
„Alles hastet einem Ziel entgegen, alles trottet dem Reichtum nach.“
Honoré de Balzac, französischer Schriftsteller, 1799 – 1850
Da sind sie also wieder, der Traum aller Schnäppchenjäger und die Speerspitze der Wegwerfgesellschaft: Black Friday, Black Friday Weekend, Black Friday Week, Black November und Black December (die gibts wirklich).
Und fast alle machen mit. Der klassische Einzelhandel, die Webshops, die Medien und wir Konsumenten und Konsumentinnen ja auch.
Da möchte ich auch einen Beitrag leisten. Hier kommen meine „Shopping“-Tipps. Der Clou: Du sparst damit nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven. Das Geniale: Die Tipps können im Black November und Black December sowie all year long umgesetzt werden.
1. „Shoppen“ im eigenen Fundus
Es ist doch schon alles da. Man muss es nur wiederentdecken und wertschätzen. Suche in Deinem Kleiderschrank nach vergessenen Klamotten, die Lieblingsteile werden könnten. Höre mal wieder Deine alten Platten und CDs. Lese einen der Romane im Bücherregal, den Du noch nicht kennst. Hole mal wieder die Brettspiele hervor. Koche aus den Vorräten ein leckeres Gericht. Dem Thema habe ich in meinem Minimalimus-Ratgeber ein ganzes Kapitel gewidmet („Bediene Dich aus Deinem Fundus“).
2. „Shoppen“ in Bücherei & Co.
Du kannst meinen Ratgeber und viele andere Bücher kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr in Deiner Bücherei ausleihen. Ist ein Titel nicht vorrätig, ist es meist möglich, diesen vorzuschlagen oder über die Fernleihe zu beziehen. Büchereien haben oft auch Comics, Spiele, DVDs, Blu-rays, CDs, Schallplatten, E-Books und andere Medien im Sortiment. Zum kostenlosen Shoppen bieten sich zudem öffentliche Bücherschränke, Umsonstläden, Giveboxes, Zu-verschenken-Anzeigen sowie Zu-verschenken-Kisten am Straßenrand an. Bei diesen Initiativen kannst Du meist auch Gegenstände losbekommen.
3. „Shoppen“ im Freundes- und Familienkreis
Nachdem bei uns fast alle fast schon alles oder viel zu viel besitzen, ist die Chance recht groß, dass jemand in Deinem Freundes- und Familienkreis etwas abgeben möchte, das Du (ge)brauchen kannst. Entweder leihst Du den Gegenstand, nimmst ihn geschenkt oder Du gibst etwas im Tausch. Das kann alles sein. Büchern und Zeitschriften, Küchenutensilien und Gartengeräte, Klamotten, Deko und Lebensmittel. Für solche Fälle führst Du am besten eine Mathom-Box ein und animierst Dein Umfeld, auch eine aufzustellen. Ich habe außerdem mit Freunden und Bekannten eine Threema-Gruppe gegründet, in der jeder Gegenstände zum Verschenken posten kann.
4. „Shoppen“ in der Natur
Einen See umrunden und vielleicht hineinhüpfen, waldbaden oder den Wald durchqueren, einen Berg erklimmen und die Aussicht genießen, an einem windgeschützten Platz rasten und sich an der Ruhe erfreuen. Wenn Du Dich darauf einlässt, tut das Draußensein Deinem Körper, Deiner Seele und Deinem Geist unendlich gut. Und die Natur schickt Dir garantiert keine Rechnung.
5. „Shoppen“ in Gedanken
Aus der Hirnforschung wissen wir, dass unser Gehirn nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheiden kann. Wenn Du Dir also etwas bildlich vorstellst, ist das für Dein Gehirn genau dasselbe wie die Realität. Entsprechend ist dann seine Reaktion darauf. Wenn Du also in Erinnerungen schwelgst oder Dir etwas Schönes vorstellst, was Du noch erleben möchtest, produziert Dein Körper stimmungsaufheiternde Hormone wie Seratonin oder Oxytocin. Du kannst das Kopfkino verstärken, indem Du ein passendes Ambiente erschaffst. Drehe die Heizung auf, schaue Dir die Fotos vom Italienurlaub an und trinke dabei ein Glas Chianti. Dieses „Shoppen“ in Gedanken ist kostenlos – aber nie umsonst.
6. „Shoppen“ mit der eigenen Kreativität
Bevor Du das nächste mal die Kreditkarte zückst oder auf den Kaufen-Button klickst, halte inne und frage Dich, ob Du den Gegenstand oder die Dienstleistung wirklich benötigst. Oft verschwindet der Kaufimpuls, wenn Du ein paar Nächte drüber schläfst. Ist er doch noch da und kommst Du mit den ersten drei „Shopping“-Tipps oben nicht weiter, dann appelliere an Deine eigene Kreativität. Finde Wege, wie Du Dir Deine Wünsche günstiger, nachhaltiger und befriedigender erfüllst. Einen Tisch kann man kaufen oder selber bauen. Fit wird man an teuren Geräten oder beim Gehen und durch Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Socken werden im Nu an die Haustüre geliefert oder zu Weihnachten von Mama. Musik kann man streamen oder machen. Geschenkpapier gibts im Supermarkt oder aus alten Zeitschriften. Urlaub geht in der Ferne oder auf Balkonien …
Hast Du weitere Ideen, wie und wo man „shoppen“ kann?
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Woher nimmst du nur immer die Ideen für deine Artikel? Erst dachte ich passt das zu einfachbewusst?! :) Das mit den Mathoms fand ich schon im Sept. interessant und wird nun umgesetzt!