Auch wenn ich diesen Monat mit Umzug und Schreibprojekten reichlich um die Ohren hatte, fand ich immer wieder Zeit zum Lesen. Vielmehr habe ich mir die Zeit genommen, denn mit einem guten Buch kann ich abschalten wie sonst nur beim Kochen, Wandern oder im Kino.
Die Auszeichnung Buch des Monats geht an „Junger Hund“ von Matthias Kröner. Er hat mich mit seinen Kurz- und Kürzestgeschichten mehr überzeugt als die Schreibkoryphäen Hermann Hesse und Gabriel García Márquez.
Fach- und Sachliteratur
- ab und zu vegan-4-you von Ursel Kiefer (Erscheinungsjahr: 2014, meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen)
In diesem Kochbuch findet man „veganisierte“ Rezepte bekannter Gerichte wie Hamburger, Gulasch, Kartoffelgratin und Lasagne. Damit fällt Fleischessern und Vegetariern der Umstieg oft leichter. Dass kaum eines der 135 Gerichte ohne Sojamilch, Sojasahne, veganer Butter oder veganem Käse auskommt, finde ich hingegen schade. Ich halte diese industriell hergestellten Lebensmittel weder für gesund noch für besonders lecker. - 64 Grundregeln Essen von Michael Pollan (2011, 4 Sterne)
Handbuch zur gesunden Ernährung mit einfachen und einprägsamen Leitsätzen wie „Wenn es von einer Pflanze stammt, können Sie es essen; Wenn es aus einer Fabrik stammt, verzichten Sie besser darauf.“
Belletristik
- Wege nach Innen – 25 Gedichte von Hermann Hesse (1971, 3,5 Sterne)
Der 2002 verstorbene Verleger Siegfried Unseld stellt in diesem dünnen Band jene Gedichte von Hermann Hesse vor, von denen er im Nachwort sagt, dass sie ihn durch sein Leben begleitet haben. - Chronik eines angekündigten Todes von Gabriel García Márquez (1981, 4 Sterne)
Der im April verstorbene Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez erzählt in diesem Roman dokumentarisch genau von einem Mord in einem Dorf. Alle Bewohner wissen von der bevorstehenden Gewalttat, doch gefangen in jahrhundertealten Traditionen, vermag sie niemand zu verhindern. - Junger Hund – Ausbrüche und Revolten von Matthias Kröner (2014, 4,5 Sterne)
Ehrlich gesagt bin ich kein Freund von Kurzgeschichten. Es ist Jahre her, dass mich die von Roald Dahl begeistert haben. Nun hat dies Matthias Kröner geschafft. Seine 33 Texte sind mal humorvoll, mal grotesk, mal verstörend, mal völlig überraschend. Und sie sind allesamt auf den Punkt gebracht, egal ob sie nur ein paar Zeilen oder ein paar Seiten lang sind. Bitte mehr davon!
War diesmal etwas für Dich dabei? Welches Buch hast Du kürzlich gelesen und kannst Du mir und meinen Lesern empfehlen?
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Die unteren beiden wecken mein Interesse. Danke für die Tipps! :)
Ich lese gerade Die Kunst, ein Egoist zu sein von Josef Kirschner und empfehle es jetzt schon, nach der Hälfte, gerne weiter. LG :)