25 Minimalismus-Tipps – der 10. und letzte Teil

16. März 2025 - von Christof Herrmann - 28 Kommentare
25 Minimalismus-Tipps – der 10. und letzte Teil (Foto: Christof Herrmann, 2024)

Dieser Artikel ist der krönende Abschluss meiner Minimalismus-Tipps-Serie.

Zehn Teile, 250 Tipps – jede Menge Inspiration für ein einfacheres und bewussteres Leben.

Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg beim Stöbern und bei der Umsetzung.

  1. Übe Dich in Geduld und Genügsamkeit. Beide Tugenden sind eng mit Minimalismus verbunden, denn sie befreien Dich von der Jagd nach Schneller, Mehr, Größer und Besser. Sie ermöglichen es Dir, den Moment zu schätzen, mit dem zufrieden zu sein, was Du bist und hast, und den gewonnenen Freiraum zu nutzen, um die für Dich relevanten Veränderungen umzusetzen.
  2. Oft höre ich als Ausrede dafür, nicht minimalistischer, nachhaltiger oder tierfreundlicher leben zu können, dass die Kinder, der Partner oder andere Umstände im Weg stehen. Nimm Dir den Spruch zu Herzen, den ich letztes Jahr mitten im Nirgendwo auf dem Franziskusweg entdeckt habe: „I’m starting with the man in the mirror.“ Fang bei Dir selbst an. Dein eigenes Verhalten kannst Du ändern. Andere zu belehren oder zu zwingen, führt selten zu langfristigem Erfolg. Aber wenn Du mit gutem Beispiel vorangehst und Dein Umfeld sieht, wie zufrieden und entspannt Du dabei bist, kann das zum Nachdenken anregen – und womöglich sogar zum Nachmachen.
  3. Vermeide Gratisproben. Sie sorgen meist für Unordnung, Umweltbelastung und Überkonsum.
  4. Geh öfter in den Wald. Waldbaden oder Shinrin Yoku nennt man das heutzutage. In Japan und Südkorea gilt das Waldbaden als Medizin und ist ein fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Die Heilkraft des Waldes wurde in zahlreichen Studien untersucht. Dass Waldbaden Stress abbaut, die Laune hebt und das körperliche Wohlbefinden verbessert, überrascht kaum. Wissenschaftler haben jedoch auch herausgefunden, dass wir die von den Bäumen produzierten Botenstoffe, sogenannte Terpene, einatmen. Diese stärken das Immunsystem und aktivieren unsere natürlichen Killerzellen, was vor Zivilisationskrankheiten und Krebs schützen kann.
  5. Auch beim Sport kann weniger mehr sein. Natürlich haben lange, lockere Einheiten ihre Berechtigung. Doch ein kurzes, intensives Workout – etwa hochintensives Intervalltraining (HIIT) oder Bergsprints – ist oft effizienter und effektiver als ausgedehntes Training.
  6. Die Plattform 1nitetent ermöglicht Wanderern, Radfahrern und anderen Outdoor-Reisenden kostenlose Übernachtungen im Freien. Private Gastgeber bieten auf ihren Grundstücken – oft in Gärten – einfache Zeltplätze für eine Nacht an. Dadurch soll naturnahes, günstiges und nachhaltiges Reisen gefördert werden, ähnlich wie Wildcamping, aber mit der Erlaubnis der Grundstücksbesitzer.
  7. Möchtest Du etwas Gutes für Deinen Körper und Geist tun, 30 Muskeln, 17 Gelenke und 12 Gehirnareale zusammenarbeiten lassen? Dann schreib mal wieder mit der Hand. Diese Kulturtechnik hat sich über Jahrhunderte bewährt. Aber in Zeiten von Elektronik, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz gerät die Handschrift zunehmend in den Hintergrund. Stattdessen tippen wir oft nur noch mit einem oder zwei Fingern auf dem Smartphone oder senden Sprachnachrichten.
  8. Um den Minimalismus ranken sich viele Mythen und Missverständnisse, die oft den wahren Kern dieses Lebensstils verschleiern. Wenn Du die Mythen erkennst und hinterfragst, fällt es Dir einfacher, mehr Einfachheit in Dein Leben zu lassen.
  9. Lege eine Nicht-Kauf-Liste an. Notiere darauf alles, was Du in Zukunft nicht mehr kaufen möchtest – sei es aus Gründen des Umweltschutzes, des Tierwohls, Deiner Gesundheit, der Ordnung zuhause oder Deiner Finanzen. Am besten legst Du die Nicht-Kauf-Liste zusammen mit dem Einkaufszettel in Deine Tasche oder Dein Portemonnaie, damit Du jederzeit darauf zugreifen kannst.
  10. Bei all Deinem Streben nach Glück – vergiss nicht, auch im Hier und Jetzt glücklich zu sein.
  11. Konsumiere Tagesnachrichten bewusst. Beobachte und notiere eine Woche lang, wie oft und wie lange Du Nachrichten konsumierst und wie Du Dich danach fühlst. Basierend darauf kannst Du gezielt Grenzen setzen – zum Beispiel, indem Du feste Zeiten dafür einplanst oder nur hochwertige Quellen nutzt. So überrollen Dich die Eilmeldungen nicht mehr und bleibst Du trotzdem informiert. Ich selbst lese und schaue seit Jahren kaum noch Tagesnachrichten. Die meisten betreffen mich nicht, wiederholen sich, sind negativ oder erzeugen Stress und Angst. Wirklich Wichtiges erfahre ich ohnehin – zum Beispiel durch Gespräche mit Freunden. Stattdessen lese ich lieber Bücher, Fachzeitschriften und hin und wieder die Wochenzeitung Die Zeit. Diese Informationsquellen geben mir tiefergehende und ausgewogene Einblicke in Themen, die mich wirklich interessieren, ohne die Hektik ständiger Schlagzeilen.
  12. Hab nicht alle Tassen im Schrank. Reduziere die Anzahl Deiner Gläser, Tassen und Teller auf ein sinnvolles Maß – es sei denn, Du planst einen Polterabend oder die Eröffnung eines Restaurants.
  13. Kommuniziere gewaltfrei und zeige Deine Gefühle. Eine ehrliche und offene Kommunikation gelingt besser, wenn Dein Gegenüber weiß, wie es Dir geht. Sprich über Deine Gefühle, Dein Befinden und Deine Bedürfnisse – ohne Vorwürfe. Eine Aussage wie „Ich bin traurig, weil ich den Abend allein verbracht habe“ fördert Verständnis und kann zu einer positiven Veränderung führen. Ein Vorwurf wie „Du hast mich schon wieder sitzen gelassen“ hingegen löst eher Abwehr aus.
  14. Atme mehrmals am Tag bewusst tief durch. Studien haben gezeigt, dass diese einfache Übung hilft, mit Stress umzugehen, Emotionen besser zu steuern und Ängste abzubauen. Bewährt hat sich zum Beispiel die 4-7-8-Methode: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden die Luft anhalten und 8 Sekunden ausatmen.
  15. Geh nicht hungrig in den Supermarkt oder Bioladen – so kaufst Du gezielter und weniger ein, sparst Geld und vermeidest Lebensmittelverschwendung.
  16. Träume Dich an Deinen Lieblingsplatz, wenn Du eine kurze Auszeit brauchst, aber keinen echten Rückzugsort zur Verfügung hast. Sobald Du Dir die Situation intensiv vorstellst, werden im Gehirn ähnliche Regionen aktiviert, als würdest Du sie real erleben. So kannst Du mit Deinen Gedanken Entspannung und Glücksmomente herbeiführen.
  17. Bargeld oder Karte? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ich bezahle so oft wie möglich bar. Das macht die Ausgaben greifbarer und hilft, unnötigen Konsum zu vermeiden. Indem Du physisch siehst, wie Dein Geld schwindet, entwickelst Du ein stärkeres Bewusstsein für Dein Kaufverhalten und reduzierst Spontankäufe, da Du nur das ausgeben kannst, was Du dabei hast.
  18. Abonniere Blogs in einem Feedreader. Obwohl mein Newsletter mehr als zehnmal so viele Abonnenten hat wie mein RSS Feed, ist es viel einfacher und übersichtlicher, neue Artikel und Beiträge mit Hilfe eines Feedreaders zu lesen (ich selbst benutze Feedly).
  19. Hab immer ein gutes Buch zur Hand – zu Hause, im Zug, auf der Arbeit, im Café oder beim Arzt. So kannst Du Wartezeiten sinnvoll überbrücken und musst nicht wie viele andere auf Bildschirme starren.
  20. Hast Du schon einmal gestoppt, wie viele Minuten Du Dich pro Tag im Badezimmer aufhältst? Multipliziere diese Minuten mit 0,67 – und Du erhältst Du die Anzahl der Monate, die Du in einer Lebensspanne von 80 Jahren in der Nasszelle verbringst. Bei 30 Minuten täglich sind das 20 Monate, bei 35 Minuten sogar 2 Jahre. Ist das nicht Grund genug, die Zeit im Bad zu reduzieren oder es minimalistisch zu gestalten, damit es zu Deiner persönlichen Wohlfühloase wird.
  21. Kaufe oder leihe vor der Geburt Deines Kindes nur das Notwendigste. Dein Baby wird Dir schon zeigen, was noch benötigt wird. Du kannst alle, die zur Geburt etwas schenken wollen, um Geld oder Gutscheine bitten. Die Monate vor der Entbindung bieten sich zum Ausmisten an. Denn sobald Dein Baby krabbelt, ist die beste Kindersicherung, wenig unnötige Dinge herumstehen oder herumliegen zu haben.
  22. Minimalismus führt zu Gelassenheit und Gelassenheit führt zu Minimalismus, denn weniger Besitz, Ablenkung und Verpflichtungen reduzieren den Stress, während innere Ruhe dabei hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Überflüssiges loszulassen.
  23. Ich bin ein Listenmensch und kann kaum ohne meine To-do-Liste existieren. Doch ich habe festgestellt, dass ich produktiver bin, wenn ich mich auf maximal drei bis vier wesentliche Aufgaben pro Tag beschränke. Das hilft, Prioritäten zu setzen und Überforderung zu vermeiden. Probier es aus – vielleicht funktioniert es auch für Dich.
  24. Hast Du ausgesorgt, arbeitest nicht (mehr) gerne und rennst trotzdem noch im Hamsterrad? Dann steig aus. Geh in Rente. Das beendet Dein Leben nicht – im Gegenteil. Dir wird schwindlig werden vor lauter Möglichkeiten, sofern Du Lebensfreude und Leidenschaften hast. Du könntest ein Buch schreiben, (wieder) studieren, durch Deutschland wandern, Dich ehrenamtlich engagieren oder ein Teehaus eröffnen.
  25. Teile diesen Artikel oder alle 250 Minimalismus-Tipps mit Menschen, die Dir wichtig sind. Minimalismus ist für jeden zugänglich und lässt sich auf vielfältige Weise umsetzen.

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28 Kommentare für “25 Minimalismus-Tipps – der 10. und letzte Teil”

  1. Viele Dank für diese Tipps und die anderen. Ich habe das eine oder andere in den letzten Jahren schon umgesetzt. Ich finde gut, dass es nicht nur ums ausmisten geht! LG Pino

  2. Hi Christof,
    ich kenne den Camino von Porto nach Santiago de Campostela.
    Nun möchte ich laufen von Asissi nach Rom. Ist das zu empfehlen als Frau alleine und gibt es genügend Herbergen auf dieser Strecke ?
    Würde mich freuen über ein Feedback 🙏🍀Birgit

    1. Hallo Birgit,

      das Thema ist in diesem Blogartikel etwas offtopic. Hier findest Du alle meine Artikel zum Franziskusweg.

      Dein Vorhaben ist sehr gut. Ich habe auf meinen beiden Touren von Florenz nach Rom viele Frau getroffen, die alleine gewandert sind. Das sollte also kein Problem sein.

      Am besten besorgst Du Dir den Wanderführer zum Franziskusweg vom Conrad Stein Verlag. Darin sind die wichtigsten Unterkünfte entlang der Route aufgeführt. Es gibt einige Herbergen und Klöster. An manchen Tagen wirst Du aber auch in einem Hotel, einer Pension, einem B&B oder einem Privatzimmer übernachten.

      Ich empfehle Dir, auch den Abschnitt von Florenz nach Assisi zu gehen.

      Viele liebe Grüße

      Christof

  3. Punkt 24 das Beste was ich letztes Jahr machen konnte. Mit Abschlag in Rente zu gehen. Somit hab ich genügend Zeit für die anderen 24 Punkte. D.h. den einen oder anderen Punkt optimieren oder so lassen wie es gerade ist.
    Ich habe jetzt wirklich das 3/4 Jahr gebraucht um mich von dem Hamsterrad zu erholen, den Burnout und all die Zwänge. Und ich rate jedem frühzeitig zu sparen, minimalistischer zu leben einfach nach dem was auf diesem Blog steht mehr braucht es nicht und auch mal raus aus dem Hamsterrad und auch von mir aus eine längere Zeit krankschreiben lassen wenn einem der Job und alles zu viel wird Hab ich versäumt.
    Und so langsam kann ich auch wieder Bücher lesen.

    Danke Danke für die Unermüdlichkeit so tolle Posts zu veröffentlichen.

    LG
    Rosa

    1. Ich freue mich über Dein tolles Lob!

      Und schön, dass Du etwas früher in Rente gehen konntest. Was machen denn Deine Challenges für 2025? ;-)

      Ich empfehle immer gerne, seine Leidenschaften zu kennen, Hobbys und Freundschaften zu pflegen. Wer fast nur für die Arbeit lebt, wird zwangsläufig in ein Loch fallen, sobald die Aufgabe wegfällt.

      EBG

      Christof

      1. Danke fürs Nachfragen ja ich/wir stecken voll im März loslassen. Wir renovieren gerade. Holzdecke runter, streichen, Parkettboden restaurieren lassen nachhaltig eben, entrümpeln von Möbelstücken die nicht gebraucht werden und Dinge loswerden. Jetzt warte ich auf den Sperrmüllabholtermin
        Der Februar war etwas unglücklich da meine Mutter mit ihren 85 einen Beckenbruch erlitten hat, da lief alles nicht so rund.
        Hauptfokus liegt bei mir und da greif ich bereits in den April mehr Bewegung. Fast vegan bin ich bereits und das lass ich auch so.

        Meine Leidenschaft ist die Fotografie die werde ich auch ausbauen vielleicht mal mit einem besonderem Kurs. Und nein ich falle nicht in ein Loch. Es war einfach nur die Erschöpfung von all den Verpflichtungen, Terminen und dem Job mit seiner Überlastung und mangelnder Wertschätzung.

        LG
        Rosa

        1. Mit „in ein Loch fallen“ habe ich nicht Dich gemeint. Aus Deinen Kommentaren der letzten Jahre weiß ich, dass Du viele Interessen und Ideen hast. Es ist vielmehr eine Beobachtung, die ich bei manchen Menschen mache, die sich jahrzehntelang beruflich aufgeopfert haben.

          Alles Gute, natürlich auch für Deine Mutter!

          Christof

          1. Ja ich hab da noch so einiges zu tun und Vorhaben z.B. mit dem Zug verreisen Dänemark-Schweden und halten wo es gefällt. Stimmt das kenn ich aus dem Umfeld die wissen nix mit sich anzufangen.
            Ach ja und div. Möbel werden noch geschliffen, lackiert und umgebaut. Nachhaltig eben.
            Danke wegen Mutter.
            LG
            Rosa

    2. Liebe Rosa, lieber Christof,

      Nach einem sehr schweren Schicksalsschlag und das damit verbundene Trauma kann ich nicht mehr in meinen alten Job zurück. Ich denke ebenso darüber nach, dass alles hinter mir zu lassen, mich neu zu finden und neue Wege zu gehen. Ich denke, dass sich diese einem zeigen, wenn man bereit ist, alte Pfade, Lebensgewohnheiten zu verlassen. Die minimalistische Lebensweise ist ein Befreiungsakt von all den Zwängen, Konsumwahn, Hamsterrad. Im Job war ich schon lange nicht mehr glücklich, 4.30 Uhr aufstehen, ins Büro, endlich Feierabend 15.00 Uhr, dann all diese Bürokratie-schrecklich. Das Leben hat mir die brutal die Augen geöffnet, dass dieses eben auch innerhalb von Sekunden ganz unvorhergesehen vorbei sein kann.

      Alles Liebe Euch und Sonne im Herzen,

      Jackie

  4. Bescheidenheit kommt von B e s c h e i d w i s s e n. – Erkennen, wie wenig man braucht, um wunschlos glücklich zu sein.

    Wer Christof liest, weiß bescheid :-)

  5. Dankeschön lieber Christof für alle deine Tipps und einfach für alles!

    Es macht mir Freude diese zu lesen und immer wieder weiter zu gehen zu denken zu entrümpeln loslassen 😉

    Im letzten Jahr war ich in den Ferien mit einer guten Freundin.
    Sie kam mit einem grossen Koffer und erschrak etwas als meinen kleinen gesehen hat… Uiuiui ich habe wohl zuuu viel mitgenommen meinte sie. Hab sanft gelächelt. Die Ferien waren sehr schön und meine Freundin hat nicht einmal die Hälfte an Kleidung getragen…
    „Früher“ war ich genauso und jetzt fehlt mir nichts!

    Herzliche Grüsse
    Karin

  6. Hallo,
    Ich habe es auch gewagt und bin 2024 mit Abschlägen in Rente gegangen. Wenn man mit wenig zufrieden ist, langt auch das Geld und mit dem Alter setzt man oft eh ganz andere Schwerpunkte.
    Mir geht es wie Rosa, ich bin auch noch in der Erholungsphase. Das hätte ich nie gedacht, dass diese Phase so lange andauert.
    Nutze die Zeit jetzt, mein 38 qm Appartement noch weiter auszumisten, um dann in ein noch kleineres Appartement ohne Keller in meine Wahlheimat umzuziehen.
    Nachhaltig Ausmisten kostet viel Zeit und Energie, tut aber in der Seele gut. Es gibt tatsächlich noch Menschen, die sich gebrauchte Sachen schenken lassen und viel geht auch ins Sozialkaufhaus.
    Wenn das vollbracht ist, widme ich mich dem Reisen und dem Wandern. Leider hat mich mein Job in der Pflege die letzten Jahre sehr gefordert und ich hoffe, ich kann meine Gesundheit wieder so weit aufbauen, dass ich wieder Mehrtageswanderungen machen kann.
    Danke für den lesenswerten Newsletter, ich lese sehr gerne mit und fühle mich in vielen Dingen bestätigt.
    Viele Grüße Sylke, zur Zeit noch in Oberfranken

  7. Hallo Christof, Rosa und Sylke,
    aktuell bin ich wieder so dermassen am strampeln, dass der Gedanke an Rente immer wieder mal durchbricht. Obwohl ich echt Bedenken habe wg der finanziellen Lage. Ich hab halt auch meine Katzen und Kaninchen, die wollen gut versorgt sein. Ich bin auch im Pflegebereich tätig, es ist soooo frustrierend. Wie alt seid ihr denn gewesen als ihr den Ausstieg gewagt habt?
    Liebe Grüsse
    Sabine

    1. Also ich bin ja mit Anfang 50 noch nicht in Rente und habe es auch nicht so schnell vor. Ich schreibe, wandere und blogge gerne, die Selbstständigkeit gibt mir Lebenssinn.

      Aber dass gerade im Pflegebereich so viel überarbeitet, frustriert und reif für die Frührente sind, ist schon bezeichnend und traurig.

      Alles Gute, viele Grüße

      Christof

    2. Hallo Sabine, Sylke

      ich war 61 und 8 Monate – bin mit SBAusweis und 45 Jahren Beitragszahlungen mit Abschlag in Rente und ich bereue keine Tag. Hab ja schon gut 3-4 Jahre vorher mit dem Gedanken angefangen, falls sich gesetzmässig nix ändert mach ich das früher gehen. Mein Mann war ab Oktober 24 dann mit zu Hause als Rentner.

      Ich habe die letzten Jahre im Job auch gestrampelt weil zu viel und zu wenig Personal – lt. Chef müsste ich mich halt besser organisieren. hahahaha…. einfach mal durchrechnen. Es gibt ja so einiges an Möglichkeiten von Auflösungsvertrag und und und…..

      @Sylke – ja ich dachte auch nicht dass es so lange dauert mit der Erholung und dem Abschalten. Aber jetzt nach fast einem Jahr ist es fast geschafft. Wir machen hier auch noch eine Renovierung (abgespeckt und mit Eigenleistung) weil der Vorkostenanschlag mich fast ins Grab gebracht hat……..) unseres kleinen Reihenhäuschens. Und ich sortiere gnadenlos aus.
      Job in der Pflege ist ja auch nicht einfach. Einfach genießen.

      LG
      Rosa

  8. Hallo Christof,
    liebe Lesenden,

    vielen lieben Dank für Deinen Multi-Blog.
    Durch den Tod meines Vaters begann ich, mich mit Minimalismus zu beschäftigen.
    Durch meinen Umzug in vielen Etappen bin ich wieder am Ausmisten.
    Früher bin ich viel umgezogen und hatte wenig.
    Durch das Ansiedeln hat sich ganz schön viel angesammelt.
    Ich bin auch seit längerem in der Hälfte des Lebens und dementsprechend Umbruchphase… zwischen Rente/ Teilrente und Arbeit und Ehrenamt.
    Dafür entbehre ich viel, habe Zeit und versuche, mir und anderen Freude zu schaffen.
    Mich spricht auch das Überdenken des Nachrichtenkonsums an.
    Ich mag auch „Wirtschaft vor 8″(ARD).
    Dein Vegan-Block hilft mir, mich mehr mit dieser Ernährungsweise zu beschäftigen, um zum Beispiel vegane Freunde zu bekochen.

    Franken ist auch interessant.

    Vielen Dank für Deine hilfreiche, aufbauende, erfreuende Arbeit!

    Bleibt gesund, munter und zuversichtlich! 🍀🍄☀️

    1. Hallo Yvonne,

      ich freue mich über Deine gutgesinnten Zeilen.

      Zeit haben und versuchen, sich und anderen Freude zu schaffen – ich denke, damit machst Du vieles richtig.

      Alles Gute, liebe Grüße

      Christof

  9. Lieber Christof,
    mich hat diesmal Tipp 7 – mit der Hand schreiben – besonders angesprochen. Meine To-Do-Listen führe ich am liebsten auf Papier und genieße es, erledigte Aufgaben durchzustreichen. Auch regelmäßig ein Dankbarkeitsjournal zu führen tut richtig gut.
    Viele Grüße
    Rebecca

    1. Liebe Rebecca,

      ich denke, es ist eine gute Idee, sich zu überlegen, ob man das eine oder andere nicht lieber und besser mir Papier und Stift notiert. Meinen Terminkalender führe ich zum Beispiel online, sodass ich ihn überall einsehen kann. Anderes, etwa den Einkaufszettel oder mein Reisetagebuch führe ich in klassischer Form. Es fühlt sich für mich sehr angenehm an, mal nicht auf Bildschirme zu starren.

      Viele Grüße aus Franken

      Christof

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