Veganer Nizza-Salat

17. September 2017 - von Christof Herrmann - 15 Kommentare

Veganer Nizza-Salat (Foto: Christof Herrmann, 2017)

Vegan, vollwertig, nachhaltig – Zeit: 30 Min. – Schwierigkeit: leicht

Im Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts hatte man solche Sehnsucht nach dem Sommer an der Mittelmeerküste, dass jemand auf die Idee kam, den Geschmack des Südens auf die Teller der Hauptstadt zu bringen. Der Salade niçoise wurde erfunden. Heute ist der Nizza-Salat der wohl bekannteste Salat der provenzalischen Küche.

In meiner Familie heißt er Seiser-Alm-Salat, seit wir ihn vor 35 Jahren bei einer Familienfeier auf der Seiser Alm zubereitet haben (zu der Zeit trat auch Reinhold Messner in mein Leben). Die Sardellen wurden schon damals in Südtirol aus dem Rezept gestrichen, weil wir Kinder sie nicht mochten.

Seit ein paar Jahren mag ich auch keinen Thunfisch und keine Eier mehr. Stattdessen sorgen nun ein paar Kapern und hauchdünne Zwiebelringe für Pepp. Den veganen Nizza-Salat bereite ich nur in den Monaten August bis Oktober zu. Dann gibt es die drei Hauptzutaten Kartoffeln, grüne Bohnen und Tomaten aus der Region und Saison. Das schmeckt man und ist zudem nachhaltig.

Heuer verwende ich sogar eine Zutat aus persönlichem Direktimport. Als ich im Juli nach dem Ende meiner Fernwanderung auf der Parenzana an den Golf von Triest zurückkehrte, kaufte ich eine größere Menge in Meersalz eingelegte Kapern. Die sind den in Essiglake eingelegten Kapern geschmacklich überlegen und bringen eine Extraportion „Sommer an der Mittelmeerküste“ auf den Teller.

Für 4 Portionen:
6 große Kartoffeln, festkochend
350 g grüne Bohnen
6 reife Tomaten
½ Gemüsezwiebel
2 EL Kapern
1-2 Handvoll schwarze Oliven
2 EL Weißweinessig oder weißer Balsamico-Essig
6 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer
1 Handvoll Basilikumblätter

  1. Die Kartoffeln in Salzwasser kochen, schälen und in dicke Scheiben schneiden.
  2. Die Bohnen in Salzwasser bissfest kochen und mit kaltem Wasser abschrecken. Die Enden abschneiden (die feinen Spitzen lass ich dran).
  3. Die Tomaten waschen, entstielen und vierteln oder achteln.
  4. Die Gemüsezwiebel schälen und in feine Ringe schneiden.
  5. Die Kapern mit Wasser abspülen.
  6. Ggf. die Oliven entkernen.
  7. Die Kartoffelscheiben, grünen Bohnen, Tomatenstücke, Zwiebelringe, Kapern und Oliven auf vier Tellern anrichten.
  8. Für das Dressing Essig mit Salz und Pfeffer verrühren, bis sich das Salz aufgelöst hat. Dann nach und nach das Olivenöl zugeben und zu einer Emulsion verschlagen.
  9. Das Dressing über den Salat geben.
  10. Die Basilikumblätter waschen und entweder im Ganzen oder in Streifen hinzugeben.

Tipps:

  • Der vegane Nizza-Salat schmeckt sowohl mit noch warmen Kartoffeln als auch kalt aus dem Kühlschrank.
  • Variieren ist wie immer erlaubt. Ich füge z. B. manchmal noch Artischockenherzen und angeröstete Kerne oder Nüsse hinzu.

Bon appétit!

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15 Kommentare für “Veganer Nizza-Salat”

      1. Ich habe den Salat schon mehrfach gemacht. Er ist der Hit. Da ich keine Kapern hatte, habe ich stattdessen Cornichons und Jalapenos dazu getan. Das gibt ordentlich schmiss, wer es etwas schärfer mag…
        Danke Christof für das tolle Rezept.

  1. Servus Christof,
    beim Essen haben wir wohl einen ähnlichen Geschmack. Das klingt echt lecker. Wir essen gerne Bohnen/Kartoffeln/Tomaten als warmes Gemüsegericht. Deine Salatvariante testen wir bestimmt.
    Viele Grüße, Dieter

  2. Hey Christof,

    danke für das leckere Rezept! Werde ich sicherlich demnächst mal ausprobieren :)

    Übrigens die Idee mit den Kapern und den Zwiebelringen ist ziemlich genial! Wäre nie auf so etwas gekommen. Denkst du das kann man in jeden Salat reinmachen?

    Grüße Mike

    1. Kapern werden in der mediterranen und arabischen Küche verwendet. Sie haben einen recht intensiven und speziellen Geschmack. Andere Gewürze oder Kräuter verwende ich dann meist eher sparsam.

      Viel Spaß beim Nachmachen.

      Grüße

      Christof

  3. Hallo Christof,
    was für ein leckerer Salat! Den werde ich baldigst ausprobieren. Danke für deine tollen Ideen und Beiträge. Du bist sehr symphatisch, in der Art wie du dich hier präsentierst. Dein Lebensstil hat mich zum Nachdenken angeregt. Du inspirierst die Menschen mit deinen Geschichten. Wollen wir nicht alles das „erfüllende Leben“ voller Leichtigkeit? Trotzdem hängen die meisten von uns, auch ich, in der Tretmühle fest. Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit Materialismus, Lebensmittelverschwendung, Nachhaltigkeit, wodurch ich auf deine Website gestoßen bin. Wie gut! Ich bin noch in den Anfängen, aber ich spüre wie mir die kleinen Veränderungen gut tun. Du bist eine Bereicherung in diesen schnelllebigen und kaotischen Zeiten. Ich wünsche Dir Gesundheit und ein zufriedenes Leben. Und bleib wie du bist….
    Marianne aus NM

  4. Das klingt super lecker.
    Auf Bohnen im Salat komme ich irgendwie immer nie, wenn ich mal spontan was mache.
    Aber jetzt versuch ich dran zu denke.

    Viele Grüße
    Stephan

  5. Lieber Christof,

    danke für die Erinnerung im aktuellen Newsletter! Hab gerade alles da, was es dazu braucht. Die Zwiebeln, lila (!) Bohnen, Frühkartoffeln und Tomaten kommen aus „meiner“ Solidarischen Landwirtschaft in Berlin ;-) Da steht einem leckeren Genuss nichts mehr im Wege.

    Viele Grüße gen Süden
    Steffen

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