Das DENKmal für Tierrechte und gegen Tierversuche in Erlangen

16. Juli 2024 - von Christof Herrmann - 12 Kommentare
Auf dem Bohlenplatz in Erlangen steht das DENKmal für Tierrechte und gegen Tierversuche. (Foto: Christof Herrmann, 2024)

Ich haben gestern das DENKmal für Tierrechte und gegen Tierversuche auf dem Bohlenplatz in Erlangen besucht.

Der Platz ist idyllisch und ruhig.

Doch das Unrecht, das wir Menschen Millionen, nein, Milliarden von Tieren weltweit angetan haben und weiterhin antun, schreit zum Himmel.

Das Tierdenkmal wurde von der Bildhauerin Monika Ritter aus Kanfanar-Kalkstein gefertigt.

Es zeigt einen Affen, der am Hals in einem Primatenstuhl gefangen ist; einen Beagle, die am häufigsten in Tierversuchen verwendete Hunderasse; ein Schwein hinter Gittern; vier Kaninchen, die wie eingezwängt aus dem Stein schauen; zwei Meerschweinchen sowie eine Maus, die Tierart, die am häufigsten in Tierversuchen leidet und stirbt.

Initiiert wurde das Mahnmal von der Arbeitsgruppe Erlangen des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche.

Ich kenne den Verein seit 2018, als ich an einer Demo gegen Tierversuche teilgenommen habe, und stehe hinter dessen Motto: „Medizinischer Fortschritt ist wichtig – Tierversuche sind der falsche Weg!“

Auf dem Bohlenplatz in Erlangen steht das DENKmal für Tierrechte und gegen Tierversuche. (Foto: Christof Herrmann, 2024)

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12 Kommentare für “Das DENKmal für Tierrechte und gegen Tierversuche in Erlangen”

  1. Klasse, dass du das Denkmal vorstellst. Kennen wohl noch nicht viele, hat auf Google Maps nur eine Bewertung. Ich war früher hin und her gerissen, bin aber seit ein paar Jahren gegen Tierversuche. Forschung und Medizin sind so weit, dass wir keine Tiere mehr quälen sollten.
    Viele Güße von Petra

  2. Toll dass du darauf aufmerksam machst, so schlimm das Tiere immer noch für Tierversuche leiden müssen!
    Hoffe das immer mehr Menschen darauf aufmerksam werden und ein Verbot durchgesetzt wird.

    Würde mich über weitere Tierschutz Artikel freuen :)

    Viele Grüße Charleen

  3. So ein Denkmal gehört nicht auf einen ruhigen, idyllischen Platz sondern mitten auf den Marktplatz/Fußgängerzone oder eben meistbelebten Platz jeder Stadt. Wir verdrängen viel zu gerne die unschönen Schattenseiten unseren menschlichen Verhaltens und das unsägliche Leid, dass wir den Tieren oft unötigerweiße antun, sollte viel mehr ins Bewusstsein der Menschen gebracht werden. Ich hoffe, dein Beitrag erreicht viele!

    1. ….das finde ich auch. Es ist viiiieeelll zu klein und steht sehr versteckt.
      Kann die Künstlerin da nicht was bewegen bezüglich der Plazierung?
      Es gehört in ein grosses Stadtzentrum.
      Es sollte grösser gemacht werden und ohne Frage sofort anders plaziert werden!
      Wie könnte man dies denn umsetzen???
      Silly

    2. Tiefgreifender Wandel ist eben meist ein langer Weg und braucht viel Zeit. Auch wenn man in größeren Städten mittlerweile in den meisten Lokalen etwas Tierleidfreies bekommt, bestimmen tierliche Produkte immer noch die Speisekarten. Somit ist es für mich schon ein erfreulicher Erfolg, dass das Denkmal überhaupt genehmigt wurde und auf einem zentralen und bekannten Platz in Erlangen steht. Es trägt dazu bei (wie auch hoffentlich mein Beitrag), dass mehr Menschen sich Gedanken machen, ob wir wirklich weiterhin Tiere in Ställen, Schlachthöfen, Laboren, Zirkussen, Zoos, Trabrennbahnen usw. ausbeuten, quälen und töten müssen/sollen/dürfen.

      Viele Grüße

      Christof

  4. Hallo an alle, die dies lesen.
    So ein Denkmal kann nicht genug in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Eine Kopie sollte an vielen relevanten Orten stehen, auch vor dem Bundestag !!!!
    Jeder Mensch u n d j e d e s T i e r hat das Recht zu leben und gut behandelt zu werden. Ob 2 Beine oder 4 Füße, alle haben ein Herz, das schlägt und fühlt und leidet. Auch Tiere sind Geschöpfe Gottes. Aber sie können ihre Stimmen nicht erheben um vor Gericht Beschwerde einzureichen oder einen Anwalt bezahlen. Wir Menschen müssen für sie kämpfen, damit sie zu ihren Rechten kommen.
    Tiere werden gezwungen, ihr Fleisch, ihr Fell, ihre Milch usw. abzugeben und bezahlen dafür mit dem Tod. Für uns Menschen.
    Es ist absurd, unsere Mitgeschöpfe und Freunde aufzuessen.
    Gruß an alle
    Martha

    1. Hallo Martha,

      das hast Du schön geschrieben und sehe ich genauso.

      Dass das DENKmal überhaupt aufgestellt werden durfte, sehe ich als positives Zeichen. Der Weg ist freilich noch lang. In Deutschland leben nur ein bis zwei Prozent der Menschen vegan.

      Viele Grüße

      Christof

  5. Hallo Christof,

    bin zufällig auf deinen Artikel über das Denkmal gegen Tierversuche gestossen.
    Ich habe fast dreißig Jahre im Umfeld der Forschung für Tiermedikamente gearbeitet.
    Für die Zulassung eines Medikamentes sind Versuche am lebenden Tier vom Gesetzgeber zwingend vorgeschrieben.
    Wer also bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln oder beim Hobbytier ein Medikament einsetzen will sollte sich dessen bewusst sein.
    Die Massentierhaltung und dadurch billige Erzeugung von tierischen Lebensmitteln wäre ohne Medikamente nicht möglich.
    Eine Behandlung von Infektionen der Haustiere mit Medikamenten schützt auch den Menschen vor Infektionen.
    Es wäre sicherlich möglich das ein Teil der Forschung als In-Vitro ohne Tierversuche durchgeführt wird.
    Dafür müsste aber der Gesetzgeber die Verpflichtung der Firmen zum Testen der Substanzen am lebenden Tier aufheben.
    Die Kosten von der Forschung bis zur Zulassung können bis zu einhundert Millionen € betragen, das investiert keine Firma freiwillig.
    Der Handel will Profit, der Erzeuger will Profit, der Hersteller der Medikamente will Profit, der Verbraucher will billige Lebenmittel.
    Es geht mir nicht am A…. vorbei das unzählige Lebewesen leiden müssen damit unsere Gesellschaft ihre Gier nach Fleisch befriedigt.
    Jeder kann für sich Urteilen und wenn eine Mehrheit sich dagegen entscheidet ist es mit der Massentierhaltung schnell vorbei.

    Ich hoffe zur Meinungsbildung beitragen zu haben 🙏

    1. Hallo M.,

      vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und Deine Perspektive aus der Forschung.

      Deine beruflichen Erfahrungen und die aufgeführten Fakten zeigen, wie sehr wir Tiere zu unserem Wohl und auch zu unserem Vergnügen nutzen.

      Dass Tierversuche für die Zulassung von Medikamenten gesetzlich vorgeschrieben sind, bedeutet nicht, dass sie ethisch vertretbar oder alternativlos sind. Es gibt inzwischen viele moderne, tierversuchsfreie Methoden wie Organoide oder KI-gestützte Modelle, die oft auch wissenschaftlich zuverlässiger sind. Leider hinkt die Gesetzgebung hier hinterher.

      Dass Massentierhaltung ohne Medikamente nicht funktionieren würde, ist für mich ein weiteres Argument dafür, dass wir unsere Ernährung grundsätzlich hinterfragen sollten. Wäre es nicht sinnvoller, ein System zu etablieren, das gar nicht erst auf Tierleid basiert? Eine pflanzliche Ernährung reduziert nicht nur Tierleid, sondern auch Umweltbelastungen und Gesundheitsrisiken.

      Ich hoffe, dass sich immer mehr Menschen bewusst werden, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen auf Tiere, Umwelt und Gesundheit haben – und dass Wandel möglich ist, indem man bei sich selbst anfängt.

      Viele Grüße

      Christof

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