Die Wunschliste für unseren Urlaub um Allerheiligen war kurz: Ökologisch verträglich, aktiv, wenig Gepäck, wenig Planung. Eine Fernwanderung stand nicht zur Debatte, da Stephi mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte. So kamen wir schnell aufs Fahrrad. Von der Haustür aus wollten wir acht Tage lang überwiegend an Flüssen durch Nordbayern fahren.
Was etwas langweilig klang, entpuppte sich als kurzweiliges Abenteuer. Das lag zum einen daran, dass wir nur mit der vagen Idee starteten, bis an die Donau zu radeln, und zum anderen daran, dass wir länger nicht im Sattel gesessen sind. Genauer gesagt sollte es Stephis erste Radreise werde. Meine letzte Tour lag über sieben Jahre zurück. Von Februar 2006 bis Juli 2007 pedalierte ich 20.000 km durch Europa, Australien, Neuseeland und Asien.
Ein paar Tage vor unserem Urlaub holten wir die Räder aus der Scheune, Stephi den coolen Cruiser, ich das verstaubte Weltreiserad. Die 20 Kilometer zur Inspektion in Erlangen und zurück mussten als Probefahrt reichen. Am Starttag arbeiteten wir bis Mittag, packten dann in zwei Stunden die Radtaschen und fuhren einfach los.
Unsere Tour führte uns zunächst von Pinzberg auf dem Aischtalradweg nach Rothenburg ob der Tauber. Von dort folgten wir dem Altmühltal-Radweg bis zur Donau. An Donau, Naab, Vils und Lauterach entlang ging es ins beschauliche Kastl. Danach radelten wir auf Sträßchen und Waldwegen nach Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und schließlich durch die Fränkische Schweiz. Nach acht Tagen und 550 Kilometern trafen wir wieder in Pinzberg ein.
Die folgenden Fotos geben einen Einblick von unserer Reise mit dem Fahrrad durch Nordbayern. Entgegen meiner Gewohnheit sind die Bilder nicht chronologisch geordnet.

Der Start verzögerte sich, denn Nachbars Hühner haben Stephi tierisch lieb …

… was dazu führte, dass wir gleich auf der ersten Etappe in die Dunkelheit kamen.

Der Wettergott war uns gnädig. Es fiel nicht ein Regentropfen. Zur Hälfte hatten wir Sonne und blauen Himmel …

… zu einem Viertel bedeckten Himmel …

… und zu einem Viertel schaurig schönen Nebel.

Wenn es warm genug war, picknickten wir, wie hier an der idyllischen Lauterach …

… ansonsten gab es selbstgemachte Energieriegel …

… oder kehrten wir ein, sofern es für mich etwas Veganes zu essen gab.

Apropos vegan: Als ich während des Fahrens einen Schwarm Fliegen verschluckte, kommentierte Stephi dies mit den Worten „Das war aber nicht vegan“.

Apropos Stephi: Nachdem sie in Rothenburg ob der Tauber einen Buff kaufte und fortan vermummt radelte, hatte sie den Spitznamen Aische weg.

Ohne Worte.

Etwas gewundert haben sich Ali und Aische, dass der Altmühltalradweg nicht an der Quelle der Altmühl vorbeiführt, obwohl sie nur einen Kilometer entfernt liegt.

Angesichts der unvergesslichen Herbststimmung …

… zahlreicher Tierbeobachtungen …

… und der Aufwärmmöglichkeiten am Wegesrand …

… kann frau schon mal übermütig werden!

Es dämmerte bereits, als wir das uns vertraute Walberla erblickten.

Nach acht Etappen erreichten wir in stockdunkler Nacht wieder unser Zuhause in Pinzberg.
Diese Fotos unserer Tour mit dem Fahrrad durchs herbstliche Nordbayern waren eine Premiere auf Einfach bewusst. Zuvor gab es nur Fotoimpressionen von Tageswanderungen und Mehrtageswanderungen, z. B. im Bayerischen Wald, in der Fränkischen Schweiz, im Steigerwald und meine Alpenüberquerungen 2012, 2013 und 2014.
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Sehr schöne Fotos sind das! Da bekomme ich richtig Lust auch mit dem Rad zu verreisen.