8 erprobte Wege, wie Du mit Minimalismus Geld sparst und der Inflation trotzt

6. November 2022 - von Christof Herrmann - 53 Kommentare
Möwe am Ostseestrand auf Rügen. (Foto: Christof Herrmann, 2022)

Barfuß am Strand stehen, keine Geldprobleme und andere Bedenken haben, jederzeit von dannen fliegen können, sich einfach frei wie eine Möwe fühlen – wie schön wäre das in Zeiten, in denen uns die hohe Inflation, die Corona-Pandemie, die Klimakrise und der Krieg gegen die Ukraine so viele Sorgen bereiten.

Ein minimalistisches Leben ist kein Heilsbringer in allen Lagen. Aber es ist eine zuverlässige Begleiterin, wenn Du Stress reduzieren, Zeit für die Dir wichtigen Dinge gewinnen und Geld sparen möchtest.

Ich stelle Dir in diesem Blogartikel acht Wege vor, die ich selbst seit Langem erkunde. Mit deren Hilfe wirst auch Du der Inflation trotzten und zufriedener leben.

#1 Besonnen konsumieren

„Sparsamkeit ist eine gute Einnahme“, wusste schon der römische Politiker und Philosoph Cicero vor über 2000 Jahren. Lebe unter Deinen Verhältnissen, kaufe nur Dinge, die Du benötigst. Was so einfach klingt, ist es oft nicht. Rund 5.000 Werbebotschaften prasseln täglich auf jeden von uns ein. Wer das realisiert und diese Attacken bewusst meidet, kann dem Konsumpf entkommen. Ich empfehle Dir, vor jedem nicht lebensnotwendigen Kauf diese Fragen zu beantworten: Vereinfacht der Gegenstand mein Leben oder ist eher das Gegenteil der Fall? Löst der Gegenstand ein Problem, das mich belastet? Bereichert der Gegenstand mein Leben? Bist Du Dir dann immer noch nicht sicher, schlafe ein paar Nächte drüber. In den meisten Fällen wird der Kaufimpuls verschwunden sein.

#2 Den Fundus nutzen

In den Medien, in der Werbung und im sozialen Umfeld wird uns vorgeführt, was wir noch alles kaufen sollen, um endlich dabei und glücklich zu sein. Es wird uns ein Mangel eingeredet, den es meist nicht gibt, weil wir schon genügend haben bzw. vieles kostenlos zur Verfügung steht. Du musst diese Fülle nur erkennen und etwas selbstbewusst und kreativ sein. Hier ein paar von unzähligen Ideen: Bücher, die Du noch nicht gelesen hast, findest Du beim Händler, in der Bücherei, in öffentlichen Bücherschränken, im Freundeskreis und in Deinem Bücherregal. Lebensmittel gibt es im Supermarkt, bei foodsharing, im eigenen Selbstversorgergarten und in der Natur (wusstest Du, dass eine Spitzwegerichsuppe wie eine Pilzsuppe schmeckt?). Klamotten kann man neu oder secondhand kaufen, kostenfrei auf privaten oder öffentlichen Kleidertauschpartys erstehen und im eigenen Kleiderschrank wiederentdecken. Fit wirst und bleibst Du im kostenpflichtigen Fitnessstudio oder kostenfrei mit Eigengewichtübungen zuhause, beim Wandern und auf den unterschätzten Trimm-Dich-Pfaden.

#3 Selber machen

Etwas selber oder mit anderen herzustellen, macht Spaß, ist oft günstiger und ökologischer als ein Neukauf und trägt zur Wertschätzung des Produkts bei. Das erlebt man schon beim Ausrollen des eigenen Pizzateigs oder beim Häkeln von Topflappen. Neben Büchern und Zeitschriften gibt es im Internet kostenlose Anleitungen und Videos zu fast allem, was man herstellen kann. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der eigene Gemüsegarten und der urbane Gartenbau, der in den letzten Jahren in Form von Gemeinschaftsgärten, Guerilla Garding und interkulturellen Gärten aufgeblüht ist. Eine weitere spannende Mach-ich-selber-Variante ist das Upcycling. Dabei erschafft man aus Materialien, die eigentlich in den Müll wandern sollten, Unikate von Wert und Bestand. Ein originelles, wenn auch aufwendiges Beispiel ist der Strandkorb aus Paletten, in dem ich kürzlich vor dem Café The Sweet Vegan in Nürnberg gechillt habe.

#4 Kleiner wohnen

Bei der minimalistischen Lebensweise geht es viel darum, weniger zu konsumieren und sich von Dingen zu trennen, die man nicht (ge)braucht. Das schafft nach und nach Ordnung und Platz in Deinen vier Wänden (und Deinem Oberstübchen). Oft führt das Ausmisten dazu, dass Möbelstücke nicht mehr benötigt und verschenkt oder verkauft werden können. Und vielleicht hast Du dann sogar ein komplettes Zimmer zu viel. In meinem Ratgeber „Das Minimalismus-Projekt“ verrate ich im 32. Kapitel einen Trick, um herauszufinden, ob Du dauerhaft darauf verzichten kannst, und nenne ich zehn Vorschläge für das nun freie Zimmer. Du könntest es zum Beispiel vermieten – als WG-Zimmer oder Airbnb, unmöbliert oder möbliert, dauerhaft, an Wochenendheimfahrer oder tageweise. Du könntest es auch als Homeoffice nutzen und wie ich von der Steuer absetzen. Oder Du ziehst gleich in eine kleinere Wohnung, die weniger kostet als die jetzige und näher an Deinem Arbeitsplatz liegt.

#5 In der Nähe bleiben

Alpen oder Anden, Belgien oder Bhutan, Chemnitz oder Chicago – das ist hier die Frage. Während der Pandemie durften wir lernen, dass es auch vor unserer Haustüre tolle Landschaften und Städte zu entdecken gibt. Nun ist das Reisen und Fliegen wieder fast uneingeschränkt möglich und treibt es viele wie früher in die Ferne. Ist es Dein Traum, die Welt zu sehen? Dann verwirkliche ihn. Ich habe ja genau das auf meiner Radweltreise getan. Möchtest Du aber im Urlaub den Alltag hinter Dir lassen, Kraft tanken, Neues sehen und Deinen Horizont erweitern? Dann findest Du all das auch in den mit Bus und Bahn gut zu erreichenden Nachbarländern, in heimischen Gefilden oder gar auf Balkonien und Terrassien.

#6 Das Einfache wertschätzen

Beim Minimalismus gehts es auch darum, das Positive und Schöne im Leben zu erkennen und dafür dankbar zu sein. Dankbarkeit ist eine Voraussetzung für Glück und Zufriedenheit. Finde heraus, was für Dich das Positive und Schöne bedeutet, wofür Du Dankbarkeit empfindest. Meist sind das die einfachen Dinge im Leben, die wir so lange für selbstverständlich halten, bis wir sie verlieren. Sie kosten nichts oder wenig, sind unbezahlbar und wollen gehegt und gepflegt werden: Gesundheit, Liebe, Freundschaften, Leidenschaften, Ruhe, Bewegung, Natur …

#7 Weniger unternehmen

Ich möchte Dich nicht dazu animieren, nichts zu tun. Aber gerade in der Freizeit wird es Dir und Deinem Geldbeutel guttun, nicht von Termin zu Termin, To-do zu To-do und Treffen zu Treffen zu hetzen. Überlege Dir lieber, was Du wirklich erledigen musst und unternehmen möchtest. So wirst Du mit mehr Präsenz und Freude den Tag erleben. Außerdem wirst Du Dich im Rückblick eher an die schönen Momente erinnern können. Als ich im September in Lübeck war, haben mich fünf Museen interessiert. Statt sie alle im Schnelldurchlauf abzuklappern, habe ich zwei in Ruhe besucht. Danach war sogar noch Zeit für einen längeren Stopp in einem hübschen Café.

#8 Öfter abschalten

Router, Smartphone, Smartwatch, PC, Laptop, Tablet, E-Reader, Fernseher, Stereoanlage, Radio, Alexa, Saugroboter, Pet Feeder, Luftbefeuchter, Kaffeemaschine, Elektrokamin, Strahler, Spots, Lampen, E-Bike, Elektroauto … Zähl doch mal, wie viele Geräte Du gerade an bzw. online hast. Die fresse mehr Energie (auch im Standby-Betrieb), als Du denkst. Endlich kann ich Peter Lustig zitieren: „Ihr wisst schon Bescheid: Abschalten!“ Das hilft auch Dir selbst beim Abschalten und spart Kosten – nicht nur die offensichtlichen, sondern auch indirekt, weil Du den ständigen Kaufimpulsen online und in Funk und Fernsehen nicht ausgesetzt bist.

Spaziergänger am Ostseestrand auf Rügen. (Foto: Christof Herrmann, 2022)

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53 Kommentare für “8 erprobte Wege, wie Du mit Minimalismus Geld sparst und der Inflation trotzt”

  1. Hallo Christof, da hast du das einfache Leben wieder wunderbar auf den Punkt, auf 8 Punkte gebracht. Herzlichen Dank für die Erinnerung.? LG Barbara

  2. Ja, es ist doch immer wieder erstaunlich, mit wie wenig ein Tier zufrieden ist. Das Ziege frisst dir dankbar ein paar Grasbüschel aus der Hand, der Vogel freut sich über die Sonnenblumenkerne im Winter.
    Zum Konsum: „Die meisten Dinge sind nur interessant, solange man sie nicht hat.“ Wenn man das mal verstanden hat, ist man enorm im Vorteil.

    1. Dein Konsum-Zitat bringt meine #1 perfekt auf den Punkt.

      Interessant auch, dass die wirklich wichtigen Dinge im Leben, über die ich unter #6 schreibe (z. B. die Gesundheit oder eine intakte Partnerschaft), oft erst interessant werden, wenn man sie nicht mehr hat.

  3. Hey Christof, heute kam dein Newsletter rein. Danke dafür.

    Deine 8 Punkte beschreiben das wundervoll. Ein schlichtes und einfaches Leben kann so erfüllend und reich sein: sich also nicht nur so anfühlen, sondern faktisch sein. Ich mache mich Ende des Jahres wieder mal auf einen Winterwalk, Le Puy to Porto und stecke voll in den Vorbereitungen. Im Grunde mache ich nichts anders, sondern verbringe viel Zeit mit Schreiben.

    Alles Gute dir Chris und Danke für den kurzen Artikel.

    Sven

      1. Hey Elena, ich bin in 2020/21 bereits einmal im Winter gewandert. Damals von Saint Jean bis nach Santiago. Diesmal dachte ich mir, ich lasse mir den Schnee und Wind des französischen Hochlandes um die Nase wehen. Es gab einfach so viel Menschen, die mir davon abgeraten habe, diese Strecke im Winter zu gehen, so dass ich mich jetzt natürlich um so mehr darauf freue.

        Ich plane eine GoPro-Kamera mitzunehmen und wöchentliche Videos zu machen. Werde wohl so 11 – 12 Wochen unterwegs sein, da ich auch noch einen kleinen, aber sicherlich stürmischen Abstecher nach Finisterre und zurück nach Santiago einplane.
        Warum gerade im Winter? Der Camino ist im Winter einfach sehr viel ruhiger und ich möchte einfach in Ruhe reisen, mit den Elementen, den Menschen denen ich begegne etc. Ich schreibe auch gerne Bücher und plane eine Geschichte zu schreiben, in der Freunde im Winter auf einer Wanderung sind. Mehr möchte ich dazu noch nicht verraten. ?

        Vielen Dank für dein Interesse.

        Liebe Grüße.
        Sven

    1. Hallo Sven

      Dein „Winterwalk“ würde mich auch interessieren. (siehe auch Kommentar von Elena)
      Evtl. hast du Lust mal was darüber zu schreiben….?
      Bin direkt am Meer in Fehmarn (Kopf lüften), mit richtigem Wetter, finde eure Kommentare auf den Punkt, besonders den von Rainer…..
      Wünsche einen wunderschönen Sonntag ?
      Silly

    2. Hallo Sven,

      schön, dass Du meinen Newsletter abonniert hast.

      Fernwandern ist Minimalismus in Reinform. Schon mal viel Freude auf Deiner Tour. Kann man auf Deiner Webseite „mitwandern“? Lass mich raten, Du gehst von Ley Puy nach Saint-Jean-Pied-de-Port (dieser Abschnitt hat mir auf meinem Jakobsweg 2016 am besten gefallen), weiter nach Santiago de Compostela und von dort runter bis Porto.

      Viele Grüße aus Franken

      Christof

      1. Ohhh ja Chris, ich erinnere mich daran. Du bist von deiner Haustür los und bis Santiago de Compostela gelaufen. Hatte damals deine pdfs abonniert und bin mitgewandert.

        Genau, diese Strecke, mit nem Abstecher, 10 Tage – Santiago – Finisterre – Muxia – Santiago, bevor es dann runter nach Porto geht.

        Alles Gute aus Berlin.
        Sven

    3. Porto-Santiago bin ich im Oktober 2016 gelaufen – wunderbare, nicht allzu frequentierte Strecke, besonders der portugiesische Teil hat mir so gefallen…oft am Meer entlang, durch kleine Dörfer…so gut! Gute Zeit dir!

  4. Lieber Christof,

    vielen Dank auch für diese Zeilen – es ist alles wahr in Deinen Tipps, jetzt bleibt es nur, sie zu befolgen. :-)

    Ich möchte gern etwas korrigieren aus Deinem 1. Satz: Dieser Krieg, der „jetzt läuft“, ist nicht ein Krieg „gegen die Ukraine“, sondern es ist ein Krieg der USA gegen Russland. Und dieser hat nicht erst am 24. Februar 2022 angefangen, sondern geht bereits seit Jahrzehnten – mal öffentlicher, mal versteckt. Wenn man sich nur die westlichen Medien „füttert“, dann weiß man das nicht und das ist erschreckend, was für ein Kulturkrieg gerade gegen allem Russischen in Deutschland geführt wird. Ich weiß, wovon ich rede, weil unser Kulturverein, das bereits seit 30 Jahren ! in München gibt und wo fast ausschließlich Deutsche sind, die sich für russische Kultur interessieren, einen Auftrittsverbot bekommen hat! Seit 30 Jahren bringen wir den Deutschen, die sich dafür interessieren, russische Musik, Literatur, Kino näher und die Menschen sind unglaublich dankbar dafür. Und jetzt ist die Kultur verboten. Wohin das führt, wissen wir aus der Geschichte des Dritten Reiches.

    Dass die USA überall präsent ist, sieht man sogar an dieser Kleinigkeit: Du schreibst von einem Cafe in Nürnberg !, das „The Sweet Vegan“ heißt. Ist das Cafe wirklich in einer deutschen Stadt? Oder doch in den USA bzw. England? Wenn ja, warum dann dieser Name in Englisch? Muss das sein? Warum lieben die Deutschen ihre eigene Sprache nicht? An jeder Ecke – englisch, englisch, englisch. Ich bin keine Deutsche und ich versuche seit Jahren, den Deutschen ihre eigene Sprache ans Herz zu legen. So verschwindet irgendwann die deutsche Identität und Kultur vollständig …

    Bitte um Entschuldigung für diesen Kommentar. Ich danke Dir, dass Du mit uns Deine wertvollen Tipps aus Deinem Leben teilst.

    1. Vielen Dank für Dein Lob.

      Wer auch immer wann warum wie diesen Konflikt initiiert hat, es bleibt für mich ein Krieg – gegen die Ukraine, gegen Demokratie, gegen unsere Werte.

      Mir ist es auch lieber, wenn deutsche Wörter verwendet werden, sofern es passende gibt. Auf der anderen Seite ist es mir Vurst, wie die Inhaber ihr Café nennen. Hauptsache sie haben leckeren veganen Kuchen und Cappuccino ;-)

      Alles Gute, viele Grüße

      Christof

    2. Da läuft es einem kalt über den Rücken bei dieser kremltreuen Verdrehung der Tatsachen und der altbekannten Schuldzuweisung an den bösen Westen für die Morde und die Verbrechen, die Russland soeben in der Ukraine begeht. Und wie schön, dass die Schreiberin dabei einzig das Wohl der Deutschen im Auge hat, wenn sie uns sagen will, wie wir leben und sogar sprechen sollen.

  5. Lieber Christof,

    vielen lieben Dank für deinen wundervollen Blogartikel. Der kam (und kommt) irgendwie immer zur richtigen Zeit, wenn ich ihn gerade zu brauchen scheine. Vieles in mir ist gerade im Umbruch, wünscht sich noch mehr Vereinfachung, weg vom Komplizierten- und da passen deine 8 Tipps wunderbar dazu. Hatte gleich einen spontan Einfall, den ich bald umsetzen möchte!

    Jetzt gehe ich erst einmal raus mit dem Fahrrad und weiter meine tolle Heimatstadt Nürnberg erkunden, denn wie du so schön schreibst: Warum denn in die Ferne schweifen…

    Hab einen wunderschönen Herbstsonntag,
    alles Liebe –
    Petra

    1. Schön, mal wieder von Dir zu lesen.

      Welchen Einfall hattest Du denn und möchtest Du bald umsetzen?

      Halte auf Deinem Rad Ausschau nach mir am See, da war ich grad und bin ich oft spaßieren ;-)

      Viele liebe Grüße

      Christof

  6. Lieber Christof,

    wir haben als Flüchtlingskinder aus Hamburg in den Jahren um 1945 in Glashütten in der Nähe von Mistelgau gelebt. Werden in einem Deiner Wanderführer auch Wanderungen aus diesem Gebiet beschrieben ?

    Mit freundlichen Grüßen
    Uwe Scharnberg

      1. Hallo, Christof,
        Mistelgau hört sich für mich als alte Hägse sehr interessant an!
        Ich sollte doch mal nach Franken fahren…
        Herzlichst, Andrea

  7. Wieder ein sehr wertvoller Artikel von dir, aus dem ich einiges beherzigen möchte.
    Kann ich den Artikel ausdrucken?
    Noch eine Frage: Wo hast du die Bilder gemacht?
    Viele Grüße von der Maria aus der Schweiz

    1. Danke, liebe Maria!

      Klar, darfst den Artikel natürlich ausdrucken. Oder willst Du wissen, wie das geht? Sollte über den Browser oder mit Markiewren -> rechte Maustaste -> Drucken funktionieren.

      Die beiden Fotos habe ich diesen Sommer auf Rügen aufgenommen, genauer gesagt zwischen Prora und Binz. Du bekommst meist eine Aufnahme-Info angezeigt, wenn Du mit der Maus auf eines der Bilder gehst.

  8. Moin Christof,
    seinen eigenen Fundus immer mal neu entdecken, jep, genau das ist eine schöne Sache.
    Ich habe Gestern erst meine Strickpullis hervor geholt. Ich habe sie die letzten ca. drei Jahre, bis auf einen, nicht getragen, aber jetzt habe ich wieder Lust drauf :-) So hab ich wieder viele „neue“ Kombi Möglichkeiten bei der Garderobe und freu mich drüber. Selbst gestrickte und gehäkelte Sachen würde ich nie weg geben/entsorgen, viel zu schade und wie man sieht, sie kommen immer wieder zu neuen Ehren :-)

    Hab einen guten Start in die neue Woche, liebe Grüße!

  9. Ja in dieser Zeit ist es doch sehr hilfreich wenn man bereits beim Minimalismus bzw. auf dem Weg dorthin ist. War gestern schon ohne Newslettererinnerung auf deinem Blog unterwegs gerade weil ich noch die eine oder andere Anregung bzw. Auffrischung brauche. Einfach nichts außer Essen kaufen ist bei mir bis Ende November inklusive aufbrauchen und verbrauchen und ja auch Vorräte beschaffen angesagt. Dann ist Kassensturz angesagt und Dingesturz also was geht bzw. kann weg, was kann noch verkauft oder verschenkt werden.

    Auf jeden Fall klasse Post und einfach passend.

    LG
    Rosa

  10. Hey Christof

    Habe soeben deinen neuen Beitrag gelesen. Weniger ist mehr, in allen Belangen. Wie recht du hast. Wieviel wertvolle me-time wir durch Reduktion (auf das Wesentliche) gewinnen.

    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Caroline

  11. Hallo Christof, vielen Dank für deinen Newsletter.
    Immer wieder schön, deine Auffrischung. War am Überlegen, mir eine Smartwatch zu kaufen. Nice to have. Hab dem Kaufimpuls widerstanden, indem ich 2 Nächte drüber geschlafen habe und gut nachgedacht hab. Sie verbessert nix und macht nur noch mehr Stress. Ich brauch und will sie auch nicht mehr. Sie macht nur noch mehr abhängig und ich muss und will im Wald z.B. beim Gassi nicht ständig auf das Ding glotzen.
    Jetzt bestärken mich deine Zeilen umso mehr. Weniger ist mehr. Danke dir und gute Zeit.
    LG Andrea

    1. Clever und smart, bei der Smartwatch den Kaufimpuls zu widerstehen. Ich verrate Dir etwas: Ich habe mir vor ein paar Wochen eine Smartwatch bestellt, da in meinem Umfeld mittlerweile mehrere eine haben und ich dachte, sie wäre für mich auch nützlich, wo ich doch viel draußen unterwegs bin. Als ich die Smartwatch dann ausgepackt und am Arm probegetragen habe, hat sich das sehr unangenehm angefühlt. Zum einen, weil ich seit über zehn Jahren keine Uhr mehr trage (wegminimalisiert), zum anderen weil mir in dem Moment bewusst wurde, dass alle Funktionen auch mein Smartphone kann. So habe ich die Smartwatch gleich wieder zurückgeschickt, ohne sie einmal angemacht zu haben.

      EBG

      Christof

  12. Hallo Christof,
    ich habe mich schon gewundert, dass ich nichts von dir gehört habe (dein Newsletter wird echt vermisst), aber das hat sich ja aufgeklärt. Da ich vor über einem Jahr vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausgestiegen bin (und da hatten deine Gedanken und Überlegungen einen erklecklichen Anteil), kann ich sagen, dass es mir inzwischen wieder richtig gut geht. Ich hatte zwar einen sehr erfüllenden Job, der aber eben auch sehr stressig war und bei dem ich fast zu spät gemerkt habe, dass ich krank wurde (lag bestimmt nicht nur am Job, aber befördert hat er es). Aber zum Glück habe ich die Anzeichen dafür doch rechtzeitig entdeckt (ist eine seltenere Autoimmunerkrankung) und jetzt gehts mir wieder richtig gut. Aber ich brauche eben auch wirklich viel mehr Zeit als früher, die ich mir vielleicht schon früher hätte nehmen sollen :-).
    Mein Konsumverhalten habe ich schon länger angepasst und muss immer wieder schmunzeln, wenn ich bei sog. „offiziellen“ Terminen, die ich noch ab und an habe, mit meiner Garderobe durchaus „mithalten“ kann. Auf Nachfragen, wo ich denn diese tolle Jacke etc. her habe, sage ich gerne, dass ich die bei der letzten Kleidertauschparty mitgenommen habe und mir generell fast nichts mehr neues kaufe (bei Unterwäsche mache ich die Grenze). Vielleicht bewirkt es ja bei dem ein oder der anderen nicht nur ein kurzes Nachdenken.
    Ach ja: wir haben auch unser Auto abgeschafft, da wir es wirklich nicht mehr brauchen. Allerdings wohnen wir sehr privilegiert nicht nur am Stadtrand sondern auch in der Nähe einer Straßenbahnhaltestelle und diversen Buslinien. Aber meistens fahren wir eh Fahrrad oder gehen zu Fuß.
    Aber ich habe mir endlich meinen Wunschschreibtisch geleistet (wird gerade vom Schreiner gebaut), das habe ich mir sehr lange überlegt, weil die Kosten doch ordentlich hoch sind für solch ein wirkliches Schätzchen. Da ich aber von zuhause aus doch sehr viel schreibe und wir bisher zu zweit mit einem Schreibtisch auskommen mussten (war ja auch kein Problem solange ich noch ein externes Büro hatte), freue ich mich darauf sehr.
    Herzliche Grüße an alle Minimalist*innen
    Katharina

    1. Schön, mal wieder von Dir zu lesen, und dann auch noch so Interessantes. Das tut sich ja einiges in Deinem Leben.

      Ein der vielen Vorteile am freiwilligen Verzicht ist, dass man sich auch mal etwas leisten kann, gerade etwas Teures, Exklusives, wenn man es sich wirklich wünscht und dann auch (ge)braucht. So wie Dein Wunschschreibtisch vom Schreiner. Ich habe mir übrigens ebenfalls etwas vom Schreiner geleistet, nämlich ein Plattenregal nach meinen Vorstellungen. Hat über das zehnfache gekostet wie ein vergleichbares Regal bei Ikea. Aber das war es mir wert.

      Lass es Dir gut gehen!

      Christof

    1. Vielen Dank für den Link zu Deinem Artikel, den hoffentlich viele lesen. Habe ich gleich mal auf Twitter retweetet. Die meisten (wenn auch nicht alle) der Dinge kaufe ich auch nicht mehr.

      Alles Gute und liebe Grüße

      Christof

  13. Guten Abend,

    wow! Elena, Respekt! Allertiefste Hochachtung für dieses Statement! Das ist hier zwar kein Blog für Politik, aber man kommt in diesen Zeiten nicht mehr daran vorbei! Jahrelanger Russenhass haben aus Putin keinen besseren Menschen gemacht. Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle nicht sagen.

    Was die Inflation anbelangt: ich habe den Eindruck, dass man uns bewusst verrückt macht, Ängste aufbaut und sich daran weidet, wie wir in Panik verfallen. Und dumme Dinge tun. Klar ist, die „fetten“ Jahre sind vorbei. Aber die meisten klagen doch auf recht hohem Niveau. Die meisten haben ein Dach überm Kopf, ein oder zwei Autos, Nahrung … Das ist mehr, als viele Menschen an anderen Orten auf dieser Welt haben. (Manche haben nicht einmal vernünftige WCs!) Da fällt der Urlaub eben mal etwas kleiner aus. Na und? Ich achte auf meine Ausgaben – lass mich aber nicht mehr verrückt machen.

    By the way, Chemnitz: das Industriemuseum ist sehr zu empfehlen!

    1. Ein Freund meinte mal, Chemnitz wäre die vielleicht am meisten unterschätzte Stadt Deutschlands. Ich war noch nie in Chemnitz, aber schon in Chicago. Diese beiden Städte in einem Atemzug zu nennen, fand ich originell.

  14. Lieber Christof,
    lieben Dank für die guten Impulse. Ich übe mich täglich in so einigen Deiner Punkte und es gelingt mir immer besser:-) Vor allem dem Konsumpf (ich mag diese Wortschöpfung) ein Schnippchen zu schlagen macht mir immer mehr Spaß und eröffnet mir die Möglichkeit, meine Energiepauschale an Menschen zu spenden, die wirklich kein Geld haben, die hohen Energiekosten zu tragen (Aktion „Warm ums Herz“ der Städteregion Aachen)
    Herzlichst, Andrea

  15. Hallo Christof,

    schöner Artikel.
    #1 und #2 bevor ich irgendwas kaufe, frage ich im Hobby erst mal rum, oft hat dort einer was ähnliches liegen, oder kann es mir für das Vorhaben ausleihen.
    Irgendwie zieht die Werbung nicht bei mir, das war schon immer so.
    #4 und #5; Reisen, ich bin mittlerweile viel durch die Hobbys unterwegs, es hat sich sehr viel ergeben, auch Ausland. Ich bin aber auch in der näheren Umgebung unterwegs und auch erst mal in Europa.
    Vieles ist auch in Planung, macht einfach Spaß. Wenn das nächstes Jahr alles so kommt, denke ich über einen sehr extremen Schritt nach – mit meinem Mini-Camper mal ne Weile Van-Life, mal schauen.
    In der Wohnung ist eigentlich nur noch das nötigste.

    Grüße
    Stephan

  16. Hallo Christof

    ich habe diese Minimalismus- Gemeinschaft erst gerade entdeckt. Ich war schon immer relativ minimalistisch aber der Satz: SPARSAMKEIT IST EINE GUTE EINNAHME ist genial. Ich werde jetzt noch bewusster NICHT einkaufen, und ab Januar nicht mehr Freitag- Nachmittag arbeiten. So habe ich wieder Lebenszeit für mich meinen Mann und meine fröhlichen Enkelkinder.

  17. Hallo Christof,
    Ich hab mir dein Buch „Das Minimalismus Projekt“ aus der Bücherei ausgeliehen und gerade fertig gelesen. Es ist ein tolles Buch mit vielen Anregungen. Ich bin gerade am Weg zum Minimalismus. Das Schlafzimmer und das Bad sind schon sehr minimalistisch.. Jetzt kommt die Küche dran wo ich wirklich viel nicht gebrauchtes und nicht benützes Geschirr und anderweitigen Krempel hab… Da hab ich auch schon einen Abnehmer dafür… Und das freut mich am Meisten, weil es wieder verwendet wird und ich jungen Mädels beim Erstbezug einer Wohnung helfen kann.
    Schwieriger wird es für mich wenn es um meine Bücher geht. Das durch meinen Mann selbst gebaute Bücherregal ist voll mit Büchern, die ich zum Teil kein 2. Mal mehr lesen möchte und trotzdem fällt es mir schwer sie weg zugeben. Das Regal gefällt mir einfach. Allerdings hab ich letztes Jahr einige aussortiert und heuer hab ich es endlich geschafft sie endlich in einen öffentlichen Bücherschrank zu stellen… Unsere Büchereien nehmen sie leider nicht.
    Durch dein Buch bin ich dem Minimalismus noch ein Stückchen näher gekommen.

    Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg bei deinen Reisen..

    LG.. Susi

    1. Hallo Susi,

      schön, dass Du auch auf dem Weg bist, der immer ein individueller ist und kein definierbares Ziel hat, außer, dass Du Dich auf die Gegenstände, Aktivitäten und Menschen konzentrierst, die Dir gut tun und voran bringen. Ein Regal mit Büchern kann gut dazu passen. .

      EBG

      Christof

  18. Hey Christof, ich finde insbesondere Punkt 6 einfach umzusetzen. Warum soll ich um die halbe Welt reisen, um mich zu erholen? Netter Nebeneffekt: man lernt die Region, in der man lebt noch besser und mit anderen Augen kennen. Und man reduziert seinen CO2-Fußabdruck :) Win-Win

    1. Hallo Stefan,

      Du meinst #6, oder? Sehe ich genauso, bei uns gibt es so viel zu entdecken, das reicht locker für ein Leben. Und man tut dabei etwas für sich, die Mitmenschen und die Umwelt. Ehrlicherweise muss ich schreiben, dass ich schon allen Kontinente (außer Antarktika) bereist habe und froh bin über diese Erfahrungen.

      Viele Grüße

      Christof

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