Nudeln mit Pilz-Cashewsahne-Sauce

7. November 2015 - von Christof Herrmann - 45 Kommentare

Nudeln mit Pilz-Cashewsahne-Sauce,

Vegan, raffiniert – Zeit: 45 Min. – Schwierigkeit: mittel

Vor rund zwei Jahren habe ich auf die rein pflanzliche Ernährung umgestellt. Ich habe es nie bereut. Mir fehlt es an nichts. Im Gegenteil! Es gibt so viel zu entdecken und kombinieren: GemĂĽse, HĂĽlsenfrĂĽchte, Getreide, Kräuter, GewĂĽrze, NĂĽsse, Kerne, Samen, Öle, Obst …

Ersatzprodukte wie Sojaschnitzel, Vurst oder veganer Käse kaufe ich fast nie und halte ich fĂĽr entbehrlich – nicht weil sie den tierlichen Geschmack imitieren, sondern weil sie meist hoch verarbeitete Industrielebensmittel sind.

Selbst auf Sojasahne, die oft in der Gastronomie und in Kochbüchern für vegane Gerichte verwendet wird, verzichtet ich. Schließlich kann man aus Cashewkernen und Wasser in nur einer Minute köstliche Cashewsahne herstellen. Einweichen ist nicht nötig. Zudem ist die Pflanzensahne nach dem Pürieren direkt gebrauchsfertig, da sie nicht durch ein Sieb oder Netz gestrichen werden muss.

Mit Cashewsahne kann man wunderbare Dinge anstellen. Ich mache damit Suppen, Aufläufe, Nudelsaucen, Kakao, Smoothies etc. Die in diesem Rezept vorgestellte Pilz-Cashewsahne-Sauce habe ich nach und nach entwickelt. Sie hat auch Familie und Freunde begeistert, die sich nicht vegan ernähren.

FĂĽr 4 Portionen:
15 getrocknete Tomaten (möglichst keine in Öl)
500 g Nudeln nach Wahl
1-2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
3 EL Olivenöl
400 g Champignons (oder andere Pilze)
100 g Cashewkerne (möglichst aus fairem Handel und in Bioqualität)
300 ml Wasser
Salz
Pfeffer
1-2 Handvoll Basilikumblätter

Cashewsahne ist im Handumdrehen hergestellt.

  1. Die getrockneten Tomaten 30 Minuten in Wasser einweichen und dann in Streifen oder WĂĽrfel schneiden.
  2. Nudeln in reichlich Salzwasser „al dente“ kochen.
  3. Währenddessen Schalotten schälen und in kleine Würfel schneiden.
  4. Die Knoblauchzehe fein hacken.
  5. Schalotten in einer Pfanne mit Olivenöl andünsten.
  6. Knoblauch und Tomaten zugeben.
  7. Champignons putzen, in dĂĽnne Scheiben schneiden und mitdĂĽnsten.
  8. Cashewkerne und 300 ml Wasser mit einem Stand- oder Stabmixer pürieren.
  9. Die Cashewsahne mit in die Pfanne geben und kurz erhitzen.
  10. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  11. Die Basilikumblätter in Streifen schneiden
  12. Die Nudeln in der Pfanne mit der Pilz-Cashewsahne-Sauce mischen und mit dem Basilikum in Tellern servieren.

Tipps:
– Die Cashewsahne dickt schnell ein, sobald Du sie in die heiĂźe Pfanne gibst. Deswegen sollten die Nudeln fertig und der Tisch gedeckt sein.
– Die Pilz-Cashewsahne-Sauce schmeckt sogar ohne Schalotten, Knoblauch und Basilikum.
– Werde selbst kreativ und variiere nach Deinem Geschmack. Ich kann zum Beispiel empfehlen, anstelle der getrockneten Tomaten Oliven oder frische Tomaten zu verwenden.

Guten Appetit!

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45 Kommentare fĂĽr “Nudeln mit Pilz-Cashewsahne-Sauce”

  1. Hmmm…
    das sieht ja mal richtig lecker aus. Werde ich nächste Woche nachkochen.
    Ich selber esse so selten Fleisch, dass ich eigentlich schon Teilzeitvegetarier bin,
    aber die Familie will halt die Abwechslung und auf Fleisch und Fisch nicht
    verzichten. Tja und ich traue mich nicht so richtig an eine totale Umstellung ran.
    Ehrlich gesagt auch aus Faulheit, da ich denke mir viel neues Wissen ĂĽber
    eine vollwertige für den Körper richtige Ernährung aneignen zu müssen.
    Mein Sohn ist Leistungssportler, der wĂĽrde mir samt Trainer aufs Dach steigen.
    Babyschritte… ;)

    1. Bin gespannt, wie es Dir oder Euch schmeckt.

      Schönen GruĂź an Deinen Sohn: Auch oder gerade fĂĽr Leistungssportler ist eine vegane Ernährung zu empfehlen, u. a. aufgrund der schnelleren Regeneration (die ich selbst auf meinen AlpenĂĽberquerungen erlebt habe). Immer mehr Leistungssportler ernähren sich ja schon.rein pflanzlich – Patrik Baboumian („Stärkster Mann Deutschlands“), Venus Williams, Serena Williams, Carl Lewis (auch schon während seiner Laufbahn), Mike Tyson u. a.

  2. Das sieht und klingt schmackhaft aus, wird ausprobiert. Danke für das Rezept. Auch in anderen Sportarten gibt es zahlreiche Profi-Sportler, die sich vegan ernähren. Eishockey, Läufer, sogar Fußball.

  3. Ich nutze auch gerne Cashewkerne fĂĽr eine cremige Sauce.
    Wichtig ist, darauf zu achten, woher die Cashews kommen. Ich kaufe meine immer von Alnatura.
    Ich lebe nun auch seit über zwei Jahren vegan und fühle mich besser als je zuvor und der Spaß am Kochen hat um ein Vielfaches zugenommen. Und ich kann auch bestätigen, dass vegane Ernährung gerade für Sportler sehr gut ist.

    Viele GrĂĽĂźe
    Heike

      1. Wirklich sicher kannst du dir nur bei den Firmen auf der „WeiĂźen Liste“ sein.
        Ich hab zu Cashews irgendwie ein gespaltenes Verhältnis. Auf der einen Seite sind sie lecker, gesund und vielfältig verwendbar. Auf der anderen Seite hab ich schon gelesen, dass die eigentlich Frucht nach Entfernen der „Nuss“ Abfall ist. Dazu kommt dann die Sache mit der Ausbeutung der Arbeiter und zusätzlich dass sie von weit her importiert werden mĂĽssen und meinen BemĂĽhungen regional einzukaufen damit absolut nicht entsprechen. Ich versuche daher sie nicht allzu häufig zu verwenden. Den Tipp mit den WalnĂĽssen werde ich sicher auch mal probieren.

        1. Dann werde ich in Zukunft drauf achten, nur Cashews von der „WeiĂźen Liste“ zu kaufen. Ich gebe Dir aber recht, dass man möglichst regional und saisonal einkaufen sollte. Bei Obst, GemĂĽse und Kräuter ist das nicht so schwierig. Ganz auf Produkten aus Ăśbersee wird keiner verzichten können. Kaffee, Kakao, Tee und Schokolade kaufe ich fast ausschlieĂźlich in Bioqualität und mit dem fairtrade-Siegel. Das der Cashewapfel nach Entfernen des Cashewkerns weggeworfen wird, stimmt meines Wissens nicht. Er ist nur leicht verderblich und kommt deswegen nicht bei uns in den Handel. Meist wird aus dem Cashewapfel Saft und Marmelade hergestellt, was ĂĽberwiegend in den Herstellerländern verkauft wird.

        2. Fairtrade scheint hinterfragungswĂĽrdig zu sein. Vom Ansatz ist es gut und fair, wenn die Menschen vor Ort gute Preise fĂĽr gutes Geld bekommen. In dem Buch von Raphael Fellmer (GlĂĽcklich ohne Geld) beschrieb er aber, wie er auf einer Reise nach Mexico Menschen von Farmen gesprochen hat, deren Besitzer ein Fairtrade Siegel erworben hatten, die Arbeiter aber rein gar nichts davon hatten. Der Besitzer der Farm, der also ohnehin schon „gut“ da stand, wurde noch reicher – aber die Arbeiter nicht. Ist es das, was man sich unter Fairtrade vorstellt? Meine Vorstellung war jedenfalls immer, dass die Menschen, die mein Produkt herstellen, etwas davon haben.
          Nun bin ich immer skeptisch, wenn einer etwas vermeintlich Gutes in Frage stellt, aber Fellmer ist nicht nur bekennender Veganer, sondern glaubt an das Gute in der Welt und hätte eigentlich ein Interesse, Fairtrade zu puschen. Tut er aber nach seiner eigenen Erfahrung nicht. Er spricht sich daher für Selbstversorgung aus (was bei Cashew natürlich schlecht geht). Ich (für mich ganz alleine) stelle mir also die Frage, kann das Siegel wirklich das gewährleisten, was ich mir darunter vorstelle oder ist es nur ein Siegel, welches einigen wenigen nützt.
          Fairtrade hin oder her – ich freue mich jedenfalls schon drauf, Dein Rezept nachzukochen, danke dafĂĽr. :-)

  4. Glaubst du mir, wenn ich dir verrate, dass ich gestern exakt dieses Essen gekocht habe? Der einzige Unterschied war, dass ich anstelle des Basilikums kleingeschnittenen Rucola verwendet habe. Dazu gab es einen frischen Feldsalat mit Zwiebeln und halbierten Cocktailtomaten. De Luxe! Ich freue mich schon auf dein Buch zur AlpenĂĽberquerung!

  5. Hallo Christof!

    Hast du schon an Walnüsse gedacht und probiert? Das wäre eine heimische Alternative. Ich mache alles mit Walnüssen und habe zuletzt auch ein Rezept für Walnussmilch veröffentlicht. Die sind auch so weich dass man keinen Hochleistungsmixer braucht.

    Lg
    Maria

    1. Hallo Maria,

      gute Idee. Habe ich noch nicht ausprobiert. Magst Du nicht das Gericht mit Walnussmilch nachkochen und dann hier berichten, wie es geschmeckt hat ;-) Was mich bisschen abschreckt ist, dass man die WalnĂĽsse stundenlang einweichen muss und dann durch ein feines Sieb oder Netz streichen muss.

      Viele GrĂĽĂźe

      Christof

      1. Hallo Christof!

        Man muss die WalnĂĽsse nicht einweichen, wenn man das nicht will. Sie werden weicher durch das Einweichen (das hilft beim Mixen wenn man keinen so guten Mixer hat) und das nur ganz wenig Bittere der Schale wird ausgeschwemmt.

        Ich habe es auch schon ganz ohne Einweichen gemacht, war genau so gut und gar kein Problem obwohl mein Mixer gar nicht so gut ist.

        Getrocknete Tomaten liebe ich ja sehr, wenn ich das nächste Mal Champignons bekomme, wird nachgekocht.

        lg
        Maria

  6. Das sieht sehr lecker aus! Werde ich ganz sicher schon bald nachkochen :-)
    Was ich bei Deinem Beitrag zudem gut finde, ist der Hinweis auf die veganen Fleisch- und Wurstalternativen. Ich gönne mir diese Sachen – die zugegebenermaĂźen auch mal lecker sind – nur sehr selten. Erstens, weil da zum Teil erschreckende Industriezutaten drin sind (Aromen, Geschmacksverstärker, Hefeextrakte …), die mir nicht gut bekommen, und zweitens, weil ich mich möglichst mit ganz frischen Sachen ernähre, die direkt vom Markt kommen. Das ist gesĂĽnder und schmeckt auch super.
    Ok, ganz selten mal gibts die vegane Mortadella mit etwas veganer Mayo. Junk-Food muss auch mal sein. Aber seiner Gesundheit tut man damit ebensowenig einen Gefallen wie das die Omnis tun, wenn sie Wurst etc. essen.
    Frisch ist einfach besser :-)

    1. Nach meiner Erfahrung gewöhnt man sich den Industriegeschmack nach und nach ab. Die meisten Marmeladen aus dem Supermarkt sind mir mittlerweile zu sĂĽĂź, Chips haben oft einen extremen Geschmack, veganen Pizzakäse bekomme ich gar nicht mehr runter …

  7. Hallo Christof,
    soeben Dein Rezept nachgekocht und gegessen! Absolut super lecker!!! Ich werde es auf jeden Fall mal mit heimischen NĂĽssen probieren…. Ich kann auch nur immer wieder sagen, wie toll es ist vegan zu sein. Bei mir sind es jetzt 4 Jahre und es war definitiv die beste Entscheidung meines Lebens. FĂĽr die Tiere hätte ich sehr gerne Entbehrungen in Kauf genommen – nur dass die vegane KĂĽche einfach xfach leckerer ist und viel vielseitiger, das hätte ich vorher nicht gedacht. Danke fĂĽr Deine Seite!

  8. Haben wir soeben verputzt…..ohne Tomaten, dafĂĽr mit ganz vielen Pilzen und Rucola und die Cashewsahne mit zusätzlichen Mandeln.
    Perfekt! Vielen Dank!

  9. Hi Christof,

    gestern gekocht (erstmal ohne eigene Kreativität) -> super lecker.
    Alleine die Idee mit der Cashewsahne war uns noch neu und werden wir jetzt öfter ausprobieren.

    Vielen Dank und GrĂĽĂźe!

    Dominik

  10. Hallo Christof,
    heute habe ich Dein obiges Rezept ausprobiert.
    Das Kochen hat mir richtig SpaĂź gemacht.
    Anstelle der getrockneten Tomaten habe ich Oliven genommen (klein gewĂĽrfelt) und ĂĽber die fertigen Champignons einen Spritzer Zitronensaft gegeben. Ich finde, das schmeckt sehr pikant.
    Die Cashewsahne ist mir gut gelungen und rundet das Gericht wunderbar ab und macht total satt!! Den Nachmittagskaffee mit Plätzchen mussten wir ausfallen lassen!!!!
    Ich freue mich schon auf das nächste Rezept.
    Liebe GrĂĽĂźe!
    Emmih

  11. Leute, dieses Pasta-Rezept ist der Hammer! Ich sitze grad vor meinem ersten Teller und kann es kaum glauben, wie lecker das ist! Vielen Dank fĂĽr diese verboten gute Kochidee! ?????????

  12. Hhhhmmm sieht super lecker aus. Werde ich sofort ausprobieren, wenn ich wieder zu Hause in Deutschland und bei einem Mixer bin. Passen dazu auch andere Pilze als Champignons?

    Lg Jette

  13. Lieber Christof,
    das Rezept ist super,
    Ich habe heute zum ersten Mal Cashewsahne
    zubereitet und bin mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden,
    das mache ich jetzt öfter!
    Auch deine Bolognese mit Sonnenblumenkernen
    wurde bereits mehrfach von mir gekocht, groĂźe Klasse!
    Wer braucht denn da noch Fleisch!!!
    Vegane GrĂĽĂźe
    Birgit

  14. Cashewkerne sind äusserst gesund: proteinreich, reich an ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, enthalten sie auch Tryptophan, welches vom menschlichen Körper in Glückshormone (Serotonin) umgewandelt wird!

  15. Hi Christof,

    das sieht sehr lecker aus, gerade die NĂĽsse geben dem ganzen bestimmt noch mal einen geschmacklichen Anreiz.
    Hast Du schon mal Pasta mit Quinoa oder ähnlichem gemacht? Leicht angeröstet sind die Samen auch extrem lecker zu Pasta und lassen sich prima kombinieren!

    GrĂĽĂźe aus der grĂĽnen KĂĽche!

    Daniel

  16. Ich denke, ich werde nie mehr wieder Sojasahne kaufen. Deine Cashewsahne-Rezept ist einfach super und es hat mir wirklich sehr gut geschmeckt.
    Vielen Dank, Christof :)

    1. Super, dass es Dir super geschmeckt hat. Mir gehts wie Dir, seit ich vor paar Jahren entdeckt habe, dass man pflanzliche Sahne selbst herstellen kann, habe ich keine Sojasahne mehr gekauft. Ăśbrigens mache ich auch aus Sonnenblumenkernen ganz einfach Sahne. Werde dazu sicher mal ein Rezept online stellen.

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