Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Andreas Ludin. Er schreibt für den Blog von Vegan Fitness über Ernährung, Gesundheit und Fitness.
Von über 8000 verschiedenen Kürbisarten werden heute im Wesentlichen fünf Arten kultiviert. Die allseits bekannten grünen schalenlosen Kürbiskerne gehen auf den Steirischen Ölkürbis (Cucurbita pepo var. Styriaca) zurück. Dieser hat die Samenschale vor etwa 100 Jahren durch eine Mutation verloren. Das macht sie für das Ölpressen und den direkten Verzehr sehr attraktiv. Die Geschichte des Kürbiskernöls begann bereits 1735. Damals wurde es noch aus dickschaligen Samen hergestellt.
Ein Superfood aus dem heimischen Garten
Um in den Genuss der Vorteile von Kürbiskernen zu kommen, ist es nicht unbedingt nötig, das recht teure Kürbiskernöl zu verzehren. Im Gegensatz zu vielen anderen Superfoods haben Kürbiskerne kurze Transportwege und belasten die Umwelt kaum. Kürbisse kann man sogar im heimischen Garten anbauen. Das kostet nicht viel und reduziert den CO2-Ausstoß noch weiter. Im Vergleich dazu belasten Goji-Beeren aus China die Umwelt recht stark, da sie um den halben Globus transportiert werden müssen, bevor wir sie im Supermarktregal finden.
Kürbiskerne sind wahre Nährstoffwunder. Sie enthalten die wichtigen ungesättigten Fettsäuren (Omega 3 und Omega 6), Vitamin E, Beta-Carotin und das sonst sehr seltene Spurenelement Selen. Kürbiskernen können auch gegen Darmparasiten bei Mensch und Tier eingesetzt werden. Dabei wirken sie präventiv und sogar bei einem bestehenden Wurmbefall. Viele Tierhalter mischen dauerhaft fein gemahlene Kerne dem Futter bei, um die Tiere wurmfrei zu halten.
Kürbiskerne bei Zink- und Eisenmangel
Eine ausreichende Einnahme von Zink und Eisen ist wichtig. Beide Mineralstoffe sind in Kürbiskernen in großer Menge vorhanden. Eisenmangel zählt v. a. bei Frauen und Kindern zu den häufigsten Mineralstoffmängeln. Aufgrund der zahlreichen Symptome und Beschwerden wird er oft erst spät erkannt. Im Ratgeber-Artikel von Vegan Fitness wird detailliert auf die unterschiedlichen Symptome, die Diagnose und die Behebung eines Eisenmangels eingegangen.
Lindern sogar Männerleiden
Die Phytosterole in den Kürbiskernen wirken sich günstig auf die Prostata und auf den genetisch bedingten Haarausfall aus. Es wird angenommen, dass der Spiegel von Dihydrotestosteron (DHT) im Blut in direktem Zusammenhang mit diesen beiden Leiden steht. Je höher der DHT-Wert ist, desto mehr vergrößert sich die Prostata. Auch am erblich bedingten Haarausfall scheint Dihydrotestosteron maßgeblich beteiligt zu sein. Die Phytosterole können den DHT-Spiegel senken, ohne dabei Nebenwirkungen zu verursachen. Wie das Dihydrotestosteron mit dem Haarwuchs zusammenhängt kann hier nachgelesen werden.
Hochwertige Proteine
Der Proteingehalt von Kürbiskernen ist höher als der von Tofu, Hühnereiern oder Quark. Das enthaltene Protein ist eines der höchstwertigen überhaupt. Es enthält alle acht essentiellen Aminosäuren und wird problemlos vom Körper aufgenommen. Darüberhinaus ist es hypoallergen, löst also keine Allergie aus und ist sehr gut verträglich.
Kürbiskerne machen glücklich
Serotonin ist unser Wohlfühlhormon. Es sorgt für gute Laune und lässt uns mit dem Alltagsstress besser umgehen. Serotonin muss im Gehirn selbst hergestellt werden. Man kann aber Bedingungen schaffen, die eine maximale Serotoninproduktion sicherstellen. Das in Kürbiskernen enthaltene Tryptophan wird vom Körper zu Serotonin umgewandelt.
Schon 30 g Kürbiskerne am Tag – z. B. pur aus der Hand, im Müsli oder zu gebratenem Spargel – können einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. Oft sind es die kleinen Dinge, die auf täglicher Basis einen großen Unterschied machen und das Leben verändern.
Danke für die interessanten Informationen. Das Rezept mit dem Spargel werde ich auf jeden Fall mal zubereiten.
Liebe Grüße Sabrina