15 Bereiche in Deiner Wohnung, die Du in 15 Minuten ausmisten kannst

15. April 2018 - von Christof Herrmann - 71 Kommentare

15 Bereiche in Deiner Wohnung, die Du in 15 Minuten ausmisten kannst

„Das Aussortieren des Unwesentlichen ist der Kern aller Lebensweisheit.“ (Laozi, chinesischer Philosoph, lebte im 6. Jahrhundert v. Chr.)

Wollen wir nicht alle mehr ZeitGeld und Freiheit haben und unbeschwerter und zufriedener leben?

Am einfachsten geht das mit mehr Einfachheit!

Dazu gehört, sich vom Ballast zu lösen und sich nur mit Dingen zu umgeben, die Freude bereiten und man auch wirklich (ge)braucht.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten auszumisten. Wenn es gründlich sein soll und es nicht schnell gehen muss, empfehle ich Dir die Tabula-rasa-Methode.

Du kannst aber auch klein anfangen und immer zwischendurch ausmisten, zum Beispiel wenn Du auf Besuch wartest oder etwas im Backofen hast. Für die folgenden Bereiche in Deiner Wohnung benötigst Du nicht mehr als 15 Minuten.

1. Badezimmer

Hier mein Vorschlag, was freigelassen werden kann: Abgelaufene Medikamente, alle Artikel, die Du nie verwendest, Kosmetik mit besorgniserregenden Inhaltsstoffen, der dritte Bademantel, das vierte Saunatuch, Düfte, die Du eigentlich gar nicht magst … Wenn Du den Rest nach und nach aufbrauchst, finden sich bald nur noch Lieblingsteile in Deinem neuen Wohlfühlbad.

2. Kleiderschrank

Der durchschnittliche Kleiderschrank ist hoch, breit, tief und vor allem vollgestopft. Da in einem Viertelstündchen etwas auszumisten, ist nicht so einfach. Ich empfehle, einen Wecker zu stellen und Dir nur eine Kategorie vorzunehmen, etwa T-Shirts oder Jeans. Weg kann, was Dir nicht passt, was Du seit einem Jahr nicht mehr getragen hast, was noch mit dem Preisschild versehen ist und was Löcher oder andere größere Makel hat. Im Zweifel fragst Du Dich, ob Du das Kleidungsstück mit Freude trägst. Die Aussortierten finden bei Oxfam, der Heilsarmee, Vinted oder einer Kleidertauschparty neue glückliche Besitzer.

3. Sockenschublade

Diesen Bereich auszumisten, dauert nur wenige Minuten. Einsame Socken ohne Partner entsorgst Du ohne mit der Wimper zu zucken. Die mit Löchern ebenfalls, es sei denn Du kannst sie stopfen (lassen). Wo Du schon mal dabei bist, dürfen auch die Socken gehen, die Du nie anhast.

4. Bett

Das Schlafzimmer soll Entspannung, Erholung und Intimität fördern. Unruhe und Übermaß sind da fehl am Platz. Wenn Du mit diesen Gedanken im Kopf das Bett, das Nachtkästchen und die unmittelbare Umgebung anpasst, wird es die gesamte Stimmung in Deinem Schlafzimmer positiv verändern.

5. Bücher

Eine kleine Privatbibliothek mit Lieblingsbüchern und oft genutzten Nachschlagewerken ist etwas Feines. Deine Sammlung wird übersichtlicher und wertvoller, wenn Du Dich von den Exemplaren trennst, die Du kein zweites mal liest oder Dich nicht mehr interessieren. Nach diesen Kriterien bekommst Du ruckzuck zwei Jutebeutel voll. Hin und wieder verkaufe ich gebrauchte Bücher bei Booklooker, meist stelle ich sie in einen Öffentlichen Bücherschrank.

6. Magazine und Zeitungen

Ist der Stapel mit den Magazinen und Zeitschriften höher als 15 cm, empfehle ich dieses Vorgehen: Alle Ausgaben, die älter als ein Jahr sind, fliegen in den Papierkorb. Vom Rest behält man eine Handvoll. Die kommt auf den Couchtisch und wird in den folgenden Tagen durchgeblättert/gelesen/verschenkt. Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit, das eine oder andere Abo zu kündigen. Ich hatte früher fünf Zeitschriften abonniert. Wenn mich jetzt mal eine Ausgabe interessiert, besorge ich sie mir in der Bücherei oder am Kiosk.

7. Deko

Achtung, jetzt kommt eine Challenge: Schaffst Du es, 10 Deko-Artikel oder Wohnaccessoires in 10 Minuten auszusortieren? Weg damit in die nächste Givebox. Wo die steht, erfährst Du bei Ecosia. Weniger Deko (oder auch weniger von anderem Zeug) bedeutet immer mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung für das, was bleiben darf.

8. Schreibstifte

Kulis, Bleistifte, Filzer, Buntstifte, Füllfederhalter, Textmarker … Die Schreibstifte-Sammlung ist in vielen Haushalten erstaunlich, obwohl wir ja immer weniger per Hand schreiben. Eine 15-Minuten-Inventur geht so: Alle Stifte in der Wohnung zusammentragen und dann die aussortieren, die nicht mehr schreiben oder mit denen man nicht gerne schreibt.

9. Geldbeutel

Du wirst staunen, was alles zum Vorschein kommt, wenn Du den Inhalt Deines Geldbeutels vor Dir ausbreitest. Vielleicht ist das auch eine gute Gelegenheit, die eine oder andere Kundenkarte zu kündigen.

10. Lebensmittelvorräte

Alles, was nicht mehr genießbar ist, kommt in den (Bio-)Müll. Alles, was Du nicht magst oder in zu großen Mengen vorrätig hast, verteilst Du an Nachbarn, Freunde oder Foodsharing. Beim nächsten Kochen kannst Du versuchen, möglichst viele der restlichen Lebensmittel – v. a.  die, die nicht mehr lange haltbar sind – zu verwenden. So verschaffst Du Dir wieder einen Überblick über Deine Vorräte und sparst Geld, Zeit und Ressourcen.

11. Küchenutensilien

Wo wir schon in der Küche stehen: Auch hier finden sich ganz schnell ganz viele Utensilien, die zigfach vorhanden sind oder selten bis nie gebraucht werden. Nach dem Pareto-Prinzip benutzt man 80 % der Zeit eine Auswahl von 20 % der Gegenstände. Gut erhaltene Markengeräte erzielen oft einen guten Preis. Die restlichen Gegenstände gibst Du einfach im nächsten Umsonstladen ab.

12. Altglas und Pfandflaschen

In manchen Haushalten wird das Leergut gehortet, als wäre das voll gut. In meiner Küche stehen zwei Tragetaschen, in denen ich Altglas und Pfandflaschen sammle. Wenn die Taschen voll sind, spaßiere ich damit zum nächsten Altglascontainer. Die Pfandflaschen stelle ich auf den Boden. Das freut den Flaschensammler und erspart mir die Rückgabe.

13. Briefkasten

Verschiedenen Untersuchungen nach wird jeder von uns Tag für Tag mit 3.000 bis 13.000 Werbebotschaften bombardiert. Du kannst diese Angriffe schlagartige reduzieren, indem Du die Worte „Bitte keine Werbung und kostenlose Zeitungen!“ auf ein Stück Papier schreibst und mit Tesa an Deinen Briefkasten klebst. Um gar keine Reklame mehr zu bekommen, ist es meist nötig, mit den Austrägern und Redaktionen zu sprechen. Ungeöffnete Werbebriefe kann man auch mit dem Vermerk „Annahme verweigert – zurück an den Absender“ unfrankiert zurückschicken.

14. Elektronik-Zubehör

Ladegeräte und Kabel aller Art, Speicherkarten und Rohlinge, Batterien und Akkus, Software und Bedienungsanleitungen, Computer-Gadgets und Handy-Klimbim. Das Sammelsurium an Elektronik-Zubehör enthält oft Exponate aus dem letzten Jahrtausend und wird Monat für Monat größer. Ich empfehle den Kahlschlag: Was nicht verwendet wird, was nicht mehr funktioniert und was nicht zugeordnet werden kann, geht an ein Repair-Café oder wird fachgerecht entsorgt.

15. Alles zurück an seinen Platz

Gehe Zimmer für Zimmer durch Deine Wohnung und bringe alles Fehlgeleitete, was Du in 15 Minuten entdeckst, zurück an seinen festen Platz. Das Spielzeug ins Kinderzimmer (oder Schlafzimmer), Gläser und Teller in die Spülmaschine, das Handtuch an den Haken, Klamotten in den Schrank oder Wäschekorb. Wenn Du Dir angewöhnst, etwas nach dem Gebrauch, gleich wieder zurückzustellen, sparst Du viel Zeit, weil Du weniger suchen musst.

Ich wünsche Dir viel Vergnügen und Erfolg beim Ausmisten!

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71 Kommentare für “15 Bereiche in Deiner Wohnung, die Du in 15 Minuten ausmisten kannst”

  1. Super!
    Weil ich nie Rechtschreibfehler in Deinen Texten entdecke, gehe ich bei dem Wort „spaßieren“ von „bewusster Rechtschreibung“ aus!
    Das übernehme ich jetzt in meinen Schreibwortschatz und „spaßiere“ jetzt mit unserem Hund durch den Wald.
    Sonnige Grüße
    O.

      1. ..hab ich auch erst gestutzt und dann in meinen Sprachschatz integriert.?

        Vielen Dank – vor allem für aufgezeigten Handlungsbedarf..!! ??

        Wie immer fröhliche und heute auch zuversichtliche Grüße!

  2. Hallo, zu Punkt 8 auf Deiner Liste gibt es im Rahmen des Weltgebetstages eine tolle Aktion, bei der man Stifte noch für einen guten Zweck loswerden kann.
    Vielleicht ist ja bei dem ein oder anderen Leser Deines Artikels so etwas in einer Schule oder Kirchengemeinde aktuell am laufen.

  3. Hallöchen Christof, wieder ein toller, gut geschriebener und hilfreicher Text von dir. Auch gut, dass du Tips gibst wo man die ausgemisteten Sachen weitergeben kann. Dass sie n meiner Stadt einen Öffentlichen Bücherschrank und einen Umsinstladen gibt, wusste ich nicht. Bringe da dann bald was hin! Weiter so – Micha

  4. Lieber Christof,
    ein zum Frühling passender Artikel mit guten Ideen um sich von Balast zu trennen und wieder leichter zu werden. Ich habe dann doch im Badezimmer wieder ein bisschen was gefunden, was doch raus kann. Dank Aromatherapie habe ich da zum Glück ein einfaches und übersichtlicheres System entwickeln können… Das wunderbare Lavendek fein Öl was schlaffördernd sein kann, gleichzeitig nun zum Insektenschutz verwendet wird wenn ich im Grünen unterwegs bin gleichzeitig mit etwas fettem Jojobaöl am Abend nach dem duschen die Haut nach dem Sonnenbaden wieder beruhigt.
    Ich frage mich auch, was das für ein Mysterium ist, das ich trotz strengen ausmistens im Kleiderschrank immer wieder das eine oder andere Teil finde, was doch übersehen wurde! Bei mir das Phänomen der Jacken… Meine Allround Jacke für Winter mit Innenfutter und Übergangszeit ohne dieses oder wenn es regnet als Regenjacke ist eine sinnvolle Anschaffung gewesen… der Rest, ja da konnte ich mich noch nicht ganz trennen!
    Bei Büchern habe ich oft, wie bei Autos, einfach nur das Gefühl das es um Status geht!
    Stell dir mal vor, Autos wären einfach nur ein Fortbewegungsmittel?! Wie leer die Straßen wäre… Oder Bücher würde man sich 99% leihen und nur das, was man jeden Tag nutzt kaufen.. Was würden wir Ressourcen schonen!

    Danke für den Artikel der auch jemand der doch schon recht minimalistisch unterwegs ist, wieder zum nachdenken anregt!

    Einen schönen Sonntag wünscht
    Daniel

    1. Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar!

      Bei den Büchern könntest Du recht haben. Ich habe mal frech behauptet, dass 90 % der Bücher, die so in den Büchreregalen stehen, nicht oder nicht komplett gelesen wurden.

      Bin mir nicht sicher, ob das Autos wirklich so ein Statussymbol ist. Ist es nicht eher ein Ausdruck für Freiheit und Unabhängigkeit?

      Schönen Abend

      Christof

      1. Hallo Christof,
        hmm, also wenn ich so die Leute die in den Autos sitze sehe und was für Autos sie fahren, sehe ich die Fortbewegungsmittel eher ganz klar als Statussymbol.
        Klar sind sie auch ein Zeichen bzw. Ausdruck von Freiheit und somit Unabhängigkeit.
        Jedoch auch bei den Marken und Preisen die es dafür gibt, Status….
        Mal schauen was andere da noch für Meinungen haben.

        Viele Grüße
        Daniel

        1. Hallo Daniel,
          Ich gebe dir Recht.Auto hat mit Status zu tun.Letzendlich reicht zur Fortbewegung max ein Golf mit 4 Sitzen.Schau dich mal um,mein Nachbar hat alleine an Sonderaustattung 15.000 Euro !? Aber soll jeder machen was er denkt.Ich habe km Zuge des Mimimalismus mein Auto downgegradet.Ich gebe max 10.000 Euro aus.Früher war das anders,gewissen Komfort möchte ich haben,z,B Klimaanlage.Ich habe also ein kleines Auto,was die Nachbarn denken ist mir igal.Gerne würde ich aufs Auto vezichten ,geht aber leider nicht.Übrigens früher habe ich mir nur Autos gekauft die Status haben jnkl.7er BMW,aber dank Minimalismus und diesem Block gebe ich mein Geld sinnvoller aus
          Grüsse Felix

          1. Zu diesem Post fällt mir eine gelungene Werbung aus den 1980ern ein (für den ersten Fiat Panda, ein minimalistisches 3,40m-Autochen, sonst beworben als „die tolle Kiste“):
            Foto einer mittelständisch bis gehobenen Wohnstraße mit properen Häusern und picobello gepflegten Vorgärten, in jeder Einfahrt eine „tolle Kiste“, an der im Vordergrund lehnt ein ca. sechsjähriges Mädchen mit kritischem Blick.
            Bildunterschrift:
            „Früher wollte jeder ein größeres Auto als sein Nachbar.“ Seine Kinder glaubten ihm kein Wort.

  5. Hallo Christoph,

    ob das wirklich so eine gute Idee ist, Pfandflaschen n e b e n den Glascontainer zu stellen? Ich ärgere mich immer, wenn die Sammelplätze zur Müllhalde verkommen und nicht überall kommt der Flaschensammler gleich vorbei (bei uns am Dorf bestimmt nicht).

    1. Hallo Birgit,

      wenn bei Euch auf dem Dorf keine Flaschensammler vorbeikommen, dann ist das natürlich nicht so eine gute Idee. Hier in der Stadt dauert es meist nicht lange, bis jemand die Pfandflaschen abholt.

      EBG

      ChristoF

      1. In jeder Stadt gibt es Menschen, die von diesem Pfand mittlerweile schon abhängig sind. Die stehen da nicht lange und man kann auf kurzem Wege ohne viele Worte unterstützen. Leider gibt es in den wenigsten Städten sogenannte Pfandringe an Mülleimern etc., das würde die Pfandspende doch sehr erleichtern.

  6. Lieber Christof,
    eine sehr schöne Auflistung, bei den meisten Punkten habe ich schon einiges reduzieren können.

    Nur den Punkt „Lebensmittelvorrat“ klammere ich für mich definitiv aus, da bin ich eher ein Prepper. Nicht mit Dosenfutter oder Astronautennahrung, sondern eher mit einer Vorratshaltung wie die Großeltern mit viel selbst produziertem. Gekaufte Erdbeermarmelade kommt mir nicht mehr ins Haus, die kann ich selbst viel besser – von eigenen Bio-Erdbeeren. Auch bei anderen Dingen bin ich gerne so vorbereitet, dass ich auch mal ein paar Tage ohne offene Geschäfte auskomme. Das betrifft sowohl Vorräte als aus Fähigkeiten und Gerätschaften/Werkzeuge.

    Prepping und Minimalismus passen auf den ersten Blick nicht gut zueinander. Und einige Punkte müssen der Minimalist und der Prepper in mir erstmal ausdiskutieren. Eine interessante Gemeinsamkeit gibt es aber schon: Die Konzentration auf das Wesentliche. Bevorratet wird nur das, was man wirklich benötigt. Und das ist als Minimalist gar nicht so viel. Was Lebensmittel betrifft, das möglichst selbst gekocht/eingeweckt. Möhren etc. kann man in feuchtem Sand lange frisch halten und so auch nach der Saison eigene genießen.

    Das kostet Zeit und Platz, keine Frage. Für mich ist es das in Punkto Unabhängigkeit und Qualität wert.

    Was wir allerdings auch machen (und da bin ich wieder ganz bei dir), Überzähliges aus Ernte oder Einkochen wird verschenkt oder getauscht.

    Grüße
    Jens

    1. Eigenes Obst und Gemüse, frisch essen und einmachen, genial! Hätte ich auch gerne. Denke nicht, dass das einer einfachen Lebensweise entgegensteht. Im Gegenteil: Wenn es schmeckt, gesund ist, keine Belastung ist, also Freude bereitet, ist das nach meiner Definition Minimalismus pur!

      Viele Grüße

      Christof

  7. Hallo Christof, gute Idee, diese Liste. Ich ergänze um den Punkt „Damenhandtasche“, den ich gleich heute abend umsetzen werde, während die Kartoffeln kochen :-)
    Viele Grüße Petra

      1. Wie der Zufall so spielt… ich hatte vorhin ein nettes Hilfsangebot, daraufhin einen mittlerweile dreiviertel leeren Schrank ganz ausgeräumt, der nun in den Keller und dann zu einem neuen Besitzer wandert. Die Handtasche kommt dann halt ein andermal dran!

        1. Oh Petra,
          wollte Dich fragen, ob Du sie in 15′ geschafft hast! ?
          Ich habe länger gebraucht, weil ich (endlich) mal das
          Thema ‚Visitenkarten‘ angegangen bin, nicht nur in
          der Handtasche.. Christof’s Liste ist echt inspirierend.
          Danke Christof!!?

          1. Muss gestehen, Ich prokrastiniere noch…. Handtasche ist schon speziell, der Schrank war nix dagegen! Den konnte ich übrigens gleich an einen der Helfer verschenken. Ich würde mich ja immer noch nicht als Minimalistin bezeichnen, aber drei Jahre sanftes ausmisten und Beschäftigung mit dem Thema zeigen langsam Wirkung. Die nächste Wohnung kann 30 qm weniger haben.
            Handtaschengröße muss allerdings bleiben :-)

  8. Hallo Christof,
    Letztendlich gibt es eine Regel von dir ,die auch hier Anwendung findet.
    Wenn ich ein Gegenstand,igal was, seit einem Jahr nicht benötigt habe ,kann es weg.Abgesehen näturlich Deko wie Bilder oder Lampen usw..
    Ich habe schon ausgemistet ,aber nachdem ich deinen Artikel gelesen habe ,ist mir jn den Sinn gekommen,dass ich noch eine Box mit Elektronik habe ,v.allem Kabel,Verlängerungskabel,Antennenkabel (falls der Tv mal woanders steht,da längeres Kabel) usw.
    Die ganze Box bringe ich am Wochenende zum Elektronik Schrott,und du bist Schuld ?
    Danke nochmal für deine sehr interessanten Gedanken
    Grüsse Felix

    1. Hallo Felix,

      ja, so kann man das zusammenfassen. Alles (okay, das meiste), was man seit einem Jahr nicht verwendet hat, kann weg. Oder man fragt sich, ob der gegenstand einem Freunde bereitet und das Leben mehr erleichtert als belastet.

      Grüße

      Christof

  9. Guten Abend, allerseits!

    Mir hilft ein auffälliger gelber Blumenübertopf. Ich habe ihn als Wegmarke entdeckt. Er stand leer auf der Fensterbank und ich bin auf den Gedanken gekommen ihn als Startpunkt zu verwenden. Und so habe ich den Meter links von ihm aufgeräumt und ausgemistet. Dann ist diesen Meter weitergewandert.Und nachdem der nächste linke Meter aufgeräumt war, ist er wieder weitergewandert. In der Draufsicht immer gegen den Uhrzeigersinn. Inzwischen sind wir beide schon drei Räume weiter.

  10. Guten Abend Christof,
    hallo, ihr Aufräumer und Ausmister… :)

    das war jetzt schön, deine Vorschläge zu lesen. Vieles mache ich ja schon, bzw. hab ich schon gemacht. Und heute wollte ich spontan noch was tun, so gegen 22.45 Uhr, kurz vor dem zu Bett gehen… Ich habe Punkt 15 gegriffen… da ich zu schnell gelesen habe, habe ich 15 Gegenstände an ihren Platz geräumt, statt 15 Minuten lang aufzuräumen.

    Aber auch gut, die 15 Sachen haben gereicht und ich kann aufgeräumt ins Bett gehen.

    Danke für deine vielen Tipps und bei den Kommentargebern bedanke ich mich auch, da auch von dort immer tolle Vorschläge kommen.

    Gute Nacht,
    Elke

  11. Nachdem ich gerade deinen Artikel gelesen habe, dachte ich mir, das kenne ich und hab schon einiges davon im 15-20 Minutenzeitraum immer wieder mal die letzten Jahre gemacht. Mein Bad ist letzte Woche auf diese Weise auch ganz spontan schnell wieder um ein paar Dinge leichter geworden. Und in den nächsten Tagen geht es dann weiter, ich bekomme wieder für ein paar Tage Übernachtungsbesuch und da fällt es mir immer ganz leicht innerhalb von 15 -30 Minuten ein Ecke mehr zu entmisten. Gästezimmer und Küche stehen auf dem Plan. Ich verkaufe ja ganz gerne, aber inzwischen geht auch vieles schneller in den Müll.
    Liebe Grüße

  12. Hallo,
    toller Artikel wieder. Ich hab ja schon einiges bewegt, kam dann wieder ins Stocken, dann ging es wieder und ja es ging jetzt ne ganze Weile nix – ich war auch gar nicht zufrieden – da kam der Wunsch Zimmertausch der Jugend gerade richtig. Zustimmung gab es dann von uns (war mir recht denn so sind jetzt alle Räume belegt und ich bin noch ein paar unliebsame Dinge losgeworden wo mein Mann meinte das könne man noch gebrauchen….) allerdings unter der Auflage nur mit dem was im Haus ist keine neuen Dinge etc. hat auch funktioniert und es ist wieder ein Stück mehr Luft.
    Aber da geht noch was. Ich bleibe dran.
    LG
    Ursula
    PS: Und wir behalten unseren Dieselmondeo, 8 Jahre alt er fährt wie ne eins und sparsam und erfüllt den Zweck von A nach B zu kommen – obwohl mein Mann ja Automobilverkäufer ist….

  13. Hallo Christof,
    eine sehr gute Liste! Mir fällt es auch immer am leichtesten, jeweils nur sehr kleine Bereiche zu entmisten, sonst fehlt mir schnell die Energie ;-)

    Das Abstellen von Pfandflaschen sehe ich mittlerweile allerdings sehr kritisch. Leider werden die Flaschen einfach überall abgestellt und die Zunahme an Glasscherben in der Umwelt hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Hier in Berlin rutschen ständig Flaschen von schiefen Fensterbrettern im Erdgeschoss, von Trafokästen, werden von Baumbänken gestoßen, unter Mülleimern weggetreten usw.
    Ich hebe jeden Tag Glasscherben auf, damit sich keine Tiere verletzen können. Auch mitten in Städten gibt es viele Wildtiere, ich habe auch schon einen humpelnden Fuchs gesehen. Aber auch im Wald liegen immer mehr Scherben und anderer Müll.
    Leider denken viele Leute, sie tun etwas Gutes, wenn sie Flaschen abstellen. Es guckt natürlich niemand am nächsten Tag nach, ob die Flasche weg ist oder ob sie nun dort in Scherben liegt. Ich denke, es ist besser, seine Flaschen wegzubringen und das Geld zu spenden oder über die Aktion Pfand geben (www.pfandgeben.de) die Flaschen abholen zu lassen.
    Liebe Grüße
    Miriam

    1. Hallo Miriam,

      vielen Dank für Deinen Kommentar und den Link-Tipp.

      Ich verstehe aber nicht, was das von Dir beschriebene Scherben-Problem in Berlin und der Umwelt damit zutun haben, dass ich meine Pfandflaschen auf den Boden neben dem Glascontainer stelle. Da gibts keine Scherben – selbst wenn mal eine umfallen würde – und die Flaschen stehe eh nicht lange. Ich komme da ja oft vorbei und habe das im Blick, da der Container gleich bei um die Ecke ist.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Hallo Christof,

        vielen Dank für Deine Antwort.

        Es ging mir vor allem darum aufzuzeigen, dass es auch problematisch sein kann, die Pfandflaschen abzustellen, egal an welchem Ort. Ich sehe einfach jeden Tag, dass zerstörungswütige Leute oft schneller sind als Pfandsammler, auch an Glascontainern.

        Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich es aus verschiedenen Städten kenne, dass gerade vor und neben Glascontainern viele Scherben liegen. Wenn es bei Dir sauber ist, ist das natürlich sehr erfreulich.

        Viele Grüße
        Miriam

  14. Das sind ein paar schöne Anregungen! Leider gibt es bei uns weit und breit keinen Bücherschrank. 1000 Bücher bei booklooker einstellen – ähm, nein. Momox und Rebuy nehmen das meiste nicht mehr, weil zu alt. Da bin ich echt aufgeschmissen. Auch das mit den Dekoartikeln ist problematisch, die nächste „Givebox“ ist 150 km entfernt. Ich hoffe, mir fällt da noch was ein!

    1. Mir fallen da spontan vier, fünf Wege ein ;-) Z. B. die 1000 Bücher und die Dekoartikel mit „zu verschenken gegen Selbstabholer“ bei eBay-Kleinanzeigen oder einem anderen Portal einstellen. Das wird dann schneller weg sein, als Du schauen kannst.

  15. Hallo ihr liebe Ausmister/innen,
    wir haben in unserem Ort einen Warentauschtag ins Leben gerufen. Ein Mal im Frühjahr bekommen wir in Cooperation mit der Stadtverwaltung und dem Abfallwirtschaftsamt eine Halle zur Verfügung gestellt. An einem Freitagabend werden 2 Stunden lang guterhaltene Waren angenommen und sortiert und am darauffolgenden Samstag weitere 4 Stunden angenommen und kostenlos abgegeben. Absolut der „Renner“!!! Unsere Helfer bekommen wir u. a. von privaten Gruppen, die sich für Ressourcen und Nachhaltig stark machen.
    Unser Lohn: super gute Laune, ein paar Wohnunghüter weniger und das eine oder andere neue Lieblingstück ( vielleicht auch nur für 1 Jahr *.*). Übriggebliebene Bekleidung, Bücher, Elektro uvam. werden an Antiquariat, Diakonieläden, Berberdorf u.a. weitergeben.
    Die Organisation kostet ein bisschen Mühe, nach der 3. Veranstaltungen ist es fast ein Selbstläufer. Viel Spaß beim Nachmachen!

    1. Hallo Ute,

      einen Warentauschtag halte ich für eine tolle Idee. Danke für die Ergänzung.

      Solche Initiativen finden in größeren Städten wie hier in Nürnberg regelmäßig statt oder man organisiert wie Ihr eine eigene „Tauschparty“ – entweder öffentlich oder im privaten Rahmen. Habe das hier und da auch schon empfohlen, z. B. in meinem Artikel über die Neukauf-Alternativen.

      Viele Grüße

      Christof

  16. Kleine Idee für Socken, die ein Single-Dasein fristen: ich verpaare sie einfach. Es ist mir auch egal, wenn sie nicht zusammenpassen. Aber ich finde, es ist ein Statement gegen Verschwendung und ich muss nicht wieder kaufen!

    1. Moin,
      ‚einsame Socken‘ … @ Karo … so geht’s auch:
      Wenn ich mir Socken kaufe, dann versuche ich immer Socken zu nehmen, die sich links wie auch rechts tragen lassen. Ich kaufe von diesem Typ auch gleich mehrere. Sollte mal ein Socken ‚verloren‘ gehen oder er läßt sich nicht stopfen*, dann kommt zu dem einsamen Socken irgendwann ein zweiter hinzu … und ein Paar ist wieder komplett und tragbar!
      Gruß und schönen Tag noch,
      Martin

      PS: * bin nicht so begabt ;-)
      PPS: teilweise interessante Anregungen – Danke!

    2. Schön, dass auch andere ihre Socken neu „verpaaren“ ;-)
      Bei uns warten einzelne Socken auch erstmal hinten in der Schublade auf einen neuen Partner aus so einem „Scheidungsfall“. Wenn die meisten Socken die gleiche oder eine ähnliche Farbe haben, finden sich immer wieder passende Paare.

      Wenn bei kaputten Socken das Loch schon zu groß ist zum Stopfen, werden diese bei uns zum Putzen verwendet. Dicke Sportsocken eignen sich z.B. wunderbar, um einen fettigen Grillrost abzuschrubben (bei uns liegen immer ein paar „Grillsocken“ beim restlichen Zubehör). Dünnere Socken nehme ich gerne zum Schuhe putzen und auch aus kaputten T-Shirts und Unterhosen lassen sich noch Putzlappen zurechtschneiden.

  17. Zu Punkt 3 haben sich Karo und Martin schon geäußert (Verpaaren, mehrere gleiche Paare, damit vereinsamte Socken bald wieder einen ebenfalls vereinsamten Partner finden), möchte trotzdem noch ergänzen: Da mir nur schwarze Socken gefallen, ist die Sache für mich sehr einfach, da kann jede Socke mit jeder. Dementsprechend brauche ich zum zeitigen Wechseln nur knapp 10 Sockenpaare, und die haben Platz in einem Kartönchen von der halben Größe eines Schuhkartons.
    Da ich als Rentner nicht mehr jeden Tag vor Leute treten muss, reicht zu Hause an warmen oder gemäßigten Tagen ein schwarzes T-Shirt als Oberbekleidung, das ich an kalten Tagen als Unterhemd trage. Da reichen mir dann zum Wechseln auch knapp 10 Stück.
    Mit dieser Kleiderwirtschaft brauche ich auch keinen Kleiderschrank mehr, mein alter war kurz vor dem Auseinanderfallen (Billigmöbel, aber 30 Jahre gehalten), einen Ersatz wollte ich nicht. Stattdessen raumsparend in der Ecke hinter der Tür (sonst 40 cm toter Raum) einen beruhigend lindgrünen Vorhang angebracht, Breite gut 1m, ragt nur wenig hinter der offenen Tür vor, ganz oben ein Brett, auf dem haben drei größere Boxen mit Bettzeug und seltener genutztem Kleinkram Platz, auf gut Kopfhöhe zwei 30 cm lange Kleiderstangen angebracht, die rechtwinklig an die Wand geschraubt werden, für sämtliche auf Bügel hängenden Sachen, darunter auf dem Boden Boxen mit Kleinwäsche und gestapelte Schuhkartons (insges. 5 Paar, mit denen alle Jahreszeiten abgedeckt sind). Mann, was ist jetzt Platz zum Durchatmen!
    zu 10: Um die Situation eines zu großen ablaufgefährdeten Lebensmittelvorrates zu vermeiden, befolge ich den vor Jahren gelesenen Vorschlag, möglichst nur in gesättigtem Zustand einzukaufen, niemals mit leerem Magen. Das hilft wirklich. Obwohl ich auch vor dieser Lektüre bereits so einkaufte, dass nichts weggeworfen werden musste, denn meine Eltern (Kriegsgeneration) schärften mir immer ein, dass man keine Lebensmittel wegwirft, besonders dann, wenn der Nachbarjunge sein halb aufgegessenes Marmeladenbrot in die Sträucher am Straßenrand warf und ich wissen sollte: „So etwas tut man nicht.“

  18. Hallo Minimalismusbegeisterte!

    Wir haben vor über einem Jahr in unserem ganzjährig geöffneten Schwimmbad mit Sauna ein Büchertauschregal aufgestellt. Natürlich vorher mit der Stadtverwaltung abgeklärt.
    Das Ding ist ein Renner- weil sich die Location natürlich zum Lesen auch anbietet.
    Leider kommen auch Bücher, die wir dann direkt übers Altpapier entsorgen müssen (Steuerrecht von 1968 oder uralte Reiseführer etc.), aber in der Regel funktioniert der Tausch ganz wunderbar.
    Wir haben es dann sogar um ein Regal für Kinderbücher erweitert.

    Und da mit die Idee mit der Giveaway-Box sehr gut gefällt, überlege ich schon, wo man die aufstellen könnte.

    Danke für die tollen Anregungen.

    Claudia

    1. Hallo Claudia,

      wie schön, dass das Bücherregal so gut ankommt. Ich denke, dass die Giveaway-Box auch ein Erfolg werden würde. Halte uns doch hier auf dem Laufenden. Denke, das interessiert einige andere auch.

      Viele Grüße

      Christof

  19. Einsame Socken oder welche mit Loch, andere alte Klamotten die es hinter sich haben werden bei uns zu Lumpen verarbeitet. Also in handliche Lappengröße geschnitten, um damit z.B. eine fettige Pfanne auszuwischen, Schuhe zu putzen etc.– auf jeden Fall nachhaltiger als direkt wegwerfen

  20. Guten Christof,
    hallo, ihr Aufräumer und Ausmister… :-)

    Hier eine „kurze“ Zeit- und Gedankenreise durch mein Konsum-Leben…

    Kindheit:
    Ich bin ein Scheidungskind, dass in seiner Kindheit nicht gerade schöne Zeiten (Streitereien, Entbehrungen usw.) erlebt hat. Unter dem Weihnachtsbaum keine Geschenke (Spielzeug), sondern verpackte Gebrauchsartikel (Socken, Unterwäsche usw.)
    Jugendzeit:
    Während meiner Kochlehre wurde es nicht besser. Obschon meine Mutter auch während meiner Lehrzeit Alimente erhielt, war ich Finanziell auf mich gestellt. Ich mag mich noch gut erinnern, als meine Mutter zu Beginn meiner Lehrzeit sagte, dass ich meine Geld-Forderungen für Schulmaterial zurückstellen sollte. Zudem war ich Wochenaufenthalter (Wohnort – Lehrstätte = 100 Kilometer). Im ersten Lehrjahr betrug mein Lohn CHF 200.-. Auf der Ausgabenseite das Zugticket CHF 150, Mensa (4 x CHF 10-). Ohne finanzielle Unterstützung war das alles nicht zu stemmen. Oft war ich ohne gültiges Ticket unterwegs, war mir natürlich keinen Spass bereitet hatte.
    Nach der Lehre:
    Kaum hatte ich einen „anständigen“ Lohn, wollte meine Mutter mit ihrem neuen Freund in eine „bessere“ Mietwohnung umziehen. Ihr Freund war ein Ingenieur, der sich in einer besseren und vor allem teureren Wohnung niederlassen wollte. Die Chemie zwischen mir und ihrem Freund war nicht gerade gut. Also übernahm ich eine fast leere 3.5 Zimmer-Wohnung. Zuerst stand eine Technics-Anlage auf meiner Wunschliste. Die Anlage mit vielen Bausteinen kostete mit CHF 9000.-, bei einem Nettolohn von CHF 2400. Nachholbedarf: Ich durchlebte excessive Zeiten, wo ich die „ganze“ Welt kaufen wollte. Ein schönes Marken-T-Shirt reichte mir damals nicht – besser doch gleich 3 davon.
    Mit 32 Jahren der Gedankenwandel:
    Inzwischen war meine Wohnung im geordneten Rahmen mit noch nie gebrauchter Kleidung übersät. Ohne es zu merken hatte ich mich zu einem Messie für Neuware entwickelt. Alles sauber aufgeräumt und verstaut – aber nie gebraucht! (?) Ich fing an meinen Einkaufswahn zu hinterfragen: 100 Prozent Arbeiten und am Monatsende bleibt davon nichts übrig – UNGLAUBLICH ABER WAHR. Ein Gedanke machte mir Angst: Wie lange müsste ich leben, damit ich alle Kleider ausgetragen habe? 150 Jahre, nein schon eher 200 Jahre. Hmmm, Kleidungsmässig habe ich bereits ausgesorgt. Ein „lustiger“ wie auch beklemmender Gedanke.
    Vom Einkaufsgetriebenen (in Stufen) zum Minimalist:
    1. Am Anfang meiner Wandlung stand ich noch mit Kleidern in der Warteschlange, die ich noch vor der Kasse wieder ins „Regal“ zurücklegte. 2. Gefiel mir etwas, so liess ich mir zum Kauf der Ware eine Woche Zeit. Entweder ist die Ware noch da oder sie ist halt schon verkauft. 3. Auf einmal wollte ich gar nicht mehr konsumieren gehen. Zu stressig, zu nervig, zu hektisch. Ich fing an die Preise in Netto-Arbeitsstunden umzurechnen. Erstens war mir (auf einmal) alles viel zu teuer und zweitens brauch ich es ja nicht.
    Auf einmal ist der CH-Staat (Vermögenssteuer) da!
    Inzwischen bin ich 52 Jahre alt und mein Kleiderlager habe ich zu 20 Prozent reduziert. Seit Jahren kaufe ich keine Kleidungsstücke mehr ein. Warum auch?!
    Minimalismus hat 2 Nachteile:
    Nach all den Jahren hat sich mein Konto vom Minus in den Plusbereich hochkatapultiert. Das ist natürlich auch dem CH-Staat (Vermögenssteuer) nicht entgangen. Fazit: Wer nachhaltig und sparsam lebt, wird Vom Staat bestraft. Auch die Bank verlangt von mir inzwischen einen Minuszins von -0.75 Prozent.
    Die kranke CH-Staat mit seiner Schuldenpolitik:
    1. Minuszins: Wer nachhaltig und sparsam lebt, der verliert…
    2. Ich bin gezwungen mein Geld auf 3 Banken zu parkieren.
    3. Die Gemeinde, wo ich wohne, versinkt in seinen Schulden.
    4. Einer meiner Banker sagt zu mir: „Gute Nachricht für Sparer, sie (ich) könne im nächsten Jahr von meinem Sparkonto nicht CHF 20000 – (ohne Strafzins), sondern gleich CHF 50000 auf einmal – ohne Strafzins abheben. Meine Gegenfrage: “ Wollen sie mein Geld überhaupt noch haben, oder falle ich der Bank zur Last?! Etwas gar verstört hab ich die Bank Verlassen (drehen die jetzt gleich alle durch!?). Andere Zeiten: Früher wollten die Banken auf den Spargeldern der Sparer eine Sicherheit (Abzugsbeschränkung). Heute wollen die Banken die Gelder der Sparer nicht, weil sie bei der Nationalbank für die Lagerung der Gelder einen Strafzins bezahlen müssen. Pensionskassen, die ihr Vermögen bei der Nationalbank lagern, werden ebenfalls mit einem Strafzins (Vermögensraub) belastet. Viele Pensionskassen investieren die Gelder der Versicherten in Immobilien, was ein Bauboom zur folge hat. Von einer Immobilienblase (Bankenrettung?) ganz zu schweigen. Die Altersarmut ist vorprogrammiert.
    5. All diese Gründe veranlassen mich zu einem genügsameren Leben. Kurz gesagt: Ich mag dieses kranke System mit seiner Verbrauchs- und Schuldenpolitik gar nicht mehr unterstützen.

    Viele Grüsse

    Peter

    1. Hallo Peter,

      Dein Lebensbericht liest sich für mich sehr interessant – aber auch sehr negativ. Obwohl Du es aus dem Konsumpf geschafft hast und eigentlich zufriedener und freier sein müsstest, wirkst Du nicht so. Nun ist nicht mehr das Elternhaus, sondern sind der Staat und die Banken schuld. Wir haben zur Zeit nun mal eine Nullzinsperiode oder gar eine Minuszinsperiode. Ein großes Problem sehe ich da nicht. Durch eine minimalistische Lebensweise kann man immer noch deutlich mehr sparen als mit einer konsumorientierten Lebensweise während einer Hochzinsperiode. Ich hoffe doch, dass in Deinem Leben die Vorteile der genügsamen einfachen Lebensweise überwiegen und Du die auch schätzen kannst.

      Alles Gute und viele Grüße

      Christof

  21. Hallo Christof und Gleichgesinnte,
    was für ein interessanter Blog, danke.
    Hatte fast 8 Jahre nicht mehr ausgemistet, außer regelmäßig Kleidung. Bin letztes Jahr wieder angefangen mich von Dingen zu trennen. Man glaubt ja nicht, was sich alles in einem Haus mit Keller und Boden angesammelt hat. Hatte ein kleines Büchlein ( Kalender ) geschenkt bekommen, brauchte ich nicht. Da kam mir die Idee, alles was ich verschenke, spende und verkaufe dort hinein zu schreiben. Es ist mein Ausmist Büchlein und bringt mir Spaß.
    Vielleicht auch eine Idee und Ansporn.
    Liebe Grüße
    Sigrid

  22. Hallöchen,

    Mit Interesse habe ich den Artikel gelesen. Am Ende sah’s ich da und schaute mich in meiner Wohnung um… ich habe soviele Deko Figuren, ich mag diese, aber es werden zu viele… ich hebe vieles auf weil es zum Teil Erinnerung an Früher sind, zum anderen denke ich mir zum wegschmeißen zu schade, so geht es mit bei CD‘s und DVD‘s. Einige liegen unbenutzt im Schrank.

    Zum anderen habe ich noch Schulunterlagen meiner letzten Schule rumfliegen, diese ist ca5 Jahre her. Ich habe seither nie wieder reingeschaut, außer 2x und da unerkam mich das Gefühl von stolz, wie anstrengend damals das war, was ich erreicht habe. und dann lege ichbezogen wieder in die Kiste zurück…

    Dennoch hat es mich dazu angeregt meine Wohnung auszumisten, deshalb habe ich ja den Artikel gelesen.

    Alles garnicht so einfach, wenn man Emotionen, Ereignisse, Personen oder ähnliches mit dem Stuff in Verbindung bringt.

    Danke für diesen Artikel und die Anregung wieder mehr Luft und leben den Wohnräumen zu geben (:

    Es grüßt Ornella

    1. Hallöchen zurück!

      Das mit den Erinnerungsstücken, den Dingen, an denen man emotional hängt, ist wahrlich nicht einfach. Hebt man zu viel davon auf, geht auch viel unter. Ich denke, man kann einzelne Dinge – und die damit verbundenen Erinnerungen – viel besser wertschätzen, wenn man die Essenz oder liebsten Stücke aufhebt. Und selbst wenn man die Erinnerung an einem Ereignis, das man mit einem Gegenstand verbindet, verliert, nachdem man sich vom dem Gegenstand getrennt hat, lebt das Ereignis ja trotzdem in einem weiter. Im Charakter, im Wissen, im Herzen, im Kopf.

      Viele Grüße

      Christof

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