Urlaub auf Balkonien: So klappt’s mit den Ferien zuhause

4. Mai 2019 - von Christof Herrmann - 49 Kommentare
Urlaub auf Balkonien: So klappt's mit den Ferien zuhause

Vorbemerkung: Du findest diesen Artikel in einer überarbeiteten Version auch in meinem Ratgeber „Das Minimalismus-Projekt – 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein“, der als Buch und E-Book bei Gräfe und Unzer (GU) erschienen ist.

Ich bleib dann mal hier

Strapazen auf der An- und Abreise, im Hotel miesepetriges Personal, in der Dusche fremde Haare. Volle Liegen und leere Versprechen. Nichts als Lärm und viel Lärm um nichts. Die schönsten Wochen im Jahr können ganz schön scheußlich sein. Wer das schon erlebt hat oder von vornherein auf den Trubel verzichten möchte, verkündet: „Ich bleib dann mal hier.“

Urlaub auf Balkonien heißt das salopp. Im Englischen gibt es die netten Neologismen stacation und holistay. Nach meiner Definition muss man dafür nicht unbedingt einen Balkon, eine Terrasse oder einen Garten besitzen. Du verbringst einfach die Ferien zuhause, unternimmst Ausflüge in der näheren Umgebung und schläfst im eigenen Bett.

5 Gründe, Urlaub auf Balkonien zu machen

Balkonien statt Bali beeindruckt im Büro und auf Instagram höchstens die Ökos und Selbstbestimmten. Es bedarf also etwas Mut und die eigene Überzeugung, dass es zu Hause genauso schön ist. Dann spricht einiges dafür.

  1. Mehr Geld. Ein Monatsgehalt geht im Urlaub für An- und Abreise, Unterkunft, Mietwagen, Restaurants und Eintritte schnell drauf. Bleibst Du daheim, tust Du etwas für Deine finanzielle Freiheit – sofern Du nicht in den Konsum(pf) der Fußgängerzonen und Webshops versinkst.
  2. Mehr Umweltschutz. Balkonien ist der nachhaltigste Urlaubsort von allen. Der CO2-Ausstoß ist gering, denn die Reisewege sind denkbar kurz und das eigene Heim existiert ja schon.
  3. Mehr vom Urlaub, denn Vorbereitungen wie das Buchen der Reise, Impfungen und das Kofferpacken und die Hin- und Rückfahrt fallen komplett weg.
  4. Mehr Erholung. Du hast viel freie Zeit, bist in einer vertrauten Umgebung und hast bekannte Gesichter um Dich herum. Die Chancen stehen gut, auf Balkonien zu entschleunigen und zu entspannen. Das gilt besonders für Familien. Kleinen Kindern ist es egal, ob sie im nächsten Baggersee oder in der Südsee plantschen.
  5. Mehr Heimatverbundenheit. Die Ferien daheim lassen sich wunderbar nutzen, Deine Region mit all ihren Facetten besser kennenzulernen und die Kontakte zu den Menschen in Deiner Nähe zu pflegen. Das wirkt auf das Wohlbefinden im Alltag. Was man kennt und versteht, schätzt und achtet man viel eher.
Urlaub auf Balkonien: So klappt's mit den Ferien zuhause (Foto: Christof Herrmann, 2018)

In 7 Schritten zu den Traumferien zuhause

Wie jeder Urlaub birgt auch der auf Balkonien ein paar Risiken. Wer den Kopf nicht frei bekommt, ständig erreichbar ist und den alten Trott nicht durchbricht, wird am ersten Arbeitstag schon wieder urlaubsreif sein.

Die Kunst liegt darin, die Annehmlichkeiten des Zuhauses mit der freudigen Aufgeregtheit einer Reise zu verschmelzen. Die folgenden Schritte und Tipps können Dir dabei helfen.

  1. Vor dem Urlaub Wohnung, Balkon und Garten in Schuss bekommen. Je weniger aufzuräumen, zu putzen und zu waschen ist, desto eher kommt Urlaubsfeeling auf.
  2. Lagerservice der Post einrichten. Die Post sammelt Deine Rechnungen, Werbebriefe und all den Rest und stellt sie gebündelt nach Ende des Balkonien-Urlaubs zu.
  3. Arbeiten ist tabu und Du solltest dafür nicht erreichbar sein – weder telefonisch noch per E-Mail und schon gar nicht persönlich.
  4. Private Verpflichtungen so weit wie möglich reduzieren. Auf Balkonien jagt endlich kein Termin den anderen und darf man sich rar machen. Wem das schwer fällt, notiert sich Regeln wie z. B. „Kein Terminkalender“ oder „E-Mails nur einmal am Tag checken“.
  5. Einfach mal nichts tun. Naturbad oder Hängematte, Eistee oder Weißweinschorle, das sind hier die Fragen.
  6. Den Lieblingsbeschäftigungen nachgehen, die sonst oft zu kurz kommen. Dazu zählen auch Verabredungen – mit Menschen, die einem wichtig sind und gut tun.
  7. Neues sehen, ausprobieren und lernen. Stillstand und Routine tun auf Dauer nicht gut. Es gibt vor jeder Haustüre unendlich viel zu unternehmen und entdecken. Das trägt dazu bei, dass Balkonien als unvergesslicher Urlaub in Erinnerung bleibt. Wie wäre es hiermit: Die eigene Stadt mit anderen Augen sehen, sich in der Nachbarschaft engagieren, das Umland erwandern, die fünf interessantesten Museen des Bundeslands besuchen, sich eine neue Fertigkeit aneignen …

Fazit: Sogar für Kurzurlaube zu allen Jahreszeiten geeignet

Balkonien ist das nächstgelegene, minimalistischste, nachhaltigste und günstigste Urlaubsziel überhaupt. Hast Du den Dreh raus, eröffnet das eine attraktive Möglichkeit: Balkonien ist derart leicht zu erreichen, dass man sich dorthin auch über ein Wochenende oder die Feiertage zurückziehen kann – und zwar ganz spontan und zu allen Jahreszeiten.

Urlaub auf Balkonien: So klappt's mit den Ferien zuhause

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49 Kommentare für “Urlaub auf Balkonien: So klappt’s mit den Ferien zuhause”

  1. Ich liebe Balkonien. Und stimme deinen Punkten voll und ganz zu. Vor allem wenn man Berufstätig ist und auch mit kleinen Kindern. Die zelten auch im Garten super gerne. Ich mag Punkt 5 und 7. Allerdings für mich gilt ich muss mir vorher einen Plan machen was ich mache und da finde ich auch wichtig z.B. morgens um 6 aufstehen und die Sommerluft genießen, barfusslaufen im Rasen, dann sich tagesfein machen und ins Freibad schwimmen, dann frühstücken, dann etc. Bücherei, und einfach Dinge zu denen man sonst nicht kommt. Ein tagesseminar besuchen z.B. Yoga oder Qi Gong oder Kaffeeseminar Kochseminar.

    Einfach auch mal nichts tun sehen hören genießen.

    Aber ich fahre auch gerne mal weg. Allerdings nicht nach Asien, nicht nach Afrika etc. auf jedenfall keine Massenurlaube – ich liebe die Nord- und Ostsee, die Nordländer, Teile von Italien und auch Spanien – nicht Mallorca und solche Dinge. Auch Interessante Städtereisen. Auch die in Deutschland da gibt es viel zu entdecken.

    LG
    Ursula

  2. Schöner Artikel. Gute Idee. Ich bin gerade umgezogen und kann mir gerade eigentlich keinen Urlaub leisten. ich denke ich mache dieses Jahr Urlaub auf Balkonien :-)

      1. Ich bin auch gerade im Januar umgezogen und genieße meine Wohnung am Jurafuß der Schweiz. Es wird zwar gerade neben meinem fast 100-jährigen Miethaus gebaut, aber das ist für mich spannender zu beachten als jedes TV-Programm – mit Lärmschutzfenstern! ^^

        Also im Moment will ich gar nichts – einfach mal all die alltägliche Reizüberflutung loslassen und zur mir selbst kommen. Dafür brauche ich keinen Fernurlaub. Lieber investiere ich in meine neue Wohnung und richte sie nett her – wobei: ich hab nicht viel, auch das belastet.

        Ich bin so froh, dass ich endlich all den äußeren und inneren Ballast loslassen kann. Urlaub von all dem Kram und den reizüberflutenden Eindrücken, die mich vereinnahmen wollen. Allerdings braucht es schon etwas Disziplin in Sachen Erreichbarkeit: Kein schlechtes Gewissen haben, wenn man es klingeln lässt.

        Meine Mutter brauchte nicht einmal einen Balkon. Für sie war das Bett Balkonien, dann konnte sie spontan luzid träumend reisen, einfach mal raus aus den Verpflichtungen. Bye, Familie, ich bin mal weg!^^

        Liebe Grüße aus der Schweiz!
        Evelyne

        1. Was Du schreibst, klingt schön und stimmig. Und ja, einen Balkon braucht man nicht unbedingt, um Urlaub auf Balkonien zu machen. Ein Mittelgebirge vor den Stadttoren, ein Wald, der Stadtpark, die Plattensammlung oder eben ein gemütliches Bett genügen vollkommen …

          1. Hallo Christof,
            ich reise auch gern, mit dem Zug, vor allem innerhalb der Schweiz, wo ich ein SBB-Generalabonnement besitze. Derzeit kursieren gerade heiße Mediendiskussionen dazu in der Schweiz, weil interne Dokumente diesbezüglich geleakt wurden, wonach es deutlich teurer werden soll, obwohl schon früher bewusst staatlich vorgegeben das Generalabo aus Umweltschutzgründen erschwinglich bleiben müsste. Ich bin darauf angewiesen, denn ich habe eine Geh-Einschränkung. Radfahren und zu Fuß geht bei mir nur noch beschränkt, sodass ich wirklich froh bin, in Sichtweite des Jura zu wohnen. Das wenigstens kann mir niemand nehmen, denn die Busfahrt dorthin dauert bis zum Juragipfel nur etwa eine Viertelstunde. Es hat auch etwas Schönes, wenn alles überschaubar direkt vor der Haustür liegt, alles integriert in einem einzigen Bild, meinem Fenster! Ich bin wirklich dankbar und fühle mich hier angekommen.
            Dir noch schönen Sonn-tag! Evelyne

  3. Lange Anreisen finde ich restlos nervtötend, bin froh, wenn ich Zuhause mal ein paar Tage einfach nur die Füße hochlegen kann. Auf die Idee, vorher die Wohnung und insbesondere den Balkon auf Vordermann zu bringen, bin ich bislang auch noch nicht gekommen – macht aber wirklich Sinn, damit dann auch direkt das Urlaubsfeeling aufkommt – schon vorher, beim Aufhübschen. Schöne Wälder, durch die man wunderbar wandern kann, gibts darüber hinaus auch in der Nähe.

    1. Ich kann auch nur empfehlen, die Wälder und Mittelgebirge vor der Haustüre zu erkunden. Die Zeiten, in denen es cool war, sich in Neuseeland besser auszukennen als in der eigenen Nachbarschaft, sind endgültig vorbei!

  4. …….genauSO liebe ich Urlaub… keine Verpflichtungen…kein Freizeitstress….vllt mal Essen gehen….ein Buch lesen….powercouching……wandern…..Museum besuchen…..in den Park….Balkongardening …..Wildkräuter finden…. mit den Katzen bis mittags im Bett bleiben….zum Nabu und freiwiliig helfen……Fortbildungstag bei VHS o.ä. buchen… HACH NOCH EIN PAAR WOCHEN DURCHHALTEN UND ICH HABE ZWEI WOCHEN FREI !

  5. Klasse Christoph. Das musste mal gesagt werden.
    Ich sitze hier gerade mit meiner Hündin in Dänemark im Ferienhaus und denke permanent: Das hättest du auch alles Zuhause haben können. Na gut, vielleicht nicht den Strand und das Meer. Aber die Bücher, die ich mir zum Lesen mitgenommen habe und den Kaffee hätte ich auch im eigenen Garten ohne lange Anreise genießen können. Und meiner alten Hündin ist es egal, ob sie im Meer schwimmt oder in heimischen Gewässern.
    Die nächste Auszeit nehme ich wieder in unseren wunderbaren Mittelgebirgen, wo auch die Anfahrt nicht länger als 3 Stunden dauert.
    Danke fürs Erinnern!

    Hier übrigens noch ein Buchtipp zum Thema. Das Buch gibt es beispielsweise bei Medimops sehr günstig.
    „Bin ich blöd und fahr in Urlaub?: Zuhausebleiben ist der beste Trip“ (Falko Löffler)

    1. Du machst bestimmt das beste aus Dänemark. Manchmal tut es auch gut, rauszukommen und etwas Neues zu sehen. Mein Artikel sollte ein Gegenpol zum heutigen Erlebnis- und Fernreisewahn sein. Danke auch für Deinen Buchtipp!

  6. Danke für den Artikel – ich kann das nur unterstützen.
    Ich habe meinen Wohnwagen, mit dem ich die letzten Jahre viel gereist bin, jetzt direkt vor der Stadtgrenze fest auf einem Campingpatz stehen. So kann ich zum Urlaub, Kurzurlaub, Wochenende… jederzeit auch mit dem Fahrrad hinfahren. Und es ist tatsächlich ziemlich egal, ob ich vor Bremerhaven oder vor Florenz auf dem Zeltplatz bin (wenn man das Wetter nicht mitrechnet).
    Als „Reiseurlaub“ plane ich eine längere Fahrradtour mit Zeltplatzübernachtungen.
    Schöne Grüße
    Volkmar

  7. Lieber Christof,
    vielen Dank. Das waren genau die richtigen Worte zur richtigen Zeit.
    Ich war etwas genervt davon, dieses Jahr nicht in den Urlaub fahren zu können. Aber du hast völlig Recht. Zuhause kann auch zu einer Wohlfühloase werden.
    Nur fällt es mir daheim oft schwer, wirklich nicht zu arbeiten. Dann fällt mir immer ein, was ich ja noch unbedingt machen wollte.
    Vielleicht liegt das an der fehlenden Planung. Dieses Jahr werde ich deine Tipps mal ausprobieren.
    Alles Liebe
    Janina

  8. Hallo Christof ,

    empfinde ich genau so . Ich wohne an der Mosel (Weinstraße) , dort wo viele Menschen im Frühling und Sommer ihren Kurzurlaub verbringen . Ich habe eine wunderschöne Aussicht . Man kann sich seine Terrasse oder Balkon mit Blumen und Kräutern dekorieren und fühlt sich gleich wie im Urlaub

  9. Lieber Christof, das ist ein schöner und hilfreicher Artikel. Unsere
    mittlerweile erwachsenen Kinder sagen noch heute, das unsere Urlaube zu
    Hause die Schönsten waren, gefolgt von Jugendherbergsreisen in maximal
    200km Entfernung. Unsere teuerste Flugreise samt schickem Hotel hat
    keine so nachhaltigen Erinnerungen erzeugt. Unsere Kinder „urlauben“
    mittlerweile mit den Enkeln so, wie sie es aus der Kindheit kennen.

    Ich habe noch 2 weitere kleine Erfahrungen, wie es für uns immer gut lief:
    1. Ich habe den Urlaub zu Hause relativ detailliert vorgeplant, um zu
    vermeiden, dass dann doch Alltagsaufgaben und -Verpflichtungen
    eingeschoben wurden. Ausflüge, Essen außer Haus -vom Picknick bis zum
    Restaurant, auch mal ein Workshop oder ähnliches. Für die Kinder war
    dann immer auch ein finanzielles Extra da, um mal eine Unternehmung zu
    machen, die „normalerweise“ nicht drin war. Und zweitens ist es wirklich
    lohnend, mal in heimischen Touristeninfos und Reiseführern von zu Hause
    zu stöbern. Wir haben immer neues entdeckt. Extra-Tipp: Wer einen
    ausländischen Reiseführer über den eigenen Wohnort in die Hand bekommt
    sollte unbedingt mal nachschauen, was ein Mensch aus Indien oder China
    …. empfohlen bekommt, dort anzuschauen.

    1. Vielen Dank für das Lob und Deine Ergänzungen. Den Tipp, mit einem ausländischen Reiseführer die eigene Stadt zu erkunden, gefällt mir besonders. Jetzt erinnere ich mich, dass ich mal mit einem englischsprachigen Lonely Planet durch meinen damaligen Wohnort Aachen geschlendert bin …

  10. Hallo Christof,
    ich kann Urlaub auf Balkonien besonders mit Kind empfehlen, wobei wir einen etwas „gehobenen“ Schrebergarten haben und Balkonien auch dorthin verlegen. Es gibt keinen sonderlich großen Reise- oder Packsstress, das Kind kennt sich sofort aus, und liebt den Garten…
    Letztes Jahr standen wir in den Sommerferien allerdings öfter im Stau, dank der vielen Baustellen in Bremen, und komplett ohne Auto zum Garten zu fahren, das geht leider nicht immer… Ohne den Garten weiß ich nicht genau, was wir machen würden. Vielleicht würden wir dann innerhalb Deutschlands verreisen. Die Osterferien haben wir den Sohn in den Kindergarten gegeben, und zuhause renoviert und sind zu zweit essen gegangen. Das war schön, erholsam. So viel Zeit zu zweit hatten wir seit Geburt des Kindes nicht mehr.

    Dank Minimalismus kenne ich meine eigenen Bedürfnisse besser, und da ich mit Kindern arbeite ist für mich am Urlaub das wichtigste Ruhe und die Abwesenheit jeglicher fester Termine. Wobei wir uns im Urlaub auch ab und zu gerne mit Freunden verabreden und dann zum Beispiel meinen Mann zuhause alleine rumtüddeln lassen. So gehen wir uns auch nicht auf den Keks. Die Eltern dürfen jeweils mal was alleine machen. Das hat sich als sehr sinnvoll erwiesen!
    LG Nadine

    1. Hallo Nadine,

      Du bestätigst also meine Theorie, Beobachtung und Erfahrung aus meiner eigenen Kindheit, dass gerade kleinere Kinder in den Ferien nicht wegfahren müssen oder gar wollen. Ein eigener Garten oder ein Schrebergarten kann da schon sehr nützlich sein. In vielen Städten gibt es auch noch die Kinderferienprogramme. Mein Neffe z. B. war da in den letzten Sommerferien öfter dort und hat tolle Kurse belegt. Gibt es so etwas auch in Deinem Wohnort?

      EBG

      Christof

  11. Hallo Christof, seit genau 15 Jahren mache ich Urlaub zu Hause und ich danke Dir, dass es jemand so treffend aufgeschrieben hat wie Du. Ach ja bin auch glücklich dabei, meine Zeit nicht auf der Autobahn oder im Flieger zu vergeuten.

  12. Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
    Es sich im Einfachen so gut gehen zu lassen …..
    Die Mutter Erde mit dir zu tanzen beginnt.

    Manfred Fischer Bürgermentor

  13. ich versuche schon seit einiger zeit, urlaub auf balkonien zu perfektionieren.
    und bilde mir ein, damit schon recht weit gekommen zu sein.
    der hinweis, vorher ordnung zu machen, damit frau nicht in versuchung kommt, ist allerdings eine sache, die mir bislang eben nur bei tatsächlichen (reise)urlauben in den sinn kam. ist aber logisch, das auch für den häuslichen urlaub zu tun. denn ich kenne einige leute, die hernach erzählten, sie hätten weder die geplante steuererklärung, noch den großen hausputz erledigt.
    urlaub ist DAS aber nicht.

  14. Auch ich bleibe in diesem Sommerurlaub zu Hause. Mein Mann und ich haben im Juli Urlaub! Im Süden wäre es viel zu heiß für mich! Also freu ich mich auf schöne Tage mit den Enkeln im Garten, der ist riesengroß und bietet neben viel Arbeit auch herrliche Ruhe und Erholung.
    Vielleicht gibt es im Herbst noch ein paar Tage Städtetour… wir wählen immer ein Ziel außerhalb der großen Metropolen.

    Die großen Städteziele sind sowieso restlos überlaufen: Nach Paris gehen jährlich ca 16 Millionen Besucher und in Venedig sind es täglich 50.000. Wer braucht das? Weder die Touristen, noch die armen Einheimischen.

    Ich freue mich auf „Bad mein Garten“.

    1. Ich habe früher viele Städtereisen unternommen und es meist genossen. Mittlerweile bin ich auch davon abgekommen. Es ist mir zu anstrengend. Bleibe lieber zuhause, mache etwas in Nürnberg oder gehe natürlich wandern, gerne wochenlang …

  15. Hallo Christof,

    es ist immer wieder schön im Internet auf Artikel zu stoßen, die genau meiner Überzeugung entsprechen. Ehrlich gesagt war ich in meinen jungen Jahren bisher nur 4 mal im Urlaub, und für mich bedeutet das Stress pur. Packen, Zeitverschiebung, das ungewohnte Klima, das schlägt mir alles ziemlich auf den Magen. Und dann kommt noch die Umweltverschmutzung durch den Flugverkehr hinzu…

    Das alles sind für mich Gründe, warum ich meinen Urlaub lieber auf dem eigenen Balkon verbringe. Damit ich mich dort auch so richtig wohl fühle, bin ich ständig auf der Suche nach interessanten Artikeln, die ein Urlaubs-Feeling auf der eigenen Terrasse versprechen. Ich habe sogar selbst schon einen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht :-)

    1. Hallo Matthias,

      willkommen auf Einfach bewusst.

      Die von Dir genannten Nachteile Zeitverschiebung, ungewohntes Klima und Umweltverschmutzung durch den Flugverkehr treffen aber eher für Fernreisen zu. Vielleicht wäre eine Fernwanderung von der Haustüre aus oder zumindest in Deinen Gefilden etwas für Dich.

      Viele Grüße

      Christof

  16. Ein super interessanter und sehr schön geschriebener Artikel!
    Du triffst mit deiner Aussage über Urlaub zuhause voll ins schwarze.

    Bei den sieben Punkten finde ich vor allem den Punkt mit der Post super. Ich wusste tatsächlich nicht, dass das überhaupt möglich ist.

    Gerade in der aktuellen Zeit, wo alles immer sehr schnell gehen muss, ist ein erholsamer Urlaub aus meiner Sicht besonders wichtig.

    Vielen Dank für den schönen Artikel.

    Viele Grüße :-)

  17. Super dein Beitrag. Ich liebe es, zu Hause bleiben zu dürfen. Für mich ist das auch ein Luxus, mal nicht Koffer packen, an alles denken müssen. Sondern mal einfach all das tun, wozu man sonst keine Zeit hat. Wunderbar.
    Danke für diesen Beitrag. Dieser Beitrag zeigt mir, dass ich nicht soooo falsch liege mit meiner Ansicht.
    Gruss
    Anita

  18. Mein Urlaubstipp im Corona Jahr:
    Wir machen dieses Jahr, wie schon sehr oft, einen 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Luxusurlaub at Home. All inclusiv. Keine Kleidervorschriften, Frühstück im Pyjama, Hund, Katze, Hühner erlaubt. Manchmal unterstützen wir die lokale Gastronomie und lassen kochen, ansonsten Bioware aus dem hauseigenen Garten. Die Buchung ist gebührenfrei. Die Anreise 100 % umweltfreundlich. Maskenpflicht und Mindestabstand besteht nicht. Wie gesagt, ein Traumurlaub. ??? Und das nicht nur zu Corona Zeiten ?

  19. Hallo Christof,

    danke für deine Tipps! Wie oft nimmt man sich Urlaub, um „mal richtig etwas zu schaffen“ und fühlt sich danach definitiv nicht entspannt… Daher finde ich die Idee, die Post abzubestellen und auch nicht alle Freunde in einer Woche versuchen zu treffen, wirklich gut! Wenn ich das nächste Mal auf Balkonien liege und nach meinem Handy greife, um nur einmal schnell, die Mails zu checken, werde ich es dieses mal bewusst zurücklegen!

    Viele Grüße,

    Benita

  20. Wir haben uns dieses Jahr auch für Urlaub zu Hause entschieden. Leider spielt das Wetter gar nicht mit und es regnet seit einer Woche. Man kann in der Umgebung tolle Radtouren machen und wir wollten eigentlich ganz viel Zeit draußen verbringen. Doch mit zwei Kindern und in Regenzeug verpackt macht das gerade mäßig Spaß. An den Wochenenden vor Ferienbeginn hatten wir uns schon bei Tagestouren schöne Flecken herausgesucht und auf ein weiter so in den Ferien gehofft. Ihr merkt, ich bin gerade etwas frustriert. Vielleicht hat jemand hier Tipps für mehr Gelassenheit im Umgang mit dieser Situation. Ich würde mich drüber freuen.

  21. Ich finde Urlaub zu Hause auch eine schöne Variante. Das Einzige was mir dabei manchmal fehlt, ist die Inspiration, die einem das Kennenlernen neuer Orte in der Ferne bringt.

    1. Ich verstehe, was Du meinst. Bin frühe auch viel in die Ferne gereist. Ich denke aber, man muss nicht weit weg, um Neues kennenzulernen und sich inspirieren lassen. Einige Freunde und Bekannte von mir kennen sich in Neuseeland oder Thailand besser aus als in den Mittelgebirgen vor ihrer Haustüre. Unter 7. im Artikel oben schreibe ich deswegen auch: „Neues sehen, ausprobieren und lernen. Stillstand und Routine tun auf Dauer nicht gut. Es gibt vor jeder Haustüre unendlich viel zu unternehmen und entdecken. Das trägt dazu bei, dass Balkonien als unvergesslicher Urlaub in Erinnerung bleibt. Wie wäre es hiermit: Die eigene Stadt mit anderen Augen sehen, sich in der Nachbarschaft engagieren, das Umland erwandern, die fünf interessantesten Museen des Bundeslands besuchen, sich eine neue Fertigkeit aneignen …“

  22. Ich bleibe zu Hause. Mein Mann fährt. Aber ich halte den Stress nicht mehr aus. Immer 12 Stunden auf der Autobahn und Straße.
    Oder ewig die Fliegerei. Schaffe ich nicht. Das quält mich so.
    Ich bin so glücklich in unserem Umfeld. Aber ich sehe meine Stadt wirklich mit anderen Augen. Alles voller Müll. Die Leute littern alle zu. Es wird Zeit, dass „die Helle Seite der Macht“ aufrüstet! :-)

    Daher hab ich zumindest eine Wanderweg-Patenschaft übernommen, auch, wenn unser Stadtkern nicht mehr zu retten ist. Nur für mich, inoffziell. # Müllwandern. Mein Urlaub ist zu Hause.
    Ich mache das und pflege den Weg, nehme Altglas mit, damit unsere Radler nicht auf einem Platten stehen.
    Wenn ich Zeit habe, dann sitze ich im Wald unter einem Baum und lausche den Vögeln, der Tag ist so schnell um!

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