Warum Du öfter „Nein“ sagen solltest und wie Du es schaffst

26. Mai 2022 - von Christof Herrmann - 34 Kommentare
Warum Du öfter "Nein" sagen solltest und wie Du es schaffst. (Foto: Vie Studio von Pexels)

„Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.“ (Nicolas Chamfort)

Vorbemerkung: Dieser Artikel ist ein Auszug aus meinem Ratgeber „Das Minimalismus-Projekt – 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein“, der als Buch und E-Book bei Gräfe und Unzer (GU) erschienen ist.

Bist Du immer für alle da? Schlägst Du ungern Einladungen aus? Lässt Du Dir auf der Arbeit zu viel aufbürden? Hebst Du die Hand, wenn freiwillige Aufgaben verteilt werden? Dann kannst Du schlecht Nein sagen und bist deshalb wahrscheinlich oft in Eile, gestresst oder missgelaunt.

Keine Angst vor Zurückhaltung

Wir sind Jasager aus Gewohnheit. Wir haben Angst, etwas zu verpassen. Und wir versuchen, es allen recht zu machen. Nicht wir, sondern die Angst vor Ablehnung bestimmt also unser Handeln. Wir sagen oft in vorauseilendem Gehorsam Ja, damit unser Gegenüber keine Enttäuschung erlebt.

In der Realität jedoch führt ein Nein weder zu Sanktionen noch zum Ausschluss aus der Gesellschaft. Unsere Mitmenschen haben in den allermeisten Fällen kein Problem damit, wenn wir uns gelegentlich verweigern. Oft werden die, die sich vornehm zurückhalten, sogar mehr respektiert. Und in den seltensten Fällen verpassen wir etwas.

Selbstachtsamkeit statt Fremdbestimmung

Es geht beim Neinsagen nicht darum, egoistisch und verantwortungslos zu werden, sondern darum, besser für sich zu sorgen. Die Selbstsorge ist eine grundlegende Eigenschaft aller Lebewesen. Wer sich vernachlässigt und sein Leben nicht von innen heraus gestaltet, wird von den äußeren Ereignissen und Umständen bestimmt. Dann kümmern wir uns um alle und alles Mögliche, nur nicht um uns selbst.

Den Mut aufzubringen, Nein zu sagen, wenn die Zeit, Lust oder Kraft nicht ausreicht – etwa für eine Aufgabe oder ein Treffen – ist eine befreiende Errungenschaft der persönlichen Entwicklung. Damit verschwindet auch die Angst, jemanden zu verletzen, nicht zu genügen, nicht genug zu haben oder etwas zu verpassen. Energie und Freude kehren zurück. Wenn wir auf uns achten, können wir mit einem guten Gefühl auch wieder auf andere achten.

Sieben Wege, öfter „Nein“ zu sagen

Wenn Du die folgenden Punkte berücksichtigst, wirst Du zu einem respektierten Neinsager.

  1. Je besser Du weißt, für welche Werte Du einstehst, was Deine Leidenschaften sind, mit wem Du Zeit verbringen willst und was Du in Deinem Leben erreichen möchtest, desto einfacher kannst Du Dich für oder gegen etwas entscheiden. Ein Nein ist dann keine unangenehme Absage, sondern ein bewusstes Ja zu etwas. Es wird Dir auch leichter fallen, beschwerliche Wege zu gehen, wenn sie etwas mit Deinem Wesen und Wirken zu tun haben.
  2. Handle einen Kompromiss aus oder schlage einen anderen Termin vor, wenn Dein Herz Ja zu etwas sagt, es zeitlich oder kräftemäßig für Dich aber nicht einzurichten ist.
  3. Lehne ab, wenn Du hin- und hergerissen bist. Es ist einfacher, ein Nein zurückzunehmen als ein Ja.
  4. Du musst Dich nicht rechtfertigen, wenn Du etwas ablehnst. Halte Dich kurz, sei dabei aber freundlich. Antworte zum Beispiel: „Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich darüber, kann aber nicht kommen.“
  5. Werde Dir bewusst, dass Du eine gute Mutter, ein lieber Partner, eine aufmerksame Freundin, ein gewissenhafter Kollege und ein toller Mensch bleibst, wenn Du Nein sagst.
  6. Du kannst auch Gegenstände ablehnen, etwa Geschenke oder Erbstücke, die Du nicht benötigst. Das ist eine gute Gelegenheit, anderen zu vermitteln, dass Du keine Pinguine mehr sammelst, Dich aber gerne ins Theater einladen lässt.
  7. Sag hin und wieder Nein zu Deinem Perfektionismus, zu Deiner Selbstoptimierung, zum Chaos in Deinem Kopf – und plane oder unternimm einfach nichts.

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34 Kommentare für “Warum Du öfter „Nein“ sagen solltest und wie Du es schaffst”

  1. NEIN ein wichtiges Wort. EIN Nein würde ich gerne sagen, leider geht das noch nicht. Nein zum Job somit mehr ja für die innere Freiheit. Aber ich arbeite an diesem NEIN und spare mir einen Wolf ab, denn jede 1000 Euro die ich spare verkürzen meine Arbeitszeit also meine Restarbeitszeit um einen Monat und irgendwann dann sage ich NEIN und gehe einfach. Rechnung: 24 Monate muss ich noch – hab vier Monate Freiheit gespart und jede weitere 1000 Euro verkürzen das. Notgroschen ist schon auf der Seite, Geld für Reisen und Genuß auch sowie für Gesundheitsvorsorge.

    Ich sage derzeit nicht nein zu Überstunden (will ich ehrlich gesagt gar nicht aber mit einem Ziel vor Augen….), denn jede Überstunde bringt Geld und mich meinem Ziel näher.

    NEIN sage ich inzwischen zu vielem. Denn es ist meine Zeit meine verbleibende Zeit meines Lebens und mit 60 ist da ja das Zeitfenster zu sehen.
    Ich genieße jeden Tag und freue mich. Minimalismus in allen Bereichen – wobei hier noch Potential ist aber ist ja ein laufender Prozess.

    Heute wird z.B. gegrillt – mit dem was da von Tofu bis hin zu Spargel, Würtschen vegan und nicht vegan, einfach was die Vorräte hergeben. Es sind von allem Reste da und bevor sie verderben…

    LG
    Rosa

    1. Du schreibst: „Ich genieße jeden Tag und freue mich. Minimalismus in allen Bereiche […]“

      Ich denke: Dann macht Dein eisernes Sparen durchaus Sinn. Ansonsten würden 24 Monate Qual viel von Deiner Lebensqualität nehmen und wäre es vielleicht schlauer, bis zum „offiziellen“ Renteneintritt zu arbeiten und es Dir schon währenddessen gut gehen zu lassen.

      EBG

      Christof

    2. Für mich sehr gut nachzuvollziehen. Danke fürs Teilen, Rosa. Ich selbst gehe folgenden Weg: Ich arbeite schon lange verkürzt und genieße sinnvoll die dadurch entstehende Freizeit schon jetzt. Finanzielle Zukunftssorgen mache ich mir keine, denn es werden sich dann Möglichkeiten zeigen. Grundsätzlich erarbeite ich ja schon etwas und einschränken kann ich mich auch je nach Notwendigkeit.

      1. @Christof – ne ich kann sehr wohl genießen. Ne eine Qual wird das nicht, denn es ist ja befristet und absehbar. Aktuell kann ich ja schon nach 20 Monaten aufhören. Hab ne rudzierte Stelle und ich kann sehr wohl genießen.

        @Marte – ich hab ja auch keine volle Stelle. Ne Zukunftssorgen hab ich auch nicht habe vorgesorgt und viel brauch ich nicht.

    3. Liebe Rosa, danke für Deinen Beitrag. Von Herzen drücke ich Dir die Daumen, dass Du Dein Ziel erreichst. Wir lernen täglich immer mehr, die vorhandenen Lebensmittel erst einmal aufzubrauchen und nicht gleich wieder einkaufen zu gehen, nur weil einem gerade nach einem Produkt verlangt, was nicht vorhanden ist. Anfangs war es noch holperig aber mittlerweile lachen wir ab und zu darüber, wie kreativ wir sind.
      Meine Zeit zum derzeit offiziellen Rentenbeginn ist noch etwas hin aber über die Hälfte meines Lebens ist bereits rum. Ich sehe seit meinem 40zigsten Lebensjahr zu, dass ich mehr Freizeit und weniger arbeiten muss und bin nun am Minimum der Stundenkürzung angelangt. Natürlich kann sich nicht jeder leisten. Auf jeden Fall ist es lohnenswert zu prüfen, welche Möglichkeiten jeder hat.
      Da wir nicht wissen, was das Schicksal uns bringt (es kann verdammt hart und schnell zuschlagen) ist es auch für mich wichtig, meine Tage zu genießen und nicht erst damit zu warten, bis ich Rentnerin bin. Wer sagt mir, dass ich es erleben werde. Und genau dazu ist es wichtig, NEIN sagen zu können.

  2. Hallo! Das Nein sagen fällt mir schwer. Habe immer Angst etwas zu verpassen wenn ich absage. Deswegen ist dein Artikel (und dein Blog sowieso) für mich sehr hilfreich. Lg Denise

    1. Hallo Denise,

      schön, dass Du Ja zu meinem Blog sagst ;-)

      Du könntest Dir eine Zeitlang nach wahrgenommenen Verabredungen und Veranstaltungen überlegen (oder noch besser schriftlich festhalten), ob der Termin Dein Leben wirklich bereichert hat bzw. Du etwas Entscheidendes verpasst hättest, wenn Du nicht dabei gewesen wärst. Dadurch würdest Du ein besseres Gefühl bekommen, was Dir wichtig ist und wo Du in Zukunft mit Abwesenheit glänzt.

      EBG

      Christof

  3. Toller Artikel! Ich habe in den vergangenen Monaten gelernt, Nein zu sagen. Ich bin normalerweise sehr stark ehrenamtlich eingebunden und es macht mir auch große Freude. Dann gab es aber leider persönliche und familiäre Rückschläge und ich konnte irgendwann nicht mehr. Anfangs wollte ich noch funktionieren, aber dann kam der Punkt, wo ich Leute angerufen habe und gesagt habe „Ich brauche eine Pause, ich habe zu viel zu verarbeiten. Kannst du XY für mich machen?“ und manchmal hat das geklappt und manchmal wurde nichts gemacht. Auch das war anfangs schwierig für mich, aber angesichts dessen, was in meinem Leben sonst noch los war, fiel es mir immer leichter, zu akzeptieren, dass Sachen eben auch mal nicht so stattfinden, wie man sich das vorstellt.

    Wie wichtig es ist, dass man weiß, was man möchte, habe ich auch erfahren. Nachdem ich gemerkt habe, dass es auch ohne mich geht (mehr oder weniger) habe ich gemerkt, dass ich eigentlich nicht alles das tun muss, was ich früher getan habe. Also habe ich angefangen, Aufgaben abzugeben. Ich habe gesagt „Ich mache das noch bis Monat X und lerne meinen Nachfolger an.“ und Leute auch gebeten, mir danach keine E-Mails zu schicken, um Gefälligkeiten zu erfragen, eben weil mir das Nein Sagen so schwer fällt.

    Mittlerweile habe ich vieles verarbeiten können und stehe wieder besser im Leben. Ich wähle nun aber bewusster aus, was ich tue, wo ich meine Zeit investiere, und mit wem. Sollte ich wieder in eine schwierige Lebensphase kommen, habe ich nun etwas Rückfallraum (sagt man das so?) weil nicht alles mit Aktivitäten zugekleistert ist. Und auch sonst wird dieser neue Raum für so stressfreie Dinge wie Spazierengehen und andere Hobbies verwendet.

    (Nur der Klarstellung halber, meine ehrenamtlichen Tätigkeiten waren nicht das Problem, wurden aber unter meinen veränderten Lebensumständen zu einer Bürde, so dass ich Grenzen ziehen musste.)

    1. Vielen Dank für den Einblick, wie der Prozess bei Dir ausgeschaut hat. Vermutlich ging oder geht es vielen von uns ähnlich. Erst macht viel und das meist gerne. Irgendwann ist man quasi überall, aber nirgends richtig dabei. Das führt dazu, dass einem alles zu viel wird. Dann zieht man die Reißleine (oder wird dazu gezwungen). Erst nach und nach lernt man, was einem wichtig ist und wofür man seine Zeit und Energie investieren möchte.

  4. Hallo,

    Ich habe mich Ende letzen Jahres entschieden eine Art Altersteilzeit zu machen. Ich werde 60 und möchte weniger arbeiten. Da ich selbstständig bin mache ich dieses Jahr 12 Wochen frei. Die Arbeit macht mir Spaß, daher möchte ich es so lange es geht in einem angepaßten Umfang weiter machen. Nächstes Jahr sind 18 Wochen vorgesehen. Mein Alter habe ich abgesichert und mache es weiter. Geld gebe ich unter meinen Möglichkeiten aus. Ich sagte nein zum immer mehr arbeiten. Nun bin ich froh diesen Weg begonnen zu haben.

    Grüße Andreas

      1. Hallo,

        Ich wäge das von Jahr zu Jahr ab. Ich mache keine Langfristplanungen mehr nach den letzen 2,5 Jahren. Wer weiß was sich entwickelt

        Grüße

  5. Hallo Christof,
    Nein sagen schaffe ich auch immer häufiger, musste es auch richtig lernen. Hab zwar dann oft, das der jenige beleidigt ist, aber muss er mit leben. Gerade bei Arbeiten, die ich gesundheitlich nicht kann.

    Gerade dein Punkt 7 – Perfektionismus, das muss ich mir noch abgewöhnen (gut, beim Hobby geht es in ganz bestimmten Bereichen nur mit Perfektionsmus…)
    Gruß
    Stephan

  6. Lieber Christof – es gibt keine Zufälle (oder es fiel mir gerade zu)!
    Dein Artikel erreicht mich in einer Phase, wo ich gerade zu Hause bin – weil ich zusammengeklappt bin. Und das sicherlich, weil ich ganz bewusst lernen muss, mehr NEIN zu sagen und zuzulassen, dass weniger mehr ist. Fällt mir sehr schwer, aber so kann es nicht weiter gehen.
    Danke für den Artikel (es wäre ja nicht so, dass ich Dein Buch gelesen hätte ;-) ) – er kommt eben zur erneuten Erinnerung genau richtig…
    Herzlichst,
    Andrea

    1. Ja, es ist einfach gar nicht so einfach, das richtige Maß zu finden. Zu allem Ja zu sagen, tut nicht gut und macht irgendwann krank. Deswegen immer Nein zu sagen, ist auch nicht die Lösung. Indem man sich damit beschäftigt, also versucht herauszufinden, was für einen das richtige Maß ist, befindet man sich schon einen Schritt weiter. Du schaffst das!

      Alles Gute und viele Grüße

      Christof

  7. Wichtiges Thema, bei dem ich noch nicht richtig rund laufe: Einladungen oder Treffen lehne ich ohne schlechtes Gewissen öfters ab. Es gibt aber ca. 10 Freundinnen, mit denen ich grundsätzluch in Kontakt bleiben mag und deren Rhythmus mir tendenziell zu hochfrequent ist. Manche fallen dann fast ganz raus und andere schaffen es, meine von mir mit vertretbarem Aufwand angebotenen Nachmitragstreffen mit Zeitgründenargumentation auf Mittagsessenseinladungen umzuwandeln, was mir sehr anstrengend ist. Jedesmal sag ich mir „nie wieder“ und dann passiert es mir doch wieder, dass ich eine Erwartung erfülle, die ich eigentlich zu mühsam finde.
    Angst, etwas zu verpassen, habe ich gar nicht, aber schon, eine Freundin zu enttäuschen oder zu verlieren. Viele sind da auch einfach leistungsfähiger als ich.
    Danke für den Artikel, der mich nochmal zum Überdenken bringt!

  8. Lieber Christof,
    danke für diesen Blogbeitrag. Ein wichtiges Thema, auch in meinem Leben. Habe es kürzlich endlich geschafft, zu einer jährlichen Partyeinladung NEIN zu sagen, die mich regelmäßig ziemlich belastet hat. Es hatte etwas Befreiendes, das zu klären und ein für alle Mal abzusagen. In anderen Bereichen übe ich weiter:-).
    Ich mag Deinen Blog sehr. Danke für Deine immer wieder inspirierenden Gedanken.
    Liebe Grüße
    Ulrike

    1. Danke für Dein Lob und Deinen Kommentar, liebe Ulrike.

      Well done! Ich verstehe Dich. Mag größere Feiern auch nicht und ich kriege immer wieder mit, dass relativ viele das ähnlich sehen. Trotzdem sagen die meisten zu oder fühlen sich sogar verpflichtet, selbst eine Party zu schmeißen. Corona hat uns gelehrt, dass es gut ohne geht, man auch mal Zeit mit sich allein verbringen kann und man von Treffen zu zweit oder im kleinen Kreis oft mehr hat.

  9. Hallo, danke für den Text. Für mich besonders Nachdenkenswert ist der Aspekt nichts zu planen / nichts zu machen. Das fällt mir am schwersten. Zumal das nicht leicht funktioniert, wenn man alleine für eine Familie verantwortlich ist. Im Zweifelsfall plane und mache ich lieber was (Schönes), als am Ende des Tages das Gefühl zu haben nur Pflichten abgearbeitet zu haben (die man in einer mehrköpfigen Familie nun mal einfach immer hat). Ist das für Dich auch nachvollziehbar und wie siehst Du das?
    Viele Grüße von Anni

    1. Hallo Anni,

      ich habe keine eigene Familie, kann aber nachempfinden, was Du meinst.

      Ich habe im Artikel/Kapitel Einfach mal nichts planen erklärt, wie ich das genau meine. Indem man für sich oder auch als Familie nichts plant, nimmt man Termindruck raus, gibt der Achtsamkeit eine Chance und fördert die Spontanität und Kreativität. Ob man dann gar nicht tut, auf dem Balkon Tee trinkt oder ungeplant etwas Schönes unternimmt, zeigt sich dann ja (es ist auch interessant zu beobachten, wonach einem oder der Familie ist).

      Du wirst sicher das für Euch richtige Maß finden.

      Viele liebe Grüße

      Christof

  10. @ „Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.“ (Nicolas Chamfort); dafür musste ich in meiner Jugendzeit hart kämpfen und mich mit Schulpsychologen beschäftigen. Etwas habe jedoch gelernt, bleib deinen Zielen treu.

  11. NEIN sagen ist sicher extrem wichtig …. ich bin auch so einer, der sich seit Jahren immer wieder vornimmt mehr NEIN zu sagen … und es dann doch immer wieder nicht schafft, weil ich vielleicht zu „nett“ bin oder sein will, einem Konflikt aus dem Weg gehen möchte, gemocht/geliebt werden möchte …..

    Vielleicht sollte ich diesen NEIN sagen (das ja so immer ein wenig negativ klingt) in ein JA sagen zu mir selber umdeuten???
    (.. ist mir gerade beim Lesen Deines Blogs eingefallen …. schau ma mal).

    … und … DANKE für Deinen tollen Blog und Dein tolles Minimalismusbuch!!!

    Toni

    1. Hi Toni,
      aus den gleichen Gründen sag ich auch (noch) selten Nein.
      Aber du hast es gut erkannt: Nein zu etwas anderem/ zu anderen ist ein Ja zu uns selber!
      Das werden wir also versuchen zu verinnerlichen, um dann leichter/ lieber mal abzulehnen.?
      Liebe Grüße
      Eva

    2. Danke für Dein Lob und den Kommentar, lieber Toni.

      Genau, indem Du zu anderen auch mal Nein sagst, sagst Du zu Dir Ja. Manchmal tut es aber auch gut, zu sich selbst Nein zu sagen. Nein zum Perfektionismus, Nein zur Geschäftigkeit, Nein zu …

  12. Guten Morgen,
    ich habe gerade einen Kaffee getrunken und JA zu Christofs Blog gesagt!
    Das NEIN sagen habe ich über Jahre gelernt einzusetzen, es hält mir den Rücken frei
    für die Dinge, die ich nun mal erledigen muss und die Dinge, die ich gerne machen möchte.

    Vor einiger Zeit habe ich versucht eine Referentin für einen Vortrag zu engagieren. Da Sie ziemlich
    begehrt ist, kann sie nicht alles annehmen. Sie hat nicht NEIN gesagt, sie hat es anders formuliert. Sie sagte:
    Ich muss mit der mir verbleibenden Lebenszeit sorgsam umgehen!

    Über diesen Satz habe ich nachgedacht und bin zum Schluss gekommen, dass er genau das aussagt, worum
    es schließlich und endlich geht.

    Herzliche Feiertagsgrüße, Elke

    1. Ja zu Kaffee und Einfach bewusst – das gefällt mir!

      Die Begründung der Referentin finde ich gut. Unsere Lebenszeit verkürzt sich nun mal in jedem Augenblick. Aufgrund der Bekanntheit meines Blogs bekomme ich praktisch täglich Anfragen für Interviews, Gastartikel, Kooperationen, Umfragen etc. Ich kann und will da nicht überall einwilligen und habe gelernt freundlich Nein zu sagen.

      Viele Grüße

      Christof

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