Spaghetti al Limone – vegane Zitronenpasta

18. September 2025 - von Christof Herrmann - 15 Kommentare
Vegane Spaghetti al Limone auf einem weißen Teller, garniert mit Zitronenscheiben, Basilikum und einer roter Chilischote.

Vegan, sommerlich-frisch, alltagstauglich, preisgünstig – Zeit: 20 Min. – Schwierigkeit: leicht

Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, habe ich Spaghetti al Limone zum ersten Mal 1998 gegessen – als ich einen Freund in Pisa besuchte und wir von seiner Mama bekocht wurden. Es war keine Liebe auf den ersten Biss. Ich fand damals das blumig-herbe Aroma des Zitronenabriebs zu intensiv. Zwar kochte ich das Gericht zu Hause zwei- bis dreimal nach, doch es geriet bald wieder in Vergessenheit.

Über zwei Jahrzehnte später erzählte mir eine Freundin, dass sie Spaghetti al Limone mit Zitronen aus ihrem Garten zubereitet hat. Da erinnerte ich mich an das alte Rezept – und seitdem gehört das Gericht zu meinem Kochrepertoire.

Ich liebe Spaghetti al Limone für ihre sommerliche Frische, ihre dezente Säure und ihre mediterrane Leichtigkeit. Auch die besondere Note der abgeriebenen Zitronenschale habe ich inzwischen lieb gewonnen. Es war eine langsame Annäherung, bei der ich die Dosis Schritt für Schritt erhöhte.

Dieses Gericht ist vegan, minimalistisch, authentisch und unwiderstehlich – kurzum: Einfach bewusst auf dem Teller.

Für 4 Portionen

500 g Spaghetti
Salz
4 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
½ rote Chilischote
1–2 Bio-Zitronen
schwarzer Pfeffer
eine Handvoll Basilikumblätter

  1. Die Spaghetti in etwa 2 Litern kräftig gesalzenem Wasser al dente garen. Nimm nicht zu viel Wasser (lieber öfter umrühren) – so wird das Kochwasser stärkehaltiger und bindet später die Sauce besser.
  2. Knoblauch schälen und fein hacken. Die halbe Chilischote abwaschen, entkernen und in dünne Ringe schneiden.
  3. Zitronen abwaschen. Die gelbe Schale einer Zitrone fein abreiben (nur das Gelbe). Beide Zitronen halbieren und den Saft von 1 ½ Zitronen auspressen. Je nach Größe und Säure der Zitronen und Deinem Geschmack kannst Du auch etwas mehr oder weniger Abrieb und Saft verwenden.
  4. In einer großen Pfanne Olivenöl bei mittlerer Hitze erhitzen. Knoblauch und Chili darin kurz andünsten, bis sie duften, aber nicht bräunen.
  5. Zitronenabrieb und Zitronensaft in die Pfanne geben.
  6. 150 ml Kochwasser hinzufügen, aufkochen lassen und verrühren, bis eine leicht sämige Sauce entsteht.
  7. Etwas Kochwasser zusätzlich zurückbehalten. Die Pasta abgießen, in die Pfanne geben und 1–2 Minuten in der Sauce schwenken. Bei Bedarf noch Kochwasser hinzufügen.
  8. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.
  9. Die Basilikumblätter in Stücke zupfen und die Hälfte unterheben.
  10. Die Spaghetti al Limone auf Tellern anrichten, mit dem restlichen Basilikum bestreuen und servieren.

Tipps:

  • Ich verwende meist Vollkornpasta – sie schmecken nussig und liefern reichlich Ballaststoffe.
  • Das Gericht schmeckt nicht nur mit Spaghetti, sondern auch mit Linguini, Tagliatelle, Fettuccine oder Bucatini hervorragend.
  • In Italien wird Pasta al Limone oft noch puristischer ohne Knoblauch und Chili zubereitet.
  • Statt Basilikum passen auch Petersilie oder Minze. Für eine würzige Variation eignen sich Oliven, getrocknete Tomaten oder gebratene Egerlinge.
  • Lust auf mehr Umami oder Crunch? Dann garniere die Pasta mit Hefeflocken, Gomasio, gerösteten Pinienkernen oder Mandelspittern.

Buon appetito!

PS: Appetit auf mehr? Hier gehts zu meiner Rezepteübersicht.

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15 Kommentare für “Spaghetti al Limone – vegane Zitronenpasta”

  1. Ich mag es ja zitronig, also werde ich das Rezept ausprobieren, wenn wieder Nudeltag ist. Aber ich muss zugeben, dass ich Gomasio nachschlagen musste. Machst du das selbst?
    Liebe Grüße
    Heike

    1. Schön, dass Du die Zitronenpasta ausprobieren möchtest. An Deinem „Nudeltag“ schmeckt sie bestimmt doppelt gut.

      Gomasio kaufe ich im Bioladen. Es kann aber einfach selbst hergestellt werden. Vielleicht gehe ich also mal in die Eigenproduktion.

      Viele liebe Grüße

      Christof

    2. Es gibt wenig, das einfacher herzustellen ist als Gomasio. Dafür braucht man Sesam und Salz im Verhältnis 6:1. Man röstet ohne Fett den Sesam in einer Pfanne an, bis er beginnt zu duften und Farbe anzunehmen (nicht zu dunkel werden lassen, eher zart hellbraun). Dann gibt man den Sesamöl zusammen mit dem Salz in einen Mörser und zerstößt die Samen, sodass sie leicht gequetscht werden. Abkühlen lassen, in ein Vorratsglas füllen, fertig!

      1. Ach je – ich habe es selbst noch gar nicht nachgekocht, hatte aber mal ein Rezept gefunden, wo es so ähnlich wie ein Risotto zuging, also die Spaghetti in der Zitronensauce weich geschmurgelt wurden. Bevor ich das jedoch ausprobieren konnte, hat mich eine heftige Histamin-Unverträglichkeit, bzw. wahrscheinlich MCAS, heimgesucht – also leider keine Zitronen mehr :-((( Schade…
        Herzlichst, Andrea

        1. Ach Andrea, das mit der Histaminintoleranz ist wirklich ärgerlich. Zum Glück bleiben Dir noch viele andere Köstlichkeiten. Verträgst Du Apfelessig? Vielleicht schmeckt das Gericht auch mit einem milden, hochwertigen Apfelessig – Pasta all’Aceto alla Andrea! :-)

  2. Pasta und Zitrone sind schon ein tolles Gespann. Kürzlich habe ich statt normaler Zitrone marokkanische Salz-Zitronen (fermentiert) in die Pasta-Sauce gegeben – der Hammer! Und Kapern.

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