1 Jahr Haushaltsbuch: 4 Erkenntnisse für mich & 4 Tipps für Dich

27. Juli 2024 - von Christof Herrmann - 53 Kommentare
1 Jahr Haushaltsbuch: 4 Erkenntnisse für mich & 4 Tipps für Dich

„Denn wer nicht den Pfennig ehrt, der wird nie ein Dagobert!“ (aus dem Lied „Geld oder Leben“ der Ersten Allgemeine Verunsicherung)

Ein Haushaltsbuch zu führen, ist wahrscheinlich der effektivste Weg, um die Kontrolle über Deine Finanzen zu erlangen. Es dokumentiert Deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben, deckt Einsparpotenziale auf und hilft Dir, unter Deinen Verhältnissen zu leben.

Die minimalistische Lebensweise zielt auch darauf ab, Dein Geld und Deine Zeit vorwiegend für die Dinge, Aktivitäten und Menschen zu verwenden, die Dir am Herzen liegen. Dein Haushaltsbuch wird Dir zeigen, ob Dir das schon gelingt, und Dich unterstützen, Dein Leben noch gezielter in die für Dich richtige Richtung zu lenken. In meinem Ratgeber „Das Minimalismus-Projekt – 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein“ widme ich eines der 52 Kapitel dem Thema Haushaltsbuch.

Ich habe selbst nach mehreren Jahren Pause die letzten 12 Monate ein Haushaltsbuch geführt. Was ich dabei gelernt habe und was ich Dir daraus mitgeben möchte, erfährst Du im Folgenden.

#1 Erkenntnis für mich: Ich kann diszipliniert arbeiten – wenn ich nur will.

„Er bemüht sich“, stand oft wenig schmeichelhaft in meinen Schulzeugnissen. Auch während meines Studiums und in meinen IT-Jobs hielten sich mein Enthusiasmus und mein Engagement in Grenzen. Seit ich mich als Autor und Wanderer selbstständig gemacht habe, weiß ich, dass ich sehr diszipliniert arbeiten kann. Ich muss nur Freude an der Tätigkeit haben und einen Sinn darin sehen. Dies hat sich beim Führen des Haushaltsbuch bestätigt. Beim Kassensturz am Ende des Monats fehlten jeweils nur wenige Cent.

Tipp für Dich: Vermerke möglichst akribisch jede Ausgabe und jede Einnahme in Deinem Haushaltsbuch. Besonders die vielen kleinen Beträge, etwa für eine Zeitschrift oder ein Getränk, addieren sich schnell zu einer beachtlichen Summe.

#2 Erkenntnis für mich: Meine jährlichen Einnahmen und Ausgaben sind maßgeblicher als die monatlichen.

Dass ich in manchen Monaten erheblich mehr ausgebe als einnehme, hat mich gelegentlich etwas beunruhigt. Es liegt an meiner Selbstständigkeit als Autor. Die Verlage zahlen die Tantiemen Anfang und teilweise auch Mitte des Jahres aus, meinen Spendenaufruf versende ich zum Bloggeburtstag am 18. Januar und die Ausschüttungen der VG Wort erfolgen im Sommer und Herbst. Meine Ausgaben hingegen steigen vor allem während meiner Fernwanderungen und Buchrecherchen, weil ich dann hohe Kosten für Bahntickets und Übernachtungen habe. Im August muss ich zudem den Jahresbeitrag für den Versand meines monatlichen Newsletters überweisen. Für mich ist also weniger die monatliche Übersicht wichtig als vielmehr, dass meine Ausgaben über das Jahr gesehen die Einnahmen nicht übersteigen. Das ist mir in den letzten Jahren gelungen, wenn auch nur knapp.

Tipp für Dich: Führe das Haushaltsbuch mindestens ein Jahr lang. So erhalten die durchschnittlichen monatlichen Ein- und Ausgaben in den jeweiligen Kategorien eine bessere Aussagekraft. Feste Beträge, die nur einmal im Jahr ausgezahlt oder bezahlt werden, kannst Du in dem Monat berücksichtigen, in dem der Betrag anfällt. Alternativ kannst Du auch jeden Monat ein Zwölftel davon eintragen.

#3 Erkenntnis für mich: Ich gebe mein Geld vor allem für das aus, was mir wichtig ist.

Ich beschäftige mich seit fast 20 Jahren mit dem Thema Minimalismus, habe peu à peu mein Leben vereinfacht und auf meine Leidenschaften ausgerichtet. So wundert es mich nicht, dass ich, abgesehen von den fixen Kosten wie Wohnung, Versicherungen, Internet und Handyvertrag, mein verfügbares Einkommen überwiegend für Dinge und Aktivitäten ausgebe, die mir wichtig sind. Dazu gehören Bio-Lebensmittel, Restaurantbesuche, Bücher(ei), Schallplatten, Spenden, Kultur wie Konzerte, Festivals und Kino sowie Outdoor-Ausrüstung, Bahntickets und Übernachtungen für meine (Fern)wanderungen.

Tipp für Dich: Je mehr Einnahmen- und Ausgabenkategorien Du zu Beginn festlegst, desto detaillierter weißt Du, woher Dein Geld kommt und vor allem wohin es verschwindet. Anstatt nur eine Kategorie Essen/Trinken zu führen, könntest Du separate Kategorien für Lebensmittel, Restaurantbesuche und To-Go-Verpflegung anlegen. Falls nötig, kannst Du später immer noch Kategorien zusammenführen.

#4 Erkenntnis für mich: Ich hätte noch Möglichkeiten, Geld zu sparen.

Es fühlt sich gut an, mein Geld sinnvoll auszugeben. Luxus bedeutet für mich nicht nur, Zeit zu haben und meinen Leidenschaften frönen zu können, sondern auch nachhaltige und langlebige Dinge zu kaufen und zu verwenden. Beim Auswerten meines Haushaltsbuchs kam heraus, dass ich meine Ausgaben jederzeit reduzieren könnte, wenn es nötig wäre. Das gibt mir ein Gefühl der Sicherheit. Vielleicht wirft meine Selbstständigkeit einmal weniger ab, steigt die Inflation über einen langen Zeitraum an oder muss ich im Alter mit weniger auskommen. Dann könnte ich anstelle im Bioladen häufiger beim Discounter einkaufen, von der nachhaltigen Triodos Bank zu einer günstigeren Bank wechseln, überwiegend kostenlose Kulturveranstaltungen besuchen, keine Schallplatten mehr kaufen und nur noch streamen, auf meinen Fernwanderungen seltener in komfortablen Einzelzimmern schlafen …

Tipp für Dich: Die Analyse Deiner Finanzen offenbart nicht nur Einsparmöglichkeiten, sondern zeigt Dir auch viel über Deine Prioritäten und Deine Persönlichkeit. Es geht nicht darum, dass Du Dir nichts mehr gönnen oder leisten darfst. Es geht darum, das Bewusstsein für Dein Konsumverhalten zu schärfen und Dein Leben stärker nach Deinen Vorstellungen zu gestalten.

1 Jahr Haushaltsbuch: 4 Erkenntnisse für mich & 4 Tipps für Dich (Foto: Jess Bailey von Unsplash)

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53 Kommentare für “1 Jahr Haushaltsbuch: 4 Erkenntnisse für mich & 4 Tipps für Dich”

  1. Hey Christof,
    das muss einfacher gehen. Ich habe eine tiefe Abneigung gegen das Sammeln von Belegen und akribisches dokumentieren von Ausgaben. Sowas nimmt mir die Freude am Leben, wenn man wie so ein Beamter um die Kleinbeträge rumeiert. Immer wenn ich was kaufe lasse ich mir Belege geben, renne Heim und hefte alles schön ordentlich ab (von mir aus auch in meinem Computer). Sorry, aber nein….

    1. Hallo Wolfgang,

      Du musst kein Haushaltsbuch führen, wenn es eine Qual für Dich ist und Du Deine Finanzen im Griff hast. ;-)

      Mir hat das Haushaltsbuch meist Spaß gemacht und ich finde die Erkenntnisse daraus hilfreich und spannend. Belege habe ich übrigens nicht gesammelt und abgeheftet. Einfach den Betrag in die jeweilige Spalte meiner Tabellenkalkulation eingetragen. Da ich die im Onlinespeicher liegen habe, konnte ich auch unterwegs am Handy das Haushaltsbuch führen. Ein wenig aufwendig ist das ganze natürlich schon, sodass ich nun froh bin, das tägliche To-Do nicht mehr habe.

      Viele Grüße

      Christof

      1. ich halte es da auch wie du, Christof.

        Mir macht es sogar Spaß sowas zu führen, gut ich bin auch in Zahlen vernarrt.
        Mein Haushaltsbuch (in Form eine LibreOffice-Calc-Datei) gibt mir auch den Überblick, wie ich das laufende Monat gelebt habe, ob ich mir noch was leisten will/kann und zeigt mir die Unterschiede zum Vorjahr auf usw.

        LG
        Klaus

    2. Hallo Wolfgang,
      je nachdem wie du es beim Bezahlen hältst und welche Haltung du zum Bezahlen mit Karte hast, kannst du auch einfach immer mit Karte zahlen.
      Mit Kind und diversen Ausgaben habe ich irgendwann auch keinen Nerv fürs Haushaltsbuch gehabt, und seit Pandemiebeginn zahle ich einfach alles mit Karte. Ein Rest bleibt, den speichere ich in meine Notizen-App und dann übertrage ich alles einfach einmal im Monat in meine Exceltabelle.
      Wir haben jetzt wegen Kontowechsel und Unlust auch pausiert, im Vertrauen, dass wir grundsätzlich gut haushalten. Ich werde jetzt, wo das alte Konto gekündigt ist, wieder anfangen Haushaltsbuch zu schreiben, weil es so befriedigend ist zu wissen, wo mein/unser Familiengeld hingeht. Und ich konnte früher nicht gut mit Geld umgehen, und habe mir das darüber immer besser angeeignet. Jetzt gebe ich manchmal sehr bewusst „viel“ Geld aus, einfach weil mir die jeweilige Sache oder Aktion es wert ist. Und ich weiß dafür spare ich an anderer Stelle. Ich habe die Kontrolle.
      LG Nadine

  2. Hallo Christof,
    ich finde deinen Artikel über das Führen eines Haushaltsbuches sehr interessant und führe auch selbst seit jetzt 7 Jahren ein Haushaltsbuch. Ich finde es gar nicht schwierig, am Ende des Tages oder alle zwei Tage meine täglichen Ausgaben in eine EXCEL-Tabelle zu schreiben, was vielleicht daran liegt, dass ich auch beruflich mit Zahlen zu tun habe. Belege sammle ich auch nicht und kann nur bestätigen, das das Ganze erst übers Jahr richtig aussagekräftig ist, da es einzelne Monate mit Urlaub, größeren Anschaffungen etc. gibt, wo die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, im Jahresverlauf aber am Ende bei mir zum Glück immer was übrig bleibt, was sehr beruhigend ist…

    Viele Grüße Robert

    1. Hallo Robert,

      7 Jahre – Du hast meinen vollen Respekt!

      Ich finde es witzig bis interessant, dass Du auch eine klassische Tabellenkalkulation verwendest. Es gibt mittlerweile ja Apps für alles, aber ich habe mit der Oldschool-Variante bessere Erfahrungen gemacht.

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

  3. Ich führe schon jahrelang ein Haushaltsbuch, mittlerweile am Computer und auch mein Sohn (35J.) hat es übernommen.
    Ich kann es jedenfalls empfehlen

  4. Lieber Christof,
    seit 3 Jahren führe ich ein Haushaltsbuch und ich kann sagen, das hat mir sehr geholfen, „schwarze Löcher“ zu finden…. Allein der Posten „Süßigkeiten“ verschlag anfangs noch ca. 35,– Euro monatlich, manchmal sogar mehr. Jetzt bin ich bei 10 – 12 Euro….und darunter! Besser für die Gesundheit ist es auch! Und ich finde es auch spannend zu sehen, wie ich mich dadurch besser selbst choachen kann. Das Gesparte kann dann für das verwendet werden, was mir wirklich wichtig ist. Seit ich vegan lebe, ist das Leben noch mal günstiger geworden, dabei mache ich das für die Tiere….und ich esse gut! Spontankäufe hab ich mir weitgehend abgewöhnt und zum minimalistischen Lebensstil passt es sowieso, kein Zeugs zu kaufen. Lieber ein gutes Teil, als 10 die nur so grad gehen….
    Danke für deine Ideen, die Du mit uns teilst, ich schätze Deinen Bog sehr!

    Liebe Grüße!
    Beate

    1. Ich finde Deine Idee, die Kategorien noch nach persönlichen „Schwachstellen“ wie Süßigkeiten, Alkohol, Rauchen und To-Go-Kaffee aufzusplitten, richtig gut. Da sieht man dann im Laufe der Zeit, wie viel Geld man für solche Süchte ausgibt und ist motiviert, sie zumindest zu reduzieren, um wieder mehr Genuss reinzubekommen.

      Liebe Grüße und danke für Dein Lob, freut mich wirklich!

      Christof

  5. Ich führe auch Haushaltsbuch und finde das sehr gut. Der Aufwand ist minimal… unterwegs trage ich alles in mein Handy ein und am Ende des Monates trage ich Kontoauszug und Handy-Liste in eine Excel-Liste ein.

    1. Ja, paar Minuten pro Tag. Schwieriger fand ich die Tatsache, dass man immer dran denken muss, sich die Beträge zu merken, sie zu notieren oder die Beleg mitzunehmen. Mit der Zeit entwickelt sich eine Routine, aber so hundert Prozent konnte ich mich nicht dran gewöhnen.

  6. Haushaltsbuch ist wirklich eine gute Sache. Ich habe 1994 damit angefangen, mit durchaus unterschiedlicher Gründlichkeit. Keine Ahnung, wie man ohne Haushaltsbuch einen Überblick behält. Ich habe es die letzten Wochen mal mit dem Haushaltsbuch lockerer angehen lassen und gleich germerkt: Das war Mist. Meine Ausgaben waren in der Zeit höher, ohne dass ich ernsthaft irgendeinen Vorteil davon gehabt habe. So aufwändig finde ich ein Haushaltsbuch auch nicht – ein Hoch auf die Tabellenkalkulation. Die kann man nach eigenem Bedarf anpassen und für sich rechnen lassen. Ich bin bekennend rechenfaul ;-)

      1. Hallo Christof,

        ich oute mich gerne als Mitglied der Fraktion Tabellenkalkulation. Für mich ist das aber nicht überraschend, dass hier einige Excel & Co. statt Apps Nutzen.

        Eine schnell zusammengestrickte Tabellen ist nicht so schick wie eine App, aber dafür macht die Tabellenkalkulation genau das, WAS ich möchte, und genauso, WIE ich das möchte.

        Für mich EIN minimalistisches Universalwerkzeug, dass ich dutzenden von Apps vorziehe.

        Ach ja, Haushaltsbuch führe ich auch. Einen Überblick und meine Finanzen und bessere Kontrolle darüber zu haben ist mir den recht geringen Aufwand allemal wert.

        Grüße
        Jens

        1. Hallo Jens,

          sehe ich wie Du, eine minimalistisches Tabellenkalkulation ist ein minimalistisches Universalwerkzeug. Ich nutze sie auch noch für ToDo-Listen, Konzertlisten (eine für kommende und eine für Konzerte, die ich besucht habe), Wandertourenideen, meine Vinylsammlung etc.

          Viele Grüße

          Christof

  7. Lieber Christof,
    danke für den erhellenden Artikel… Ich führe seit drei Jahren ein Haushaltsbuch über eine App. So ganz zufrieden bin ich damit nicht, da mutet Deine Tabelle schon ausführlicher und aussagekräftiger an. AAABER ich hab’s so gar nicht mir Excel-Tabellen, Computerlisten etc.pp. Das müsste ich mir wirklich erst ordentlich aneigenen – und dazu bin ich ehrlicherweise zu bequem;-)
    Herzlichst, Andrea

  8. Hallo Christof,
    Ich kann #2 als Nicht-Selbstständige auch nur bestätigen! Bei uns ist zwar das Einkommen immer gleich, die Ausgaben jedoch aus verschiedenen Gründen unterschiedlich. Im Haushaltsbuch verrechne ich schon einige Sachen auf den Monat (z.B. Wohngebäudeversicherung, GEZ), auch wenn die anders abgebucht werden. Trotzdem ist das krass diese Unterschiede zu sehen.
    Mein persönlicher Erfolg ist, dass ich mein Ausgabenverhalten (über Jahre) wirklich ändern konnte, was kein einfacher Weg war. Und mittlerweile habe ich nur noch wenige Impulskäufe. Gleichzeitig weiß ich, wo ich Geld ausgeben kann, weil ich es habe und weil es mir wirklich Freude bereitet. Und das tue ich dann völlig unbeschwert.
    Mir hat diese Kontrolle viel innere Sicherheit gegeben, zumal wir auch ein Haus besitzen (na, bisher hat die Bank noch einen (kleineren) Anteil, aber alleine dafür war es viel Wert. Wir wussten genau, was wir uns leisten können und haben vernünftig finanziert.

    Es ärgert mich manchmal, dass ich Anfang 20 das leider alles noch nicht wusste und konnte, aber es ist auch müßig dieser Zeit hinterher zu trauern.

    LG Nadine

    1. Hallo Nadine,

      ich habe vor 30 Jahren als Student zum ersten Mal Haushaltsbuch geführt, weil ich im Sommer nicht jobben, sondern zwei Monate auf InterRail gehen wollte. Seitdem habe ich noch vier oder fünf Mal jeweils ein bis zwei Jahre am Stück Haushaltsbuch geführt und jedes Mal war der Lerneffekt ein anderer. Eines hab ich immer erlebt: Sobald ich mit dem Haushaltsbuch beginne, überdenke ich manche Käufe schon aus dem Grund, weil ich sie abends notieren muss („Hatte heute ja schon zwei Kaffee, das reicht eigentlich.“).

      EBG

      Christof

  9. Es gibt auch tolle Apps mit denen man sein Budget führen kann, mit voreingestellten Kategorien und solchen, die man selber einstellen kann. Dann spart man sich den Übertrag, denn soweit ich weiß kann man die kahlste am Ende des Monats auch einfach in excel übertragen. Sind allerdings nicht kostenfrei, also gleich die erste Ausgabe 😂

    1. Falls Du (oder jemand anderes) einen Tipp für eine hilfreiche App hast (gibt auch kostenlose), ist hier in den Kommentaren noch Platz dafür. Letztendlich ist es Geschmackssache, ob man das Haushaltsbuch in einer Tabelle am Rechner, in einer App auf dem Smartphone oder wie anno dazumal auf Papier führt. Nur von Apps, die auf die Konten zugreifen und die Ein- und Auszahlungen automatisch Kategorien zuweisen, rate ich ab. Das Ergebnis ist viel zu ungenau, weil z. B. die Zahlung im Supermarkt nur einer Kategorie („Supermarkt“) und nicht detaillierten Kategorien zugeordnet werden kann („Lebensmittel“, „Kosmetik“, „Haushalt“, „Zeitschriften“ etc.).

  10. Haushaltsbuch direkt mit 50 Cent für Petersilie führe ich nicht. Aber alle Einnahmen und fixe Ausgaben (hier aber wirklich alles) befinden sich in einer Exeltabelle monatlich und jährlich, vierteljährlich. Dann geht noch die Sparrate weg, die Notfallrate, das Freizeit und Urlaubsbudget, dann gibt es noch so ein Umschlag für Friseur Kleidung und Gesundheit und das was dann noch überbleibt wird auf die Wochen im Monat verteilt und muss einfach reichen für Lebensmittel Getränke und so. Da ist dann mit dabei der Besuch im Lieblingscafe und mal besonders gute und leckere Lebensmittel z.B. der Bioziegenkäse vom Wochenmarkt oder so was eben.

    Viele Dinge kaufe ich gar nicht mehr. Restaurantbesuche sind derzeit auf NULL und vieles andere auch weil mir uns das eben einfach zu teuer ist und wir es anders kompensieren können. Abos hab ich keine nur die örtliche Zeitung als Onlineversion. Die Kassenzettel behalte ich immer für ne Weile und werfe einen Blick drauf.
    Nächsten Monat muss ich nochmal alles überarbeiten, da ich ja ab nächsten Monat in Rente bin und der Gatte folgt.

    LG
    Rosa

    1. Wenn das Geld knapp ist, macht eine Budgetierung wie Du es macht absolut Sinn.

      Rosa, an dieser Stelle mal vielen Dank für Deine zahlreichen Kommentare auf Einfach bewusst in den letzten Jahren.

      Genießt die viele freie Zeit mit der nun beginnenden Rente!

      Christof

    2. Hallo Christoph,
      Ich nutze seit Jahren die kostenlose App „Money Manager“ und bin damit sehr zufrieden.
      Ich kann mir nicht mehr vorstellen ohne Haushaltsbuch meine Ausgaben im Blick zu haben.

      Liebe Grüße
      Nancy

  11. Ich tracke nun schon seit mehreren Jahren meine Ausgaben und kann die Argumentation mit dem Aufwand überhaupt nicht verstehen. Vielleicht liegt es an der Menge der Käufe, dass es manch einer als Arbeit empfindet. Dann sollte man darüber womöglich mal nachdenken.
    Mich kostet es im Monat zusammengerechnet geschätzt 5 Minuten, die Tabelle auf dem Laufenden zu halten. Dafür habe ich aber eine gute Kontrolle, wo das Geld hin fließt und weiß wie du, dass ich auch mit weniger auskommen könnte. Laufende Rechnungen, die nur alle 3-12 Monate rein kommen, sind dann keine böse Überraschung und man weiß genau, ob dann vielleicht auch noch eine andere größere Wunscherfüllung möglich ist.

    1. 5 Minuten im Monat aber nicht bei einer Einteilung in detaillierten Kategorien, oder? Braucht ja schon etwas Zeit und rechnen, etwa die verschiedenen Posten aus dem Supermarkt in die richtigen Kategorien zu schieben. Mehr als paar Minuten pro Tag sind es aber nicht und der Lerneffekt ist groß.

      1. Einfach nur aus Interesse: welche Kategorien hast du im Supermarkt?!?
        Das hab ich echt nur eingeteilt in Bio und Nicht-Bio, weil der Unterschied mir völlig gleich ist. Das Einzige, was ich da noch differenzieren würde, wenn ich Lust drauf hätte, wären Süßigkeiten.

        Und 5 Minuten finde ich schon wenig, selbst zu anderen Zeiten bin ich nicht damit ausgekommen. Eine halbe Stunde pro Monat brauche ich mindestens.

        1. Je nachdem, in welchen Supermarkt oder Bioladen ich gehe, konnten die Ausgaben bei mir in folgende Kategorien landen: Lebensmittel, Einkehr (wenn es z. B. ein Bistro gibt, wo man etwas trinken und essen kann), Haushalt (Waschmittel, Putzmittel etc.), Kosmetik (Zahncreme, Toilettenpapier etc.), Zeitschriften, Bücher, Elektronik (Kabel, Batterien etc.), Pflanzen (auch Dünger, Erde etc.), Kleidung, Geschenke und Küche (Kartoffelschäler, Messer etc.).

          1. Im Supermarkt kaufen wir hauptsächlich Lebensmittel – ist also nur eine Kategorie. Wenn dann mal ein Waschmittel dabei ist, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Alles andere ist dann Drogerie und fällt dann unter den super kreativen Namen „Drogerie“ 😉
            Reicht mir, um den Überblick zu behalten, und da ich quasi immer die komplette Ausgabe einer Kategorie zuordnen kann, geht´s wirklich so fix. Wir machen aber auch nur einen Großeinkauf pro Woche und ca. einmal im Monat gehe ich in die Drogerie. Ansonsten halten sich die Ausgaben in Grenzen. Im Urlaub ist es ein bisschen mehr, da wir mehr unternehmen.

  12. Hey Christof,
    ich lese bei dir schon ein paar Jahre mit und nun kommentiere ich auch mal :) Wir sind mittlerweile eine 4köpfige Familie und führen auch Haushaltsbuch, um zu schauen, dass wir unser Geld sinnvoll ausgeben und investieren für das, was uns wichtig ist.
    Ich habe zu dem Thema auch mal einen Blogartikel geschrieben.
    Wir machen das nun seit vielen Jahren und haben immerhin jeden Monat den Effekt, dass wir nach der vormonatigen Auswertung erstmal wieder erheblich stärker versuchen zu sparen, dann schleift es etwas und dann kommt das nächste Haushaltsbuch-Gespräch :D Aber es soll ja auch eine Balance sein. Und grundlegend leben wir – so glaube ich – recht sparsam. Auch hier geht es ja im Kern um Bewusstheit und Achtsamkeit.
    Liebe Grüße & danke fürs Schreiben!
    Luise

    1. Hallo Luise,

      freue mich über Deinen ersten Kommentar.

      Dass es beim Beschäftigen mit den eigenen Finanzen „im Kern um Bewusstheit und Achtsamkeit“ geht, hast Du gut auf den Punkt gebracht. Mir geht es auch nicht darum, jeden Cent umzudrehen. Ich gebe sogar gerne Geld aus, lade gerne ein und spende immer wieder. Nur will ich wissen, wohin mein Geld geht und es in den richtigen Händen wissen bzw. für die für mich passenden Dinge ausgeben.

      Und nun lese ich noch Deinen Artikel zum Thema.

      Viele liebe Grüße an Euch vier

      Christof

  13. Hallo Christof

    Die Idee, mal alle Ausgaben kategorisiert aufzulisten finde ich gut.
    Man erkennt dass man für kleine Beträge in Summe mehr ausgibt als für die über 100.- eruro
    Die Datei ist aber leider nicht ganz abgebildet – aber gutr formatiert.
    Kannst du mir den linken Teil auch schicken – oder die Datei ?
    Danke

    1. Hallo Herbert,

      ich möchte hier nicht meine kompletten Finanzen offenlegen. Deswegen ist im Foto ganz oben nur ein Ausschnitt meines Haushaltsbuchs zu sehen und habe ich auch Werte darin verändert.

      Habe aus meiner Tabelle nun aber schnell eine Art Vorlage erzeugt, die ich Dir gleich maile. Wer sie auch haben möchte, kann sich gerne bei mir melden. Die Tabelle muss dann natürlich an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

      Viele Grüße

      Christof

  14. Ich führe seit Beginn meiner Ausbildung Haushaltsbuch. Das sind jetzt schon ununterbrochen 29 Jahre und ich möchte es wirklich nicht mehr missen. Mein Mann hat es für sich auch so übernommen. Es lässt einen viel ruhiger schlafen wenn man seine Finanzen im Blick behält. Sowie gibt es uns für größere Ausgaben ein gutes Gefühl, weil wir zum einen wissen was wir haben und zum anderen wann wir mit wieviel Einnahmen rechnen können (Lohn, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Steuerrückerstattung etc). Wir haben es sogar noch verfeinert und legen für 1x jährliche Ausgaben wie Versicherungsbeiträge (ist 1x jährlich abgebucht billiger als monatlich), sowie für unvorhersehbare Extraausgaben (z.B. Ersatz kaputt gegangener Haushaltsgeräte wie Waschmaschine etc, Kauf von Einrichtungsgegenständen oder Technik, Renovierungen etc) und Urlaub monatlich eine festgelegte Summe in einen Briefumschlag. Also für Urlaub einen Umschlag, für Extraausgaben einen Umschlag sowie Versicherung, Auto etc. Wenn dann die jährliche oder plötzliche große Ausgabe kommt, ist immer Geld dafür da. Während wir oft im Bekanntenkreis mitbekommen, dass diejenigen von solchen Ausgaben umgehauen werden und herum jammern dass sie danach pleite sind. Dabei kann man so einfach im Vorhinein gegen steuern, wenn man dafür monatlich was zur Seite legt. Zum gemeinsamen Konto hat jeder noch sein eigenes und führt dafür auch Haushaltsbuch. So hat jeder sein eigenes Geld und muss dem anderen nicht rede und Antwort stehen für persönliche Anschaffungen und Hobby-Ausgaben. Unser Sohn hat das für sich auch abgeguckt und kommt super damit zurecht. Er wundert sich immer dass seine Studienkollegen ständig pleite sind und jammern, während seine Ersparnisse stetig wachsen.
    Man muss auch nicht jeden Tag penibel dran sitzen. Oft sammle ich die Quittungen und Rechnungen oder schreibe es auf einen Zettel, und übertrage dann am Wochenende wenn Zeit ist, alles ins Haushaltsbuch. Bei mir sind die Ausgaben in bis zu 11 Kategorien eingeteilt, beim gemeinsamen Haushaltsbuch in 5. Klassisch in einer A4 Kladde reingeschrieben. Am Jahresende schreibe ich die zusammen gerechneten Beträge in eine Excel Tabelle und sehe zum einen den monatlichen Durchschnitt, zum anderen die Jahresausgaben für den jeweiligen Bereich, z.B. für Essen, Haustiere oder Hobby. So kann ich mir fürs kommende Jahr vornehmen, z.B. bei Hobbys mehr zu sparen, wenn mir die Summe zu hoch vorkommt. Natürlich ist das sicherlich nicht jedermanns Sache, aber mir bzw uns macht es Spaß und gibt ein gutes Gefühl.

    1. Vielen Dank für den interessanten Einblick.

      29 Jahre werden kaum zu toppen sein.

      Habe ich das richtig verstanden, dass Du lediglich 11 Ausgabenkategorien führst? Ich bin in den letzten 12 Monaten auf 39 gekommen, habe dann ein paar zusammengefasst, sind aber immer noch über 30 übrig geblieben.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Hallo Christof!
        Genau, beim persönlichen Haushaltsbuch 11 Kategorien (plus Kategorie Einnahmen natürlich 😉), beim gemeinsamen 5 Kategorien plus Einnahmen. Bei mehr, würde ich den Überblick verlieren. Habe grob eingeteilt in: Einnahmen, feste Ausgaben wie Beiträge, Handy etc, Haustiere, Bekleidung und Schuhe, Bücher, Hobby (Nähen, Basteln), Büromaterial (dazu gehört auch Porto), Geschenke, Gesundheit, Kosmetik/Körperpflege, Essen und Sonstiges. Die 5 Kategorien sind neben Einnahmen: feste Ausgaben (wie Miete, Strom, Internet etc), Essen (inkl. Gaststätte, Eis, Pizzabestellungen), Haushalt (Verbrauchsmaterial in Küche und Haushalt wie u.B. Spülmaschinentabs, Geschirrtücher, Lappen, Backpapier., Küchenutensilien wie Geschirr, Backformen, Dosen etc), Bad (Reinigungsmittel, Körperpflegemittel, Textilien wie Handtücher, Hygieneartikel etc), Sonstiges. Das hat sich bei mir als völlig ausreichend herausgestellt. Bei Sonstiges kommt meist zusammen was woanders keine Kategorie findet. Und für Extraausgaben, Auto, Urlaub und Garten haben wir jeweils eine eigene Kasse in Form von Umschlägen wo das Geld rein kommt. Da wird nur ausgegeben was drin ist. Hört sich für manche wahrscheinlich umständlich an, für uns ist es genau richtig und es hilft uns, gut zu wirtschaften, da wir noch nie mit Geld umeinander hauen konnten. Als Schwerbehinderte sind einem im Arbeitsleben leider viele (Verdienst-)Möglichkeiten verwehrt. Dank der Haushaltspläne hatten wir noch nie Schulden oder Kredite und können uns trotzdem ab und zu was Schönes gönnen.

        Liebe Grüße, Jana

        1. Okay, verstehe. Euch ist vor allem wichtig, eine grobe Übersicht über Eure Finanzen zu haben und keine Schulden zu machen.

          Mir sind die vielen Kategorien wichtig, weil ich genau wissen möchte, wofür ich mein Geld ausgebe. Nur so kann ich Geldvampire ausfindig machen, also Ausgaben, die ich gar nicht tätigen muss oder möchte. Als ich vor rund 10 Jahren Haushaltsbuch geführt habe, kam heraus, dass ich für Zeitschriften und Zeitungen (Print und online) fast 400 Euro im Jahr bzw. über 30 Euro im Monat ausgegeben habe, obwohl ich die fast nicht gelesen habe. Dies wäre mir vermutlich nicht aufgefallen, wenn „Zeitschriften und Zeitungen“ nicht eine extra Kategorie gewesen wäre, sondern mit diversen anderen in einer Kategorie „Hobby“ zusammengefasst worden wäre. Als Reaktion habe ich jedenfalls alle Abos gekündigt und seitdem weit über 3.000 Euro gespart. Ich bin dazu übergegangen, mir Zeitschriften nur noch am Kiosk zu kaufen, wenn ich sie wirklich lesen möchte. In den letzten 12 Monaten habe ich dafür 41,76 Euro ausgegebe, also 3,48 Euro pro Monat.

          Dass zu viele Kategorien etwas die Übersicht schmälern könne, kann ich bestätigen. Dafür gibt es aber eine Lösung. Man kann im Excel-Sheet zusammengehörende Kategorien mit der gleichen Hintergrundfarbe belegen (Kategorien „Zeitschriften und Zeitungen“, „Kino“, „Konzerte“, „Streaming“ etc.) und/oder diese einer Überkategorie zuordnen („Hobby“).

          Viele liebe Grüße

          Christof

  15. Hallo lieber Christof,
    sehr interessant dein Artikel zum Thema ‚Haushaltsbuch‘. Ich bin erstaunt wie viel Resonanz das hervorgerufen hat, da ich das für ‚oldschool‘ hielt. Bin selber 71 Jahre und habe schon mehrmals im Leben mit sehr wenig Geld auskommen müssen und dann auch immer detailliert Buch geführt. In knappen Zeiten war es für mich auch hilfreich mich zu fragen, was wirklich unverzichtbar für mich ist. Das war wenig:(Hobby: Singen im Chor, Ausweis für die Stadtbücherei und gelegentlich Sauna – das war eigentlich immer noch drin). Es hat mich beruhigt, dass mein Glück nicht von viel Geld abhängig ist. Natürlich ist es in der Familienphase in der man Verantwortung für Kinder hat eine andere Nummer.
    Mittlerweile muss ich nicht mehr so sparen, gönne mir mehr Kultur, spende für ein Patenkind in Vietnam und gönne Kindern, Enkeln und auch mir mehr.
    Das genaue Haushaltsbuch führe ich nicht mehr, mache mir allerdings immer zur Jahreswende eine Jahresübersicht mit den fixen Ausgaben für jeden Monat. Wie du selber schreibst kann das recht unterschiedlich sein. Im Januar werden z.B. viele Versicherungen abgebucht. Da fange ich immer an den Gefrierschrank zu leeren. Ist dann bis Anfang März meist geschehen, dann wir er ganz abgeschaltet bis zum Sommer um die Ernte aus dem Garten aufzunehmen.
    Herzliche Grüße aus dem Schwabenland von Ulrike

    1. Ich freue mich über Dein Lob und Deinen Kommentar.

      Besonders gefallen hat mir dieser Satz: „Es hat mich beruhigt, dass mein Glück nicht von viel Geld abhängig ist.“ Auf diese Erkenntnis zu kommen, ist nicht so einfach, wo sich heutzutage viel um Geld, Konsum und Kram dreht.

      Dass dieser Artikel so gut ankommt und oft kommentiert wurde (habe auch noch über 30 E-Mails dazu bekommen), hat mich auch etwas gewundert.

      Viele liebe Grüße

      Christof

  16. Hallo Christoph,
    Danke für den Artikel und die vielen Kommentare. Spannend ist das HB wenn es im „Fortgeschrittenen“-Modus geführt wird. Das HB kann auch aufzeigen, wofür man zu wenig Geld ausgegeben hat!

    Also das klassische „kaputtsparen“. Interessant ist, dass man mit den Haushaltsbuch auch Projekte begleiten kann und schnell lernt zwischen „gefühlten“ und realen Kosten unterscheiden.

    Du hast ja z.B. mal zum Thema Ausmisten vor Jahren geschrieben, dass man Gegenstände mit einem Wert <10€ besser spenden, verschenken oder schlussendlich wegwerfen soll. Ich wollte es nicht glauben und habe das Projekt "Kellerschätze heben" mit dem HB gegleitet. Und…ich musste dir zähneknirschend recht geben…riesiger zeitlicher Aufwand, oft nochmal gutes Geld hinterhergeworfen um Dinge wieder in den Zustand 4 zu bringen, Flohmarktstandkosten, Verpackungskosten, Verkaufsgebühren, etc….es hat sich finanziell nicht gelohnt im Verhältnis zum Aufwand.

    Auch sowas zeigt das HB gnadenlos auf..

    Grüße
    Ede

        1. So lange liest Du hier schon mit! :-)

          Dass man alles, was voraussichtlich weniger als 10 Euro einbringt, verkaufen, verschenken oder wegwerfen soll, habe ich nicht geschrieben, sondern dass das meine persönliche Grenze ist („meine Grenze liegt bei 10 Euro“). Den Wert muss jeder für sich selbst festlegen. Meiner liegt mittlerweile eher bei 15 bis 20 Euro. Wer sehr knapp bei Kasse ist und ausreichend Zeit hat, wird vielleicht auch Gegenstände verkaufen wollen, die nur 5 Euro einbringen.

  17. Hallo Christoph
    Für mich ist das Haushaltsbuch führen eine Selbstverständlichkeit seitdem ich von zu Hause (1999) ausgezogen bin. Die Lebensweise der Eltern mit zig Krediten und ständiger Geldnot hat mich sehr geprägt. Auch mache ich jedes Jahr eine neue Tabelle über alle Abzüge, eingeteilt in monatlich, vierteljährlich und jährlich. Diese Beträge werden dann durch 12 geteilt, so habe ich eine Übersicht wie viel auf dem Konto bleiben muss und wie viel neben den Abzügen zum Leben/Vergnügen zur Verfügung stehen. Alles handschriftlich natürlich. Für mich ist diese Art eine Selbstverständlichkeit und gibt mir eine Art Sicherheit.
    LG, Nati

    1. Glückwunsch zu 25 Jahre Haushaltsbuch ;-)

      Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Kredit aufgenommen, etwas geleast oder per Ratenzahlung gekauft, selbst wenn das Geld mal sehr knapp war. So lässt es sich einfach bewusst besser schlafen.

      EBG

      ChristoF

      1. Entschuldige für das ph, Christof. Bin ich so gewohnt. lach…
        Bei mir ist es genauso, für größere Sachen wird gespart und was ich mir nicht leisten kann kaufe ich nicht und fertig. Auch muss man nicht alles besitzen was einem gefällt. Mit dieser Denkweise bin ich bisher immer gut gefahren.

  18. Lieber Christof, ich bin ein bisschen spät dran mit Kommentieren, aber: Danke auch von meiner Seite für diesen spannenden Artikel! Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie du dich organisierst, und auch, wie du die Verbindung von Geld (und damit: materiellen Werten) zu immateriellen Werten ziehst, zum Beispiel, wenn du darüber schreibst, dass du hauptsächlich Geld für Dinge ausgibst, die dir wichtig sind. Ich hoffe, ich habe das jetzt nicht philosophisch überinterpretiert – ich hatte an der Uni mal ein (literaturwissenschaftliches) Seminar über Geld, da ging es immer um diese Dichotomie zwischen materiellen und immateriellen Werten, und da denke ich irgendwie ingesamt viel darüber nach. Liebe Grüße zu dir!

    1. Liebe Elli,

      ich freue mich über jeden Kommentar – auch zu Blogartikel, die zehn Jahre alt sind ;-)

      Hast Du denn aus dem Seminar etwas fürs Leben mitgenommen?

      Vermutlich würden die meisten Menschen ihr Geld am liebsten für Dinge ausgeben, die ihnen wichtig ist. Nur zu erkennen, was einem wichtig ist, und das Leben dann darauf auszurichten, ist gar nicht so einfach.

      Viele liebe Grüße

      Christof

  19. Danke für diesen Blogbeitrag.
    Ich werde zum neuen Jahr und Monat das mit dem Haushaltsbuch angehen. Habe bis jetzt noch recht wenig wirklichen Überblick über meine Finanzen und das trotz 45 gelebter Jahre und 3 Kindern. Leider ist’s bei mir ganz „klassisch“. Mein Mann hat die Ahnung vom Geld. Das soll in Zukunft so nicht bleiben.

    Liebe Grüße Kristina

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