Pasta mit Brokkoli-Pesto und Tomaten-Sugo

30. Juni 2023 - von Christof Herrmann - 18 Kommentare
Pasta mit Brokkoli-Pesto und Tomaten-Sugo (Foto: Christof Herrmann, 2023)

Vegan, nährstoffreich, preisgünstig, gut vorzubereiten – Zeit: 45 Min. – Schwierigkeit: leicht

Gut Ding will Weile haben, zuweilen auch beim Kochen. Das hier vorgestellte Rezept hat eine über zwanzigjährige Entstehungsgeschichte.

Anfang der 2000er-Jahre entdeckte ich in einer Kochzeitschrift ein Gericht, bei dem Spaghetti mit einem klassischen Pesto und einer Tomatensauce kombiniert wurden. Es zählte ein paar Jahre zu meinen Lieblingsgerichten, geriet aber während meiner Radweltreise und meines Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung in Vergessenheit.

Im letzten Jahr überraschte mich meine Mutter eines Mittags mit einem so einfachen wie schmackhaften Essen: Nudeln mit Brokkoli-Pesto.

Da erinnerte ich mich wieder an das Gericht aus den 2000er-Jahren. Zu Hause in meiner Küche experimentierte ich ein wenig herum und fand heraus, dass das cremige Brokkoli-Pesto hervorragend mit einem leicht pikanten Tomaten-Sugo harmoniert.

Für den Sugo verwende ich meist italienische San Marzano Tomaten aus der Dose. Damit schmeckt er nach meiner Erfahrung besonders aromatisch. Du kannst die Sauce natürlich auch mit frischen Tomaten zubereiten, wenn Du im Sommer richtig reife und fruchtige bekommst.

Ich freue mich, wenn Du das Nudelgericht nachkochst und mir oder uns berichtest, ob es gemundet hat.

Brokkoli-Pesto

300 g Brokkoli
1 Knoblauchzehe
40 ml Olivenöl
Salz

  1. Den Brokkoli waschen, die Röschen vom Strunk trennen.
  2. Den Strunk schälen, komplett von den verholzten Stellen befreien und in kleine Würfel schneiden.
  3. Die (noch frischen) Blätter abzupfen, fein hacken und für den Sugo zur Seite stellen.
  4. Die Röschen und die Strunkwürfel in einem Topf mit Wasser gar kochen.
  5. Den Brokkoli abseihen, dann mit der Knoblauchzehe und dem Olivenöl in einem Standmixer (oder mithilfe eines Pürierstabs) zu einer cremigen Paste pürieren.
  6. Mit Salz abschmecken.

Tomaten-Sugo

1 Zwiebel oder 2 Schalotten
½ Chilischote (je nach Schärfe mehr oder weniger)
3 EL Olivenöl
1 große Dose geschälte Tomaten (800 g, z. B. italienische San Marzano Tomaten)
Salz
1 EL Brokkoli-Blätter
evtl. 1 TL Ahornsirup, 1 TL Zucker oder 1 Messerspitze Natron

  1. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Dann in einem Topf im Olivenöl bei mittlerer Hitze dünsten.
  2. Die halbe Chilischote waschen, fein hacken und kurz mitdünsten.
  3. Die Dosentomaten etwas zerkleinern und mit der Flüssigkeit in den Topf geben.
  4. Sanft köcheln lassen, bis der Sugo die gewünschte Konsistenz hat. Ab und zu umrühren.
  5. Mit Salz und Brokkoli-Blättern abschmecken.
  6. Schmeckt der Sugo zu säuerlich, kannst Du etwas Ahornsirup, Zucker oder eine Messerspitze Natron unterrühren.

Pasta für 4 Personen

500 g Spaghetti, Linguine, Rigatoni oder andere Nudeln nach Wahl
Salz

  1. Die Pasta in reichlich Salzwasser bissfest kochen.
  2. Durch ein Sieb abgießen und mit dem Brokkoli-Pesto mischen.
  3. In Teller verteilen, das Tomaten-Sugo zugeben und servieren.

Tipps:
  • Als Topping kann ich Gomasio empfehlen, eine Gewürzmischung aus gerösteten Sesamkörnern und Meersalz, die es im gut sortierten Bioladen gibt.
  • Wenn es mal schnell gehen muss, kannst Du einen fertigen Tomaten-Sugo aus dem Glas verwenden. Oder Du servierst die Nudeln nur mit dem Brokkoli-Pesto und beträufelst jede Portion mit einem Esslöffel frisch gepressten Zitronensaft.
  • Das Pesto schmeckt auch als Aufstrich oder als Dip, etwa zu Kartoffeln und Gemüse aus dem Ofen.

Buon appetito!

PS: Meine Rezeptesammlung findest Du hier.

Tomaten-Sugo, Brokkoli-Pesto und Gomasio (Foto: Christof Herrmann, 2023)

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18 Kommentare für “Pasta mit Brokkoli-Pesto und Tomaten-Sugo”

  1. Lieber Christof,
    wunderbar, jetzt kann ich auch Pesto essen! Die Meisten vertrage ich nicht…hab herzlichen Dank! auch als schneller Aufstrich eine Idee für Leute, die alleine leben und nie wissen, was sie mit einem ganzen Brokkoli anfangen sollen.
    Herzliche Grüße!
    Beate

    1. Bin gespannt, wie Dir das Pesto schmeckt.

      Ich kriege Brokkoli immer gut weg, obwohl ich auch allein lebe. Im Ofen mit anderem Gemüse, angeröstet im Salat, als Rohkost, im Thai-Curry, als Suppe, in der asiatischen Gemüsepfanne, als Pesto/Aufstrich …

      Viele liebe Grüße

      Christof

  2. Das schaut so lecker aus.
    Rezept ist schon ausgedruckt, wird bald nachgemacht
    Danke für deine Rezepte und die Inspirationen im Newsletter.
    Karin

  3. Hallo Christof,
    das hört sich wirklich sehr interessant und auch lecker an.
    Ich denke, dass ich das bei Gelegenheit auch mal nachkommen werde.
    Ich werde dann hier berichten…
    Viele Grüße,
    Andrea

  4. Danke, lieber Christof, für dieses Rezept, es klingt sehr lecker (wie alle Deine Rezepte) und ich werde es bald probieren.
    Bezüglich des Gomasio, das Du als Topping empfiehlst, noch ein Tip: Es ist so einfach herzustellen, das ich es nicht mehr kaufe. Man gibt Sesamkörner in eine Pfanne und röstet sie ohne Fett, bis sie etwas Farbe annehmen und aromatisch duften (Vorsicht, nicht anbrennen lassen, ständig rühren). Dann gibt man sie mit etwas Salz (Verhältnis Sesam zu Salz war, glaube ich, 6 zu 1, aber das ist auch Geschmacksache) in einen Mörser und zerdrückt sie etwas, aber nicht völlig (auch da nach persönlicher Vorliebe). Fertig! Auch schön als Mitbringsel.
    Liebe Grüße Angela

    1. Besten Dank für den Tipp. Habe aber als Minimalist keinen Mörser. Meinst Du, ich kann stattdessen einen Stabmixer verwenden oder wird das Gomasio dann zu mehlig? Vielleicht probiere ich es einfach bewusst mal aus ;-)

      1. Geht bestimmt auch mit Stabmixer, am besten erstmal kurz, und wenn es mehlig wird, ist das auch keine Katastrophe, schmecken tut es ja genauso, nur halt ohne den knusprigen Biss.
        Anstelle eines Mörsers tut es übrigens auch ein etwas größerer sauberer Kieselstein. So sind unsere Vorfahren ja wohl auch klargekommen.
        Ich benutze den Mörser auch gerne zur Herstellung von Kräutersalz aus Wildkräutern. Ich verreibe sie kleingeschnitten mit Salz, das hat sowas Meditatives. Ich mag das lieber, als auf einen Knopf zu drücken (nichts gegen Deinen Stabmixer, benutze ich auch), und ich gehe davon aus, dass das Endprodukt durch meine Zuwendung eine andere Qualität hat.
        LG Angela

  5. Lecker. wobei ich esse Brokkoli, aber wenn ich die Wahl habe eher anderes. Hatte es gestern gemacht mit Rest Rucolasalat war schon etwas welk.
    Da heute heiß und mir nicht so gut und ich für ein Problem eine Lösung suche stöber ich schon einige Zeit in Deinen Blog und den alten Beiträgen.
    Vor Corona und Krieg und den Folgen wie Inflation wäre die Entscheidung ganz einfach gewesen, eben jetzt mal nicht so einfach.
    Uns fehlen 700 Euro im Monat – höhere Lebenskosten, Energie, 2. Auto weil Mann jetzt in eine andere Filiale musste , höhere Versteuerung Dienstwagen von Mann, ich brauch mein Auto im Moment noch wegen Pflegebedürftiger Mutter und ich muss ja noch arbeiten sonst schaff ich das gar nicht mit den ganzen Arztbesuchen etc., höhere Benzinkosten, .
    Die Tage hab ich mich mit den Fixkosten befasst. Es kann definitiv nix mehr weg, die Handyverträge sind umgestellt bzw. gekündigt, meiner dann ab August nur noch 10 Euro.
    Die Beiträge bringen mich vorwärts. Ich mach ja schon einiges, aber es taucht immer wieder was auf wo man sich verbessern kann oder gar nicht (mehr) dran gedacht hat.
    Immer wieder klasse sich da durchzulesen. Herzlichen Dank dafür.
    LG
    Rosa

    1. Hast Du die Tomatensauce dazu gemacht? Denn ohne ist das Gericht schon recht „brokkolig“ ;-) Wobei ich den Geschmack auch mag und das Pesto zum Beispiele pur aufs Brot streiche.

      Es stimmt mich nachdenklich, wenn ich lesen, dass Ihr trotz zweier Jobs und minimalistischer Lebensweise nur schwer über die Runden kommt. Umso schöner, dass Du nicht verzagst, positiv zu bleiben scheinst. Vielleicht findest Du noch weitere Tipps in meinem Ratgeber „Das Minimalismus-Projekt“. Falls Du das Buch noch nicht hast und es auch nicht in einer Bücherei ausleihen kannst, dann schenke ich Dir ein Exemplar. Maile mir einfach Deine Postanschrift.

      Liebe Grüße

      Christof

      1. oh Christof – hört sich jetzt mein Post so schlimm an. Nein so ist es nicht. Wir kommen klar. Ich arbeite nur Teilzeit. Und das mit dem Auto erledigt sich ja dann spätestens Herbst 24 wenn Gatte in Rente geht. Aber ohne Job wäre auch nicht gut gewesen nach der Filialschließung.
        Danke für Dein Angebot. Passt.
        Mich ärgert eigentlich nur, ich spare mir irgendwo 10 Euro ein und im nächsten Monat erhöht sich wieder irgendwas wie jetzt dann der höhere Pflegebeitrag.
        Irgendwann ist eben Schluss mit Einsparen bei Energie, Fixkosten, sparsam und klug einkaufen etc.
        LG
        Ursula

  6. Hallo Christof,

    ein einfaches und doch leckeres Rezept, vielen Dank! Sogar der Brokkoli Strunk wird mit verarbeitet. Ich verstehe nicht, warum den viele wegschmeißen, der ist eigentlich nie holzig und lässt sich gut schälen.

    Viele Grüße
    Heike

  7. Rot gelb grün – auch ein Fest fürs Auge! Bei mir muss Essen nicht nur schmecken, sondern auch gut aussehen ?. Brokkoli Pesto werde ich demnächst mal ausprobieren, Danke für den Tipp!

    1. Geht mir auch so, Jana. Und im Idealfall hat das Essen noch mehrere unterschiedliche Texturen. Ist bei dem Gericht gegeben. Manchmal lass ich das Gomasio weg und gebe stattdessen grob gehackte, ohne Fett in der Pfanne geröstete Nüsse oder Kerne als Topping dazu. Dann wirds im Mund knackiger und mehr crunchy.

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