„Es ist mit dem Lesen wie mit jedem anderen Genusse: er wird stets desto tiefer und nachhaltiger sein, je inniger und liebevoller wir uns ihm hingeben. Man muß seine Bücher als Freunde und Lieblinge behandeln, jedes in seiner Eigenart schätzen und nichts von ihm verlangen, was dieser Eigenart fremd ist“, sagte Hermann Hesse.
Nach sieben im letzten Monat stelle ich heute sechs weitere „Freunde und Lieblinge“ vor. Ich hoffe, sie sind mir nicht böse, dass ich sie benote und in Kurzreviews beschreibe. Zum Glück kommen fast alle gut weg.
Fach- und Sachliteratur
- Fleischatlas 2013 (Erscheinungsjahr: 2013, meine Bewertung: 4 von 5 Sternen)
Der Fleischatlas schockiert nicht mit Bildern, sondern zeigt mit Zahlen und Fakten die fatalen Folgen des global steigenden Fleischkonsums für Mensch, Tier und Natur.
Belletristik
- Süden und das Geheimnis der Königin von Friedrich Ani (2002, 2,5 Sterne)
Friedrich Anis Romane um den Kommissar Tabor Süden werden zu den besten deutschen Krimis gezählt. Mich konnte mein erster Tabor-Süden-Roman nicht überzeugen. Mit dem Ermittlerteam wurde ich nicht warm, die Handlung plätscherte so dahin. - Aufbruch ins Abenteuer von Reinhold Messner (1972, 5 Sterne)
Reinhold Messner berichtet in „Aufbruch ins Abenteuer“ über seine frühen Bergerlebnisse, von der Besteigung des Sass Rigais als fünfjähriger Bub bis zu den Expeditionen im Himalaya. Ich habe dieses Buch dreimal gelesen: als Kind, als Student und in diesem Monat. Es begeistert mich noch immer, weil Messner etwas zu erzählen hat und schreiben kann wie kaum ein anderer Abenteurer. - Landleben: Von einer, die raus zog von Hilal Sezgin (2011, 4 Sterne)
„Tiere erwidern die Achtsamkeit, die man ihnen zukommen lässt. Die Geräusche, der Konsum, die ausbeuterische Praxis, die man weglässt, schaffen Raum für etwas viel Schöneres und Wertvolleres“, schreibt Hilal Sezgin auf den letzten Seiten von „Landleben“. Damit bringt nicht nur ihre Tierliebe, sondern auch den Geist ihres Buchs zum Ausdruck. - Alice im Wunderland von Lewis Carroll (1865, 4,5 Sterne) [gelesen in der Übersetzung von Christian Enzensberger, 1963]
Oscar Wilde und Königin Victoria, Douglas Adams und die Beatles („Lucy in the Sky with Diamonds“), Kinder und Erwachsener – diese surreale wahnwitzige Geschichte zieht seit 150 Jahren die Menschen in ihren Bann.
Comics
- Persepolis: Jugendjahre von Marjane Satrapi (2006, 5 Sternen)
Die ergreifende wahre Geschichte, die schonungslose Erzählweise und die grafische Einfachheit machen auch den zweiten Teil von „Persepolis“ zu einem Comic-Vergnügen.
Hast Du eines dieser Bücher schon gelesen? Welches Buch hat Dich im Februar begeistert?
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Ah, den Fleischatlas habe ich auch gelesen! Klasse und informativ! :)