100 Minimalismus-Zitate aus 4 Jahrtausenden

26. April 2013 - von Christof Herrmann - 52 Kommentare

100 Minimalismus-Zitate aus 4 Jahrtausenden - Foto: Abstieg vom Psiloritis auf Kreta (Christof Herrmann, 2011)

Die Idee minimalistisch oder freiwillig einfach zu leben, ist nicht neu. Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und weitere religiöse und spirituelle Traditionen ermutigen, auf die Anhäufung materieller Dinge zu verzichten. Weltliche Ansätze lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen. Philosophen, Schriftsteller und andere zeitgenössische Persönlichkeiten riefen in allen Epochen dazu auf, das Sein vor dem Haben zu stellen. Da liegt es nahe, eine Auswahl dieser zu Wort kommen zu lassen. Die folgenden Zitate und Aphorismen sind nach dem Geburtsdatum der Autoren sortiert. Interessanterweise beginnt die Liste wie die „100 berühmte Vegetarier“-Liste mit Zarathustra und endet auch wieder bei Spock aus Star Trek.

„In jedem Anfang liegt schon das Ende.“ (Zarathustra, altiranischer Religionsstifter, lehrte im zweiten oder ersten Jahrtausend v. Chr.)

„Wo man nehmen will, muss man geben.“ (Laozi, chinesischer Philosoph, lebte im 6. Jahrhundert v. Chr.)

„Die Natur eilt nicht und dennoch wird alles erreicht.“ (Laozi, chinesischer Philosoph, lebte im 6. Jahrhundert v. Chr.)

„Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen.“ (Siddhartha Gautama Buddha, Begründer des Buddhismus, 6. Jhd. v. Chr. – 5. Jhd. v. Chr.)

„Das Leben ist einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“ (Konfuzius, chinesischer Philosoph, vermutlich 551 v. Chr. – 479 v. Chr.)

„Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines Kindes.“ (Konfuzius, chinesischer Philosoph, vermutlich 551 v. Chr. – 479 v. Chr.)

„Und der Herr sprach zu Mose auf dem Berg Sinai: Rede mit den Kindern Israel und sag zu ihnen: Wenn Ihr in das Land kommt, das ich Euch geben werde, dann soll das Land dem Herrn einen Sabbat feiern, eine Ruhezeit. Sechs Jahre sollst Du Dein Feld besäen und sechs Jahre Deinen Weinberg beschneiden und die Früchte einsammeln. Aber im siebten Jahr soll das Land dem Herrn einen feierlichen Sabbat halten. Da sollst Du Dein Land nicht besäen und auch Deinen Weinberg nicht bearbeiten.“ (3. Mose 25, 1-4)

„Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche.“ (Sokrates, griechischer Philosoph, 479 v. Chr. – 399 v. Chr.)

„Mein Körper strömt über vor Leichtigkeit, wenn ich von Brot und Wasser lebe, und ich spucke auf die Freuden des prachtvollen Lebens, nicht ihrethalben wohlgemerkt, sondern wegen der Beschwerden, die sie mit sich bringen.“ (Epikur, griechischer Philosoph, 341 v. Chr. – 271 oder 270 v. Chr.)

„Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.“ (Epikur, griechischer Philosoph, 341 v. Chr. – 271 oder 270 v. Chr.)

„Wer Dinge, die man nicht erlangen kann, begehrt, wer Dinge, an denen man sich nicht ersättigen kann, erstrebt, der kommt weit ab von der Wurzel des Lebens.“ (Lü Buwei, chinesischer Politiker und Philosoph, um 300 v. Chr. – 236 oder 235 v. Chr.)

„Sparsamkeit ist eine gute Einnahme.“ (Cicero, römischer Politiker und Philosoph, 106 v. Chr. – 43 v. Chr.)

„Aus Habsucht entstehen alle Verbrechen und Übeltaten.“ (Cicero, römischer Politiker und Philosoph, 106 v. Chr. – 43 v. Chr.)

„Dem Armen mangelt viel, dem Geizigen alles.“ (Publilius Syrus, römischer Mimen-Autor, lebte im 1. Jhd. v. Chr.)

„Dem anwachsenden Vermögen folgt die Sorge.“ (Horaz, römischer Dichter, 65 v. Chr. – 8 v. Chr.)

„Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.“ (Lk 9,3; Worte Jesu an die Jünger; Jesus von Nazareth lebte wahrscheinlich vor 4 v. Chr. – 30 oder 31)

„Geben ist seliger als Nehmen.“ (Apostelgeschichte 20,35; Paulus zitiert Jesus)

„Nicht arm ist der, der wenig hat, sondern der, der nach mehr verlangt.“ (Seneca, römischer Dichter und Philosoph, etwa 1 – 65)

„Meine Armut ist mein Stolz.“ (Mohammed, Religionsstifter des Islam, ca. 570 – 632)

„Wenn jeder einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen, dann werden alle genug haben.“ (Franz von Assisi, italienischer Mönch und Ordensgründer, 1181 oder 1182 – 1226)

„Wo die Armut mit der Fröhlichkeit ist, da ist nicht Begierde noch Habsucht.“ (Franz von Assisi, italienischer Mönch und Ordensgründer, 1181 oder 1182 – 1226)

„Wie wenig irdischen Besitz man auch hat, der Mensch soll doch nicht mit seinem Herzen an ihm hängen.“ (Mechthild von Magdeburg, deutsche Zisterzienserin und Mystikerin, um 1207 – 1282)

„Reinheit und Einfachheit sind die beiden Flügel, mit denen der Mensch über allen irdischen Dingen aufsteigt.“ (Thomas von Kempen, Augustiner-Chorherr und geistlicher Schriftsteller, um 1380 – 1471)

„Warum klagst du Dschâmî, dass kein Mensch dein Wort begehrt? Rede minder, Minderkeit vermehrt der Ware Wert.“ (Maulânâ Abdurrhamân Dschâmî, persischer Dichter, 1414 – 1492)

„Mangel und Überfluss lassen uns im Grunde gleich unbefriedigt. Das Unbehagen, welches unsere Wünsche uns bereiten, ist ähnlich dem, welches ihrer Erfüllung folgt.“ (Michel de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist, 1533 – 1592)

„Es gibt viele Wege, sich zu bereichern. Einer der besten ist die Sparsamkeit.“ (Francis Bacon, englischer Philosoph und Staatsmann, 1561 – 1626)

„Mit ein paar Blumen in meinem Garten, einem halben Dutzend Bildern und einigen Büchern, lebe ich ohne Neid.“ (Lope de Vega, spanischer Dichter, 1562 – 1635)

„Besonnenheit ist die seidene Schnur, die durch die Perlenkette aller Tugenden läuft.“ (Thomas Fuller, englischer Historiker, 1608 – 1661)

„Bevor man etwas brennend begehrt, sollte man das Glück dessen prüfen, der es bereits besitzt.“ (François de La Rochefoucauld, französischer Schriftsteller, 1613 – 1680)

„Laß uns faul in allen Sachen, Nur nicht faul zu Lieb‘ und Wein‘, Nur nicht faul zur Faulheit sein.“ (Gotthold Ephraim Lessing, deutscher Dichter, 1729 – 1781)

„Durch das Einfache geht der Eingang zur Wahrheit.“ (Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Physiker und Aphoristiker, 1742 – 1799)

„Nun glaub ich auf dem rechten Wege zu sein, da ich mich immerfort als einen Reisenden betrachte, der vielem entsagt, um vieles zu genießen.“ (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 – 1832)

„Reichtum und Schnelligkeit ist, was die Welt bewundert und wonach jeder strebt, Eisenbahnen, Schnellposten, Dampfschiffe und alle mögliche Fazilitäten der Kommunikation sind es, worauf die gebildete Welt ausgeht, sich zu überbieten, zu überbilden und dadurch in der Mittelmäßigkeit zu verharren.“ (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 – 1832)

„Einfachheit ist das Resultat der Reife.“ (Friedrich Schiller, deutscher Dichter, 1759 – 1805)

„Nur ein großer Geist wagt es, einfach im Stil zu sein.“ (Henri Stendhal, französischer Schriftsteller, 1783 – 1842)

„Demgemäß ist Simplizität stets ein Merkmal nicht allein der Wahrheit, sondern auch des Genies gewesen.“ (Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788 – 1860)

„Alles hastet einem Ziel entgegen, alles trottet dem Reichtum nach.“ (Honoré de Balzac, französischer Schriftsteller, 1799 – 1850)

„Dem Unersättlichen in jeglichem Genuss, wird selbst das Glück zum Überfluss.“ (Ludwig Bechstein, deutscher Schriftsteller und Archivar, 1801 – 1860)

„Abends ging ich hinaus in die Dunkelheit, da sah ich einen schimmernden Stern und hörte einen Frosch quaken. Die Natur schien zu sagen: Nun? Ist das nicht genug?“ (Ralph Waldo Emerson, US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller, 1803 – 1882)

„Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.“ (Charles Dickens, englischer Schriftsteller, 1812 – 1870)

„Weniger ist mehr.“ (Robert Browning, englischer Dichter, 1812 – 1889)

„An sich ist Müßiggang durchaus nicht eine Wurzel allen Übels, sondern im Gegenteil ein geradezu göttliches Leben, solange man sich nicht langweilt.“ (Søren Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller, 1813 – 1855)

„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ (Søren Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller, 1813 – 1855)

„Viel besser, nie besitzen, als verlieren.“ (Friedrich Hebbel, deutscher Dichter und Dramatiker, 1813 – 1863)

„Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde.“ (Henry David Thoreau, US-amerikanischer Schriftsteller, 1817 – 1862)

„Überflüssiger Reichtum kann nur Überflüssiges erkaufen.“ (Henry David Thoreau, US-amerikanischer Schriftsteller, 1817 – 1862)

„Alles Großes und Edle ist einfacher Art.“ (Gottfried Keller, Schweizer Dichter und Politiker, 1819 – 1890)

„Die Dinge beobachten gilt mir beinah mehr als sie besitzen, und so hat man schließlich seinen Glück- und Freudeertrag wie anscheinend Bevorzugtere.“ (Theodor Fontane, deutscher Schriftsteller, 1819 – 1898)

„Und es gibt keine Größe, wo nicht Einfachheit, Güte und Wahrheit herrschen.“ (Leo Tolstoi, russischer Schriftsteller, 1828 – 1910)

„Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids – und ein Quell unendlichen Trostes.“ (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, 1830 – 1916)

„Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewußtseins.“ (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, 1830 – 1916)

„Einszweidrei, im Sauseschritt // läuft die Zeit, wir laufen mit.“ (Wilhelm Busch, deutscher Dichter und Zeichner, 1832 – 1908)

„Habe nichts in deinem Haus, von dem Du nicht glaubst, dass es nützlich oder schön ist.“ (William Morris, britischer Maler, Designer und Schriftsteller, 1834 – 1896)

„Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite: Der Hang zur Freude nennt sich bereits ‚Bedürfniss der Erholung‘ und fängt an, sich vor sich selber zu schämen. ‚Man ist es seiner Gesundheit schuldig‘ – so redet man, wenn man auf einer Landpartie ertappt wird. Ja, es könnte bald so weit kommen, dass man einem Hange zur vita contemplativa (das heisst zum Spazierengehen mit Gedanken und Freunden) nicht ohne Selbstverachtung und schlechtes Gewissen nachgäbe.“ (Friedrich Nietzsche, deutscher Philosoph und klassischer Philologe, 1844 – 1900)

„Wer wenig besitzt, wird umso weniger besessen: Gelobt sei die kleine Armut!“ (Friedrich Nietzsche, deutscher Philosoph und klassischer Philologe, 1844 – 1900)

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ (Mahatma Gandhi, indischer Volksführer und Staatsmann, 1869 – 1948)

„Es gibt keinen Satz, in dem man von zwanzig Wörtern nicht fünf weglassen könnte. Und wenn ich fünf sage, bin ich noch bescheiden.“ (Paul Léautaud, französischer Schriftsteller, 1872 – 1956)

„Was sind all die Orgien des Bacchus gegen die Räusche dessen, der sich zügellos der Enthaltsamkeit ergibt.“ (Karl Kraus, österreichischen Schriftsteller, 1874 – 1936)

„Man kann einen Raum sehr luxuriös einrichten, indem man Möbel herausnimmt, anstatt welche hinzufügt.“ (Francis Jourdain, französischer Maler und Innenarchitekt, 1876 – 1958)

„Alle großen Dinge sind einfach, und viele können mit einem einzigen Wort ausgedrückt werden: Freiheit, Gerechtigkeit, Ehre, Pflicht, Gnade, Hoffnung“ (Winston Churchill, britischer Staatsmann, 1874 – 1965)

„Zu viele Leute geben Geld aus, das sie nicht verdient haben, um Dinge zu kaufen, die sie nicht wollen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen.“ (Will Rogers, US-amerikanischer Humorist, 1879 – 1935)

„Reduktion! Man will mehr sagen als die Natur und macht den unmöglichen Fehler, es mit mehr Mitteln sagen zu wollen als sie, anstatt mit weniger Mitteln.“ (Paul Klee, deutscher Maler, 1879 – 1940)

„Mache die Dinge so einfach wie möglich – aber nicht einfacher.“ (Albert Einstein, deutsch-schweizerischer Physiker und Nobelpreisträger, 1879 – 1955)

„Es ist merkwürdig, wie geistige Güter von den Menschen so volkommen anders gewertet werden als materielle.“ (Franz Marc, deutscher Maler, 1880 – 1916)

„Einfachheit ist der Schlüssel jeder wahren Eleganz.“ (Coco Chanel, französische Modedesignerin, 1883 – 1971)

„Je länger man lebt, desto deutlicher sieht man, dass die einfachen Dinge die wahrhaft größten sind.“ (Romano Guardini, katholischer Religionsphilosoph und Theologe, 1885 – 1968)

„Der sicherste Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.“ (Franz Werfel, österreichisch-US-amerikanischer Schriftsteller, 1890 – 1945)

„Du musst nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben.“ (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944)

„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944)

„Die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere.“ (Erich Fromm, deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker und Philosoph, 1900 – 1980)

„Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s klar sagen kann.“ (Karl Popper, österreichisch-britischer Philosoph, 1902 – 1994)

„Entsagungen bringen das Leben selber zum Genuss.“ (Joachim Günther, deutscher Publizist und Autor, 1905 – 1990)

„Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit. Kompliziert bauen kann jeder.“ (Sergei Pawlowitsch Koroljow, russischer Raumfahrtpionier, 1907 – 1966)

„Jeder intelligente Narr kann Dinge größer, komplexer und gewalttätiger machen. Es braucht einen Hauch Genie und eine Menge Mut, um in die entgegengesetzte Richtung zu gehen.“ (Ernst Friedrich Schumacher, deutsch-britischer Ökonom, 1911 – 1977)

„Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher. Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher. Wenn du ganz loslässt, bist du frei.“ (Ajahn Chah, theravada-buddhistischer Mönch, 1918 – 1992)

„Das Glück des Menschen – ich habe seine tiefsten Gründe gesucht, und das habe ich herausgefunden: Der Grund liegt nicht im Geld oder Besitz oder Luxus, nicht im Nichtstun oder Geschäfte machen, nicht im Leisten oder Genießen. Bei glücklichen Menschen fand ich immer als Grund tiefe Geborgenheit, spontane Freude an den kleinen Dingen und eine große Einfachheit.“ (Phil Bosmans, belgischer Ordenspriester und Schriftsteller, 1922 – 2012)

„Jedes weggestrichene Adjektiv ist ein Gewinn.“ (Wolf Schneider, deutscher Sachbuchautor und Sprachkritiker, *1925)

„Rasende rennen offne Falltüren ein.“ (Manfred Hinrich, deutscher Philosoph und Autor, *1926)

„Gelassenheit gewinnt man durch Loslassen ohne zu hassen.“ (Gerhard Uhlenbruck, deutscher Mediziner und Aphoristiker, *1929)

„Enthaltsamkeit ist die beste Medizin! Gibt’s allerdings nicht auf Krankenschein.“ (Willy Meurer, deutsch-kanadischer Kaufmann und Aphoristiker, *1934)

„Manchmal nicht zu bekommen, was man will, ist ein großer Glücksfall.“ (Dalai Lama / Tendzin Gyatsho, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter, *1935)

„Die einfachsten Dinge sind oft die wahrsten.“ (Richard Bach, US-amerikanischer Schriftsteller („Die Möwe Jonathan“), *1936)

„Lieber salopp als Galopp.“ (Erhard Horst Bellermann, deutscher Bauingenieur und Aphoristiker, *1937)

„Wenn weniger mehr ist, dann ist ’nichts‘ vielleicht alles.“ (Rem Koolhaas, niederländischer Architekt, *1944)

„Geld kann Leben nicht kaufen.“ (Bob Marley, jamaikanischer Musiker, 1945 – 1981)

„Nur wer sein Herz an nichts Geschaffenes hängt, wer loslassen kann, wo andere hängen, der ist wirklich frei.“ (Anselm Grün, deutscher Benediktinerpater und Autor, *1945)

„Der Schlüssel zu einer glücklichen Ausgewogenheit im modernen Leben ist Einfachheit.“ (Sogyal Rinpoche, tibetischer Meditationsmeister, *1948)

„Es gibt zwei Arten reich zu sein: Entweder, indem man viel anhäuft, oder, indem man wenig begehrt.“ (Jackie French Koller, US-amerikanische Autorin, *1948)

„Einfachheit ist die Kunst jeden Augenblick sprachlos dem Impuls des Herzens folgend den nächsten Schritt, den nächsten Handgriff zu tun und dabei zu staunen.“ (Carlo Zumstein, Schweizer Psychotherapeut und Schamane, *1948)

„Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.“ (Hans Kruppa, deutscher Dichter und Schriftsteller, *1952)

„Mach’s einfach! Im doppelten Sinne.“ (Axel Haitzer, deutscher Marketingexperte und Autor, *1959)

„Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.“ (Niko Paech, deutscher Volkswirtschaftler, *1960)

„Wenn wir die Schönheit des Einfachen entdeckt haben, wenn wir sehen, dass es eine umfassende, absolut betörende Ordnung gibt, der wir folgen und die wir verstehen können, dann erscheint plötzlich alles in einem anderen Licht. Wir sehen das Komplizierte nur noch als nicht erreichte Einfachheit – als verlorene Schönheit des Ganzen.“ (Peter Steiner, Schweizer Autor, *1961)

„Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen.“ (Hape Kerkeling, deutscher Komiker und Autor, *1964)

„Der einfachste Weg Einfachheit zu erreichen, führt über gut durchdachtes Weglassen.“ (John Maeda, US-amerikanischer Designer und Informatiker, *1966)

„Einfachheit bedeutet, an der richtigen Stelle zu kürz.“ (Simon Zirkunow, deutscher Kommunikationsdesigner, *1983)

„Weil einfach einfach einfach ist.“ (Werbespruch, Simyo, 2005)

„Weisheit und Einfachheit gesellen sich gern.“ (russisches Sprichwort)

„< = >“ (unbekannt)

„Captain Kirk: Mr. Spock, alle neuen Fakten scheinen unsere Situation noch komplexer zu gestalten. Spock: Das ist ein unvermeidliches Risiko bei allen wissenschaftlichen Bemühungen, Captain.“ (aus Raumschiff Enterprise / Star Trek, spielt im 23. Jahrhundert)

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52 Kommentare für “100 Minimalismus-Zitate aus 4 Jahrtausenden”

  1. Als Fan von Zitaten und Weisheiter sind hier wirklich ganz tolle dabei, habe sie gleich mal mit gefällt mir verlinkt und werde den einen oder anderen selber anbringen.
    Schönen Sonntag
    Susi

  2. Danke Euch! Mir hat das Zusammenstellen viel Freude bereitet. Immer wenn ich in den letzten zwei Jahren auf Zitate oder Aphorismen gestoßen bin, habe ich sie in Scrivener notiert. Daraus ist nun diese Liste entstanden, die natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Wer noch ein passendes Zitate kennt, kann es gerne in den Kommentaren veröffentlichen.

    Schönen Samstag,

    Christof

    PS: Susi, wo lebst Du denn, dass bei Dir schon Sonntag ist ;-)

  3. Meine Gedanken: Nimm nur das, was Du brauchst. Was Du brauchst, benutze es, denn sonst brauchst Du es nicht. Wenn Du etwas kaufst denke nach wo, wer und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde. Vergiss nicht den Raubbau an der Natur, das sinnlose Töten von Wild-und Haustieren. Vergiss nicht, dass es in der Welt noch Kinderarbeit gibt. Und überlege warum, wo, mit welchen Mitteln noch Kriege geführt werden.

  4. Super Liste!

    Diese passen vielleicht auch dazu:
    „Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen,
    wenn wir die Reichtümer der Welt richtig verteilen würden,
    statt uns zu Sklaven starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -traditionen zu machen.“
    (Albert Einstein)

    „Zukunft wird nur dann möglich sein, wenn wir lernen, auf Dinge, die machbar wären, zu verzichten, weil wir sie nicht brauchen.“ (Günter Grass)

    Viele Grüße,
    Gerald

  5. Vielen Dank dafür, ein wahrer Fundus an Weisheiten und Lebenseinstellungen.
    Es sind einige wahre Schätze dabei, die einen wirklich inspirieren und anleiten können. Werde mir den Artikel bestimmt öfters anschauen…

    1. Wenn du den Minimalismus schon auf Informationen beziehen willst, dann tue dies weniger auf gut durchdachte Zitate. Durch die Medien prasseln auf dich tausendfach vielfach unnützere Informationen ein ;-)

  6. Aber gern :-) Dann auch an dieser Stelle noch mal ein dickes Dankeschön für die Zitate! Und noch eins für die Sammlung: „Das ganze Leben ist eine Übung im Loslassen“ (Life of Pi)

  7. Ich werde die Zitate ausdrucken – deine Erlaubnis voraussetzend – und sie bei gelegenheit einsetzen, rezitieren. es gibt immer wieder Gelegenheit dazu.
    Eine tolle Sammlung!
    Lieber Christof!
    Ich finde deine HP großartig, kann mit allem was anfangen.
    LG Wolfgang

  8. Es sind wirklich bemerkenswerte und wundervolle Zitate, doch die schiere Masse erschlägt einen! Jede Woche ein nachdenkswertes Zitat?! Geistiger Minimalismus statt Infoüberflutung!

    CM-H

  9. @Wolfgang
    Danke für das viele Lob! Natürlich darfst Du die Zitate ausdrucken und weiterverwenden. Sind ja nicht mein Eigentum ;-)

    @Cornelia
    Kann Deine Kritik durchaus nachvollziehen. Doch das würde ja bedeuten, dass ich nur kurze Texte und Häppchen posten kann. Ab und an möchte ich aber ein Thema umfassend behandeln.

  10. Weil wir so leben, wie wir leben, müssen andere leben, wie sie leben.
    (Quelle leider entfallen)

    Tolle Liste, tolle HP – oder mit fränkischem Verbalminimalismus: passt scho ;-)

  11. Sehr aufwandsreich und detailliert, super! Wie auch der Wolfgang, werde ich sie „mopsen“ und weiter verwenden. Je mehr Menchschen wir mit der positive Nachricht ueber minimales oder nachhaeltiges Leben erreichen, um so besser wird es diesen Menschen gehen.

  12. Schöne Zitate. Hat bestimmt viel Zeit und Mühe gekostet, diese zusammen zu stellen! Vielen Dank :-)
    Vielen Dank auch an die Kommentierenden. Es ist ein gutes Gefühl, plötzlich im Internet festzustellen, dass man mit einer minimalistischen und nachhaltigen Einstellung nicht alleine ist. In meinem Familien- und Bekanntenkreis hat man dafür leider nicht viel verständnis…

  13. Gute Sammlung, ein paar kannte ich noch gar nicht ;-)

    Geben ist seliger als nehmen ,-) – das kannte ich natürlich, aber weil ich mir ein paar aus Deiner Sammlung nehme gebe ich auch ein paar ;-)

    Und sogar wenn du all den Ruhm, Erfolg und das Geld kriegst…
    Nützt dir das nichts, solang du nicht im Reinen mit dir selbst bist. (Samy Deluxe)

    Erst Statussymbole verleihen dir deinen Wert, wenn du keinen hast. (Erhard Blanck)

    Wenn Du loslässt,
    hast Du zwei Hände frei zum handeln.

  14. Hallo Minimalismus-Zitate klauender Frank ;-)

    Irgendwann wird es einen Blogartikel „100 weitere Minimalismus-Zitate“ geben. Gut möglich, dass ich dann auf einen Deiner Vorschläge zurückgreife.

    Viele Grüße

    Christof

  15. Die Auflistung ist interessant zu lesen und habe noch ein Zitat von einem Allgäuer Alphirten:

    „Das Einfachste ist das Wertvollste“ sagte er mir . Das kommt auch in Abwandlung auf deiner Liste immer wieder vor.

    Viele Grüße

    Andreas

  16. Hallo Christof,

    zwei Zitate haben es auf meinen Denkblock geschafft von deiner Liste:

    „Wenn weniger mehr ist, dann ist ’nichts‘ vielleicht alles“

    „wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.“

    Dankeschön dafür.

    Ein weiteres Zitat steht bei mir auf dem Block noch, von einer Bloggerin, die du zum Thema Minimalismus befragt hast. Ich finde ihr Lieblingszitat gehört mit in deine Aufzählung.

    „you have succeeded in life, when all you really want is only what you really need.“

    Viele Grüße
    Tina

  17. Noch ein Fundstück:
    „Ich kann mir nichts Besseres denken als ein bescheidenes, einfaches und freies Leben in einer egalitären Gesellschaft.“ (Karl Popper)

  18. Lieber Christof!

    Vielen lieben Dank für diese wunderbare Zusammenstellung an Zitaten, die einfach perfekt sind für den Start in ein neues Jahr.

    Alles Liebe und Gute und noch viele wunderbare neue Jahre!

    Grüsse,
    Susanne

  19. Dankeschön Christof, für die Ansammlung der Verse und Zitate, die sehr inspirierend sind. Wenn wir uns die Inhalte immer wieder vergegenwärtigen – schaffen wir schon ein bisschen mehr Bewusstsein- das ist der Grundstein für die Wertschätzung von allen Dingen und Lebewesen und dem ethischen Verhalten diesen gegenüber. Der Vers zu Wohlstand, anhand des Bienen Beispiels, finde ich wunderbar. Thug je Che.

  20. Eine sehr schöne Zusammenstellung! Vielen Dank. Habe sie auch auf Facebook geteilt und einige haben ihre LIKE hinterlassen.

    Gut, zu wissen, dass die Menschen auch schon früher den Wert des Einfachen, Wenigen erkannt haben….Es ist etwas dran, am Reduzieren. Es befreit und macht irgendwie auch heiter……

  21. Herzlichen Dank für diese tolle, beeindruckende Sammung schöner Worte!
    Danke auch für deinen Fleiß!
    Schöne Weihnachtstage und ein glückliches neues Jahr!
    Liebe Grüße
    Gabi

  22. „Wo man nicht mehr lieben kann, da soll man vorübergehen.“ (Friedrich Nietzsche)

    „Was wir sind, ist nichts. Was wir suchen, ist alles.“ (Johann Christian Friedrich Hölderlin)

    2 von mir geliebte Zitate von 2 geliebten Denkern.

  23. Hi christof – buen camino en 2017.
    Man merkt beim stoebern in deiner seite, dass ein IT competent person da seit 2013 sein Wissen anderweitig benutzt hat. Sehr gut gemacht. Und eine Idee, auch eMails sind dinge die minimalismus lieben. Reply in 24h, no more than one page (ein screen full) und an- und abrede knapp, sozusagen minimalistisch. Dachte ich poste das mal als einfallstor in das 4 Jahr der Site existenz, seit April 2013, bald ist Jahrestag. In 2015 hattest du 4 posts hier bei den 100 Sätzen aus 4.000 Jahren. In 2016 dann nur 2. In 2017 nun zumindest einen.

    The Egyptians are missing in the List .. die Assyrer auch (scherz)

    1. Verstehe den Hinweis auf die Assyrer nicht. Die haben sich per Steinreliefs propagandistisch als Kultur der Gier, als Plünderer, Zerstörer und Massenschlächter verewigt, also selber für ihre schlechte Presse gesorgt. In der hebräischen Bibel sorgt die Erinnerung an Ägypten und die Bedrohung durch Assyrien laufend für Horror. Also keine Zeugen für Minimalismus. Oder lag darin der Scherz? Ja, dann…

    2. Egyptians are missing the list…ach ja, wie man im Tal der Könige ausgegraben hat, z.B. bei Tut-ench-Amun, wurden die Pharaonen mit der ganzen höfischen Vollausstattung begraben, denn die brauchten ja drüben noch das ganze vergoldete Gerümpel…

    1. Und wenn es in einer Familie Erbstreit gibt, nach dem die Erben sich nicht mal mehr mit dem Hintern angucken, passt die Abwandlung: „Auch euer Sarg hat keine Schränke.“

      Oder Lukas 12,13-21 Das Gleichnis vom reichen Kornbauern als Antwort auf einen Erbstreit

  24. zum Dank für die schöne Zusammenstellung hier noch eine Ergänzung:
    natürlich Goethe: „Was ist das Schwerste von Allem, das Dir das Leichteste dünket:
    Mit den Augen zu sehen, was vor den Augen Dir liegt.“

  25. Vielen Dank für diese gesammelten Zitate!
    Ich schreibe gerade an meinem ersten Buch und kann dort einige Sätze finden die mich weiter bringen.
    Danke!

  26. Hallo!
    Schöne Zitate von interessanten Persönlichkeiten. Einiges schrieb ich mir raus für mich. Woran ich gerade arbeite: „Der einfachste Weg, Einfachheit zu erreichen, führt über gut durchdachtes Weglassen.“ (John Maeda, US-amerikanischer Designer und Informatiker, *1966). – Beim äußeren Minimalismus fiel mir nach der großen Reduktion auf, wie am Ende genau das übrigblieb, was tatsächlich noch erfreulichen Wert für mich besitzt. Erst als der große Plunder weg war, wurden diese Perlen wieder sichtbar für mich. Dasselbe möchte ich auch beim inneren Minimalismus erreichen. Aber der Weg war auch beim äußeren Minimalismus nicht so leicht, weil ich nicht einfach das Wichtige selektiv herauszupicken vermochte und den Rest ungesehen wegschmeißen konnte. Es war leichter, das Unnötige loszulassen, erst danach sah ich den verbliebenen Schatz hervorschimmern, woran ich nun meine Freude habe. Es ist wie Goldwaschen, recht mühsam, aber bei mir geht es nur so. Da steckt sehr viel Arbeit drin. Aber was ich einmal als Grundordnung stabil aufbaue, kann ich für immer beibehalten. Es häuft sich nur Neues an, wenn ich noch keine Bewältigungsstrategie dafür gefunden habe.
    Liebe Grüße, Evelyne

  27. da gibts noch was.
    „wenn du es eilig hast schreite langsam“, chinesisches Sprichwort

    „…und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne der uns beschützt und der uns hilft zu leben“ Hermann Hesse, das gilt auch für den Minimalismus denke ich

    „…an keinem wie an einer Heimat hängen..“ auch von Hermann Hesse

    wenn es bloss so einfach wäre das Ganze zu leben…

    Grüße von Carmen

  28. Danke für die Sammlung..
    Mein Favorit heute:
    „Wer wenig besitzt, wird umso weniger besessen: Gelobt sei die kleine Armut!“ (Friedrich Nietzsche, deutscher Philosoph und klassischer Philologe, 1844 – 1900)

    So ist das mit dem Besitz. Er besitzt Dich nicht Du ihn. Ich übe mich seit Jahren im Loslassen. Ist nicht einfach. Aber jedesmal befreiend
    Am schlimmsten sind wohl Gedanken loszulassen..

    Tolle Seite. Danke

    1. Ich denke, Minimalismus ist ein Weg, den man sein Leben lang geht. Hinter jeder Kurve gibt es etwas Neues zu entdecken. Man kommt voran, auch wenn man mal einen Schritt zurück macht. Nur ankommen, tut man irgendwie nie, was nicht weiter schlimm ist, wenn man sich dadurch nicht stressen lässt.

      Mit dem Thema „(Negative) Gedanken loslassen“ hat sich Johanna in diesem Gastartikel beschäftigt. Auch in meinem Minimalismus-Ratgeber greife ich das Thema auf.

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

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