Bärlauchpesto (zu Kartoffeln, Nudeln oder Brot)

16. April 2017 - von Christof Herrmann - 19 Kommentare

Vegan, vollwertig, rohköstlich, nachhaltig – Zeit: 10 Min. – Schwierigkeit: leicht

Schon in den letzten Jahren habe ich in der Bärlauchsaison von März bis Mai immer wieder Bärlauchpesto zubereitet. Heuer wollte ich eine nachhaltige Variante mit Zutaten aus regionalem und saisonalem Anbau kreieren. Das Ergebnis liegt nun in Form dieses Rezepts vor. Ich verwende ein kaltgepresstes Bio-Sonnenblumenöl einer kleinen Ölmühle aus Bayern. Die Qualität schmeckt man einfach. Sonnenblumenkerne gibt es ebenfalls aus Deutschland, Bärlauch und Basilikum sowieso.

Wer Bärlauch selbst im Wald pflückt, sollte wissen, was er tut! Die Bärlauchblätter können mit den Blättern von Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Gefleckter Aronstab verwechselt werden. Diese sind äußerst giftig und es kommt immer wieder zu teils tödlichen Vergiftungen. Im Online-Lexikon Hortipendium wird ausführlich auf die Gefahren beim Bärlauchverzehr hingewiesen.

Ich mag das Bärlauchpesto besonders gerne zu Kartoffeln. Es passt auch sehr gut aufs Brot, zu Nudeln und zum Verfeinern von Pizza, Salaten und Aufläufen.

Für 300 g Bärlauchpesto:
100 g frischer Bärlauch
30 g frisches Basilikum
100 ml kaltgepresstes Sonnenblumenöl
80 g Sonnenblumenkerne
1 TL Salz

  1. Den Bärlauch waschen und trocken tupfen oder trocken schleudern.
  2. Evtl. auch die Basilikumblätter waschen und trocken tupfen oder schleudern.
  3. Bärlauch und Basilikum grob zerkleinern und in einen Mixer geben.
  4. Sonnenblumenöl, Sonnenblumenkerne und Salz hinzufügen.
  5. Bis zur gewünschten Konsistenz pürieren.

Tipps:

  • Du kannst das Pesto natürlich auch mit anderen Ölen, Kernen und Nüssen variieren.
  • Das Basilikum verleiht dem ganzen eine frische Note. Wenn Du es deftiger haben möchtest, kannst Du das Basilikum auch durch zusätzliche Bärlauchblätter ersetzen.

Guten Appetit!

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19 Kommentare für “Bärlauchpesto (zu Kartoffeln, Nudeln oder Brot)”

  1. Ich liebe Bärlauch! Das Rezept probiere ich aus. Habe bisher nur italienisches Pesto gemacht, also mit Olivenöl, Basilikum etc.

  2. Ich habe mein Pesto mit Rapsöl gemacht, das ist auch regional und hat ein sehr viel besseres Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
    Veganer sollten den Konsum von Omega-6-Fettsäuren zu Gunsten der Omega-3-Fettsäuren reduzieren. Sonnenblumenöl ist reich an Omega 6 und enthält fast kein Omega-3. Am besten ist Leinöl und Hanföl, das verwende ich gern zum Salat, kann man aber auch täglich einen Löffel pur zu sich nehmen.
    Schau dir mal diesen Artikel vom Vebu an, da ist alles erklärt.

    Viele Grüße
    Heike

    1. Guter Hinweis. Es spricht nichts dagegen das Pesto mit Rapsöl zu machen. Veganer (und auch Vegetarier) sollten auf die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren achten. Der Vebu-Artikel erklärt das sehr gut.

      Ich denke aber nicht, dass man Sonnenblumenöl verteufeln sollte. Die Abwechslung machts. Ich gebe geschrotete Leinsamen und Chia-Samen in mein Müsli und esse fast täglich Leinöl (in den Salat, zum Abschmecken fertiger Gerichte oder pur), oft auch Walnüsse, so dass ich ausreichend Omega-3-Fettsäure abbekommen sollte.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Das sollte auch kein Verteufeln von anderen Ölen sein, nur ein Hinweis. Ich denke nicht jeder isst Leinsamen und Chia regelmäßig (ich übrigens auch fast täglich).
        Habe einige unterschiedliche Öle hier, auch Sonnenblumenöl, und nutze sie abwechselnd, bzw. je nach Einsatzgebiet.

  3. Hallo Christof,

    einfach und gut ,hatte aber nur Olivenöl hier. Hatte mir noch bisschen veganes Parmesan drüber , das nächste mal werde ich mal Mandeln nehmen.

    LG Beate

  4. Hallo Christof,

    Ich bin auch ein großer Fan von Bärlauch-Pesto. Deine Variante klingt super und wird in dieser Bärlauch-Saison auf jeden Fall noch probiert. :-)

    Viele liebe Grüße,

    Miri

  5. Hallo Christof,
    ich mache jedes Jahr mein Bärlauchpesto. Allerdings ist es nicht so regional wie dein Rezept, denn ich verwende Olivenöl und zerstoßene Pinienkerne.
    Kürzlich hatte ich Lust auf Spargel und Pellkartoffeln. Ich habe die Sauce Hollandaise durch Bärlauchpesto ersetzt. Das war mega lecker.
    Liebe Grüße und herzlichen Dank für deine immer sehr tollen Anregungen.
    Anne

      1. Ja, probier das mal. Auch sehr gut passt Tomatenpesto zu Spargel. Bisher hatte ich noch keine andere Idee, wie ich Sauce Hollandaise ersetzen könnte. Nur Kartoffeln und Spargel ist was trocken, finde ich…

        Alles Liebe
        Anane

      2. Also ich habe Spargel und Kartoffeln schon mit folgenden selbst gemachten Saucen/Dips gegessen (und für gut befunden): Tomatensauce, Hummus, vegane Frankfurter Grüne Soße, Kürbiskernöl.

        Wenn es endlich Erdbeeren aus der Region gibt, könntest Du mal meinen Erdbeer-Spargel-Salat ausprobieren.

        Viele Grüße

        Christof

  6. Lieber Christof,

    vielen lieben Dank für das herzhafte Rezept und deine wertvollen Tipps insbesondere bezüglich der giftigen uns leicht verwechselbaren Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und gefleckter Aronstab, das war mir so gar nicht bewusst..uhh!!

    Da ich gerne Alternativen zum Sonneblumenöl habe, war ich mit meinen Gedanken während dem Lesen schon bei anderen Ölen, dann erwähnst du noch als Tipp nebenbei, dass man dein Rezept auch mit anderen Ölen variieren kann, herrlich! :)

    Ich werde wohl Sesamöl nehmen und hoffe schweer, dass ich noch Bärlauch finden werde obwohl die Saison schon beinahe vorüber ist.. ;)

    Ganz liebe Grüße,
    Diana

    1. Hallo Diana,
      jetzt findest du mit Sicherheit keinen frischen Pesto mehr. Dafür ist es schon viel zu heiß draußen. Und wenn er bereits geblüht hat – und das hat er – kann man den Bärlauch nicht mehr essen, weil er zu hart ist. Aber die Blüten kann man essen ;-)
      Am besten immer ab April Ausschau halten. Mein Bauer verkauft Bärlauch und er ist immer ganz frisch.
      LG, Anne

  7. Hallo ihr Lieben,
    da haben wir in Berlin zum Glück nicht so viel Verwechslungsgefahr – hier wächst der Wunder-Lauch, der hat viel schmalere Blätter als der sonstige Bärlauch oder Maiglöckchen etc.

    Da ihr von Ölen sprecht: Mein Müsli oder (im Winter) meinen morgendlichen Haferbrei reichere ich gerne mit ein wenig Leinöl an. Sehr eigen im Geschmack – wenn man es mag, gesund und lecker!
    Köstliche Grüße, Amrita

    1. Interessant, den Wunder-Lauch kannte ich noch gar nicht.

      Leinöl mag ich trotz des Eigengeschmacks sehr. Hab ich aber selten im Haus, weil es nicht so lange haltbar ist und ich allein nicht so viel davon verwende.

      Hungrige Grüße

      Christof

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