Vegane Pizza mit Champignons, Oliven, Rucola und Bohnen-Hummus

18. März 2021 - von Christof Herrmann - 10 Kommentare
Vegane Pizza mit Champignons, Oliven, Rucola und Bohnen-Hummus. (Foto: Christof Herrmann, 2021)

Vegan, preiswert, überraschend – Zeit: 45 Min. (plus 2 Std. fürs Gehen des Teigs) – Schwierigkeit: mittel

Nachtrag, Mai 2021: Mein Rezept findest Du nun auch in der kostenlosen KptnCook-App. Die Macher von KptnCook haben das Gericht nachgekocht und professionell fotografiert und das Rezept inklusive der Arbeitsschritte schön vorgestellt.

Pizza geht immer – oder zumindest einmal im Monat.

Meine erste Pizza habe ich vor über 25 Jahren gebacken, als ich in Ansbach in einer kleinen Pizzeria gejobbt habe.

Mit etwas Know-how und Übung bekommt man auch zuhause eine Pizza wie beim Italiener hin. Der Teig ist eine Wissenschaft für sich. Entsprechend viele Rezepte und Meinungen gibt es. Nach meiner Erfahrung schmeckt eine Pizza am aromatischsten und ist zudem besonders bekömmlich, wenn man nur wenig frische Hefe verwendet und den Teig sehr lange gehen lässt. Da ich selten 24 Stunden vorher weiß, wann ich Heißhunger auf Pizza bekomme, habe ich in meinem Standardrezept die Menge der Hefe zwar etwas reduziert, ist der Teig aber nach rund zwei Stunden backfertig.

Meine Tomatensauce ist denkbar puristisch. So habe ich sie in den 1990er-Jahren in der L’Antica Pizzeria da Michele in Neapel kennengelernt. Damals hieß es, dass man dort die besten Pizzen der Welt essen kann. Das einfache Lokal wurde später durch das Buch und den Film „Eat Pray Love“ bekannt.

Da ich nichts Tierliches esse, verwende ich keinen Käse. Wer meine Rezepte kennt, weiß, dass ich kein Freund von Ersatzprodukten wie veganem Käse aus dem Supermarkt bin. Natürlich kann man veganen Käse selbst herstellen. Mozzarella auf Basis von Cashews und Mandeln schmilzt im Ofen. Vor einiger Zeit habe ich allerdings etwas entdeckt, was mir auf der Pizza noch besser schmeckt und ganz schnell zubereitet ist: Bohnen-Hummus!

Beim Belag halte ich es wie im Leben. Weniger ist mehr. Ich mag die Kombination aus Champignons, Oliven und Rucola. Belege die Pizza einfach bewusst mit Deinen Lieblingszutaten.

Für 4 kleine Pizzen oder 2 Pizzen vom Blech

Der Pizzateig:
500 g Mehl (Typ 405 oder Tipo 00)
2 TL Salz
10 g frische Hefe (entspricht einem Viertel Würfel)
320 ml lauwarmes Wasser

Die Tomatensoße:
350 ml Passata (passierte Tomaten)
½ TL Salz

Das Bohnen-Hummus:
240 g weiße Bohnen aus der Dose oder dem Glas
1 Knoblauchzehe
1 EL frisch gepresster Zitronensaft
4 EL Olivenöl
3 EL Wasser
¼ TL Kreuzkümmel
½ TL Salz

Der Belag:
8 Champignons
8 Oliven
1 Handvoll Ruccola

Auf das doppelte Volumen aufgegangener Pizzateig. (Foto: Christof Herrmann, 2021)
  1. Für den Pizzateig Mehl und Salz in einer Schüssel vermengen. Die Hefe in einem Messbecher im Wasser unter Rühren auflösen und dann zum Mehl geben. Mit den Händen mindestens 10 Minuten zu einem glatten geschmeidigen Teig kneten. Aus dem Teig 4 oder 2 Kugeln formen. Diese mit Abstand voneinander – z. B. in einer großen Auflaufform – 2 Stunden (gerne auch länger) mit einem Tuch abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
  2. Für die Tomatensauce die Passata dezent salzen.
  3. Für das Bohnen-Hummus die weißen Bohnen in einem Sieb mit Wasser abbrausen. Die Knoblauchzehe schälen und klein schneiden. Dann die Bohnen, den Knoblauch und die restlichen Zutaten in einen Mixer geben und zu einer feinen Paste pürieren.
  4. Die Teigkugeln sollten auf das doppelte Volumen angewachsen sein. Dann können sie auf einer bemehlten Arbeitsfläche in vier kleine Pizzen oder in zwei Pizzen in Backblechgröße mit dem Nudelholz ausgerollt oder mit den Händen in Form gezogen werden. Letzteres sorgt für eine fluffigere Konsistenz und einen schönen Rand.
  5. Den Ofen mit dem Backblech auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
  6. Die geformten Pizzen auf Backpapiere legen. Erst mit der Tomatensauce, dann mit dem Bohnen-Hummus bestreichen. Mit den in Scheiben geschnittenen Champignons und Oliven belegen. Auf das heiße Blech gleiten lassen und auf der zweituntersten Schiene backen bis der Rand gold-braun ist.
  7. Mit etwas Rucola belegen und sofort servieren.

Tipps:
  • Wenn Du die Pizza etwas saftiger magst, kannst Du den ausgerollten Teig ein ein bis zwei Minuten vorbacken, dann mit der Tomatensauce und dem Bohnen-Hummus bestreichen, mit den Zutaten belegen und fertigbacken.
  • Manchmal beträufle ich die fertige Pizza mit selbstgemachtem Chiliöl oder streue ich statt Rucola frische gehackte Kräuter darüber.
  • Das Bohnen-Hummus ist auch lecker aufs Brot, als Dip, zu Falafel, in Suppen und als Pasta-Topping.

Buon appetito!

Vegane Pizza mit Champignons, Oliven, Rucola und Bohnen-Hummus. (Foto: Christof Herrmann, 2021)

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10 Kommentare für “Vegane Pizza mit Champignons, Oliven, Rucola und Bohnen-Hummus”

  1. Humus anstelle Käse. Das klingt interessant und könnte mir schmecken. Ist aber leider recht aufwendig. Habe einige deiner anderen schnellen Rezepte nachgemacht. War alles sehr lecker.

    1. Bin mir nicht sicher, ob Humus auf der Pizza schmeckt, Hummus aber schon ;-)

      Du kannst auch einen fertigen Pizzaboden kaufen. Die Tomatensauce, das Bohnen-Hummus und der Belag sind im Nu fertig.

      Lass es Dir gut gehen!

      Christof

  2. Also… Ich liiieebe Käse! Aber Deine vegane Pizza-Variante klingt wirklich SEHR gut und ich werde das ausprobieren! Das Bild spricht auch für sich *yummie*
    Herzlichst, Andrea

    1. Diese Liiiiebe ist verständlich ;-) Käse kann so süchtig machen wie harte Drogen. Wenn man Käse verdaut, wird der Stoff Casomorphin gebildet. Er stimuliert dann die Rezeptoren im Hirn, Dopamin wird ausgeschüttet und ein körperliches Wohlgefühl entsteht.

      Bin jedenfalls gespannt, wie Dir meine Variante schmeckt Schön lange kneten – den Teig …

      Viele Grüße

      Christof

  3. Sehr gutes Rezept. Ohne Käse hat man ja immer das Problem, dass die Pizza oben drauf etwas trocken wird. Eine ähnliche Konsistenz bekommt man mit dünnen Kartoffelscheiben als Belag, mit geriebenen Kartoffeln sieht es sogar fast aus wie richtiger Käse.

    Ansonsten geht auch immer super kleine Tropfen (Basilikum-)Pesto mit drauf.

    Pizza ist einfach super und es gibt so viele Möglichkeiten ohne Käse auszukommen :)

  4. Ausprobiert…für sehr gut befunden ! Ok, der Belag bestand aus dem Gemüse, das noch im Kühlschrank war…. doch das ( der?) Bohnenhummus hat mich begeistert…. danke für diese tolle vegane Variantenidee….

    1. Freut mich, dass es gemundet hat. Ja, ist eine gute Gemüseresteverwertung. Ich mag diese Pizza sogar als Marinara/Margherita, also ohne Belag. Dann würze ich nur etwas mehr. Man kann laut Duden und laut Wiktionary der Hummus und das Hummus sagen.

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