25 weitere Tipps, wie Du minimalistischer leben kannst

8. Juli 2014 - von Christof Herrmann - 113 Kommentare

25 weitere Tipps, wie Du minimalistischer leben kannst - Foto: Minimalistischer Wanderer auf dem Fränkischen Gebirgsweg

„Das Leben ist einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“ (Konfuzius, chinesischer Philosoph, vermutlich 551 v. Chr. – 479 v. Chr.)

Im Februar habe ich 25 Tipps veröffentlicht, wie man innerhalb einer Stunde minimalistischer leben kann. Seitdem wurde der Blogartikel über 100 Mal kommentiert, 1.000 Mal in den Social Media geteilt und 20.000 Mal aufgerufen. Er zählt damit zu den erfolgreichsten Texten auf Einfach bewusst.

Da liegt es nahe, in einem zweiten Artikel weitere Vorschläge zu machen, wie man es schafft, minimalistischer zu leben. Ich hatte sowieso noch welche übrig, die beim ersten Mal keine Verwendung fanden. Zudem ließ ich ein paar Vorschläge einfließen, die meine Leser in den Kommentaren abgegeben haben.

Diesmal sind auch Tipps dabei, die mehr als eine Stunde beanspruchen. Sie können jedoch allesamt umgehend angegangen werden. Viel Spaß damit!

  1. Jage nicht dem Perfekten hinterher, sondern streben nach dem für Dich Optimalen.
  2. Mache eine einmonatige Konsumdiät, in der Du ausschließlich lebensnotwendige Dinge wie Nahrungsmittel kaufst. Es wird Dir an nichts fehlen. Anstelle Geld für ein Konzert auszugeben, machst Du selbst Musik. Anstelle Klamotten zu kaufen, wirst Du in Deinem aus allen Nähten platzenden Kleiderschrank fündig. Anstelle mit der Familie gefangene Tiere im Zoo anzuschauen, geht es in die Natur.
  3. Hast Du durch die Konsumdiät Blut geleckt? Dann trenne Dich einen Monat lang täglich von zehn Dingen. Wenn Du das Experiment verlängerst, hast Du nach anderthalb Jahren 5.555 Dinge verkauft, verschenkt, gespendet und entsorgt.
  4. Gleiche Dinge am gleichen Ort aufbewahren. Die T-Shirts in die Schublade, das Werkzeug in den Werkzeugkasten, Kontoauszüge in den Bankordner, Bücher ins Regal … Das hat gleich mehrere Vorteile: Erstens findet man Dinge schneller. Zweitens behält man den Überblick, was man alles besitzt, und kann unnötige Käufe vermeiden. Drittens ist man jederzeit bereit zum Ausmisten.
  5. Apropos Ausmisten: Warum kommen wir im Urlaub mit einem Waschbeutel aus, horten aber zuhause Kosmetika, als würden wir eine Drogerie eröffnen wollen? Mein Leitfaden Entrümpeln leicht gemacht hilft auch im Badezimmer für Ordnung zu sorgen.
  6. Um nach dem Ausmisten nicht wieder mit dem Horten anzufangen, kann man sich an folgende Regel halten: Für jeden Gegenstand, der in die Wohnung kommt, verlässt ein anderer die Wohnung. 
  7. Wie viele Geräte besitzt Du, mit denen Du ins Internet gehen kannst? Vor ein paar Jahren waren es meist nur PC oder Laptop. Heute verbinden sich auch Tablets, Smartphones, Fernseher, MP3-Spieler und Autos mit dem weltweiten Web. Sich von dem einen oder anderen Gerät zu trennen, kann das Leben vereinfachen.
  8. Deinstalliere alle Computerprogramme und Smartphone-Apps, die Du seit einem Jahr nicht mehr verwendet hast.
  9. Notiere alle E-Mail-Adressen, unter denen Du privat und geschäftlich erreichbar bist. Wenn es mehr als drei sind, ist es wahrscheinlich, dass Du ohne Probleme ein E-Mail-Konto auflösen kannst.
  10. Schreibe mal wieder einen Brief. Man braucht dafür Papier, einen Stift, einen Umschlag und eine Briefmarke (Hinweis: die DM-Briefmarken sind seit 2002 nicht mehr gültig). Als Senden-Button fungieren die gelben Kästen, die in den Städten herumhängen.
  11. Lebe einen Tag lang ohne Energie und Elektrizität. Du wirst ohne Wecker aufwachen, Dich an einem Bach waschen, von Angesicht zu Angesicht kommunizieren, lesen statt fernsehen, gehen oder radeln statt fahren, Rohkost essen und andere ungewöhnliche Sachen machen.
  12. Bitte Deine Geburtstagsgäste keine Geschenke mitzubringen. Stelle stattdessen einen Korb auf, in dem jeder Geld legen kann, das danach einer sozialen Einrichtung gespendet wird.
  13. Mache keine Schulden bzw. versuche möglichst schnell schuldenfrei zu werden. Schulden machen das Leben kompliziert und sind Freiheitsräuber.
  14. Weniger ist mehr, auch in Sachen Versicherungen. Meiner Meinung nach reicht es aus, die existenzbedrohenden Risiken abzusichern. Welche das sind hängt von der jeweiligen Lebenssituation, von Familienstand und Besitz ab. Ich habe eine Krankenversicherung, eine Haftpflichtversicherung und eine Hausratversicherung, für die ich zusammen derzeit 100 Euro pro Monat zahle.
  15. Kündige alle Abos von Magazinen und Zeitungen, die Du nicht regelmäßig liest. Ich habe mich in den letzten Jahren peu à peu von fünf Abos getrennt. Wenn mich doch einmal eine Ausgabe interessiert, kaufe ich sie am Kiosk.
  16. Anstelle mit dem Auto in den Stau und dann in den Süden zu fahren oder einfach unbewusst in die Ferne zu jetten, kann man auch in unseren Breitengraden Urlaub machen. Wie wäre es, mit dem InterRail-Ticket Mitteleuropa zu bereisen, auf dem Rad von der Haustüre aus das eigene Bundesland zu erkunden oder zu Fuß von Salzburg nach Triest zu gehen?
  17. Konzentriere Dich auf nur eine Sache. Statt zu arbeiten und dabei ein aufgewärmtes Fertiggericht zu essen, während im Hintergrund der Radio dudelt, erledige lieber Deine Arbeit, koche danach ein gesundes Gericht, esse es in Ruhe und höre schließlich mit Freude Musik. Dieses Vorgehen ist der erste Schritt den Alltag achtsamer zu erleben.
  18. Lass Deine Gedanken schweifen und nehme von ihnen Notiz. Versuche sie nicht zu kontrollieren oder zu beurteilen. Es geht nicht darum, alles im Griff zu haben, sondern achtsam zu sein.
  19. Was hat Dich in letzter Zeit existenziell glücklich gemacht? Sachen kaufen oder Sachen machen? Materielles oder Menschen?
  20. Verbringe eine Nacht in der freien Natur und entdecke dabei die Sinnlichkeit des Einfachen.
  21. Erstelle einen Essplan mit Einkaufsliste und besorge möglichst alle Lebensmittel in einem Geschäft. Bei uns ist es meist ein Biomarkt, in dem es viel regionales Obst und Gemüse gibt.
  22. Ernähre Dich möglichst oft rein pflanzlich. Vegane Ernährung ist nicht kompliziert, auch wenn Fleischesser gerne das Gegenteil behaupten. Auf Einfach bewusst veröffentliche ich regelmäßig vegane Rezepte für Gerichte, die mit wenigen Zutaten schnell zubereitet werden können.
  23. Trinke mehr Leitungswasser. Minimalistischer kann man den Durst nicht stillen. Kaffee & Tee, Schorle & Cola, Weizen & Co. sind Genussmittel.
  24. Bei glücklichen Menschen fand ich immer als Grund tiefe Geborgenheit, spontane Freude an den kleinen Dingen und eine große Einfachheit.“ sagte der belgische Ordenspriester und Schriftsteller Phil Bosmans. Auch andere Glück-Zitate zeigen wie nah Einfachheit und Glück beieinander liegen.
  25. Die folgenden zehn Bücher lege ich jedem ans Herz, der minimalistischer leben möchte:
    -> „Befreiung vom Überfluss: Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie“ von Niko Paech
    -> „Lebe einfacher!“ von Janet Luhrs
    -> „You can buy happiness (and it’s cheap): How one woman radically simplified her life and how you can too“ von Tammy Strobel
    -> „The simple guide to a minimalist life“ von Leo Babauta
    -> „Schlaflos in der Regenzeit“ von Johanna Wagner
    -> „Herbstmilch: Lebenserinnerungen einer Bäuerin“ von Anna Wimschneider
    -> „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry
    -> „Aufbruch zur Achtsamkeit: Wie Pilgern unser Leben verändert“ von Franz Alt, Bernd Lohse und Helfried Weyer
    -> „Das andere Amerika: Zu Fuß durch die Vereinigten Staaten“ von Peter Jenkins
    -> „Deutschland umsonst: Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland“ von Michael Holzach.

PS: Hier findest Du die anderen Artikel meiner Minimalismus-Tipps-Serie.

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113 Kommentare für “25 weitere Tipps, wie Du minimalistischer leben kannst”

  1. Haha, beim Punkt „Schreib mal wieder einen Brief“ musste ich ein wenig schmunzeln. Habe ich sogar vor einigen Wochen gemacht, da ich von der Person tatsächlich nur noch die Adresse hatte und sonst nichts.

    Wie auch zum anderen Artikel kommentiert. Für mich bleibt die Herausforderung nicht zu perfekt alles machen zu wollen. Beim Punkt 1 widerspreche ich ein wenig. Was ist wenn für mich das Optimum das Perfekt ist?!

    Freue mich natürlich auf weitere Punkte in den Kommentaren. :-)

    Alles Liebe,
    Nate

    1. Bei 10. musste ich selbst schmunzeln ;-)

      Deinen Einwand zu 1. verstehe ich nicht ganz. Zunächst schreibst Du, dass Du nicht alles zu perfekt machen möchtest (was ich ja mit dem Tipp ausdrücken wollte), dann ist Dein Optimum doch vielleicht das Perfekte.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Hmm, für mich ist perfekt und optimal momentan gleichbedeutend und das gilt es zu ändern. Also wäre der 1. Punkt für mich nicht hilfreich, weil ich nichts ändern würde. Hoffe ist jetzt verständlicher. ;-)

  2. Sehr schöner Blogg, sehr schöne Liste. Ich bin eben über Facebook hier her gekommen.

    @Nate
    Christoph schreibt ja unter 1. „nach dem für Dich Optimalen“. Somit ist das schon ein Unterschied.

    2. finde ich genial. Werde ich ab morgen versuchen umzusetzen!

    1. Willkommen auf Einfach bewusst und danke für das Lob :-)

      Ja, so ist das mit 1. gemeint. Strebe nach dem für DICH Optimalen, auch wenn es alles andere als perfekt ist.

      Viel Spaß bei der Konsumdiät. Kannst ja nach dem Monat berichten, wie es Dir ergangen ist.

  3. Hallo Christof
    Ich habe unter anderem Pkt. 12 schon ausprobiert – mit sehr positivem Erfolg.
    Das positive Gefühl anderen mit dem Geld etwas Gutes zu tun, hält viel länger an und für die Schenkenden ist es auch viel einfacher als sich den Kopf zu zerbrechen was man schenkt.
    APROPOS Geschenk:. Wenn mir jemand seine Zeit schenkt, ist das für mich das wertvollste Geschenk.

    1. Hallo Helga,

      obwohl alles schneller zu werden scheint, haben wir immer weniger Zeit. Deswegen kann ich gut verstehen, dass Du Dich freust, wenn Dir jemand Zeit schenkt. Ich habe Euch heute sozusagen ein paar Stunde Zeit geschenkt, als ich den Blogartikel geschrieben habe ;-)

      Viele Grüße

      Christof

  4. Hallo lieber Christof,
    ganz tolle Seite!
    Wir liegen mit unserem Wirken sehr schön nah beieinander, da ich mich für den Minimalismus im Kopf einsetze… ;-)

    Bitte verrat mir doch mal dein Geheimnis wie Du lediglich 100€ für Krankenkasse etc. pro Monat ausgeben kannst…?! Da würde ich auch sehr gerne sparen, aber alleine die KV ist deutlich teurer bei mir…

    Mit herzlichen und federleichten Grüssen
    Ralf

    1. Hallo Ralf,

      danke! Werde mich morgen mal auf Deiner Seite umschauen. Jetzt schau ich mir erst mal das WM-Halbfinale an.

      Deine Frage beantworte ich aber noch geschwind: Ich bin als selbstständiger Autor in die Künstlersozialkasse reingekommen. Da ich dieses Jahr noch keine hohen Erträge erziele, kostet mich die Krankenversicherung nur knapp 90 Euro pro Monat. Bedeutet aber auch langfristig eine große Entlastung, da nur 50 Prozent des Beitrags durch den Versicherten aufgebracht werden müssen :-) Haftpflicht und Hausrat habe ich zusammen mit meiner Freundin Stephi, so dass da nur noch rund 10 Euro pro Monat dazukommen. Insgesamt also 100 Euro.

      Viele Grüße

      Christof

  5. Lieber Christof,
    Danke für Deinen Artikel.
    Beim lesen stellte ich,wie immer bei Deinen Artikeln,fest,dass man nie auslernt.Viele kluge Gedanken von Dir regen an,zumindest,nachzudenken.
    Ich wünsche Dir weiterhin viele kluge Gedanken und hoffe,dass von Dir weitere Artikel folgen.
    Viele Grüsse Christian.

  6. Guten Morgen und Danke für Deinen Newsletter, den ich mir wie immer ein paar mal in Ruhe durchlesen werde.
    Es gibt da so vieles, über das ich nachdenken will …

    Liebe Grüße!

  7. Hallo Christoph, danke für die Vorschläge.
    Punkt 4 muss ich gleich mal umsetzen (Kontoauszüge vom Küchentisch wegräumen;-)).
    Zu Punkt 10 kann ich ergänzen (schmunzeln musste ich über die DM-Briefmarken):

    Schreib mal wieder Postkarten! Briefmarken mit wunderschönen Blumen, Landschaften oder politischen Aussagen à 45 cent gibt es bei der Post zu kaufen.

    Ich sammele Postkarten (meistens Kunstmotive) und nehme sie auch in den Urlaub mit, damit ich dort nicht diese nichtssagenden touristischen Motive kaufen muss…

    So wird meine Sammlung auch kleiner. Nur, ich muss es mal wieder tun: Postkarten schreiben…

    1. Hallo Harald,

      danke für den Tipp. Klingt nach einer spannenden Lebensgeschichte („40.000 km marschiert ohne einen Pfennig in der Tasche“). Erinnert mich an Heidemarie Schwermer und Raphael Fellmer, die auch seit Jahren ohne Geld leben. Werde ich mir am Wochenende in Ruhe durchlesen.

      EBG

      Christof

  8. Hallo Christof,
    danke für deine Tipps! Ich habe sie mir als eine Art Checkliste gespeichert. Viele Tipps sind sowieso schon lange Standarts in unserem Haushalt. Wir trinken viel Leitungswasser, haben keine Schulden, besitzen nur die notwendigsten Drogerieartikel, fahren wann immer es möglich ist mit dem Rad und machen nur im Notfall vom Auto gebrauch, denn leider ist auf dem Land das öffentliche Verkehrsnetz nicht so praktikabel. Nur mit dem Trennen von Gegenständen habe ich so meine Schwierigkeiten. Das habe ich doch alles mal angehäuft, weil ich es in irgendeiner Form gebrauchen kann/wollte und auch was ich in 5 Jahren nicht gebraucht habe, kann doch irgendwann mal wieder zum Einsatz kommen!
    Zur Zeit verschenke ich meinen halben Hausstand an die flügge werdende Tochter. Klar, das geht gut, aber andere Dinge, wie all das alte Holzspielzeug, das auf dem Dachboden lagert, werde ich doch nicht weggeben. So was sammele ich für die Enkelkinder. Aus alter Bettwäsche und Handtüchern werden Putzlappen und somit habe ich für die Weiterverwertung aller Dinge ein System gefunden, um meinen Kram zu reduzieren, aber auch zu horten was noch irgendwann und irgendwie wieder zum Einsatz kommt.
    Konsumdiät ist für mich das richtige Stichwort. Wir haben fast alles, warum soll ich ständig in die Stadt fahren, um was neues zu kaufen.
    Irgendwann haben wir festgestellt, dass es so reicht. Ich habe dadurch meinen Vollzeitjob gegen einen Halbtagsjob getauscht. Ich arbeite im sogenannten „sozialen Brennpunkt“ dort müssen Leute mit sehr viel weniger auskommen. Doch das auskommen ist da mehr ein Durchhalten und viele sind nicht glücklich damit.
    Unsere Zufriedenheit entsteht aber auch daraus, dass wir durch diese Bescheidenheit keine überzogenen Ansprüche und Wünsche haben. Wir können uns das leisten, was wir wollen und (eigentlich noch viel mehr) sind glücklich mit dem was wir haben.
    Wir fahren in diesem Jahr mit dem Fahrrad an der Mosel entlang und werden da viel Spaß haben, vieles sehen und erleben. Unsere Nachbarn fahren mit der Aida. Sollen sie tun, doch ich würde nicht tauschen wollen.
    Ganz wichtig finde ich auch die Einstellung und Haltung, die man zum einfachen Leben hat. Es sollte uns zufrieden und glücklich machen, denn nur mit einer Geiz ist geil-Mentalität ist es auch nicht getan!

    1. Hallo Anne,

      für mich ist die Geiz-ist geil-Mentalität das Gegenteil vom Minimalismus und von einem einfach bewussten Lebensstil. Im ersten Fall versucht man möglichst viel möglichst günstig zu kaufen. Im zweiten Fall geht es eher darum mit möglichst wenig auszukommen, bei dem, was man sich leistet, aber auf Qualität und Nachhaltigkeit zu achten.

      Ich bin Deiner Meinung, dass man nichts wegwerfen sollte, was man noch gebrauchen kann und in absehbarer Zeit verwendet. Meiner Erfahrung nach sind das aber viel weniger Dinge, als man zunächst glaubt. Wollen die Enkelkinder wirklich mal das „alte Holzspielzeug, das auf dem Dachboden lagert“? Werden die 50 T-Shirts aus den 90er Jahren wirklich noch mal gebraucht? Wann kommen Lederkrawatten wieder in Mode?

    2. Ich bin ganz Deiner Meinung, was das Aufbewahren von Dingen anbelangt. Holzspielzeug kommt nie aus der Mode. Auch in meinem Haushalt befindet sich noch eine Kiste mit Holzeisenbahnteilen, und ich freue mich schon heute darauf, wenn ich mal mit meinen noch zu zeugenden Enkeln damit spielen kann! Besonders stolz bin ich auf den Besitz eines Spielzeugs, das bereits mein Großvater (Jahrgang 1872) benutzt hat! Hätte ich es weggegeben, so hätte der neue Besitzer zu dem Teil ganz bestimmt keine persönliche Bindung, falls es nicht gar auf dem Müll gelandet wäre.

      Generell verzichte ich also eher auf die Anschaffung neuer Dinge und versuche das, was ich bereits habe, auch zu nutzen und, wenn halbwegs sinnvoll, aufzubewahren. Ich denke, bereits mit dem Erwerb einer Sache geht man gewissermaßen eine Verpflichtung ein, diese auch zu nutzen oder dafür Sorge zu tragen, dass sie genutzt wird.

  9. Na dann bist Du ja hoffentlich auch in der VG Wort und kannst Dich über eine schöne Nachausschüttung freuen ;-))

    Und Kontoauszüge muss man nur abheften, wenn man sie überhaupt noch in Papierform erhält. Zumindest als Privatmensch ist es vollkommen audreichend, das Angebot mittlerweile vieler Banken zu nutzen, die Kontoauszüge online zum Download bereitzustellen.
    Ebenso verhält es sich mit dem meisten Papierkram, mit dem man sich so rumschlagen muss. Ich kenne Leute, die drucken jede email aus und heften alles fein säublich in dutzenden Ordnern ab.
    Ich gehe den umgekehrten weg: Ausser echten Dokumenten (Zeugnisse Rente etc) scanne ich alles, was überhaupt noch per Papierform reinkommt. So muss ich mich nur um einen Papierordner „kümmern“ und habe alles andere als pdf jederzeit unvergilbt vorliegen. Schont die Umwelt, Regalmeter, weniger Schleppen beim Umziehen usw usw.

    Das erfordert natürlich ein absolut sicheres System der mehrfachen Datensicherung auch extern…was ich aber als Selbständiger sowieso mache(n muss).

    1. Wenn ich aber etwas in Papierform bekomme, es einscanne und dann wegwerfe und das PDF über Jahre speicher und sichere, ist das doch weniger nachhaltiger und aufwändiger, als wenn ich das Papier aufhebe. Rechnungen oder Kassenzettel hebe ich deswegen in einem herkömmlichen Ordner auf. Ansonsten geben ich Dir schon recht. Dokumente in elektronischer Form können das Leben erleichtern. Kontoauszüge etwa bekomme ich seit Jahren nur noch als PDF.

      1. Ordner kaufen, die hergestellt, verpackt und transportiert wurden und irgendwann auch nur noch Müll sind, ist nachhaltig?

      2. Nun verstehe ich Dein Argument. Ich habe die Ordner halt schon da. Vier bis fünf reichen mir aus und es werden nicht mehr, da ich einmal im Jahr alte Dokumente aussortiere. Es gilt wohl immer abzuwägen. Gibt oft mehrere Weg ans Ziel zu kommen.

  10. Werden die 50 T-Shirts aus den 90er Jahren wirklich noch mal gebraucht? Wann kommen Lederkrawatten wieder in Mode?

    *grins* 50 T-Shirts habe ich noch nie besessen und Lederkrawatten gabs hier im Haus auch noch nicht.

    Über das Holzspielzeug werde ich nochmal nachdenken!

    Liebe Grüße
    Anne

  11. Gar nicht so einfach, noch Punkte zu finden. Ich leg mal los.

    26. Lebe werbefrei: Lauf keine Werbung für Firmen. Trag keine sichtbaren Aufdrucke und Labels.

    27. So verlieren Marken ihr Gesicht: Entferne die Werbeetiketten auf den Produkten in deiner Wohnung. Entspannt ungemein.

    28. Esse ursprünglich: Verzehre Lebensmittel im Ganzen. Apfel, Möhre, Mango roh, mit Schale. Das ist wichtig für die Enzyme. Dein Geschmackserlebnis wird mit der Zeit immer intensiver.

    29. Spare Plastik: Verwende Produktverpackungen und -schachteln statt Mülltüten.

    30. Verschwende kein Wasser: Gieß deinen Garten mit Regenwasser.

    31. Teile dein Geld ein: Überlege dir ein Wochenbudget und stecke die Hälfte in deinen Geldbeutel. Die andere in einen Briefumschlag bis Donnerstags. Mit der Zeit wirst du sehr viel weniger Geld ausgeben. Sinnlose Vorratshaltung erledigt sich von selbst.

    32. Erledige Dinge sofort: Wenn du eine Rechnung öffnest und den Brief sowieso in der Hand hast, zahl sie gleich.

    33. Mache Dinge selbst: Das macht Spaß, schmeckt viel besser und du sparst dir Industriefutter. Meistens sagt es schon das Wort: ZitronenJoghurt= Zitrone+Joghurt. VanilleZucker= Vanille+Zucker. Knoblauchbrot= Knoblauch+Brot.

    34. Kurze Mails: Beantworte geschäftliche Mails in 3 knappen Sätzen. Beschränke dich aufs Wesentliche.

    35. 30-Tage-Liste: Schleiche vor kleinen Anschaffungen 3 Tage um die Sache rum und frage dich, ob du sie wirklich brauchst. Oder gibt es schon etwas ähnliches, das du dafür nehmen könntest, was sich schon in deinem Haushalt befindet. Setze größere Wünsche auf eine 30-Tage-Liste. Vieles erledigt sich von selbst. Mir hat das schon eine Menge Geld gespart.

    1. Besten Dank für Deine tollen Ergänzungen! Und dann gleich so viele.

      Ich muss mir 34. zur Herzen nehmen, denn ich tendiere dazu, E-Mails zu ausführlich zu beantworten.

      Dass man die Schale von Mangos mitessen kann, wusste ich nicht. Wehe ich bekomme Bauchweh ;-)

    2. Oh, bei mir liegt gerade eine richtig reife Mango rum. Aber mit Schale, echt? Wusste ich auch nicht. Trau mich wohl eher nicht die mit Schale zu essen… Immerhin hat der Kompost was davon. ;-)

  12. Hach Christof wie immer wunderbar … in vielen Punkten erkenne ich mein Leben wieder und es tut verdammt gut. Minimalismus ist für mich persönlich ein einfach bewusster Lebensstil. Jeder Mensch sollte begreifen das wir nur einmal auf dieser schönen Welt sind und es so internsiv, nah, freundschaftlich geniessen sollten.
    In Afrika gibt es Sprichwort „Geld und Besitz kann man nicht essen“ und ich bin genau nach meinen ersten Aufenthalt in Afrika meinen Veränderungsweg gegangen und dies werden dieses Jahr 13 Jahre.
    Schön immer bei Dir zu lesen.
    Grüsse sendet Dani

  13. Hi Christof,
    „Brauch es auf“ setze ich gerne mit auf die Liste. Wir neigen in der jetzigen Überflussgesellschaft dazu, eine unnötige Vorratshaltung zu betreiben. Das ist nicht nur bei Kosmetika so, auch bei Lebensmitteln. Inzwischen habe ich alle LM in der Küche. Und diese ist echt klein. Ein Fach für alltägliche Notwendigkeiten.

    Ab und zu ist es gut, einfach entspannt abzuwarten, bevor wir unsere Schränke, Regale kurzum unseren Lebensbereich wieder auffüllen. :)

    lg und danke für die Anregungen!

    1. Die „Brauch es auf“-Regel praktiziere ich oft in der Küche. Warum grüne Linsen kaufen, wenn noch Packungen mit roten Linsen, braunen Linsen und gelben Linsen geöffnet sind? Ich nehme mir dann vor, die roten Linsen aufzubrauchen und suche gezielt dafür nach einem Rezept

  14. Hallo Christof,
    erstmal vielen Dank für die tollen Newsletter und Deinen Blog!!!
    Deine Liste hat mich inspiriert und ich werde es jetzt mal mit einem Monat „Konsumdiät“ versuchen. Viele Punkte konnte ich bereits umsetzen. Meine „Problemzone“ ist defentiv der Konsum, in Form von „Neuanschaffungen von Klamotten, vermeintlich Nützliches und Hilfreiches, Süßkram, etc..“ ; von Dingen trennen, kann ich mich recht gut. In diesem Monat (4 Wochen) möchte ich mal herausbekommen, was die kleinen Antreiber (Gedanken, Gefühle usw.) in mir sind, die den Konsumdruck auslösen. Ergänzen möchte ich das mit dem Verzicht auf Süßkram und Knapperzeug sowie eine drastische Reduzierung meines Kaffeekonsums. Dazu werde ich Lupinenkaffee mit ca. 15 % „echtem Kaffee“ anreichern. Mal sehen, ob ich mich überlisten kann.
    Seit zwei Jahren ernähre ich mich bereits vergan und gehe immer mehr dazu über, möglichst viel als Rohkost (vertrage ich teilweise besser) zuzubereiten. Das spart auch noch merklich Energie und Kosten. Bei Obst und Gemüse wird der größte Teil mit verwertet. z. B. Zitronenschalen, Orangenschalen und auch das Grün der Radischen und der Karotten (hieraus kann man leckere Pestos und Brotaufstriche machen) …..
    Ich freue mich auf weitere Anregungen und Tipps von Dir und allen Kommentatoren!
    LG
    Irina

    1. Hallo Irina,

      wenn man regelmäßig entrümpelt, aber zugleich viel konsumiert, steckt man in einer Art Teufelskreis. Vorne nimmt man etwas weg, hinten fügt man etwas hinzu und irgendwie wird es nie weniger. Ich glaube das zu verhindern, ist die größte Hürde auf dem Weg zu einem einfacheren Leben. Irgendwann werde ich darüber einen Blogartikel schreiben und die Konsumdiät wird darin eine Rolle spielen.

      Apropos Konsumdiät, wie laufen die ersten beiden Tage? Würde bestimmt nicht nur mich interessieren, wenn Du nach dem Monat berichtest, wie es Dir ergangen ist.

      EBG

      Christof

      1. Hallo Christof,
        nachdem ich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass es mit der Konsumdiät so ist, wie mit einer ernährungsbezogenen Diät auch: Danach macht man weiter wie bis her und es tritt sogar noch ein JoJo-Effekt ein. Um das zu vermeiden und weil ich das nicht für den Sinn der Sache halte, habe ich beschlossen, das ganze zu meinem persönlichen Projekt zu machen. Damit gehe ich jetzt also in die Verlängerung. Mein Kaffeetrick funktioniert wunderbar. Auch wenn ich tagsüber mal müde bin, greife ich nicht wieder zu Kaffee oder ähnlichen Getränken, sondern gehe abends früher schlafen. Es gab divers Konsum-Reize, denen ich aber allesamt widerstanden habe. Ich arbeite mit der 30 Tage Liste. Die ist aber fast leer. Interessante Erfahrung für mich. Meine Kauf-Reiz-Auslöser sind ganz klar entlarvt: Belohnungssystem und für alles immer sofort eine Lösung haben zu wollen, nicht mit 80 % zu leben, sondern es müssen schon 150 % sein und auch Stress und Druck der über den Konsum kurz unterbrochen wird. Ein Teil davon ist auch mangelndes Selbstbewusstsein, dass zu vielen Anschaffungen führt, damit man nach außen perfekt und den Erwartungen von anderen entspricht. (Egal ob Kleidung, Wohnung, technischer Schnickschnack, Urlaub, Freizeit…) Über einen Bloggartikel zum Thema Konsumdiät würde ich mich freuen. Denn ich denke, dass kann ein echter guter Start sein, diesen Weg auch weiter zu gehen.
        LG
        Irina

      2. Interessante Zeilen, Irina! Es macht offensichtlich nur Sinn, eine Konsumdiät zu starten, wenn man wie Du nach den Mustern und Auslösern zum Kaufen fahndet. Kennt man sie, kann man sie vermeiden. Sich belohnen oder Stress abbauen, kann man ja auch mit Immateriellem (meiner Meinung nach viel besser), mit einem Spaziergang in der Natur, mit einer Runde Gymnastik im Büro oder mit einem guten Gespräch.

        Viele Grüße

        Christof

  15. Schön, wie viele unterschiedliche Tipps da zusammenkommen. Der Minimalismus ist bei mir eine sich langsam entwickelnde Sache, keine Hauruck-Aktion. Es fängt schleichend an: zuerst nur diesen und jenen materiellen Bereich ordnen und aussortieren, dann kommen die Gedanken, dann fragt man sich, ob man das wirklich braucht, es greift über auf Hobbys und Aktivitäten (auch aufs Reisen, wie du oben schreibst) und in der weiteren Entwicklung spielt vielleicht auch die Achtsamkeit eine Rolle, das Reduzieren von all zu vielen Eindrücken, das Glücklich-Sein mit kleinen Dingen.
    Eure Alpenüberquerung finde ich toll, aber es gibt auch in noch näherer Umgebung eine Menge zu sehen und zu erwandern (wie die vielen Wanderblogs zeigen).
    Herzliche Grüße, Franka

    1. Das einfach Leben hört nicht bei Dingen und Tätigkeiten auf, sondern geht in unseren Köpfen weiter. Das hast Du sehr schön mit den Worten „das Reduzieren von all zu vielen Eindrücken, das Glücklich-Sein mit kleinen Dingen“ ausgedrückt.

  16. Danke für die tollen Tipps! Ich lese mir Deine Seite öfters durch und versuche, sie zu beherzigen!

    Ein Rechenfehler ist Dir allerdings unterlaufen: Wenn Du Dich täglich von 10 Dingen trennst, dann sind es im Laufe von eineinhalb Jahren nicht 5555, sondern 5475 (bzw. 5485, wenn ein Schaltjahr zugrunde gelegt wird).

    LG Maria

    1. Hallo Monika,

      ich würde auch die Hausratsversicherung kündigen, wenn ich alleine leben würde, da ich nicht mehr viel besitze. Eine Unfallversicherung kann je nach Lebens- und Arbeitssituation sicher Sinn machen. Ich habe mich aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden. In den Bergen habe ich als DAV-Mitgliedschaft Versicherungsschutz bei Unfällen während alpinistischer Aktivitäten.

      Viele Grüße

      Christof

  17. Hallo Christof,
    stelle gerade erfreut fest, dass ich die meisten Punkte für mich schon umgesetzt habe.
    Seit 10 Jahren habe ich kein Fernsehen mehr, ich fahre jeden Tag 17 km mit dem Rad zur Arbeit (und zurück), trinke Leitungswasser (gesünder als Mineralwasser), habe mich von Menschen getrennt, die mir nicht gut tun (jepp, auch wenns die eigene Mutter ist), ich lebe in einem Mobilheim mitten im Wald am See und kann mir nichts schöneres vorstellen. Seit einigen Jahren verzichte ich auf Fleisch, neuerdings auch auf Milchprodukte (wegen Säure-Basen-Haushalt) und Fertiggerichte, Mikrowelle und weißen Zucker.
    Bei langen Wanderungen, Ausritten mit meinem Pferd oder Radtouren entspanne ich mich mehr, als beim Shoppen (1 Teil pro Jahr …)
    Der letzte Umzug hat auch meine liebgewonnene Büchersammlung schrumpfen lassen. Für alles andere gibt es Flohmärkte, die auch noch Spaß machen.
    Wichtig finde ich bei Minimalismus, dass man sich häufiger mal fragt, was einem eigentlich wirklich fehlt.
    Drei Wochen mit Zelt und Rucksack in den schottischen Highlands haben mir persönlich gezeigt, wie wenig man eigentlich für eine glückliche Zeit benötigt. Dass es nicht immer praktikabel ist – logisch. Es soll auch kein Dogma sein. Aber hin und wieder ein leises Innehalten und Überlegen sollte sich jeder mal gönnen.
    Mir wird jedenfalls noch jugendlicher Schalk und ansteckende Fröhlichkeit nachgesagt …

  18. Hallo aus Bonn,
    wie immer habe ich Deinen Newsletter mit Interesse und Freude gelesen!
    Aber vorhin habe ich mich dabei ertappt, dass ich fast in die Konsumfalle geraten wäre, denn eigentlich soll mir das nicht mehr so oft passieren!!
    Dein Bericht über das gute Olivenöl aus Griechenland brachte mich dazu, dem Link zu folgen, mir die leckeren Produkte anzuschauen und „Schwupps“ waren 3 davon im Warenkorb.
    Zum Glück bin ich anscheinend doch schon etwas sensibilisiert und mir fiel auf, was das gerade mit mir passierte … So funktioniert Werbung und Marketing

    1. Hallo Margot,

      wenn Du gutes Olivenöl brauchst und verwendest, spricht ja nichts dagegen welches zu kaufen, oder. Auch mein Blog ist nicht frei von Empfehlungen (Werbung und Marketing würde ich es nicht nennen), etwa in den Packlisten, für mein eigenes Buch, für all die Bücher, die ich lese und vorstelle usw. Immer aufmerksam sein, kann aber nicht schaden ;-)

      Viele Grüße

      Christof

      1. Das war keine Kritik an Dir, lieber Christof ☺
        Sondern mir ist „einfach bewusst“ geworden, wie sehr ich noch auf solche Dinge reagiere …
        Ich möchte überlegter kaufen und konsumieren und dabei haben mir die Tipps hier schon oft geholfen.
        Und wenn wir neues Olivenöl brauchen, schaue ich nochmal zurück auf Deine Empfehlung.

  19. „3.Hast Du durch die Konsumdiät Blut geleckt? Dann trenne Dich einen Monat lang täglich von zehn Dingen. Wenn Du das Experiment verlängerst, hast Du nach anderthalb Jahren 5.555 Dinge verkauft, verschenkt, gespendet und entsorgt.“
    Eine unglaubliche Menge! :-)

    Hallo Christof!

    Wenn man „bewusst leben“ in die Suchmaschine seiner Wahl eingibt und zu lesen beginnt, sollte man nicht erstaunt sein, wenn man Lust bekommt, die Ärmel hoch- und sein Leben umzukrempeln… So geschehen im Juli 2014 bei mir.
    Ich finde die 25 Schritte prima, und auch die vielen weiteren Anregungen der Leser hier. Nun, ich denke, ich lasse es langsam angehen und beginne mit einer Sache pro Tag. Auch kleine Schritte führen zu einem langen Weg.

    Euch allen ein schönes Wochenende!

    Grüße von
    Christine

  20. Hallo Christof!
    Mich haben deine Tipps inspiriert und ich habe mir Gedanken über mein Leben gemacht.
    Das Ganze habe ich dann in meinem Blog niedergeschrieben, bin aber noch auf der Suche nach mehr…

  21. Mit ganz einfachen Dingen anfangen – für Neulinge vielleicht ne gute Idee?
    Z. B. mal auf die Idee kommen, die Liste mit den 25 Punkten nicht AUSZUDRUCKEN, sondern die Punkte die mich ansprechen einfach ABSCHREIBEN – das geht!

    Ansonsten hilft es mir oft, meinen Hund zu beobachten – was braucht der eigentlich, um glücklich zu sein? Garantiert keine Pumps und keine Schminke – genug zu essen, möglichst viel raus in die Natur, ausreichend toben, am liebsten in Gesellschaft, danach ne Runde gemütlich schlummern – FERTIG!

  22. Hallo,

    auch diesmal sind wieder viele tolle Dinge dabei.

    Zum Briefe schreiben muss ich sagen, ich bin jetzt 24 Jahre alt und habe eine Brieffreundin seit ich 11 bin und mit dieser schreibe ich regelmäßige Briefe und ich liebe es. :)

    Bei mir gibt’s aus dem Urlaub nur Postkarten, und ich wünsche mir von Freunden auch immer welche wenn sie im Urlaub sind…

    Leitungswasser gibt’s bei mir jeden Tag – so ca. 3 Liter.

    Und es gibt doch nichts schöneres als draußen unterwegs zu sein, Rad zu fahren, wandern, laufen, spazieren, all diese Dinge mach ich jeden Tag, zusammen mit meinem Hund und es würde mir fehlen es nicht zu tun.

    LG Bettina

  23. @Christine
    Wenn Du täglich ein Ding gehen lässt, müsstest Du nun rund 25 Dinge „ärmer“ sein, was Dich im Sinne der Minimalisten aber reicher macht.

    @Fingermonster
    Schön, dass Du auch bloggst. Habe schon bei Dir gestöbert.

    @Helga
    Abschreiben hat auch den Vorteile, dass man sich das Gelesene besser merken kann. Wie wahr auch, was Du bei Deinem Hund beobachtet hast. Wir sollten den Laissez-faire-Lifestyle der Tiere öfter zum Beispiel nehmen.

    @Bettina
    Freue mich über Dein Lob! Hast Du einen Tipp, wie man sich motivieren kann, jeden Tag mindestens einmal rauszukommen, auch wenn man keinen Hund hat?

  24. Ich sitze täglich 9-10 im Büro daheim muss ich dann zurzeit auch noch lernen weil ich mich gerade fortbilde = wieder sitzen da freue ich mich einfach wenn ich raus komm und mich bewegen kann.

    Tipp: sich das einfach jeden Tag vornehmen und wenns nur 15 Minuten sind.
    Raus in die Natur und einfach einen Spaziergang machen, mal den Nachbarn zu Fuß besuchen, Erledigungen zu Fuß erledigen…

    PS: mir ist gestern noch etwas eingefallen :)
    Die „neue“ Küche für unser Haus wurde von einer Freundin gebraucht gekauft die Küche ist riesen groß (würde neu ca. 20.000€ kosten) ich hab Sie um 1.000 gekauft und ein paar Dinge erneuert und niemand merkt es :)

    LG Bettina

  25. Bin vor einigen Tagen auf deinen Blog gestoßen. Ich habe davor auch schon unbewusst versucht, minimalistischer zu leben, weniger Dinge zu besitzen. Nachdem ich deinen und andere Minimalistenblogs ein wenig gelesen habe, habe ich mich daran gemacht, mein Zeug zu durchforsten. Bietet sich gerade sowieso an, weil ich bald umziehe. Es ist echt verdammt schwer, sich von einigen Dingen zu trennen. Ich weiß zwar, dass ich das ein oder andere nicht brauche, aber nachdem ich jetzt einige dieser Sachen entsorgt/verkauft habe, habe ich schon so ein schweres Gefühl im Bauch. Vielleicht so eine Art Entzugsgefühl?! Bin mir nicht sicher.
    Ich hoffe im Endeffekt wird es die richtige Entscheidung gewesen sein.
    War selber ein halbes Jahr auf Wanderschaft und bin nur mit meinem Rucksack ausgekommen. Aber da hatte ich noch immer im Hinterkopf, dass meine Sachen irgendwo sicher auf mich warten und ich bald zu ihnen zurück komme. Richtig vermisst habe ich trotzdem nichts davon.

    1. Willkommen auf Einfach bewusst, Ben!

      Es dauert Zeit, bis man sich an etwas gewöhnt bzw. sich etwas abgewöhnt. Das kann sogar in wissenschaftlichen Tests nachgewiesen werden. Auch an das Weggeben von Dingen muss man sich also gewöhnen, selbst wenn es etwas ist, das man offensichtlich nicht mehr benötigt. Zudem beeinflusst uns der aus der Psychologie bekannte Besitztumseffekt. Es lohnt sich aber meiner Meinung nach durchzuhalten. Nach ein paar Wochen, möchte man den neuen Lebensstil, die damit gewonnenen Freiheit, das Mehr an Zeit nicht mehr missen. Vielleicht hilft es Dir Dich zu belohnen. Entsorge erst mal keine Dinge auf dem Müll, sondern spende sie (Belohnung: gutes Gefühl) oder verkaufe sie (Belohnung: mehr Geld, weniger Geldsorgen, mehr Möglichkeiten).

      Viele Grüße

      Christof

  26. Hallo Ihr Lieben,
    ich finde diese Seite super, kann das was ihr schreibt nachvollziehen und wende sehr vieles auch in meinem persönlichen Alltag an, wie z.B. vegetarisches Essen, gesunde biologische Nahrung zum Teil aus dem eigenen Garten, weniger Auto fahren, mehr Bewegung, kaum Verpackung, ökologische Reinigungsmittel etc. etc. Das habe ich zum großen Teil schon verinnerlicht.
    Was ich allerdings erwähnen möchte ist die Nahrungsmittel- Vorratshaltung, wie es früher gemacht wurde.
    Also wir lagern z.B. Kartoffeln, machen ein, haben auch ein Sortiment an Kosmetikartikeln gelagert ( ich verwende die natürlichen vom dm-Markt…..schleich schleich..Werbung :-)
    Ich weiß nicht, wer sich zur Zeit mir der allgemeinen Wirtschaftslage /Kriegslage in unserem Land bzw. anderen Ländern befasst. Irgendwann soll ja ein Systemcrash kommen, das wurde sogar schon im Fernsehen gebracht. Ich glaube nicht an Weltuntergang-Prophezeiungen und bin überzeugt, dass es nach einem Crash auch wieder aufwärts geht. Nur, dass es nicht so weiter gehen kann, wird bald auch für “ Otto-Normalverbraucher“ offensichtlich.Keiner weiß wann das eintritt, nur dass es irgendwann eskaliert.
    Ist es mit diesem Wissen nicht empfehlenswert, wenn man sich Lebensmittel, Holzvorräte fürs Heizen etc. etc. zu Hause lagert( also nun auch nicht massenhaft hortet).
    Widerspricht das den Regeln des Minimalismus? Ist das für Euch lediglich Angstmacherei oder wie geht ihr mit dem Thema um? Bleibt ihr da immer im Vertrauen und sagt Euch, dass immer genug für alle da ist, auch wenn eine Krise kommen sollte und habt nur das im Kühlschrank, was ihr in den nächsten zwei/drei Tagen braucht?
    Mich würde das mal brennend interessieren.
    Vielen Dank und liebe Grüße von
    Martina, ebenfalls aus Franken :-) )

    1. Hallo Martina,

      ich schaue schon lange kaum Fernsehen mehr, denn wenn alles eintreten würde, was dort so verbreitet wird, wäre die Erde schon zigmal untergegangen ;-) Größere Vorräte haben wir also keine gebunkert. Trotzdem steht für mich außer Frage, dass wir unseren Planeten gerade kaputt machen.

      Viele Grüße

      Christof

  27. Ich sitzte sehr oft abends, wenn Ruhe ein kehrt, beim Lesen im Netz – das Problem, daß ich mich verliere und auch die Zeit vergesse, habe ich so gelöst, daß die Online-Zeit im Router begrenzt wurde – somit laufe ich nicht Gefahr, mal wieder die ganze Nacht zu surfen – auch der Geist braucht Ruhe.
    Gruß
    Matthias

    1. Das Problem kenne ich :-( Da ich oft tagsüber lange online bin, versuche ich abends den Rechner gar nicht mehr anzumachen. Muss mich dann aber zusammenreißen, dass ich nicht ständig auf dem Smartphone surfe. Kann Dir nur beipflichten: „Auch der Geist braucht Ruhe“

      Gruß

      Christof

  28. Wenn ich ausgeglichen bin brauche ich nicht irgendwelche materiellen Dinge, die mich zufrieden machen.

    Ein gutes Gespräch mit Freunden erfüllt mich.
    Wenn irgendwas nicht so gut läuft, kommt es eher zum Frustkauf oder zum Frustessen. Am weitesten komme ich, wenn ich es schaffe mir die Situation, die mich aus dem Gleichgewicht gebracht hat, genauer ansehe.

    Ich mache mir gerne Gedanken darüber, was die einzelnen Begriffe wie z.B. zufrieden genau aussagen bzw. was sie bei mir auslösen. Manches mal schaue ich auch im Duden nach und staune über die vielerlei Bedeutung eines so „simplen“ Wortes.

    Liebe Grüße

    Hildegard

    1. Kennt ihr das Gefühl, mit sich und der Welt im Reinen zu sein?
      Es bedarf sehr sehr wenig – mein letztes derartiges Erlebnis ist schon einige Jahre her und ich vermisse es – die Art innere Ruhe, die sich vor Jahren einmal plötzlich bei einem Spaziergang an einem wunderschönen Herbsttag, an einem See, eingestellt hat – auf einmal war alles ganz leicht, ganz klar – keine Ablenkung – nur ich allein und die Natur. Ich weiß nicht warum sich dieses Gefühl nur sehr selten zeigt, aber ich kann mich noch genau an die wenigen Male erinnern, wie intensiv ich es erlebt habe. Was lenkt mich nur so ab, daß ich nicht öfters so frei und rundum zufrieden bin?
      Gruß
      Matthias

    2. Hallo Hildegard, hallo Matthias,

      ich fürchte auch, dass viele unserer Kaufimpulse aus Frust, Langeweile oder einer inneren Leere entstehen. Das zu erkennen und sich selbst einzugestehen, kann helfen, in Zukunft solche Käufe zu vermeiden und nach und nach das Sein vor dem Haben zu stellen. Für mich und für viele Minimalisten ist ein reduziertes Leben ein Schlüssel, um „mit der Welt im Reinen zu sein“.

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

  29. Hallo Christoph,

    ich bin gespannt, ob du dich eine Woche nur von regionalen Zutaten ernähren kannst. Kein Pfeffer, keine Zitronen!

    Liebe Grüße :)

    1. Hallo Bianca,

      gute Idee! Da wäre ich auch gespannt. Habe das schon in den 1990er und 2000er Jahren paar Mal geschafft, als ich jeweils eine Woche gefastet habe und es nur selbstgemachte Gemüsebrühe aus Gemüse aus der Region gab.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Das ist beeindruckend. Meiner Meinung nach ist das schon eine große Herausforderung, auch auf Dinge wie Eukalyptus, Oliven, Tomaten, Ingwer etc. zu verzichten. Allerdings gibt es hier auch tolle, sogar wilde, Lebens- und Heilmittel wie Lindenblüten, Kastanien oder Giersch, die wirklich Power in sich haben!
        Ich freue mich auf einen Post darüber :)

  30. Hallo alle miteinander!
    Großes Lob für diese schöne Seite, lieber Christof !!!
    Ich wende schon einige minimalistische „Regeln“ an in unserem Haushalt, mit zwei fast erwachsenen Kindern und mir. Gerade bin ich wieder dabei einiges auszumisten, habe gerade zwei Kisten in den Sozial-Laden ((NIX_NEUES in Eckernförde!) gebracht und einen Sack Altkleider in die Sammelbox. Nun müssen noch ein paar Dinge bei ebay „vertickt“ werden. Zudem betreibe ich bookcrossing- ein toller Spaß!!! Wir lassen auch öfter mal Bücher in Cafes und in Bushaltestellen liegen, mit kleinen Anmerkungen beschriftet…
    Was mich derzeit noch beschäftigt, ist die Frage, wie ich mit Versicherungen umgehe, welche ich weglassen könnte. Mich würden da noch mehr Kommentare interessieren. Habt ihr eine Hausratversicherung? Oder eine Lebens-, Berufsunfähigkeits-Versicherung o.ä. ? Bin da unsicher ….
    Herzlich, Katja

      1. Hallo zusammen…

        ich bin auf diesen tollen Blog gestoßen, als ich einfach mal das Wort „Minimalismus“ bei Google eingegeben habe :-)

        Ich hatte letztes Jahr irgendwie eine komische Zeit, irgendwie hat mich alles genervt und ich habe gemerkt, dass das zum Teil der Job ist, zum Teil aber auch dieses Chaos zu Hause, zu viel Geld für falsche nutzlose Dinge rausgeworfen wurden…und man irgendwie nur Abzüge hat, aber nichts mehr zum Leben. Alleine das Auto frisst im Monat mit allem drum und dran 200 Euro wenn nicht mehr…nur um zur Arbeit zu kommen…um dort wieder das Geld für das Auto zu verdienen…Ich weiß gar nicht mehr wie ich drauf gekommen bin, aber irgendwie bin ich erst auf den Raphael Fellmer gestoßen, der ja ohne Geld lebt. Dann gab es noch einen tollen Bericht im Fernsehen über einen Studenten, der sich innerhalb einer Woche ein Wohn-und Esszimmer kostenlos zusammenstellen sollte. Mit Hilfe von Ebay-Kleinanzeigen, usw. Den richtigen Anstoß gab dann mein Urlaub in der Domikanischen Republik…ich weiß nicht warum genau dieser Urlaub, ich war ja vorher auch schon viel in der Welt unterwegs, auch in armen Ländern wie Tunesien, usw. Aber ich habe dort die Leute bewundert, leben vom wenigsten, haben aber dennoch noch ein Lächeln über, sind freundlich. Wir Deutschen sind immer nur am meckern und wollen immer mehr…ich fühlte mich die 2 Wochen dort so gut und befreit, nur mein Hotelzimmer und ein paar Sachen aus dem Koffer….und als ich zu Hause war, hat mich alles völlig erschlagen…die Hektik, die vollen Straßen, zu Hause ein Stapel an Post, usw….dann wieder der ganze Alltagsstress mit Hausputz, Vollzeit arbeiten, hier was, da war….ich habe 4 Wochen gebraucht, um wieder völlig DA zu sein…und wusste: es reicht, jetzt wird ausgemistet, geschaut, wo Zeit und Geld gespart wird und habe mich immer mehr mit dem Thema Minimalismus beschäftigt. Ich habe nun auch alle Zeitschriften Abos gekündigt, miste aus, spende für Flüchtlinge, habe bei Facebook eine „verschenken“ Gruppe aufgemacht, stelle bei Ebay ein, entsorge…und ich bin noch lange nicht fertig. Dazu suche und bewerbe ich mich neu, vielleicht eine Stelle mit weniger Stunden, dazu weniger Geld ausgeben und somit mehr Zeit für das was man machen möchte, Zeit für sich selber. Bei den materiellen Dingen komme ich gut voran, jetzt kommen die anderen Kostenverursacher, das sind auch zum Teil die Versicherungen. Ihr haltet mich wahrscheinlich für verrückt. Ich bin selber Versicherungskauffrau, aber sehe das mit den Versicherungen,insbesondere für die Altersvorsorge anders, vor allem wo ich jetzt im Moment sehe, wie viele und junge Leute um mich rum sterben….immer nur sparen für später, sich jetzt deswegen nichts leisten können…und weiß ich überhaupt, ob ich das „später“ überhaupt erlebe? Warum nicht jetzt das Geld in schöne reisen investieren, was vom Leben haben, es genießen? Das HEUTE leben? Mir kam da gestern auch die Frage auf, wie Sie und die anderen Minimalisten das mit der Altersvorsorge machen…nur auf den Staat vertrauen? Vielleicht hat auch einfach nur zu viel Angst, bzw. es wird einem ja immer Angst gemacht und deswegen schließt man alles ab…Ich bin selber im Moment total unentschlossen, ob ich alles kündigen soll….mein Ehemann ( ebenfalls bei Versicherung ) ist dagegen…vielleicht gibt es hier ja jemand, der auch vor dem Problem steht…würde mich über andere Meinungen freuen.

  31. Hallo Christof!

    Wie viele andere Artikel hier finde ich auch diesen sehr gelungen und hilfreich. Es hilft mir schrittweise mein Leben und meine Gewohnheiten zu minimalisieren.

    Bei Punkt 17: Konzentriere Dich auf nur eine Sache
    hab ich nach meiner Erkenntnis, das ich etwas in meinem Leben ändern möchte festgestellt, daß nicht nur Sinn macht sich im Alltag auf eine Sache zu konzentriern, sondern auch bei den Veränderungen an sich. Bei mir ist es oftmals so, wenn ich mehrere Lebensgewohnheiten oder ähnliches gleichzeitig verändere, es dann schnell mal zu einer „Überforderung“ kommt und in folge dessen das bzw. die „Projekte“ scheitern.

    Liebe Grüße
    Bernhard

    1. Hallo Bernhard,

      ich denke auch, dass es Sinn macht, sich darauf zu konzentrieren, jeweils nur eine neue Gewohnheit zu etablieren bzw. eine schlechte Angewohnheit abzulegen. Wenn man bedenkt, dass man nur vier bis sechs Wochen dafür benötigt, kann man im Laufe eines Jahres dennoch vieles verändern.

      Viele liebe Grüße

      Christof

  32. Hallo,
    ich bin über Facebook auf diesen Blog aufmerksam geworden. Ich muss sagen, der Blog ist sehr gut geschrieben und hat auch viele praxistaugliche Tipps. Ich selbst lebe bereits den größten Teil meiner letzten zwei Jahre nach diesem Konzept, und konnte dadurch viel Geld sparen und gleichzeitig mein Leben verbessern. Seit einem Monat habe ich nun mittlerweile meinen Job gekündigt, um mich auf eine lange Radreise zu begeben. Das einfache Leben ist hier natürlich Pflicht.

    Mach weiter so
    Gruß Emil

    1. In meiner Stadtbücherei gibt es tatsächlich diese Zeitschrift und rund 50 weitere, obwohl Forchheim keine Großstadt ist. Meist lese ich ein paar Artikel im Lesecafe der Bücherei.

      Viele Grüße

      Christof

  33. Hallo,
    tolle Ideen.
    Ich wuesste allerdings gern, wie man drei Versicherungen fuer 100 Euro im Monat bekommt? Meine verlangt auch wenn ich kein Einkommen habe 150 EUro! Bin fuer Tipps sehr dankbar. Gutes Gelingen und viel Freude bei der Alpenueberquerung.

  34. Tip 51 : Habe immer einen Einkaufsbeutel dabei -immer!
    Ich benutze seit 5 Jahren immer irgendwelche Stoff- oder Nylonbeutel, die eine fast unendliche Haltbarkeit haben. Auf dem Markt kommen Obst und Gemüse da rein, wenn etwas matscht, wird der Beutel gewaschen. Es hat mir hunderte Tüten erspart.

    Tip 52: Schaff Dir einen Garten an (z.B. Kleingarten).
    Du lernst viel über die Natur, Du bist draußen und musst nicht in Gebäuden Deine Freizeit verbringen, Du kannst Dich mit einem Ehrenamt einbringen, Du kannst Dich selbst versorgen (zumindest zum Teil), Du kannst kreativ sein. Du kannst mit den Händen arbeiten, statt mit dem Kopf.

    Chines. Sprichwort dazu:
    Willst Du für einen Tag glücklich sein, betrinke Dich;
    Willst Du für drei Tage glücklich sein, schlachte ein Schwein;
    Willst Du ein Jahr lang glücklich sein, heirate;
    Willst Du aber für den Rest Deines Lebens glücklich sein, werde Gärtner.

    Es stimmt.

    viele Grüße! Herbert

    1. Danke für Deine Tipps.

      Das mit dem Einkaufsbeutel praktiziere ich auch schon lange.

      Ob ein eigener Garten das Leben vereinfacht, kommt vielleicht bisschen drauf an, ob es einem Spaß macht. Aber prinzipiell gebe ich Dir recht, dass wir uns wieder mehr selbst versorgen sollten.

      Das chinesische Sprichwort ist gut. Nur der zweite Satz geht gar nicht (mehr). Ein Schwein zu schlachten, macht mindestens drei Tage unglücklich.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Ja, klar passt das heute nicht mehr! Das Sprichwort stammt sicher aus einer Zeit, als der aufschreibende Chinese zweimal im Jahr Fleisch bekam und das Anlaß zu einem mehrtägigen Dorffest war (wie übrigens in vielen Gegenden).
        Ich wollte nur das Sprichwort nicht verstümmeln.
        Was mich angeht: ich kann nicht mal einen Fisch ausnehmen ;-)

        Viele Grüße! Herbert

  35. Hallo Christof,

    du scheinst dich jetzt schon eine ganze Weile mit dem Thema Minimalismus beschäftigt zu haben und deshalb möchte ich gerne wissen ob du auch „weitere Tipps“ für Leute hast die ebenfalls schon länger dabei bzw weiter sind.

    Viele Grüße
    B

    1. Hallo B,

      sind 162 Artikel nicht genügend Tipps ;-)? Stöber einfach mal bisschen.

      Ansonsten plane ich ein E-Book, das ich im Herbst herausbringen möchte und in dem ich noch tiefer in die Materie einsteige.

      Viele Grüße
      C

  36. Hallo Christof,

    die meisten Tipps wiederholen sich und sind eher für Neulinge oder Interessierte. Für Leute die bereits Erkenntnis daraus gewonnen haben ist es so als ob du Wasser aus einem alten in ein neues Glas gibst und rätst es sich aus dem neuen Glas schmecken zu lassen.
    Wasser soll jedoch „nur“ den Durst löschen und braucht nicht zu schmecken.
    Meine Antwort auf deine Frage ist nein, aufgrund deines Hinweises werde ich Geduld aufbringen bis zum Herbst…
    und darüber hinaus.

    Viele Grüße
    B

  37. Hey Christof,
    finde, dass Deine Seite viele gute Infos enthaelt. Ich befinde mich auch auf diesem Weg, und zu meinem Glueck habe ich keinen solchen Berg an CDs, mit dem ich beginnen muesste. :-) Die Arbeit ist meine groesste Baustelle, und ohne einen radikalen Jobwandel wird es wohl nicht gelingen, nicht einfach nur auf der Stufe der Konsumverweigerung stehen zu bleiben.

    Hast Du Erfahrungen, wie es ist, die minimalistische Lebensweise in einer Familie umzusetzen? Ich kann mir vorstellen, dass Kinder einige Kompromisse erfordern. Allein die vegane Ernaehrung ist ja bereits ein aktuelles Thema!

    Zu Punkt 14 Deiner Liste – Versicherungen: 100 Euro/Monat fuer Kranken-, Haftpflicht- und Hausratversicherung halte ich fuer etwas unrealistisch. Der niedrigste Beitrag zur KV ist bei meiner Kasse bereits bei 150 Euro/Monat. Und sowieso…, wozu eine Hausratversicherung, Du besitzt doch quasi nix?! Warum also das dann noch absichern? :-) ;-)
    Herzliche Gruesse

    1. Hallo Brachpieper,

      man hört ja immer, dass eine minimalistische Lebensweise mit Kindern nicht möglich ist. Ich halte das für Unfug. Und wenn, dann sind wir Erwachsende daran schuld und sollten wir bei uns anfangen und es den Kleinen vorleben. Grundsätzlich wird jeder als Minimalist geboren. Was braucht ein Baby denn schon,um glücklich zu sein? Etwas Muttermilch, Wärme, Geborgenheit.

      Eine Hausratsversicherung habe ich auch keine mehr. Für Haftpflicht- und Krankenversicherung zahle ich nun mittlerweile etwas mehr als 100 Euro im Monat. Ist bei mir so niedrig, weil ich als Autor in die Künstlersozialkasse gekommen bin, die die Hälfte meines Beitrags übernimmt.

      Viele liebe Grüße

      Christof

  38. Oooh, was habe ich da für einen schönen Blog gefunden? Die Themen Minimalismus, Konsumverzicht, Aufräumen, Loslassen interessieren mich gerade brennend und ich habe schon einige Schritte zu „weniger ist mehr“ unternommen …
    Darf ich deine Liste auf meinem Blog übernehmen und für mich adaptieren? Einiges kann ich schon „abhaken“.
    Vielen Dank für diesen Beitrag und den inspirierenden Blog
    Steffi

  39. Tolle Tipps, dafür vielen Dank ☺ Aber jetzt leg dir doch mal ein responsive theme zu…das Lesen über das Handy ist aktuell eher anstrengend und im Mai legt Google bei den Anforderungen nach. Auch eine Form von Minimalismus :D

    Gruß Markus

    1. Früher oder später muss ich das eine oder andere an meinem Blog anpassen. Mal eben auf ein „responsive theme“ zu wechseln, ist leider nicht möglich, da ich das Thesis Theme verwende und daran einiges angepasst habe.

      Viele Grüße

      Christof

  40. Hallo und danke für die schöne Liste!
    Vieles ist bei mir schon immer so (keine Schulden, keine Abos, einkaufen in einem Bioladen….)
    Ich lebe -der Liste nach zu urteilen – eigentlich recht minimalistisch und dennoch finde ich, dass hier viel im Haus existiert, was ich noch loswerden kann.

    Meine Frage nur, die ich noch nirgendwo beantwortet fand: Was mache ich mit den Dingen meiner drei Kinder?
    Was mit den Bildern und getöpferten …äh…Hinstelldingen die man oft geschenkt bekommt?
    Was mit 5 Tonnen Lego die sowieso komplett und in vollem Umfang benötigt werden?
    ..
    Vielleicht hast du ja einen Tipp dazu…
    Danke
    und einen lieben Gruß (einen nur – nicht viele!)
    Melanie

    1. Hallo Melanie,

      sind Deine Kinder den bereits groß? Dann werden sie nichts dagegen habe, wenn Du nur ein paar der alten Sachen behältst. Die kannst Du dann viel besser wertschätzen oder ausstellen, als wenn Du Kisten voll von dem Kinderkram hast. Meine Eltern sind vor ein paar Jahren vom sehr großen Haus meiner Kindheit in eine sehr kleine Wohnung gezogen. Dabei mussten sie sich von mindestens 90 % der Sachen trennen. Niemand aus der fünfköpfigen Familie hat je irgendetwas davon vermisst.

      Viele Grüße

      Christof

  41. Gerade Tipp Nr. 13. finde ich extrem wichtig.
    Viele scheinen es als ganz gängig zu finden,
    Schulden zu machen und mehrere Kredite abzahlen zu müssen.
    Eine Falle aus der es manchmal sehr lange daueren kann um wieder rauszukommen!

  42. Hi Christof,

    ich möchte gern wissen was aus dem geplanten ebook geworden ist bzw. ob es irgendwo verlinkt wird? Habe nichts gefunden und bitte dich daher um Infos/ Rat.

    Schönen vierten Advent und viele Grüße
    B

  43. Hallo Christof,

    vielen Dank für Deinen Artikel. Er hat mich u.A. zu einem kleinen Minimalismus-Spiel inspiriert, das ich meiner Freundin zum Geburtstag geschenkt habe.
    Die sie keine Geschenke (bzw. noch mehr Zeug) haben wollte, hat sie etwas bekommen, um Zeug abzubauen. ;-)
    Viele Grüße und weiter so! :-)
    Raphael

  44. Hallo Christof, gerade erst habe ich diese Seite entdeckt und bin grundsätzlich begeistert. Bei vielen Deiner Tipps stelle ich fest, dass ich schon lange minimalistisch lebe ohne darüber nachgedacht zu haben. Danke trotzdem für diese Seite.
    Einen Kritikpunkt habe ich. Es ist abwertend von „gefangenen Tieren im Zoo“ zu sprechen. Richtig ist, sie sind gefangen. Richtig ist aber auch, dass Dank unserer Dummheit viele Arten nur noch im Zoo eine Überlebenschance haben. Leider ist der Mensch nur in der Lage etwas zu schützen, was er kennt. Genau deshalb sind Zoos sehr wichtig. Denn nicht jeder hat die Möglichkeit nach, z.B. Afrika, zu reisen. Vielen Dank fürs lesen und nichts für Ungut, liebe Grüße Renate

    1. Hallo Renate,

      kannst Du denn Deine Hypothese bezüglich des Nutzens von Zoos irgendwie belegen?

      Mitte des 19. Jahrhunderts – als die ersten Zoos in Deutschland öffneten – lebten noch weit über 100.000 Tiger. Aktuell ist die Tigerpopulation auf nur noch 3.200 Individuen geschrumpft. Bei anderen Tierarten ist der Rückgang ähnlich dramatisch, viele sind längst ausgestorben. Kein Zoo der Welt hat durch das Einsperren von Tieren zu einer messbaren Bewusstseinsveränderung bei uns Menschen beigetragen. Einer Studie von 2007 nach gibt es keinen Beleg dafür, dass Zoos den Besuchern Interesse am Thema Artenschutz vermitteln. Mit weiteren Zooirrtümern wird hier aufgeräumt.

      Viele Grüße

      Christof

  45. Mein motto heisst:
    Weniger ist mehr.
    Und zwar in allem.

    Zuviel freunde, zuviel zeit, zuviel wünsche, zuviel geld, zuviel macht, zuviel einfluss, zuviel wollen, zuviel für sich geniessen, usw.

  46. Lieber Christof,
    bei Punkt 10 amüsierte ich mich auch – Briefkästen als Sende-Buttons spricht mich originell an. Schön, dass du Briefe schreiben als minimalistisch einstufst.
    Für mich sind Briefe Glück zum Anfassen. Deshalb treibt diese Kunst bei mir farbenfrohe Blüten, die Menschen pflücken können. Anders ausgedrückt: In Form von Glücksbriefen kaufen.
    Zum Glück habe ich den Eindruck gewonnen, dass dein Minimalismus niemanden abhalten will, bei Künstler.innen zu kaufen … denn ohne Kunst wäre diese Welt schon ein bisschen weniger glücklich, wahr?
    Mit maigrünen Frühlingsgrüßen, Amrita

      1. Na klar – und weil ich deine Frage erst heute entdeckte, bekommst du zwei. Sie sind bereits im „Senden-Button“ bzw. Gelbem Kasten. Mögen sie dir leseglückliche Momente bringen <3

  47. Punkt 21. Erstelle einen Essplan mit Einkaufsliste und besorge möglichst alle Lebensmittel in einem Geschäft.

    Meine Frage: „Warum nur in einem Geschäft?“

    1. Weil man dadurch Zeit spart, die man dann für seine Leidenschaften und Lieben verwenden kann. Ich kaufe meist alles in einem größeren Bioladen. Ist natürlich nur eine Idee für mehr Minimalismus im Alltag. Ob Du sie umsetzen magst oder kannst, musst Du selbst entscheiden.

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