Weniger besitzen, mehr leben

3. Februar 2013 - von Christof Herrmann - 115 Kommentare

Weniger besitzen, mehr leben - Foto: Fernradler in Neuseeland

„Zu viele Leute geben Geld aus, das sie nicht verdient haben, um Dinge zu kaufen, die sie nicht wollen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen.“ (Will Rogers)

Wir werden als Minimalisten geboren. Babys brauchen nur die Fürsorge der Eltern und die Befriedigung körperlicher Grundbedürfnisse wie Schlaf, Nahrung und Wärme. Auch Kinder können noch selbstvergessen stundenlang mit Stöckchen und Steinen am Bach spielen.

Doch irgendwann erliegt fast jeder den Verlockungen des Konsums. Mehr und mehr häufen wir Sachen an, von denen wir die wenigsten wirklich benötigen. Was soll daran falsch sein, wo doch die meisten dieses Spiel mitspielen?

Mein Weg zu weniger Besitz

Auch ich hatte mit Anfang 30 die übliche Käuferkarriere hinter mir. Meinen Sammeltrieb lebte ich vor allem mit Tonträgern aus. Mehr als 4.000 CDs und Schallplatten hatte ich gehortet und war damit besser sortiert als manche Radiosender.

Ich begann umzudenken, als ich 2005 mit meiner damaligen Partnerin eine Radweltreise plante und wir den Hausrat unserer vollgestopften Zweizimmerwohnung reduzierten. „Dieses Loslassen von Ballast aller Art verursacht […] ein befreiendes Gefühl. Simplify your Life wie es im Buche steht.“ schrieb ich damals in einem Buchbeitrag über die Vorbereitung einer solchen Tour.

Auf der eineinhalbjährigen Weltreise fehlte es mir an nichts. Alles, was ich zum Leben brauchte, steckte in den fünf Fahrradtaschen. Trotzdem wurde ich so reich beschenkt wie noch nie in meinem Leben, beschenkt mit unvergesslichen Eindrücken, großer Gastfreundschaft und schönen Begegnungen (wie die mit dem Radler oben im Bild).

Nach der Rückkehr ging die Beziehung zu meiner Partnerin in die Brüche. Den Neuanfang nutzte ich, um fortan einfacher und mit weniger Besitz zu leben. Ich hatte gelernt, dass mich unnötiger Konsum auf lange Sicht nicht glücklich macht.

Warum weniger besitzen mehr leben bedeutet

Wer weniger besitzt, hat mehr Zeit. Konsumartikel müssen ausgesucht, gekauft, heimgebracht, aufgestellt, verwendet, sortiert, gepflegt, repariert und ersetzt werden. Verzichtet man auf Sachen, hat man mehr Zeit, Sachen zu machen, etwa sich um seine Lieben zu kümmern.

Wer weniger besitzt, hat keine Geldsorgen. Auch Schulden können meist schnell abgebaut werden, indem man weniger konsumiert.

Wer weniger besitzt, kann sein Arbeitspensum reduzieren. Die eine oder andere Auszeit vom Job rückt in greifbare Nähe.

Wer weniger besitzt, lebt nachhaltiger, weil bei der Herstellung von Produkten weniger Ressourcen verbraucht werden und am anderen Ende weniger Müll anfällt.

Wer weniger besitzt, hat mehr Platz oder kann in eine kleinere Wohnung ziehen. Nach unten sind der Größe der Wohnung fast keine Grenzen gesetzt.

Wer weniger besitzt, muss weniger putzen.

Wer weniger besitzt, erfreut sich mehr an den kleinen Dingen des Lebens. Die einzige Teetasse wird zur Lieblingsteetasse. Blumen auf der Wiese erfreuen das Auge wie selten zuvor. Die Umarmung eines Freundes ist eine kleine Geste mit großer Bedeutung.

Wer weniger besitzt, pflegt echte Freundschaften, in denen es um mehr als um schicke Klamotten und schnelle Autos geht.

Wer weniger besitzt, hat weniger Angst. Besitz und Statussymbole verlieren zu können und Rechnungen zahlen zu müssen, verursachen Stress, der wiederum krank machen kann.

Wer weniger besitzt, ist glücklicher, denn er kann sich den wichtigen Dinge im Leben widmen: Freunde treffen, die Partnerin lieben, mit den Kindern spielen, sich in der Natur bewegen, kreativ sein, sich gesund ernähren, seinen Passionen nachgehen …

Wer weniger besitzt, verreist einfacher. Auf meiner Fernwanderung nach Venedig kam ich mit einem 50-Liter-Rucksack aus.

Wer weniger besitzt, ist sozial. Minimalisten verschenken gerne, spenden oft, nehmen sich Zeit für andere und integrieren sich in die Gemeinschaft, indem sie zum Beispiel mit dem Nachbarn Schlagbohrer gegen Rasenmäher auf Zeit tauschen oder Fahrgemeinschaften bilden.

Und Dein Weg?

Hast Du Deinen Konsum ebenfalls reduziert? Oder bist Du noch nicht davon überzeugt, dass weniger besitzen mehr leben bedeutet? Dann bringt Dich vielleicht dieses kleine Experiment auf den Geschmack: Trenne Dich einen Monat lang jeden Tag von einer Sache. Die Lederkrawatte aus den 80er Jahren kommt in die Altkleidersammlung. Die Fritteuse, die erst einmal verwendet wurde, könnte bei eBay einen guten Preis erzielen. Ein paar Bücher finden ein neues Zuhause in einem öffentlichen Bücherschrank. Wenn Du Dich nach diesem Monat des Loslassens nicht besser fühlst, ist Minimalismus (noch) nichts für Dich.

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115 Kommentare für “Weniger besitzen, mehr leben”

  1. Schön geschrieben. Ich habe schon das mit dem „Bitte keine Werbung“-Aufkleber gemacht. Ich bekomme jetzt fast keine Werbung mehr. Und jetzt mache ich dieses kleine Experiment. Und sag mal, Christoph, hast Du das Foto oben gemacht und wie hast Du es gemacht daß der Hintergrund unscharf und der Mann scharf ist?

    1. Hallo Christof,
      Minimalismus übt auch auf mich eine immer grössere Faszination aus. Der bisherige Gipfel ist sicher Sean Vosen. Er verliess die USA 2011 und ist seither am vagabundieren. Schau Dir sein Video an.

    2. Hallo an Alle, ich bin auch auf diesen Trip. Besitz macht nicht glücklich. Alles was ich nicht mehr brauchte oder seit Jahren nicht mehr benötigt wurde, landete zur kostenlosen Mitnahme auf der Straße. Nach 10 Minuten war alles weg. Da haben wohl einige noch eine andere Ansicht. Auch bin ich der Meinung, Freunde welche Dich nicht nach Deinem Guthaben (in welcher Form auch immer) betrachten, sondern weil sie Dich mögen, sind richtige Freunde. Ich hatte alles gehabt. Haus, Pool, uvm. Besitz. Damit hatte ich auch Stress. Wenn ich Grün möchte, gehe ich raus und zahle nicht mehr für Rasendünger, Mäher und so weiter. Ich könnte viele Beispiele anfügen, wäre aber zu lang. Ich möchte einfach, nachhaltig und unabhängig leben wollen. Ich möchte auch für nichts bezahlen müssen, was ich nicht nutze. Die GEZ steht hier schon fast mit einer Pfändung vor der Tür. Ich habe kein TV oder Ähnliches, soll aber für bezahlen, weil es mir zur Verfügung gestellt wird. Ja. ich liebe den Minimalismus, weil er mich glücklich macht.Weniger ist wirklich mehr. Von Vielen Sachen konnte ich mich trennen, nur hindert der Staat mich, es perfekt zu machen. GEZ, Gebühren für nichts, Abgaben usw. Ich bezahle doch auch nur die Brötchen die ich beim Bäcker kaufe und nicht eine Gebühr, weil der Bäcker mir diese zu Verfügung stellt und ich sie kaufen könnte?! Nur weil ich eine kleine Wohnung habe soll ich zahlen? Für was, warum? Staatliche Zwangsabgabe. Ich glaube, als Minimalist wirst Du ein Feind dieser Gesellschaft. Du funktionierst nicht so, wie sie es wollen.

  2. Fein, schon mal viel Spaß mit dem kleinen Experiment!

    Ja, das Foto und fast alle anderen auf diesem Blog stammen von mir. Wenn man mit der Maus kurz auf einem der Bilder verweilt, wird jeweils der Tooltip mit ein paar Infos angezeigt.

    Den Effekt mit dem scharfen bewegten Objekt und dem unscharfen Hintergrund kann man durch das sogenannte Mitziehen erzielen. Ich habe dabei also den Radler im Sucher verfolgt und dabei in der Bewegung ausgelöst. Probier(t) es mal aus. Mit etwas Übung gar nicht so schwer.

  3. Sehr schön geschrieben und im Prinzip auch volle Zustimmung von mir. Nur ist das in der Gesellschaft in der wir leben und arbeiten nicht so einfach. Aber ich arbeite dran und das drüber nachdenken ist ja schon ein mal ein Anfang. vg Erik

  4. Hi Christof,
    ich verfolge Dein Blog aufmerksam… viele Deiner Gedanken zum einfacheren und ballastfreieren leben scheinen mir sehr logisch und sind es wert sie umzusetzen. Mir persönlich fällt das aber nicht immer leicht. Der Schritt, mich von Dingen zu trennen, selbst wenn ich sie die letzten 3 Jahre nicht angefasst habe, gerät aber noch oft ins stocken.
    Einen Anfang hab ich aber bereits gemacht: Ich werde mich vom Muße-Killer Nr. 1, meinem Smartphone trennen.

  5. Danke für Eure Meinung. Sie bestätigt mir den Eindruck, dass viele heutzutage unter großer Belastung und Druck stehen. Reduzierung (nicht nur des Konsums) wird durchaus als Ausweg aus diesem Dilemma erkannt. Doch wie und wo anfangen?

    Mir fiel der Einstieg leicht, denn ich war auf der Radweltreise monatelang zur Frugalität „gezwungen“. Auch mehreren Freunden von mir, die lange unterwegs waren, ging es ähnlich. Sie konnten nach Rückkehr nicht mehr in ihr altes kompliziertes Leben zurück.

    Ich werde in absehbarer Zeit einen Artikel mit dem Arbeitstitel „Entrümpeln für Einsteiger“ schreiben. Bis dahin empfehle ich das „kleine Experiment“. Es ist meiner Meinung nach ideal zum Einstieg, denn es hat ein klares Ziel (in einem Monat 30 Sache loslassen), ist in kleinen Schritten unterteilt (eine Sache pro Tag), ist messbar (Anzahl der Sachen, die man bereits losgelassen hat) und hat einen spürbaren Nutzen (mehr Platz, mehr Geld, mehr Glück etc. – siehe oben).

    1. Lieber Christof
      Dein Blog ist super. Ich bin so über die Jahre zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen. Allerdings brauchte es dafür ein happiges Burn-Out und vier Monate im Sanatorium, bis ich begonnen habe, mein Leben umzukrempeln. Ich habe bei meiner Rückkehr in die Berufswelt vor fünf Jahren zu misten und entrümpeln begonnen – und seither nicht mehr aufgehört. Ich habe gemerkt, dass es mir leichter fällt, mich von Dingen zu trennen, wenn ich weiss, dass diese noch einem Zweck dienen. Denn einfach in die Mülltonne, das funktioniert für mich nicht. Ich habe rund 3000 Bücher an Freunde und Verwandte verschenkt, an Antiquariate gegeben, und an Brockenhäuser, die für wohltätige Zwecke arbeiten. Dann war meine CD-Sammlung an der Reihe. Im Moment bereite ich mich gerade auf einen Umzug vor, das motiviert auch enorm. Schliesslich will man das Leben im neuen Heim nicht schon voll Krempel beginnen;-).

      1. Hallo liebe Monique,

        vielen Dank für Dein Lob!

        Habe ich das richtig verstanden, dass Du 5 Jahre am Ausmisten und Entrümpeln bist? Langsam müsstest Du fertig sein, oder ;-)

        Ich bin übrigens zur gleichen Erkenntnis gekommen. Oft lohnt es sich nicht all den Kram mühsam zu verkaufen. Spenden und verschenken lautet die Devise.

        Viele Grüße aus Oberfranken

        Christof

        1. Hallo Christoph,

          Ich habe Dein Block zufällig entdeckt, und will auch etwas dazu schreiben,…
          mich plagt auch so mancher Ballast, es ist aber auch nicht gerade einfach sich von Jahre lang gewohnten Dingen zu trennen, aber ich habe auch schon etwas damit angefangen, z.B. habe ich DVDs verschenkt, einen ganzen Stapel Sportzeitungen, dazugehörige Rezeptkarteien, wenn ich in den Keller gehe, sehe ich einiges, was einen belastet,…aber wo u. wie fängt man an,?, ich habe zwei Fahrräder, ein Triathlonrad, was ich kürzlich fast neu wenig gebraucht gekauft habe, und ein Mountainbike, ich möchte auch gerne einen Radmarathon zu ehren meines kürzlich verstorben kleinen Bruder fahren, aber es währe mir lieber, wenn ich dazu einen gleichgesinnte/ten hätte, macht mehr Freude und durchhalten,..

          aber ich finde niemanden dafür,.. auch plagt mich der Gedanke, meinen alten Corsa B weg zu geben, aber das macht mir etwas Panik, wie hole ich von der Quelle 18 Kanister Quellwasser heim,?, wie komme ich zur kranken Mutter 40.Km entfernt, wo keine Zug/Busverbindung gibt,.. ? dann habe ich seit 21 Jahren einen schönen umgebauten Chopper, der mir sehr ans Herz gewachsen ist, und schöne Rheintouren damit machte,.. dieses Jahr habe ich ihn mal abgemeldet, wegen meinem toten Bruderherz,…und Rennradkauf,..

          ich bin Vegetrarier, und auf dem besten Weg vegan zu werden, wahr 28 Jahre lang Leistungssportler, und beschäftige mich seit 30 Jahren mit gesunder Ernährung, denn ich bin mir sicher, dass alle unsere Zivilisationskrankheiten rein Ernährungsbedingt u. Bewegungsarmut sind…!!! Wir Menschen sind von Natur her ein Bewegungstier,…das beste Beispiel sind die Naturvölker, sind kennen all die Zivilisationskrankheiten nicht mal…!!

          Ich hatte vor ca. Jahren den Gedanken, ein Ökodorf zu gründen, mit Selbstversorgung (Bio), aber all die begeisterten wollten nicht mal zu Treffen kommen, als sie merkten, der Gedanke steckt noch in Kinderschuhen,..
          hörte ich nichts mehr von den Leuten.. traurig.!!

          Ich wohne am Stadtrand, wo es sehr laut ist, und viel Feinstaub gibt, habe mittlerweile auch gesundheitliche Probleme, und daher verlangt meine Seele irgendwie in einer abgelegenen einfachen Naturhütte zu leben mit nem kleinen Garten herum, aber so was zu finden ist was aussichtslos,…wo man vollkommene Ruhe hat…schön währe es mit ein paar Gleichgesinnten so eine Lebensweise zu gründen,…aber,….!!!

          Falls es Du auch so einen Gedanken hast, oder hier noch mehr Leute Ökologische Gedanken haben, und teilweise auszusteigen aus dem krankmachendem System, der kann mich sehr gerne anschreiben über Email:

          natuerlichlebenATgmx.de.

          PS: in Spanien gibt es eine faszinierende Gemeinschaft, wo es kein Geld mehr gibt, und trotzdem alles vorhanden ist,…es heißt FalconBlanco,…!

          So, bis hier hin erstmal.
          lGr. Stefan

        2. Hallo Stefan,

          besten Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Da waren viele unterschiedliche Gedanken drin, auf die ich gar nicht alle ausführlich eingehen kann oder möchte.

          Eines möchte ich aber doch anmerken. Du willst auf der einen Seite aussteigen, in der Natur leben und vielleicht sogar ein Ökodorf gründen, bist aber auf der anderen Seite noch nicht bereit, Dich von Deinem Auto, dem Chopper und vielen anderen Dingen im Keller und in Deiner Wohnung zu trennen. Vielleicht solltest Du nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen, sondern erst mal peu a peu Deinen Besitz (und auch Verpflichtungen, unnötige Beziehungen etc.) reduzieren. Babyschritte statt Kängurusprünge. Verstehe das nur als Gedankenanstöße. Ich kenne Deine Lebenssituation ja kaum.

          Alles Gute und einfach bewusste Grüße

          ChristoF

  6. Erik, das musst Du mir erklären, das mit der Gesellschaft. Ich bitte darum, weil ich es nicht verstehe, was genau am Minimalismus in unserer Gesellschaft schwer sein soll…

    Ich entrümpele seit ca. 1,5 Jahren mein Leben vollends. Mein Mann und ich planen, in ein kleines Haus, ob gebaut oder gekauft wird sich noch zeigen, mit grossem Grundstück zu ziehen, um uns weitestgehend selbstzuversorgen. Es fliegt also momentan alles raus, was nicht benötigt wird. Ich möchte mit nur sehr wenig Besitz umziehen und ein neues, minimalistisches Zuhause schaffen. Die Dinge, die nicht mehr gut genug für ebay sind, verschenke ich. Das geht so vor sich: ich packe regelmässig einen Umzugskarton mit Sachen, den ich dann bei gutem Wetter an die Strasse stelle, mit einem „Zu Verschenken“-Schild dabei. Der Karton ist meistens nach ein paar Tagen leer und das meiste nehmen meine Nachbarn. ;) Die Dinge, von denen ich sicher bin, mehr als einen Euro dafür zu bekommen, gehen zu ebay. Kleidung, die für ebay nicht mehr taugt, wandert in die Altkleidertonne. So habe ich unseren Besitz schon ordentlich reduzieren können. Gekauft wird nur noch, was wirklich gebraucht wird. Wir haben im Vergleich mit anderen Leuten nie viel besessen, aber ich war doch erschrocken, wieviel da zusammenkam und auch immernoch kommt… Mein neuestes Projekt sind die Bücher. Früher war es undenkbar für mich, gebrauchte Bücher zu kaufen, sie mussten immer neu sein. Ich hatte einen totalen Spleen, was das betraf. Seit ca. einem Jahr kaufte ich nur noch gebrauchte Bücher und seit einiger Zeit nun gar keine mehr. Ich habe Bücher verschenkt, verkauft und bin da auch immernoch bei. Mein Ziel wird in Zukunft die Bücherei sein. Wenn ich meinen Stapel ungelesener Bücher dann mal irgendwann abgearbeitet habe. Es sind sicher 60 Stück… Wenn die durch sind, kommen sie entweder in besagte Verschenk-Kiste, zu ebay, oder ich behalte sie, wenn sie es wert sind, irgendwann nochmal gelesen zu werden. Ist aber bei den wenigsten Büchern der Fall.
    Minimalismus bei Kleidung erleichtert mich auch sehr. Ich war zwar nie jemand, der sich übermässig viele Gedanken ums Aussehen gemacht hat, aber ich merke doch, dass ich viel weniger darüber nachdenke, was denn nun zusammenpassen könnte, seit ich weniger besitze. Im Vergleich mit dem Durchschnittsbürger bin ich sowieso SEHR schlecht ausgestattet mit Kleidung, aber für meinen Geschmack könnte es noch weniger sein. ;) Aber ich bin da dran.
    Ich bin jemand, der jede Neuanschaffung erstmal gründlich durchdenkt, auch WO man das Teil erwirbt; kaufe ich doch nichts aus China, aus unfairem Handel oder aus Plastik. Vor allem nichts, das nicht vegan ist. Am Ende läuft es oftmals sogar aufs Nichtkaufen hinaus, weil das Durchdenken hervorgebracht hat, dass ich es doch nicht brauche. Sollte es aber zum Kauf kommen, sitze ich meistens lange am PC, um die „korrekteste“ Kaufquelle zu finden. Ich kaufe nur noch fürs Leben, der Gegenstand muss also lange halten und repariert werden können. Mein Mann hat sich eine Nähmaschine zugelegt, gebraucht, und repariert nun unsere kaputten Kleidungsstücke. ;) Sie ist unverzichtbar geworden.
    Öh, ich bin irgendwie ins Schwafeln gekommen. Naja. Jedenfalls möchte ich in naher Zukunft nur noch von Dingen umgeben sein, die ich brauche und auch nutze. Es ist ein Prozess und er macht wirklich Freude. Der erste nichtgenutzte Gegenstand, der vor fast 5 Jahren hier rausflog, war übrigens der Fernseher.

  7. Das mit den Schallplatten scheint sich bei (einigen) Minimalisten durchzuziehen ;-).

    Habe selbst jahrelang auf Flohmärkten intensiv danach gesucht – Musik und Hörspiele.
    Mittlerweile frage ich mich allerdings bei jeder potentiellen neuen Scheibe, ob ich sie wirklich in meinen Besitz integrieren soll. Auf den Kernbestand meiner Sammlung möchte ich dennoch nicht verzichten.

    Minimalismus heißt hier für mich: Ich nehme mir mehr Zeit, um meinen Besitz auch zu konsumieren, nicht nur zu horten. Was mir mehr als ein Jahr nicht in die Hände gefallen ist, kann im Grunde gehen…

  8. Das mit dem Horten ging mir mit Büchern so. Ich habe alles Interessante zusammengerafft, um es iiirgendwann mal zu lesen. Tja, nur leider haben sich meine Interessen in all den Jahren geändert und das Ergebnis ist nun ein volles Bücherregal mit zum Teil nagelneuen Büchern, die ich nie gelesen habe und auch nie mehr lesen werde. Die kommen nun zu ebay. Dieses Horten habe ich mir nun abgewöhnt. Damals entstand das aus der Angst heraus, Bücher irgendwann nicht mehr zu bekommen oder wenn, dann nur noch gebraucht. Mittlerweile ist mir das egal. Ich MUSS nicht alles lesen.

  9. Ja ist nicht immer einfach in unserem System zu verzichten, man reduziert auf der einen Seite und ganz unbewusst hortet man an der andren wieder einen Berg an… ich brauch eigentlich auch nicht viel, dennoch werden die Kleiderstapel immer höher, im Hobby, bei mir laufen, war ich noch vor einem Jahr voll auf immer neue Schuhe aus und wollte GPS, hatte auch alles… jetzt lauf ich frei und die Wettkämpfe werden auch reduziert…Es ist nicht einfach zu reduzieren, die Gehirnwäsche hat einen gleich wieder…
    @ Inga wo soll denn euer Haus stehen? Es ist zwar gut sich selbst zu versorgen, aber schlecht wenn der nächste Markt nur mit dem Auto zu erreichen ist.

  10. @Andreas: Wir suchen in Schleswig Holstein, in einer ganz bestimmten Region. Dort kommen wir auch mit dem Bus oder sogar mit dem Rad zum nächsten Biomarkt und trotzdem ist es ländlich. :)

  11. So abwegig finde ich die Bedenken von Eric gar nicht. Löst man sich von der Konsumgesellschaft, kann man schon etwas abseits stehen, v. a. wenn man große Änderungen vornimmt. Konflikte mit Freunden, der Familie, dem Partner und dem restlichen persönlichen Umfeld sind nicht ausgeschlossen. Habe das selbst erlebt. Am besten vollzieht man den Wechsel nicht zu radikal, sondern langsam und schrittweise und vielleicht ohne allen Mitmenschen gleich zu erzählen, dass man nun Minimalist, Vegetarier, Konsumverweigerer, Radfahrer o.ä. wird.

    Noch ein paar Sätze zu Schallplatten. Ich liebe dieses Produkt, seinen analogen Sound, den Fetisch das Vinyl aufzulegen. Vor ein paar Jahren war ich mit einem Webshop für 2nd Hand Schallplatten selbstständig und habe damals gestaunt, wie viele Liebhaber des schwarzen Goldes es noch gibt. Ich bin der Meinung, dass auch Sammler Minimalisten sein können, so lange sie Ihre Objekte hegen und auch nutzen (Vinyl hören), es also nicht ums Horten geht. Für mich persönlich haben jedoch die Vorteile überwogen, meine Platten- und CD-Sammlung komplett aufzulösen. Hätte ich nicht einen Weg gefunden, wie ich weiterhin Musik in CD-Qualität (Musik als Apple Lossless digitalisiert, vom PC über Sonos auf die herkömmliche Stereoanlage übertragen) hören kann, hätte ich die Creme de la Creme meiner Sammlung (vielleicht so um die 400 CDs und Platten) behalten.

  12. @ Inga Minimalismus ist nicht einfach umzusetzen so wie du es dir vorstellst und auch praktizierst. Dafür hast du auch mein Respekt nur ist das nicht auf alle übertragbar. Ich habe auch gelernt zu verzichten und mache dass soweit ich das auch kann. Vor Jahren war ich der perfekte Konsument habe alles gekauft musste alles haben. Mittlerweile habe ich eine Kehrtwende gemacht und fühle mich gut sehr gut sogar dabei. Ich kaufe keine Lebensmittel die aus dem anderen Teil der Welt kommen versuche es zumindest. Fahre alles mit dem Fahrrad oder erlaufe es, das Auto benutze ich ganz selten. Verzichten auf eins kann ich aber nicht. Mit zwei Kindern die auf der sportlichen Ebene sehr erfolgreich sind brauch ich es. Mein großer hat es bis zu Olympia geschafft wenn ich an die Auto Kilometer denke die wir die ganzen Jahre gefahren sind im Vorfeld. Das geht nicht ohne meine Tochter möchte es auch schaffen soll ich ihr das verwären? Ein großes Grundstück um sich selbst zu versorgen! Wir wohnen in einer Stadt und ich bin froh das ich mir ein kleines leisten konnte um ein Haus zu bauen da ist kein Platz für eine Selbstversorgung. Zur Zeit habe ich nur zwei Fahrräder das nenne ich eingeschränkt ;-) hätte gerne noch oder wieder ein richtig gutes Reiserad. Muss aber noch ein wenig sparen soll doch was ganz tolles werden. Ein Rad fürs Leben sozusagen. Was ich auch mache ist das ich versuche andere Mitmenschen aus meinem Umfeld zu überzeugen doch über ihr Konsumverhalten etwas nachzudenken. Dafür erhalte ich meistens nur Kopfschüttelnde Reaktionen aber ich gebe nicht auf. Jeder soll für sich selbst entscheiden was gut ist und mit ein wenig Selbstkritik kommen wir ein ganzes Stück weiter. Ich wünsche dir natürlich für dein Abenteuer viel Erfolg und Glück bei der Sache und würde mich freuen bei Gelegenheit zu erfahren wie es so läuft und wo es Probleme gibt.
    Viele Grüße Erik

  13. Danke für Deine Antwort, Erik!
    Ich finde es lobenswert, dass Du Deine Einstellung so radikal verändert hast! :)
    Wir haben auch ein Auto, zu meinem Leidwesen. Mein Mann arbeitet auf dem Land, dort wo wir ein Haus suchen, und wir wohnen noch am Stadtrand. Um zu seiner Arbeitsstelle zu kommen, braucht er das Auto, da dorthin nur stündlich ein Bus fährt und wenn er den aus irgendwelchen Gründen mal verpasst (Bahn unpünktlich etc.), kommt er zu spät zur Arbeit. Deswegen ist das Auto leider noch unverzichtbar, auch wenn wir es sonst eher wenig nutzen.
    In der Stadt könnten wir uns auch kein grosses Grundstück leisten, hier sind die Preise viel zu hoch. Aber in ländlichen Regionen sieht das ganz anders aus und wir wollen auf jeden Fall raus aus der Stadt. Mich hält hier nichts, ich fand das Stadtleben schon immer anstrengend.
    Ich rede mit anderen Menschen gar nicht über meine Lebensweise, weil ich weiss, dass es ein Rennen gegen Windmühlen ist. Aber jeder, der ein klein wenig aufmerksam ist, merkt schon, dass wir etwas „anders“ leben, als das Gros der Bevölkerung. Wir möchten z.B. auch keine Geschenke zu irgendwelchen Festtagen und sagen das auch ganz offen.

    Gerne halte ich euch auf dem Laufenden, was unsere Selbstversorgungs-Planung angeht. :) Die erste, und wichtigste, Hürde ist natürlich die Suche nach dem passenden Haus. Wir suchen schon einige Jahre. Das klingt lang, aber in der Region, in der wir wohnen möchten, verkaufen nicht viele Menschen ihr Haus oder Grundstück. Es ist einfach zu schön dort. ;) Und wir haben natürlich ziemlich konkrete Vorstellungen.

  14. Dein Bericht gefällt mir sehr gut, zumal ich schon einiges praktiziere.
    Mit Büchern halte ich es unter anderem so:
    Einige meiner Bekannten lesen ebenso gern und viel wie ich.
    Daher leihen wir unsere Bücher untereinander aus.
    So sind wir stets auf dem laufenden und sparen zudem Geld und Platz.

  15. @Emmih Sehr schön! Bei Büchern klappt das offensichtlich recht gut, da diese leicht sind, verschickt werden können und viele nicht so sehr daran hängen. Auch andere Dinge kann man leihen oder tauschen. Ich könnte mir das zum Beispiel beim Bügeleisen und Bügelbrett vorstellen. Verwende ich höchstens zwei Mal im Jahr. Solcher Austausch fördert auch zugleich die Nachbarschaft.

  16. Hi Christoph,

    bin über die Utopia auf deinen blog gestoßen. Gut geschrieben, Dein Artikel! Regt zum Nachdenken und Ausmisten an!
    Bei Büchern mache ich das schon: wir tauschen untereinander im Freundeskreis Bücher aus, ich verschenke sie meistens weiter, wenn ich diese zu Ende gelesen habe. CDs und DVDs leihe ich mir immer in der Stadtbibliothek, ich kaufe fast nur gebrauchte Gegenstände, die sind meistens noch in einem super Zustand!

  17. Ich selbst bin gerade in der Phase des Loslassens. Vor ca. 3 Jahren bin ich Vegetarierin geworden, jetzt auf dem Weg zur Veganerin, über seit einem halben Jahr Yoga aus. Ich habe den Boden und den Keller durchforstet und bin dabei, alles was ich seit 2 Jahren nicht mehr angefasst habe, zu verkaufen, zu verschenken oder meiner Tochter zu geben. Das Einzige, wovon ich mich nicht trennen kann, ist ein bestimmter Bestand an Büchern und Schallplatten. Aber trotzdem tut es einfach gut. Man wird spürbar leichter. innen wie außen. Ob und wie weit ich darin gehen werde, lasse ich einfach mal auf mich zukommen.

  18. Hallo Inga,
    betr.: Eure Selbstversorgungsplanung – habe eben mit Interesse Deine langen Beiträge gelesen über Entrümpelungsaktionen und Umzugspläne. Bin selbst Wahl-Schlesw-Holsteinerin, lebe zur Zeit im ländl. Angeln – im eigenen Haus/Garten – und gehe schon länger den sozialökologischen mimimalistischen Weg. Die Alltagsökologie (veg. Ernährung, Naturgrundst., ökol. Hauskultur, Tauschring/Nachbarschaftshilfe) nimmt schon einen hohen Stellenwert bei mir ein, sofern es die Geldverdienerei (Schule) zuläßt. Bin auch auf das Auto angewiesen und stelle mir öfter vor, wie schön es wäre Fahrgemeinschaften mit Gleichgesinnten zu bilden. In unserem kleinen Tauschring haben wir bereits Ansätze.
    Es ist schon teilw. sehr anstrengend, das „Gesammelte“, das sich im Laufe der Jahre eingefunden hat, aufzulösen/ zu entsorgen. Ein Entwöhnungsprozess eben. Und ich versuche immer eine sinnvolle diff. Verteilung vorzunehmen – der Tauschring hilft dabei.
    Reduce, reuse, repair, recycle, return and share…
    Auch ich suche länger schon nach einer kleineren Wohnlösung in einer anderen Gegend – um auch den Wohn- und großen Gartenraum zu reduzieren. Gleichgesinnte Nachbarn wären toll, evtl. auch in ein genoss. Wohn-/Siedlungsprojekt – bei entsprechenden Außen-/Gemeinschaftsräumen würde mir eine Wohnscheibe vom Kuchen genügen.
    Teilselbstversorgung schwebt mir auch vor, etwas, was ich jahrelang praktiziert habe.
    Und selbst Dinge reparieren und kreativ gestalten. Bringe einige Voraussetzungen mit.
    Würde mich interessieren welche Region Euch vorschwebt – und siedlungsnah oder Alleinlage? Eine Kleinstadt/Hof in erreichbarer Nähe zu haben ist doch manchmal von Vorteil. Würde mich freuen, von Dir u Deinen Plänen zu hören. Gruß, Kate aus Tolk

  19. Hallo Kate!
    Ich habe mich über Deinen interessanten Kommentar zu meinen Beiträgen sehr gefreut! :)
    Du lebst in Tolk, wie schön! Die Gegend mag ich auch sehr, wie soviele Gegenden rund ums Meer. :) Unsere Suche erstreckt sich über die Landkreise Pinneberg und Steinburg, am äussersten Rand auch noch Rendsburg-Eckernförde. Wir sind durch die Arbeit meines Mannes auf diese Kreise beschränkt. Leider ist uns bisher noch kein brauchbarer Gedanke gekommen, wie wir anders zu Geld kommen können. Am liebsten täten wir natürlich etwas von zuhause aus.
    Wir würden gern in Alleinlage leben, das ist aber leider sehr schwierig zu finden in den genannten Kreisen. Allerdings werden wir uns nächste Woche seit langem mal wieder ein Haus angucken, was unserem Idealbild SEHR nahe kommt. ;) Wir brauchen ja auch mehrere Tausend Quadratmeter Grund, sowas findet man nicht in dicht besiedelten Dörfern. Es gibt wunderschöne Ecken in Nord- und Ostdeutschland, wo ich sofort hinziehen würde, wenn es dort Arbeit gäbe oder uns eine zündende Idee käme, wie man noch Geld verdienen kann..
    In welche Gegenden zieht es Dich denn?
    Viele Grüsse,
    Inga

  20. Hallo Inga !
    schön, von Dir zu hören.. also – mich zieht es schon zur Ostseeküste bzw Förde hin. Schlei, Flensburg oder offene See. Richtung Flensburg/ FL Förde hieße zur dänischen Grenze hin – ich bin durch unseren Sohn, der das dän Schulsystem besucht u in Süddänemark/Jylland studiert hat, schon früh in Kontakt gekommen mit der dän Minderheit, kenne Dänemark ziemlich gut u bin gerne da oben.
    Zweite Option wäre Eckernförde/ E’förder Bucht. Eine ganz wunderbare Ecke aber eben auch sehr begehrt und nicht gerade preiswert. Schwierig etwas ländliches mit großem Grundstück zu finden. Ich kenne ein, zwei Gruppen bei ECK – Hofgemeinschaften – , die kollektiv wirtschaften. Aber sie sind immer noch auf Erwerbsarbeit – also Arbeit v draussen – und auf ihre Autos angewiesen. Das muß alles gut geplant sein.
    Es ist generell ein Problem in SL-Holstein – die Mobilität/Erreichbarkeit u das schwach strukturierte Verkehrsnetz. Aber es soll ja jetzt , da die Bahn marktbedingte Beschränkungen aufgehoben hat, in Zukunft mehr Busverbindungen geben u ein breiteres Busliniennetz. ECK liegt nat ideal, weil dort Busse u Bahn sind.

    Es lohnt sich, denke ich, auch darüber nachzudenken, welche Werte für unser zukünftiges Leben gelten sollen, z.B. wieviel Geld wir tatsächl brauchen um eine kleine, regionale – aber gut vernetzte – Lebensgemeinschaft aufzubauen. Welche Naturressourcen wollen wir haben bzw brauchen wir ? Auf was können wir verzichten als Eigentum ? Wo liegt der Nutzwert der Alltagsdinge – und was kann man teilen ?
    Würde mich freuen, wenn wir hier in Verbindung blieben. Lieben Gruß, Kate aus Tolk

  21. Kate & Inga – da haben sich ja zwei gefunden :-) Habe mit Interesse Eure Kommentare gelesen. Falls ihr Euch privat austauschen wollt, könnt Ihr das jetzt. Habe Euch nämlich gerade eine Nachricht geschickt, damit ihr gegenseitig Eure E-Mail-Adressen habt.

  22. Hallo Christof,
    dankeschön ! mal schauen, was aus diesem Kontakt mit Inga wird.. erstmal freuts mich, daß ich hier in Deinem blog auf interessante Themen u Gleichgesinnte treffe..und werde in Zukunft noch mehr (o sorgfältiger) auf Dein blog u Deine newsletters achten. Prima blog, Christof !

  23. Hi was ihr da schreibt finde ich total klasse, ich selber habe es schon lange im Hinterkopf so zu leben, habe mit ausmisten schon mal angefangen.
    Einfach klasse, dass es auch andere gibt die so denken und auch schon so leben, mit weniger Konsum. Ich glaube auch, dass wir ganz ganz vieles in unserem Umfeld nicht brauchen, was wir nur kaufen, dass wir besser in der Gesellschaft dabei sind. Ich denke so oft, dass ich kein fettes Auto fahre aber dann auch wieder denke wofür? Für wen
    Bis spaeter
    Gruss GERD

  24. Hallo Christof,
    hallo Inga,
    lange nichts mehr von Euch gehört.. Ihr von mir nat auch nicht.. von Christof schon: seine Wanderreisebeschreibungen. Bin immer noch am Ausmisten, tauschen in diversen Tauschringen u auf (Floh-)märkten, reduzieren und auf wenige Projekte konzentrieren..
    und nat Häuslesuche. Nicht so einfach. Aber mittlerw kenne ich welche aus meinem Bekanntenkreis, die wieder in die Gemeinschaft raus aufs Land ziehen wollen.. u schon einen nonkonsumistischen sozialökolog Lebensstil praktizieren. In Flensburg ist in Aug/Sept etwas bemerkenswertes passiert : eine Gruppe junger u nicht ganz junger Menschen aus der Alternativszene ( ca. 20 Autonome, Künstler, Handwerker, Studenten ) haben ein Ostuferendgrundstück der Förde besetzt – ein verlassenes, etwas verwahrlostes Gelände direkt am Wasser ! – und Absichtserklärungen rausgegeben, daß sie dort wohnen u wirtschaften wollen..soll ein offenes Kulturzentrum werden, mit sozialökolog Methoden/Grundsätzen. Das Grundstück gehört der St Flensburg, ist an ausländ Investoren langfr verpachtet. Diese ließen sich bisher selten blicken, zahlen keine Pacht.
    angestrebte alternat Ökonomien : Tauschen, Leihen, Schenken etc..viell Regiowährung Regenwassernutzung, Mülltrennung, recycling, permaculture/ biolog Anbau zur Selbstversorgung, Kompostklo und offene Volxküche.. die ersten Bauwagen stehen da schon, die ersten WGs sind in die intakten Gebäudetrakte eingezogen, Öfen u Brennholz sind schon vor Ort. Nachdem auf etwas abenteuerl Wege erstm für Strom/Wasser/ Abwasser Lösungen gefunden wurden, denken sie über solar u erneuerb Energien nach. Ein Umsonstladen u eine Fahrradw’statt gehen gerade in Betrieb..Die alte Bootshalle wird gerade fit gemacht u dekoriert für die GRAND OPENING am kommenden Wochenende.. dazu sind alle herzl eingeladen, bes Kinder u Jug ,allen voran die Fl Bevölkerung – es gibt ein tolles Musikprogramm u viele Angebote für Kinder – 3 Tage lang wollen sie den FLburgern zeigen, daß man auch anders leben u gestalten kann, ich pers bin beim Flohmarkt u catering der Musis aktiv.. so zeige ich meine Solidarität u so unterstützt das Projekt indirekt auch meine Bemühungen, mit weniger Besitz mehr Lebensqualität zu erreichen. Suche übrigens mit einer Tischlerin zusammen einen schnuckl kleinen Bauwagen, erstmal für unsere Geräte.. (Schl-Holstein)
    bes Gruß an Inga u Mann : wie seid ihr voran mit Eurer Haussuche ? Immer noch Schlesw-Holstein ? lieben Gruß an alle werdenden u schon gewordenen Mini’isten, Kate

  25. Vielen Dank für Eure Kommentare. Sie sind mir wieder einmal Beweis, dass es viele Wege gibt, wie man reduzieren kann. Kaum jemand ändert seinen Lebensstil von heute auf morgen. Meist erfolgt es schrittweise. Babyschritte anstelle Kängurusprünge habe ich das an anderer Stelle genannt. Und jeder vereinfacht sein Leben auf seine Weise. In meinen Gesprächen und Mails fand ich aber ein paar Gemeinsamkeiten heraus. Zum einen fällt es zunächst schwer, sich von etwas zu trennen, spürt man danach aber meist Erleichterung und Zufriedenheit. Zum anderen steht einem mehr Zeit zur Verfügung, die man sinnvoll nutzen möchte. Schnell ist man da bei mehr Familienzusammenhalt, sozialem Engagement, einer nachhaltigen Lebensweise, einer vegetarischen oder veganen Ernährung, Urlaub in der Natur etc. Insofern passen die Kernthemen meines Blogs (Minimalismus, Nachhaltigkeit, Wandern, vegetarische/vegane Ernährung) durchaus zusammen.

    Viele Grüße

    Christof

  26. Huhu
    Ich bin über Google auf diese seite gekommen. Weil ich weg will aus dem Konsumleben.
    Ich kann diesen stress nicht mehr ertragen, den diesen System uns auferlegt. Den Druck der Gesellschaft weil du nur dazu gehörst wenn du im Strom der Masse mit schwimmst. Und ich kann die Werbung nicht mehr ertragen, die mir dauernd einredet das ich immer besseres, schöneres, neueres brauche – und sie schafft es natürlich das ich mich schlecht fühle wenn ich mir diese dinge nicht leisten kann – obwohl ich hart arbeite. Wähernd andere mit einem Goldenen Löffel im Mund geboren werden und soviel Geld haben das sie es einem leben nicht mal ausgeben können. Während wo anders auf der Welt, Menschen nicht mal genug zu essen haben. Doch wieso bin ich darauf so gefrustet? Brauch ich wirklich soviele dinge zum leben? Brauch ich das neuste Handy – obwohl meines Prima funktioniert? brauch ich einen neuen Fernseher, nur weil die Bild Qualität besser ist (hat die alte nicht gereicht?), Brauch ich eine neue spielkonsole obwohl ich immernoch eine ps2 habe mit 50 gekauften spielen, wovon ich nicht mal die hälfte durch gespielt habe? Brauch ich überhaupt diese Technik?
    Es ist seltsam aber ich hab erst angefangen mir diese Fragen zustellen, als ich mein Wohnzimmer umgeräumt habe und den Fernseher in eine Ecke gestellt hab wo das Antennen kabel nicht hinpasste. Ich wollt ein neues kaufen aber hab es dann immer wieder vergessen und hab angefangen mich anderen dingen zu widmen… natürlich sah ich auch keine Werbung mehr etc… und wirklich seitdem ich keine Werbung mehr sehe FÜHL ICH MICH FREI. Es hat wirklich mein komplettes leben geändert. Ich seh es auch an meiner Tochter, früher wollte sie alles haben und hatte sie es dann war es uninteressant.. Seit sie keine Werbung mehr sieht, sind ihre wünsche viel klarer und alles was sie hat – sind dinge sie ich auch wirklich will und mit dennen sie spielt. Und diese dinge sind simple dinge, ihr weihnachtswunsch für dieses jahr: Ein Zaubererkonstüm und ein Zauberstab .. die kinder meiner Freundinnen wünschen sich alle so dinge die in der Werbung kommen….
    Was ich damit sagen will ist einfach. Meine Tochter formt ihre wünsche aus der Fantasie – die kinder meiner Freundin formen ihre wünsche aus dingen die sie sehen, aus etwas das ihnen gesagt wird: Das Brauchst du. Und so ist es auch mit uns.

  27. Hallo Anna,

    willkommen auf Einfach bewusst und danke, dass Du uns an Deinen Gedanken teilnehmen lässt. Wirst Du denn den Fernseher verkaufen oder weggeben? Ich komme jedenfalls seit Jahren bestens ohne aus. Dass sich die Wünsche eines Kindes so schnell ändern, wenn man für einige Zeit den Fernseher abschaltet, hätte ich nicht gedacht. Aber das macht Sinn. Ich habe gelesen, dass Kommunikationswissenschaftler herausgefunden haben, dass auf jeden Deutschen pro Tag zwischen 2.500 und 10.000 Werbebotschaften einprasseln, viele davon via Fernsehen.

    Eine schöne Advents- und Weihnachtszeit mit viel Phantasie und Zauberei wünscht

    Christof

  28. Nur ein voradventliches Hallo an alle werdenden und praktizierenden Minimalisten, die sich hier in diesem blog v Christof treffen u austauschen… Das Große Fest naht u wir sind immer noch am Auf- u Ausräumen unserer Gärten, Wiesen u Wälder nach dem Orkan Christian – passt ganz gut zum Themenkreis „Minimalisieren“ .. und nun haben wir auch massig Tannen- u Fichtenzweige für den Adventstisch. Eine besinnliche wenn auch frostige Erwartungszeit wünsche ich allen –

    Grüße aus der Nordwest-Ecke Deutschlands, Flensburgs u der deutsch-dän Grenzregion.
    Kate , die Adventsgerüche u -farben genießt und bisher zieml konsumfrei durch die Ladenstraße FLs läuft.. schenken ist für mich nicht an Produktkonsum gebunden

  29. Ich finde diesen Artikel sehr interessant und befasse mich jetzt schon einige Zeit mit dem Thema Minimalismus. Ich habe auch angefangen jeden Tag ein Ding auszumisten, allerdings nicht für einen Monat, ich versuche es gleich ein ganzes Jahr lang. Darüber schreibe ich auf meinem Blog. Es wäre schön, wenn ich auf diese Weise vielleicht ein paar Leser gewinne :)

    1. Hallo Michael,
      Hallo zusammen,

      Ich habe mit grossem Interesse euren Blog durchgelesen. Durch unsere heutige Konsumgewohnheiten kann sich so einiges ansammeln…. Dinge, die man gar nicht benötigt.

      Ich habe mit Hilfe des Buch „Magic Cleaning“ letztes Jahr mal so richtig ausgemistet und mich von vielen Dingen getrennt. Das war ein richtiger Befreiungsschlag und es ging mir anschliessend viel besser. Wenn man wenig besitz, aber jene Sachen, die man hat, von guter Qualität sind, schätzt man sein Hab und Gut viel mehr…

      Auch bezüglich Freundschaften habe ich aufgeräumt, Kontakte, die einem nicht guttun oder einfach die gegenseitigen Interessen zuweit auseinanderklaffen. Ich habe nun einen relativ kleinen Freundeskreis, aber mit denen Leuten verbringe ich sehr gerne meine Zeit. Auch was Verpflichtungen angehen, halte ich mich damit sehr zurück.

      Meinen Eltern habe ich das obenerwähnte Buch geschenkt und sie haben es gleich umgesetzt. Mit grossem Erfolg!

      Freue mich, mit Gleichgesinnten einen Gedankenaustausch zu starten.

      Liebe Grüsse aus der Schweiz, Daniel

  30. Hallo Larissa,

    wünsche Dir viel Spaß beim Reduzieren. Wenn Du auf den Geschmack gekommen bist, dürfte Dich ein Teil pro Tag bald unterfordern ;-)

    Hier noch eine kleine Auswahl an Blogartikeln zum Thema Minimalismus:

    Wie ich auf Reisen den Minimalismus schätzen lernte
    Was ist Minimalismus? 11 Blogger antworten!
    100 Minimalismus-Zitate aus 4 Jahrtausenden
    Entrümpeln leicht gemacht
    10 englischsprachige Minimalismus-Blogs, die man kennen sollte

    Viele Grüße aus Franken

    Christof

  31. Hallo Christof,

    danke für deine Antwort. Die Liste mit den Blogartikeln ist echt super. Vor allem die Zitate finde ich toll. Ich habe auch noch ein wirklich schönes: „Das Wertvolle an Dingen ist das, was wir mit ihnen verbinden.“ Es steht passenderweise auf einem selbstgemachen Lesezeichen, welches ich letztens beim Ausmisten wieder gefunden habe.
    Und du hast wirklich recht, ich merke schon nach einem Monat, dass ein Ding am Tag fast zu wenig ist :) Es kitzelt mich immer mehr, ungenützte Dinge auszumisten und ich denke auch viel darüber nach, was als nächstes alles noch wegkommem könnte. Es ist wirklich ein sehr befreiendes Gefühl. Meine Schwester hält mich inzwischen für verrückt und versucht mir immer auszureden, Dinge wegzuwerfen oder zu verschenken (Wenn ich ihr diese Dinge anbiete, lehnt sie jedoch meistens ab und fragt mich, was sie damit soll.). Ich glaube, wenn man nicht selbst diese Erfahrung dieses befreienden Gefühls macht, dann kann man das schlecht nachvollziehen.

    Liebe Grüße,
    Larissa

  32. Hallo Christof,

    dem Motto „Besitz soll uns bereichern, nicht belasten“ überzeugter Minimalisten kann ich nur zustimmen – sich von Dingen zu trennen, die wir nicht benutzen (und benötigen) , kann sehr erleichternd sein. Und es gibt viele weitere Gründe, von der Sammelwut zu lassen und sich auf das Wesentliche zu beschränken, die du in deinem Beitrag schön zusammengefasst hast.

    Allerdings muss Minimalismus nicht immer zwangsläufig nachhaltig, ökonomisch oder ökologisch sein. Manche Minimalisten geben auch viel Geld dafür aus, sich außer Haus zu ernähren, lassen den Pizzaservice kommen oder greifen auf Fertiggerichte zurück. Das ist leider ein recht weit verbreitetes Phänomen. Von mehr Nachhaltigkeit oder Umweltbewusstsein kann dann keine Rede mehr sein.

    Ein weiteres Beispiel:Wer kein oder nur sehr wenig Werkzeug besitzt, wird womöglich teure Dienstleistungen in Anspruch nehmen müssen und schon verdreht sich die „Sparmaßnahme“ ins Gegenteil. Die Tücke steckt, wie so oft, im Detail.

    Viele Grüße
    Thorsten

    1. Hallo Thorsten,

      ich gebe Dir recht. Minimalismus führt nicht automatisch zu mehr Nachhaltigkeit. Deine Beispiele zeigen das deutlich.

      Andererseits ist unter einfach lebenden Menschen das Teilen und Tauschen weit verbreitet, sei es aus finanziellen Gründen (Pizzaservice, Fertiggerichte und Dienstleistungen sind meist teurer als selber machen), aus sozialen Gründen oder der Umwelt zuliebe.

      Für mich persönlich sind Minimalismus und Nachhaltigkeit Geschwister, die zusammen gehören.

      Einfach bewusste Grüße

      Christof

  33. Hallo Thorsten und Christof,

    dem kann ich auch nur zustimmen, das ist bei Veganern ähnlich, nur tierliche Produkte wegzulassen und dafür mehr Chemie und Plastik ins Haus zu holen, rettet zwar Tiere, aber nicht wirklich unsere Umwelt!
    Wir sind auch vor 3,5 Jahren von Berlin aufs Land gezogen und das mit dem Reduzieren klappt ganz automatisch, weil hier die Alternativen fehlen, man wird auch viel kreativer und schaut, was man noch effektiver nutzen kann.
    In einigen Räumen gabs keine Heizung und kein Strom, anfangs noch die gute alte Wärmflasche…erfüllt jetzt die Katze im Bett, die braucht weder Wasser noch Strom und ist sogar morgens noch schön warm (ok, wir haben vier Katzen, damit auch jeder ein warmes Bett hat ;-)…und als Freigänger halten sie das Haus von Mäusen fern (ansonsten werden sie ebenfalls vegan ernährt…für die Zweifler, ob das artgerecht ist…ich hab noch keine Katze gesehen, die ein Rind oder Wild erlegt hat, Katzen würden Mäuse kaufen!)
    Ich hätte nie gedacht, dass wir tatsächlich soviel weniger brauchen, da wir uns auch mehr auf das konzentrieren, was der Garten so hergibt und inwieweit man sich auch im Winter davon durch Einkochen, Entsaften, Trocknen, Lagern usw. ernähren kann.
    Wir hatten ein Jahr über 800 kg Äpfel (da hab ich erstmal gelernt, was man so alles aus Äpfeln machen kann!), da kam der Bauer von nebenan und hat gefragt, ob er sich nicht ein paar Kisten davon pflücken kann, dafür würde er uns das ganze Jahr mit ungespritzten Kartoffeln versorgen!
    Und unser Kind verbringt soviel Freizeit draußen, dass er abends inzwischen nicht mehr herumnörgelt, warum wir keinen Fernseher haben und andere Kinder sogar einen eigenen im Kinderzimmer!
    Und fein machen wir uns auch nur noch, wenn wir in die Stadt fahren müssen ;-), und wenn ich den ganzen Tag im Schlafanzug verbringen möchte, stören sich unsere Tiere auch nicht dran… und im Sommer kann man wunderbar draußen duschen und kochen!
    Oh…und ich war mal Büroleiterin mit Highheels und Businessdress in einer großen Bank…und uns fehlt absolut nix…ganz im Gegenteil!

    Ländliche Grüße von Sandra

    1. Hallo ländliche Sandra,

      beeindruckende Kehrtwende! Schön, dass Du uns Deine Geschichte erzählt hast. So etwas kann oft mehr inspirieren als ein 500 Seiten dicker Ratgeber.

      Hilal Sezgin beschreibt in ihrem Buch „Landleben“ (270 Seiten ;-)) einen ähnlichen Weg, wie Du ihn gegangen bist. Vom Karriereleben in der Stadt hinaus aufs Land. Ich habe mir das Buch in der Bücherei besorgt und werde es wahrscheinlich Ende Februar unter Gelesen kurz vorstellen.

      Viele Grüße aus der Fränkischen Schweiz

      Christof

      1. …sehr gern…na, da freu ich mich schon auf Dein Leseurteil…immerhin gibt´s bei uns eine Fahrbibliothek, wo ich auch Bücher zum Ausleihen bestellen kann! Also wart ich mal ab und wenn es sich lohnt…:-)

  34. Hallo Christof,

    ich finde diese Seite toll, bin erst seit kurzem Follower aber schon lange Minimalist :) Vor Jahren habe ich das Buch „Die Kunst des stilvollen Verarmens“ von Alexander von Schönburg (Bruder der Gloria von Thurn und Taxis) gelesen und finde es seitdem wunderbar, wenig zu konsumieren, regelmäßig zu entrümpeln und durch Geschäfte zu gehen und zu denken „brauche ich alles nicht“ und glücklich wieder zu gehen. Meinen Briefkasten habe ich vor 5 Jahren geimpft, keine Werbung anzunehmen und es ist erstaunlich aber wir vermissen tatsächlich keine Wochenangebote, Schnäppchen usw. Bin sehr auf die weiteren Artikel gespannt.

    Schöne Grüße Konny

    1. Hallo Konny,

      willkommen auf Einfach bewusst! Alexander von Schönburg sagte mir bisher nichts. Habe gesehen, dass er schon eine Reihe von Bücher geschrieben hat.

      Habe einen weitere Artikel über Minimalismus in Arbeit. Denke ich werde ihn am Wochenende veröffentlichen.

      Viele Grüße aus Franken

      Christof

  35. Hallo,

    die Kommentare zu diesem Beitrag sind zwar schon etwas älter, dennoch möchte ich auf diesem Wege versuchen, mit Kate Dunning in Kontakt zu treten.
    Ich bin selbst S-H-ler und wohne ausserordentlich nahe an Tolk :-) und da es für mich äusserst schwer ist, Gleichgesinnte zu finden, hoffe ich, das Kate meinen Kommentar ließt und sich eventuell ein Kontakt herstellen läßt.

    1. Hallo Arne..
      ich schaue etwas unregelmäßig in Christof Herrmanns Blog rein, auch wenn ich Benachrichtigungen von ihm bekomme u neue Einträge regelm angezeigt werden..
      Jedenfalls gibt es mich noch u ich bin in Tolk, Außenstelle noch zu Hause.. wenn Du magst,
      schreib‘ mir doch eine Mail über
      catscat@gmx.net – und stelle Dich kurz vor.. bist Du schon lange bei Chrs blog ? Finde
      seinen Minimalismusansatz sehr gut, bloß nicht für jeden so einfach & schnell umsetzbar.
      Aber ich bin dabei.. und unterwegs.. einiges ist schon umgesetzt.

      Lieben Gruß
      Kate

    2. Hallo Arne,
      ich bin auch im Tolker Telefonverzeichnis unter „Dunning“ zu finden, falls es per Mail nicht klappt… evtl aufs Band sprechen.

      Lieben Gruß

      Kate

      1. Hallo Kate,

        das ist ja schön, das meine Anfrage Erfolg hatte :)
        Ich schreibe auch gleich eine Email an Dich.

        Alles Gute,
        Arne

  36. hallo christof und all die anderen!!!!
    verfolge deine seite auf fb schon länger und jetzt is es endlich soweit. ich fang auch damit an mich zu reduzieren. werd mir weiterhin tipps holen und hoffe auf regen austausch. schön wenn man nicht alleine ist. lg sissy

  37. Wow, einfach wahnsinn…. ihr sprecht mir so aus der Seele. Ich hab längst angefangen auszumisten, aber soooo wahnsinnig viel angehäuft, dass es gar kein Ende nimmt. Und jetzt ist mir vieles klarer. Werde sofort weiter machen und keine Zeit mehr verplempern. Nur noch suchen, wo ich die größeren/edleren Dinge loswerden kann. Also wo das nächste Sozialkaufhaus oder so ist. Ansonsten wirds demnächst einfach an der Straßenecke versucht mit dem „zu verschenken“ Schild.
    Bin gespannt und wieder voller Hoffnung ;-)

    Wer von euch lebt ein wirklich einfaches leben? Wo und Wie? Ich bin auf dem Weg und meine Seele wünscht sich nichts mehr…. außer noch Musik machen :-)

    Danke euch und weiter viel Genuß in der Lebendigkeit
    Silke

    1. Wenn man möchte, kann man auch „wahnsinnig viel“ wahnsinnig schnell los werden. Bei mir und den meisten anderen war es aber eher ein langer Prozess. „Wirklich einfach“ lebe ich vielleicht nicht, aber mit recht wenig Besitz und überschaubaren Verpflichtungen. Wichtig ist mir auch selbstbestimmt zu leben, also Dinge zu tun, die meiner Passion und Überzeugung entsprechen.

      Viel Spaß und Erfolg auf Deinem Weg in mehr Einfachheit. Kannst hier gerne bei Gelegenheit berichten, wie es Dir so ergangen ist.

      Christof

  38. Genial! Toll geschrieben…..
    Auch ich bin ein Fan von Minimalismus. es ist befreiend
    und macht glücklich! Gerade in der Weihnachtszeit wieder, werden Dinge gekauft und gehortet… unnütze Sachen, die man dann jemanden schenkt, der sie, wenn man Glück hat, in der Schublade verschwinden lässt….so traurig!
    Liebe Grüße von der Barfußtante….

  39. gut, einige Kommentare zu diesem Thema zu lesen, da es jetzt auf Weihnachten zugeht…
    Unser kleiner Beitrag hier im Norden zur konsumreduzierten Lebensweise ist das „Cafe Vega“. Unsere ZweierIni begann letztes Jahr auf non-profit Basis einen Ort in Flensburg zu schaffen, wo Menschen minimalist-ernährungsbewußter Gesinnung sich regelmäßig und ungezwungen treffen können. März diesen Jahres war das Projekt noch in einem inoffiziell besetzten Kulturzentrum, dort betrieben wir einen kleinen wöchentlichen Cafebetrieb auf Spendenbasis. Mindestangebot: Kaffee, Tee, Saft und Kekse. April 2014 beschlossen wir zukünftig ein vegetarisch/veganes Angebot zu machen und eröffneten – auf Anregung unserer Gäste – vor 7 Wochen in neuen Räumen das Cafe Vega. Ein zartes Ökopflänzchen und noch in der Erprobungsphase. Aber es spricht sich schon rum und heute am 1. Advent kamen fast so viele Gäste, dass es platzeng wurde. Die Besucher steuern Kuchen- und Speisespenden bei – wir den Raum und die liebevoll adventlich gedeckten Tische. Seit heute sind auch – neben Kaffee, Zitronen- und Ingwertee – auch Latte, Capu (beide mit Hafermilch) und Espresso im Programm. Damit machten wir vielen eine Freude. Gerade jetzt in der Voradventszeit wollen wir zeigen, dass es wichtiger ist, Zeit zu schenken und miteinander zu verbringen als durch die Shopping-malls zu laufen. Schöner Nebeneffekt: die Gäste, die die vegane Küche noch nicht kennen, können sich selbst von der veganen Backkunst geschmacklich überzeugen. Wer sich für unser Projekt interessiert, findet uns auf Facebook: Cafe Vega. Schaut doch vorbei. Schönen ersten Advent an Euch alle… Kate

  40. Hallo Christof,
    dieser Blog Beitrag ist so gut, den kannst du noch öfter verlinken. Der Minimalismus breitet sich leider nur sehr langsam bei uns aus. Aber wir werden besser beim „nichts kaufen“ und mutiger beim aussortieren und verschenken. Bei uns ist es eben ein Prozess, der Zeit benötigt.
    Liebe Grüße Birgit

    1. Danke für die Blumen :-) Ich wünsche Dir und allen, die diesen Artikel lesen, viel Spaß und Erfolg beim Reduzieren. Wenn nötig, lasst Euch Zeit damit. Minimalismus ist immer etwas Freiwilliges. Ich würde nie jemanden, der durch Armut gezwungen ist, einfach zu leben, einen Minimalisten nennen.

      Viele Grüße

      Christof

  41. Eigentlich wollte ich wissen wie andere ältere Menschen mit wenig Geld leben. Über eine Suchmaschine kam ich so auf diese Seite.
    Für mich waren die Beiträge sehr spannend. Die Gesprächsthemen die ich mit einer guten Freundin sowie Nachbarin habe drehen sich auch ums reduzieren. Wir wollen beide eine günstige Wohnung suchen und haben uns gefragt, was wichtig ist und auf was man verzichten kann. Natürlich hat da jede von uns beiden andere Schwerpunkte. Damit meine ich Gegenstände die man gerne Besitzt und die man auch nicht so gerne hergeben möchte.
    Dann gibt es aber auch Gegenstände die man in dieser Anzahl (Tassen,Teller,Töpfe) nicht braucht. Die Abwägung ob man diesen Gegenstände wirklich braucht, benötigt Zeit.

    LG Elvira

    1. Der Durchschnittsdeutsche besitzt 10.000 Gegenstände, Tendenz: steigend. Auswirkungen: verheerend.

      Man braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Wieviel „nicht viel“ ist, muss jeder selbst herausfinden. Viel Spaß und Erfolg damit ;-)

      Meine Eltern haben vor ein paar Monaten ihren großen Bungalow mit riesigem Garten und vermutlich weit mehr als 10.000 Gegenständen verkauft/aufgegeben. Sie leben nun in einem 1-Zimmer-Appartement. Ich habe den Eindruck, dass eine große Last von ihnen gefallen ist und sie nun ihren Lebensabend zufrieden und frei erleben können.

      Viele Grüße

      Christof

  42. Hallo Christof,
    dein Blog ist super – danke dafür! Habe diesen vor ein paar Monaten entdeckt und schmökere immer wieder gern rein!
    Nachdem mein Freund und ich vor einigen Jahren Vegetarier wurden, sind wir nach und nach „aufgewacht“. Seit ca. einem Jahr leben wir nun vegan. Manchmal ist es fast unerträglich in diesem System zu leben, schätz mal ich bin einfach zu sensibel für diese Welt! Aber dein Blog und ähnliche und auch die Gedanken deiner Leser machen mir etwas Mut! :)
    Sind übrigens gerade dabei unsere Habseligkeiten billig zu verkaufen/zu verschenken um dem jetzigen Leben für einige Zeit den Rücken zu kehren! Wir werden im Sommer einige Wochen lang Österreich per Rad (im Zelt) erkunden! :D juhuuu

    1. Hallo Bianca,

      besten Dank für Dein Lob :)

      Ich kann nachempfinden, dass es für Euch manchmal „unerträglich [ist] in diesem System zu leben“. Ich bin Sternzeichen Fische (Aszendent Fische!) und demnach ebenfalls sensibel. Den Kopf in den Sand stecken (Lother Matthäus sagte mal: „Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.“) geht aber auch nicht. Deswegen sagen ich mir jeden Abend, dass ich den Tag über mein bestes gegeben habe, unseren Planeten ein bisschen lebenswerter zu machen. Mehr kann ich von mir nicht verlangen.

      Viel Spaß beim Weiterstöbern und auf Eurer längeren Radreise durch Österreich. Kann man Euch online verfolgen?

      Christof

  43. Hallo Christof,
    du hast eine wirklich tolle Seite und bringst viele Dinge auf den Punkt, die mich an meinem Leben stören.
    Ich komme aus einer Familie mit sehr großem „Sammelzwang“ und bin schon länger darauf bedacht nicht zu viele Sachen anzuhäufen. Aber ich nutze jetzt die Fastenzeit, um noch mehr „Ballast“ abzuwerfen. Ich sortiere jetzt jeden Tag bis Palmsonntag etwas aus (entweder wird es gespendet, verkauft, verschenkt oder als letzter Schritt entsorgt). Ich bin jetzt bei Tag 14 und fühle mich jeden Tag ein bisschen besser. Zusätzlich habe ich seit 6 Wochen meine Haare nicht mehr gefärbt (das ist ein großer Schritt für mich), stelle meine Beautyroutine um, um Müll zu vermeiden, ich habe die letzten Schritte zur plastikfreien Küche eingeleitet und habe meine Facebook Freundesliste kräftig aussortiert. Wir haben seit 4 Wochen nur frische Lebensmittel eingekauft, weil wir jetzt unsere Vorräte mal alle aufbrauchen und ich koche jetzt jeden Abend selber (zu 95% vegetarisch). Meine Grundstimmung ist viel positiver geworden und mein Mann macht auch mit Begeisterung mit.
    Danke für die Inspiration!

    1. Hallo Ester,

      danke für Dein Lob!

      Sich in der Fastenzeit täglich von einem Gegenstand zu trennen, ist eine tolle Idee! Und das mit der plastikfreien Küche finde ich sowieso löblich. Da bist Du uns voraus.

      Auch sonst kann ich das Konsumfasten nur empfehlen. Man kommt wochen- oder monatelang damit aus, keine Klamotten, Haushaltsgegenstände, Nippes, Bücher, DVDs usw. zu kaufen. Der Fundus ist ja i. d. R. reich gefüllt.

      EBG

      Christof

  44. Hallo Christof und alle anderen inspirierenden Menschen,

    seit kurzem stöbere ich auf dieser Seite und merke immer mehr, dass genau das mir gefehlt hat: weniger von Allem!
    Es fiel mir schon immer schwer, mich von Dingen zu trennen, vor allem wenn Erinnerungen damit verbunden sind, aber es muss jetzt echt mal sein. Fühle mich schon länger total unwohl mit all dem Kram der mich umgibt. Vor mehr als zwei Jahren sind mein Mann und ich umgezogen und seitdem stehen Umzugskartons rum, die ich nie ausgepackt habe!
    Seitdem ich nun ein dreiviertel Jahr vegan lebe, beschäftige ich mich immer mehr mit Nachhaltigkeit, Umweltthemen usw. Und natürlich konsumiert man als Veganer schon viel bewusster, weil man immer schaut was drin und dran ist und wie es produziert wurde… Und so bin ich auf diese Seite gestossen und bin begeistert!
    Bin sehr erleichtert, dass es auch anderen schwer fällt mit dem Entrümpeln anzufangen, das tröstet. Und zu lesen, dass es so viele gibt, die es erfolgreich durchziehen, bestärkt mich in dem Plan es einfach mal anzugehen.
    Mir erschien es bisher immer zu schwierig, weil ich immer gleich Alles vor Augen hatte, anstatt erstmal mit kleinen Dingen anzufangen. Auch dachte ich, ich müsste alles, was noch kein Schrott ist, verkaufen, was mir zu aufwändig wäre (bin zu faul für hunderte ebayverkäufe), aber nachdem ich hier gelesen habe, dass auch andere einfach so verschenken (was meinem Naturell einfach mehr entspricht) bin ich schon ganz euphorisch und freue mich auf den Minimalismus-Einstieg!

    Sorry für den langen Text, aber das musste jetzt raus ;-)

    Liebe Grüsse aus Oberfranken,
    Franziska

    1. Hallo Franziska,

      schön, dass Du hierher gefunden hast und nun bestärkt bist, “Deinen Plan durchzuziehen”. Viel Spaß und Erfolg beim Loslassen.

      Die Umzugskartons, die seit über zwei Jahren bei Euch herumstehen, würde ich (samt Inhalt natürlich) ins nächste soziale Kaufhaus, in einen Umsonstladen oder eine Givebox tragen. Wenn ihr den Kram so lange nicht angefasst habt, ist nichts dabei, was ihr unbedingt braucht.

      Viele Grüße von Oberfranken nach Oberfranken

      Christof

      1. Hallo Christof,

        naja alles kann ich nicht einfach wegtun, da sind auch wichtige Unterlagen wie Versicherungszeug und Zeugnisse usw. dabei, die ich halt einfach mal auspacken und in einen Schrank räumen müsste. Etwas Sortierarbeit wirds schon werden, leider. Deswegen hab ich mich ja so lange davor gedrückt ;-) Aber wenigstens hab ich jetzt mal ein bisschen Motivation es zu machen…

    2. Auch bei uns standen jahrelang Sachen seit dem letzten Umzug unangetastet herum. Vereinzelt hatte ich größere Dinge über ebay verkauft, empfand es aber immer als sehr mühsam. Für gut erhaltene Bücher und CDs habe ich rebuy für mich entdeckt, das ging dann schneller. Ansonsten hatte ich einfach Sachen an den Straßenrand gestellt und einen Zettel dran geklebt „zu verschenken“. Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis zu sehen, wie sich Menschen darüber freuen, etwas geschenkt zu bekommen.
      Die bisher letzte Aktion war ein Müllcontainer mit 7 cbm, der auch noch voll wurde.

      Wolfgang

      1. Das mit rebuy ist eine gute Idee, darüber hab ich auch schon mal nachgedacht, hatte aber wieder vergessen, dass es das gibt. Werde jetzt erstmal klein anfangen mit dem Kleiderschrank und dann nach und nach alle Räume durchgehen. Möchte mich nicht zu sehr unter Druck setzen, sonst fange ich garnicht an. Bin aber mal gespannt wieviel es dann wird…

        1. Dass rebuy und ähnliche natürlich Geld verdienen wollen und daher billiger einkaufen als verkaufen, ist mir bewusst. Wie du schon geschrieben hast, geht es schnell. Zugegeben, ich liebe Bücher und ich sammle gerne schöne Bücher zu allen möglichen Themen. Es schmerzt mich, die Bücher dann einfach so weg zu geben. Daher finde ich es für mich richtig, zumindest einige zukaufen. Ich scanne mit der App die ISBN ein und wenn das Angebot mir zu niedrig ist, dann packe ich das Buch in eine zweite Kiste und gebe diese an einen öffentlichen Bücherschrank. Ruckzuck sind 20 oder 30 Bücher aussortiert und es fühlt sich gut an.
          Bei Amazon und ebay habe ich auch schon verkauft. Aber dort ist mir der Aufwand zu hoch. Das lohnt sich selten.
          @Franziska: Du wirst merken, sobald du angefangen hast Sache aus zu sortieren, willst du nicht mehr aufhören. Kleiner Tipp von mir: Bitte eine Person dir zu helfen, die keine Beziehung zu deinen Sachen hat und die dich immer wieder an die zentrale Frage erinnern kann: Brauche ich das Ding wirklich noch oder kann es weg. Wenn dir nicht spontan ein Grund einfällt, warum du das Ding noch brauchst, dann kann es weg. Aber nicht zu lange überlegen!

        2. Danke für die Tipps. Werde erstmal schauen, was so alles zusammen kommt. Richtig hochwertige Sachen wollte ich schon verkaufen, wenn es einfach geht, aber alles andere spende ich gerne.
          Bei uns gibts bald auch einen öffentlichen Bücherschrank in der Stadt, da freue ich mich schon drauf, denn da kann ich sicher einige Bücher loswerden.

  45. Hi allen zusammen,
    Ihr müßt nicht eure Sachen verkaufen oder verschenken. Besitz fängt im Kopf an.
    Es reicht sich davon frei zumachen und sich stattdessen bewußt zu werden das man die Sache nur nutzen kann. Wenn jeder das bewußt sein hat das von allem genug da ist um von allen Menschen genutzt zu werden, gibt es kein mein und Dein mehr. Wir erhalten eine neue Gesellschaftsform. Nehmt zum Beispiel die Autos wenn jeder seine schlüßel stecken läßt könnten die Autos jederzeit von uns genutzt werden. Es wären immer genügen da.
    Liebe Grüße
    Robert

  46. Hallo Robert,
    stimmt – Besitz fängt im Kopf an und.. hört bei der Trennung/ Aufgabe auf. Der Weg dazwischen ist aber manchmal lang.. schließlich ist der Mensch von Natur aus nicht ein vernunftgesteuertes, diszipliniertes Wesen sondern ein irrationales, das durch Prägung/ Vorbilder gefestigt wird. Jenachdem ob und wie es uns in der Kindheit/Jugend ernöglicht wurde uns zu entfalten, holen wir oft defizitäre Phasen später nach durch materiellen Konsum – also Ersatzbefriedigung. Dinge erwerben einen symbolischen Wert, stehen für Sicherheit, Schönheit, Kraft, Kreativität,Liebe usw..und wir identifizieren uns gerne mit ihnen, sie stellen uns zufrieden bis wir merken, daß sie eben nur Ersatz sind für das, was uns in Kindheit/Jugend an kreativen Entfaltungsmöglichkeiten verloren gingen bzw vorenthalten wurden. Diese Bewußtwerdung ist Teil eines Reife- u Erkenntnisprozeßes, und setzt bei jedem von uns zu versch Zeiten ein – irgendwann leuchtet es uns ein, daß Ersatzbedürfnisse keine e c h t e n sind sondern systemgesteuert in uns geweckt werden – und eben nur Ersatz sind für das, was uns wirklich glücklich macht u in Balance bringt. Dinge, die man/frau eben nicht bei ebay erwerben kann.. meine eigene/n Trennungspro- zeße /Auflösung v Prägungen – waren teilw schmerzhaft, dauern noch an – aber Besitz beginnt ja im Kopf.. selbst angeleierte Alltagsprojekte (tauschen, teilen, aussortieren) u Austausch mit Gleichgesinnten helfen mir zu reduzieren, klarer zu werden und wieder zum Wesentlichen zurückzukehren.. sortieren macht sogar Spaß, wenn man erstmal dabei ist..

  47. Es ist genug für alle – wir müssen wieder lernen (mehr) abzugeben.. das ist – wie Du sagst – der Beginn einer neuen Gesellschaftsform.. und was brauchen wir um uns wohlzufühlen ?

  48. Hallo Christof
    eine schöne und interessante Seite hast du. Ich lese und stöbere schon seit einiger Zeit hier.
    Nun meine Frage: wie gehst du denn mit Kritik an deiner Lebensweise um?
    Ich für meinen Teil werde nicht selten als „Öko-Fuzzi“ oder „Grüner“ kritisiert weil ich versuche so ökologisch wie möglich zu leben und Vegetarier (meist Veganer) bin. Und dabei zwinge ich meinen Lebensstil gar niemanden auf.

      1. So kann man es auch machen. Nur nerven die ständigen Angriffe allmählich. Zumal all die konsumierenden Menschen (auch aus meinem Umfeld) meine Bemühungen quasi 10 fach wieder wett machen :-(

        Das nagt ganz schön an der Motivation.

        Grüße aus Neffhausen

  49. Hallo,
    ich bin schon immer mit wenig ausgekommen,kleine Wohnung, Urlaub im eigenen Garten…
    Deine Site (und andere) haben mich dazu gebracht mich von vielen Dingen zu trennen. Nur von einem kann ich die Finger nicht lassen. Ich kaufe gerne Aktien um später meine MiniRente (habe mein ganzes Leben nur Teilzeit gearbeitet) aufzubessern und von den Dividenden leben zu können. Ich lebe im Alter also von der Konsumsucht anderer, die ich für mich selbst ablehne! Irgendwie schizophren, oder?
    Schöne Site!
    heiner

  50. Hallo Christof,

    auch heute habe ich wieder auf deiner Seite gestöbert und die Grundgedanken zum Minimalismus, die ich hier von dir und den Kommentatoren lesen konnte, haben mich bestärkt, dass mein Weg der (für mich) Richtige ist.

    Ausmisten, sich von Dingen trennen, weniger zu besitzen und damit mehr Übersicht zu haben, das praktiziere ich schon eine Weile. Minimalist würde ich mich nicht nennen, aber die „Prinzipien“ des Minimalismus schrittweise zu leben, erfüllt mich mit Freude über bereits Erreichtes und mit Vorfreude auf alles Kommende.

    Seit ich mich vor anderthalb Jahren von meinem Partner getrennt habe, erlaube ich mir (manchmal in winzigen Schritten), ich selbst zu sein und mein Leben nach meinen Vorlieben zu gestalten. Ich hab den Hauptraum meiner Einraumwohnung – ich nenne sie mit 62 qm liebevoll Miniloft – rosa gestrichen, dazu wenige, aber umso verspieltere weiße Möbel hineingestellt und fühle mich in dieser (Prinzessinnen-)Umgebung einfach nur wohl. Der tägliche Blick aufs Walberla und übers Tal lässt mich zu der Überzeugung gelangen, ich lebe im Paradies.

    Nun geht es an die vielen kleinen Dinge, die man in 44 Jahren Leben so angehäuft hat. Ich war noch nie eine Sammlerin und habe dennoch jede Menge Kram, der sich hinter den Schranktüren versteckt. Inmitten dieses Projektes stehe ich nun und mache genau das, was immer wieder geraten wird – mich jeden Tag von etwas trennen. Eine Sache, ein Teil wäre mir zu wenig. Ich nehm mir allerdings gar nicht erst einen bestimmten Bereich vor, sondern sortiere nach Lust und Laune aus. Sieht man zwar nicht immer sofort, aber es macht Riesenspaß.

    Der nächste Schritt, wenn ich mich mal nicht mehr ums Verschenken, Verkaufen und Loswerden der Dinge kümmern muss, ist, die übriggewordene Zeit mit dem zu füllen, was mich innerlich berührt. Für mich bedeutet das, Bücher schreiben. Die schon entstandenen Romane verlagsfertig machen und verkaufen und neue wunderbare Liebesgeschichten verfassen. Ich weiß, man kommt nie ans Ziel, denn man befindet sich immer auf dem Weg, aber es fühlt sich verdammt gut an, das zu tun, was man wirklich will und sich nicht ständig dem Konsumterror unserer Zeit unterziehen zu müssen.

    Herzliche Grüße,
    Yv

    1. Hallo Yv,

      besten Dank für diesen spannenden Bericht über Deinen ganz persönlichen Weg zu einem einfacheren Leben mit mehr Freiheit, Zeit und Möglichkeiten.

      Viele Grüße von der Stadt ans Walberla

      Christof

  51. Hallo Christof, wir sind eine vierköpfige Familie und misten unser Leben seit gut 5 Jahren konsequent aus. Es wird immer leichter!
    Im wahrsten Sinne des Wortes. Alles, was du schreibst können wir nur unterstreichen.
    Wir putzen kaum (was auch?), wir hängen nicht an irgendwelchen Sachen (wenn etwas kaputt geht, na und?). Wir machen uns weniger Sorgen um Geld!
    Das wirklich tolle dabei ist, dass wir unseren Kindern (12,14) diesen Weg vorleben und ihn gemeinsam gehen.
    Danke für deine tolle Seite. Ich stöber gerne bei dir ;) LG Antje

    1. Hallo Antje,

      habe mich über Deinen Kommentar besonders gefreut. Oft bekomme ich ja zu hören, dass man mit Kindern nicht einfach und bewusst bzw. minimalistisch und nachhaltig leben kann. Ab sofort nenne ich Euch als Beispiel, dass das sehr wohl geht ;-)

      Viele Grüße

      Christof

      1. Hallo Antje, hallo Christof,

        vielleicht ist es mit größeren Kindern einfacher. Unsere Kinder sind 7 und 9 Jahre alt und da ist es schon recht schwierig die Menge der Dinge zu reduzieren und minimalistischer zu leben. Seit Anfang diesen Jahres versuchen wir konsequent auszumisten. Angestachelt u. a. auch von deiner interessanten Seiten, Christof. Mach weiter so!
        Jedoch ist die Fülle der Sachen, die sich vor allem bei Kindern ansammeln und auch immer neu hinzu kommen, schon überwältigend. Hinzu kommt, dass wir beide, meine Frau und ich, berufstätig sind und oft auch von zu Hause aus arbeiten. Da kommt dann noch einiges an Arbeitsmaterial, Zettel und Unterlagen hinzu.
        Aber wir geben nicht auf… Immerhin ist es schon um einiges leerer und leichter geworden.

        Wenn ich mich aber im Netz umsehe, dann erscheint mir das Thema „minimaler leben“ bei Familien mit Kindern seltener vertreten zu sein. Oder habe ich da noch etwas übersehen? Auf jeden Fall bin ich an Erfahrungen von anderen Familien interessiert!

        Viele Grüße von
        Wolfgang

        1. Hallo Wolfgang,

          danke für Dein Lob!

          Wäre es nicht mal interessant, all die Sachen durchzugehen, um zu sehen, welchen Anteil jeder von Euch vier daran hat. Vielleicht landen Eure Kinder auf Platz 3 und 4 ;-)

          Viele Grüße

          Christof

    1. Hallo Martin,

      puh, das ist grenzwertig. Ganze Texte zu übernehmen, ist grundsätzlich eine Urheberrechtsverletzung. Zudem mag Google keinen duplicate content, kann theoretisch zu einer Abwertung des Rankings in der Suchmaschine kommen. Ich drücke mal ein Auge zu. Ist also ok ;-)

      Viele Grüße

      Christof

  52. Hallo und guten Abend :-)

    Ich bin auf deinen Artikel über eine Suchmaschine gelandet und muss sagen, respekt für so eine Lebensumstellung.
    Mir geht es mittlerweile genauso, dass dieser Massenkonsum letztendlich nur zu einem führt, dass man sich zum Sklaven der Industrie macht.
    Mir persönlich hat es teure Kleidung angetan. Finanziel kann ich mir das erlauben, allerdings bräuchte ich das ganze eigentlich nicht (arbeite beruflich von zu Hause aus am PC, also kein direkter Kundenkontakt).
    Der Blogeintrag ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht kannst du mir ein paar Tipps geben, wie ich den überfüllten Kleiderschrank etwas mehr in die richtige Richtung schieben kann. Habe nämlich unzählige Hosen, Poloshirts vom selben Hersteller in fast allen Farben. Und mittlerweile geht mir das auf dir Nerven immer diesen Konsumrausch nach neuen Shirts usw. mitzumachen.
    Gibt es da ein paar einfache Regeln?? Wie z.b. wie viel Stück von jedem Teil??
    Bin mal auf deine Antwort gespannt.

    Vielen Dank und Grüße

    1. Hallo Michael,

      ich würde an Deiner Stelle, den gesamten Kleiderschrank ausleeren. Dann Stück für Stück durchgehen. Alles, was Du nicht mehr anziehst und noch gut erhalten ist, kannst Du einem sozialen Laden, Umsonstladen o.ä. spenden. Dinge die man nicht mehr tragen kann, werden entsprechend entsorgt. Reparaturbedürftiges kommt zur türkischen Änderungsschneiderei. Was dann noch übrig bleibt, dürfte immer noch viel sein. So viel, dass Du mehrere Jahre nichts mehr kaufen musst. Wenn es Dich trotzdem erschlägt, kannst Du natürlich noch mal aussortieren und einen Teil verkaufen oder verschenken. Wieviel für Dich genug ist, weißt nur Du ;-)

      Viele Grüße

      Christof

  53. Hallo an alle,
    mich würde mal interessieren, wie es Euch gelingt, Euch von „Erinnerungsstücken“ zu trennen (bei mir erinnern die an gewisse Personen, gewisse Lebensphasen, gewisse Orte, und vieles anderes mehr). Den Vorschlag des Abfotografierens kenn ich, aber ich halte die Gegenstände dann auch wirklich mal gern in Händen, versinke etwas in der vergangen Zeit, tauch ein in eine „verklärte Traumwelt“.

    1. Ich mach das so: Pro Person oder pro Lebensphase oder pro Ort hebe ich ein Ding auf. Also ein Foto von der verstorbenen Oma, eine Muschel vom Traumstrand im Urlaub usw. Nach einiger Zeit kann ich dann manches komplett gehen lassen. An den Traumstrand im Urlaub kann ich mich auch erinnern, wenn die verstaubte Muschel nicht im Regal liegt.

  54. Hallo Christof, vielen Dank für diese Seite hier, die ganzen Kommentare zeigen, das man nicht alleine mit seiner Meinung ist, die da heißt: Ich brauch nicht viel zum Glücklichsein.“ Leider bin ich damit in meiner Familie und im “ Freundeskreis“ die Einzige. Zur Zeit wünscht sich meine 15 jährige Tochter einen eigenen Fernseher in ihrem Zimmer. Bis jetzt konnte ich das noch gut abwehren, aber auch mein Mann stellt sich da gegen mich. Das ist dann der 3. Fernseher im Haus!!! Beide sind auch total kommerziell eingestellt, nur Markenkleidung usw. das ist überhaupt nichts für mich. Kann mir da mal jemand helfen? Auch unsere Bekannten sind alle so drauf. Ansonsten habe ich, inspiriert durch deinen Blog schon sehr viel ausgemistet und das befreit mich wirklich. Besitze vielleicht 6 Paar Schuhe und das ist ja für eine Frau sozusagen nichts!
    Werde mir demnächst meine CDs vornehmen, weg damit! Lg und mach weiter so! Werd mir demnächst auch mal deine Reiseberichte ansehen! Conny

    1. Hallo Conny,

      schön von Dir zu lesen.

      Geb doch Deinen Fernseher Deiner Tochter ;-) Du wirst sie eh nicht zwingen können. Nur Vorleben und Vorbilder ändern auf lange Sicht das Umfeld.

      Zu den CDs: Warum demnächst und nicht heute?

      Viele Grüße

      Christof

  55. Oh oh da würde mein Mann nicht mitmachen, wenn sein TV nicht mehr im Wohnzimmer zu finden wäre. Ich hätte kein Problem damit, das Ding zu entsorgen…ok, ein kleines vielleicht ;-). CD,s mach ich jetzt! Viele Grüße
    Conny

  56. Guten Tag an alle !

    Was soll ich sagen, außer: „Das Thema interessiert mich“!
    Nur stecke ich wohl so tief drin, das ich nicht loslassen kann.
    Damals, 2004 war ich tief erschüttert, als ich von der Tsunami-Katastrophe hörte.
    Ebay bat um Sachspenden, um für die Opfer etc. zu spenden.
    Also ging ich durch die Wohnung und guckte mich um.
    Von Keramikfiguren bis Vasen war alles dabei, diese Teile konnte ich gut loslassen.

    Dann aber, kamen die BÜCHER an die Reihe: Inwendig bedruckt mit den
    schönsten Buchstaben + alle so schön gegliedert, das sie einen Sinn ergaben.
    Jedenfalls waren schon insgesamt 8 Kisten gepackt.
    Was die Bücher anbetraf – notierte ich mir jeden Titel, bevor sie in die Kiste kamen.
    Dann aber, bemerkte ich plötzlich, wie eine Hand von mir in die Kiste griff …
    und ein Buch rausholte und mir unter die Nase hielt. Ich öffnete das Buch und las.
    Erinnert daran, das es ja gespendet werden sollte – legte meine Hand das Buch
    wieder in die Kiste. Doch irgendwann holte es wohl die andere Hand wieder raus.
    Und da war er nun: Der Kampf mit mir selbst! Man wird es nicht für möglich halten,
    aber ich hatte eine tropfnasse Stirn – und das, obwohl hier niemand war, im Zimmer,
    außer ich selbst! Nach dem Packen der Bücherkisten war ich völlig erschöpft,
    ich kam mir vor, als hätte ich auf dem Bau gearbeitet; als Frau.
    Alle Kisten sind in Richtung Ebay – und im Nachhinein hatte ich nichts vermisst;
    im Gegenteil, ich hatte Anteil genommen an der Not anderer Menschen.
    Und das wollte ich auch – aber warum hatte ich diese Kämpfe?
    Warum war das ein Hin-und Her – und kein Reinlegen OHNE Wieder-raus-holen?
    Heute ist es ähnlich, denn in meinem Arbeitszimmer sieht es aus, wie …
    in der Villa Kunterbunt: Hier Zeitungsartikel – dort die vielen Ordner,
    und auch die ungelesenen Studienhefte der Philosophie.
    Alles wird gesammelt und nichts wird genutzt: Ich habe so viel …
    und in dieser Fülle vielleicht auch, das für mich passende, Maß überschritten.
    Manchmal, nein eigentlich sehr oft – wünsche ich mir – nur Tisch und Bett zu haben.
    Ganz neu anzufangen und die Fülle des Zuviels – ähnlich den wilden Trieben
    bei einem Rosenbusch im Garten – herunter zu schneiden, so das man hinterher
    nicht nur schön frisiert aussieht, sondern auch aus den wahren Bedürfnissen lebt.
    Wenn ich dann aber zum Werke durchstarten will – so wie heute …
    und links neben mir der schöne Papierkorb steht, der mich hungrig ansieht,
    dann merke ich, nach getaner Arbeit mal wieder, das .der Papierkorb hungrig bliebt,
    ich aber alles von links aus der Sammelbox nach rechts zum Aufheben gelegt habe.
    Mit anderen Worten: Ich hatte heute eine Krise.
    Ich habe Sehnsucht nach dieser Freiheit – ich spüre den Impuls in mir,
    zu einen befreitem Leben – aber irgendwas in mir scheut sich vor dem Risiko.
    Vielleicht ist es der Kopf, der da sagt: Man könnte es ja noch mal gebrauchen,
    während das Herz einfach nur befreit sein will, von dem – was einem der
    eigene Kopf nahelegt, zu behalten. Vielleicht ist es sogar noch ein größeres Problem,
    nämlich, das ich mir selbst nicht vertrauen bzw. wohl auf mein Kopf,
    nicht aber auf mein Herz höre.?

    PS: Vielleicht kennt jemand so etwas oder hat so einen Prozess des inneren Kampfes
    selbst schon erlebt und durchgestanden. Ich würde mich jedenfalls riesig freuen,
    wenn jemand ein Tipp zur Hand hat. Vielen Dank für´s Lesen.

    1. Hallo Nelly,

      vielen Dank für Deine Zeilen.

      Dass wir uns mit zu vielen Dingen umgeben, ahnen wir fast alle. Klick macht es trotzdem bei den wenigstens. Vielleicht weil kaum jemand mit wenig Kram lebt und wir demnach denken, dass es ja nicht so schlimm sein kann, mit viel Kram zu leben. Oder vielleicht weil wir uns nicht vorstellen können, wie sich ein Leben mit wenig Kram wirklich anfühlt. Bei mir hat es Klick gemacht, als ich anderthalb Jahre lang aus fünf Radtaschen gelebt habe und mir trotzdem an nichts gefehlt hat. Dieses Lebensgefühl wollte ich nach meiner Rückkehr von der Radweltreise im Alltag bewahren. Eine Bekannte von mir hat bei einem Wohnungsbrand praktisch ihr komplettes Hab und Gut verloren. Nur das Nötigste hat sie sich wieder gekauft, weil sie erkannt hat, wie gut sich das anfühlt, wenig Kram zu besitzen.

      Alles Gute und viele Grüße

      Christof

  57. Hallo Christof,
    vielen herzlichen Dank für Dein Feedback.
    Das Beispiel von der Bekannten, die durch Wohnungsbrand alles verloren hat,
    zeigt eindeutig, das im Menschen ein Bedürfnis vorliegt,
    sich auf das Wesentliche zu beschränken,
    oder vielleicht auch nur auf das Notwendigste,
    nur – um ganz bei sich selbst ankommen zu können,
    nur – um ganz existentiell zu leben.
    Auch Dein persönliches Beispiel zeigt, wie frei der Mensch sich fühlen kann,
    wenn er „frei von“ dem Zuviel des Alltags ist: Was für ein Traum?

    Am nächsten Morgen nach meinem Posting, hatte ich mir meine Akten vorgenommen,
    und alles – was für die Zukunft nicht mehr wichtig ist – aussortiert. Ebenso auch mit Zeitungsartikeln, Compterausdrucke oder private Notizen.
    Ergebnis: ca. 10 kg Papier und ein riesiges Glücksgefühl !
    Und das komische daran war, das ich mich „körperlich“ auch leichter fühlte,
    und zwar so, als hätte ich „nach einer Diät“ ca. 5 kg verloren.
    Da ich dieses Glücksgefühl noch mal – in mir verspüren – verspüren möchte,
    gehe ich gleich erneut an Werk :-)

    Viele Grüße sendet Nelly

  58. Hallo Christof,
    ich bin schon lange unzufrieden mit meinem überfüllten Haus mit drei vollen Kellerräumen, einen vollgestopften Kleiderschrank mit nix zum Anziehen :) und vielen Interessen, die ich gar nicht mehr wahrnehmen kann, weil ich gar nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll.
    Seit einiger fasziniert mich der Minimalismus ( auch wenn ich der Meinung bin, man muss nicht mit nur 100 Dingen leben, jeder muss da wohl sein eigenes Maß finden).
    Ich will es gar nicht so lang machen:
    Ich habe deine Seite gefunden und bin daran hängen geblieben, weil es keinen erhobenen Zeigefinger hat und mich einfach inspiriert hat. Und ich wollte mich auch nicht auf hundert Seiten des Minimalismus verlieren und jetzt einfach mal loslegen.
    Ich bin ein fürchterlicher Sammler und hab entsetzlich viel Kram( wie gesagt, zu viele Interessen), bin jetzt 49 und habe nun zwei Wohnungsauflösungen meiner Omas und die Auflösung des Schrebergartens meines Vaters angesehen.Nachdem ich den ganzen unnötigen Kram gesehen habe, da habe ich gedacht: Mein armes Kind muss den Inhalt meines Hauses entsorgen? Hab also vor drei Wochen mit meinem Kleiderschrank angefangen. Bin jetzt fertig (für mich ist ausmüllen Neuland :) ). Und es ist toll. Ich hab, oh Wunder noch ganz viel und jetzt kann ich die Sachen sogar sehen. Ich brauche gar nichts Neues. Das war meine erste Erkenntnis. Und ich fühl mich schon glücklicher.
    Ich will bei meinem ersten Kommentar gar nicht so viel schreiben, aber eins muss ich noch loswerden. Wer kennt das nicht, dass die Kinder nicht aufräumen.
    Ich muss sagen, meine Tochter ist vor drei Jahren mit enem kleinen Rucksack ausgezogen, war nicht geplant. Nach 6 Wochen hat sie mal ab und zu etwas geholt, aber nicht viel. Ich wollte, dass sie immer alles hat, dabei habe ich sie zugemüllt. Unmöglich, da Ordnung zu halten. Vielleicht geben wir unseren Kindern schon zu viel. Jetzt höre ich auf, ich brenne darauf, meinen Schreibtisch zu entmüllen, das sehe ich nach dem Kleider aussortieren sogar als Belohnung.

    Viele Grüße
    Christiane

    1. Hallo Chrissi,

      und hast Du mittlerweile Deinen Schreibtisch oder sogar noch mehr „entmüllt“?

      Du hast eine interessante Feststellung gemacht, die ich so auch empfinde. Je mehr man besitzt, desto weniger sieht man die einzelnen Dinge. Fänge man an, sich wieder etwas zu beschränken, lernt man auch die Dinge wieder mehr wertzuschätzen.

      Viele Grüße

      Christof

      1. Oooh ja, ich habe bestimmt 5/6 meines Schreibtischs entsorgt. :O
        Ich hab noch viel vor mir, aber jetzt Stück für Stück weiter.
        Seit 2 Wochen versuche ich vegan zu leben nachdem ich seit 5 Jahren Vegetarier bin.
        Ist noch ein bisschen ungewohnt, aber es macht mich irgendwie glücklich. Danke, für deine tollen Rezepte. Die Cashew-Sahne ist der Hammer!

        Viele Grüße
        Christiane

  59. Hallo, mit Interesse gelesen, allerdings kein derartiger Blog geht auf das Reduzieren von Dokumenten ein. Deutschlands Bürokratie erfordern das Aufbewahren von Dokumenten mitunter Jahrzehnte oder lebenslang, z. B. Scheidungspapiere, Gerichtsurteile, Zeugnisse. Trotz sorgfältigster Ausmistaktion blieb mind. 1 kompletter Ordner übrig. Dabei genügt es eben nicht, eine Scanversion auf der mobilen Festplatte zu haben, nein, zwingend ist das Original aufzubewahren.

    1. Hallo Ines,

      ein Ordner ist doch super. Ich habe noch drei.

      Was soll passieren, wenn mal ein Dokument fehlt? Notfalls kann man es sich wieder besorgen. Gibt ja Fälle, da geht einigs bei Diebstahl, Brand oder Schludrigkeit verloren.

      Viele Grüße

      Christof

  60. Hallo Christof,
    nicht immer weniger, sondern immer mehr ist die Rede, da das System (Wachstum) des Menschen auf Verbrauch/Konsum (Raubbau) aufgebaut ist.

    1.) Unsere Lunge (Urwälder) werden weiterhin Grossflächig abgeholzt.
    1.1) Klimaerwärmung: Gletscher schmelzen, der Wasserspiegel der Weltmeere steigt.
    1.2) Vom zerstörten Aralsee (Baumwollproduktion) und Dürreperioden
    2.) Das krankende Finanzsystem auf Teufel komm raus am Leben erhalten.
    2.1) Die Gelddruckpolitik Europäische Zentralbank (EZB)
    2.2) Null- und Minuszinsen
    2.3.) Altersguthaben nicht mehr gesichert.
    3.) Die krankhafte „wir-schaffen-das-Politik“ der Angel Merkel (NIX von weniger ist mehr!)
    4.) Quo vadis Europa – und – wann crasht das ganze System?
    5.) Wer löst die Reset-Taste aus?!

    Klar, man kann sich mit weniger ist mehr sein eigenes kleines Paradies schaffen. Auch wenn gerade beim „Nachbar“ (ganze Welt, speziell Europa) alles aus dem Ruder läuft. Ich verfolge diese Entwicklung mit Kummer und mit wachsender Besorgnis.

    Mit freundlichen Grüssen.

    Peter

  61. Auch nach Jahren dieses Artikels ist er aktuell. Nach Trennung und anstehender Scheidung + Schulden versuche ich bin aufzuräumen und habe meine 1000€ Loft-Wohnung gekündigt. Bin sowieso derweil auf einer mehrmonatigen Ftb. , Also für wen zahle ich soviel. Zudem ja, aufräumen befreit und ich will endlich wieder mehr leben und fühlen, mich verbunden fühlen. Also verzichten auf Miete und Wohnung, wie erging es dir die Jahre? Weiterhin minimalistisch oder doch wieder konsumiert?

  62. Hallo, mein Vorschlag für noch mehr schöne Lebenszeit ist:
    Amazon und Soziale Medien, nein danke. Ich persönlich finde, das Soziale Medien das Leben nur unsozialer macht. Das Rechtsbewusstsein und der Wahrheitsgehalt auf diesen sozialen Plattformen ist meines Erachtens wenig sozial und sehr fragwürdig. Die Abtretung aller meiner Urheber-Rechte an Texten, Fotos, Videos etc. zur kommerziellen Nutzung durch diese Firmen halte ich für falsch. Auf kostenlose E-Mail-Provider trifft das auch zu. Mehr zu E-Mail-Providern auf meiner Werbefreien HP.
    Grüssle aus dem Schwarzwald Paul.

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