mit dem er im Rollstuhl einfahren kann. Auf diese Weise kann er die rollstuhlgängige Toilette im Gebäude nutzen und mir Unterlagen in die Box legen, die ich für ihn erledige. So halbieren wir unsere Wege zueinander. Er fährt ja eh in diese Straße, wenn er draußen herumfährt mit dem Rollstuhl, kann die Toilette nutzen, seine Unterlagen in der Box ablegen, die ich dann mit weniger Zeit- und Wegaufwand später hole. Erst jetzt, wo er diese Vorteile zwingend braucht, findet er es nachvollziehbar, warum ich überhaupt eine solche Box in Stadtnähe gemietet habe. Früher belächelte er mich deswegen. Er ist nun genauso froh wie ich darüber. Keiner sonst kann das wirklich nachvollziehen.

    Es ist für uns Luxus, den wir zu schätzen wissen. Es erinnert mich an meine Mutter: Als sie im Sterben lag und von den anderen Patienten separiert wurde in einem privaten Einzelzimmer, fand sie das zuerst sehr schlimm, so alleingelassen zu werden. Sie fühlte sich abgeschoben. Ich entgegnete, sie habe doch jetzt ein viel schöneres Zimmer mit einem herrlichen Zimmerausblick auf den Berg, ein Privatzimmer, obwohl sie gar nicht privat versichert sei. Das sei ein Luxus-Ort zum Sterben, 1. Klasse. Deshalb brachte ich sie auch dorthin, damit sie mit Blick auf den Berg sterben könne, nicht so eingesperrt wie vorher im Krankenhaus. Da strahlte sie und fand den inneren Frieden. Danach erzählte sie mir beglückt vom wunderbaren Licht auf dem Schnee draußen am Berghang, wie unirdisch schön es leuchte. Bestimmt hat sie dabei auch an meinen Halbbruder gedacht, der im Schnee erfror. Seither bin ich immer sehr dankbar für die warme Stube. Es ist nicht selbstverständlich. Es ist 1. Klasse und ein erhebendes Gefühl, wenn man sonst hart durch muss.

    Und so läuft das bei vielen Dingen. Ich brauche einfach ungewöhnliche Lösungen, auch im Minimalismus. Bei dieser Sache ist es eine großartige Lösung, die maßgeschneidert zu mir und jetzt sogar zu meinem kranken Familienmitglied passt. Auch der Minimalismus passt wunderbar zu mir und gibt mir Ressourcen zurück, aber es gibt immer noch viele Situationen, wo ich eher neben mir stehe und mein Leben gar nicht leben will, weil zu anstrengend oder einfach nicht das, was ich will. Die Leidenschaft fehlt dort. Es gibt also noch vieles, was ich hinterfragen und ändern muss, um diese Leidenschaft durchgängig im Alltag zu wecken.
    Lieben Gruß, Evelyne

    1. Hallo Evelyne,

      vielen Dank für Deinen Kommentar.

      Schön, dass Minimalismus Dir hilft, Dein Leben positiv zu führen, wie ungewöhnlich Deine Lösungen auch ausschauen mögen.

      Alles Gute!

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

  26. Hallo Christof,

    auch von meiner Seite noch alles Gute zum achtjährigen Bestehen. Auf, dass mindestens acht weitere Jahre – oder mehr – voller anregender Artikel folgen mögen!

    Mit den Lektionen kann ich mich sehr gut identifizieren, insbesondere mit Punkt 2. Geduld wird allzu oft unterschätzt und vergessen. Das fällt mir mit Zunahme der Geschwindigkeit, in der sich unsere Gesellschaft entwickelt, immer häufiger auf. Ob diese Entwicklung tatsächlich immer zum „Besseren“ strebt, lasse ich an dieser Stelle mal einfach bewusst offen. ;)

    Lieber Gruß
    Philipp

  27. Lieber Christof,

    auf der Suche nach einer Packliste habe Deine Seite gefunden. Ich danke Dir für Deine Artikel, die mich ansprechen, berühren und auch Mut machen. Für Deinen Newsletter habe ich mich angemeldet, aber jetzt werde ich erst mal Deine Seite durchforsten, ich bin davon überzeugt, dass ich noch viele weitere Beiträge lesen werde, die mich inspirieren und vielleicht auch mein Leben ein klein wenig verändern. Von Herzen danke.

    Herzliche Grüße, Tina

Schreibe einen Kommentar zu Viktor Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert